Dank an alle,
bemüht Euch nicht weiter, nach DaveRs letztem Beitrag gebe ich auf! Meine Versuche mit 19.10 und sogar 18.04 heute nacht waren erfolglos, und wenn ich DaveRs Post richtig verstehe, wird es mit 15.10 vermutlich auch nichts werden.
Ausgehend von der Situation, dass ich ursprünglich nur Daten einer 4-TB-Platte auf eine 12-TB-Platte bringen wollte, die sie ersetzt hatte, und naiverweise davon ausgehend, dass der ziterte Artikel in der Synology KB problemlos und auf Anhieb funktioniert, hatte sich schnell herausgestellt, dass das nicht der Fall und daher möglich ist.
Dadurch erweiterte sich für mich das Problem auf die Frage: Was machst du, wenn du künftig an die Daten heran willst, weil die DiskStation abgeraucht ist? Was ich ja kurz zuvor erleben musste! Weil für mich dieses Problem weit wichtiger ist - das ursprüngliche habe ich umständlich durch Re-Integration in das NAS, Kopieren auf ein 4-TB-USB-Laufwerk und wieder Umstöpseln und damit letztlich über Windows-, nicht Linux-Kompatibilität, schließlich gelöst - habe ich, wie Ihr ja wisst, weiterhin versucht, einen Rettungsstick wie im KB-Artikel beschrieben herzustellen.
Ich bin nun nach vier Wochen ziemlich ernüchtert und desilliusioniert. Denn wenn eine Rettung davon abhängig ist, dass eine - und genau eine - Umgebung realisiert sein muss, die ich leider trotz Eurer und anderer konstruktiver Hilfe bislang nicht realisieren konnte, dann widerspricht das nicht nur meiner, sondern auch der Idee hinter der 3-2-1-Regel. Richtig verärgert hat mich auch das Verhalten von Synology-Support, den das offenbar alles nichts anzugehen scheint - ich konnte noch nicht einmal auf die lächerliche Antwort reagieren, weil das Ticket unmittelbar danach geschlossen wurde.
Ich habe gemäß 3-2-1 drei unterschiedlich NAS aufgesetzt, um meine Originaldaten auf den PCs zu sichern, fühle mich also, was die Daten selbst betriff, einigermaßen sicher. Nun höre ich einige rufen: "Na also, was willst Du dann? Nimm einfach ein neues NAS, sichere es mit HyperBackup und gut ist's." Antwort: Nicht von proprietären Ansätzen
eines NAS-Herstellers abhängig sein müssen. Auch das gehört meines Erachtens zur 3-2-1-Philosophie: Verlass dich nicht nur nicht auf ein Medium, sondern auch nicht auf nur ein System. Daher sichere ich mit ActiveBackup (DSM), DiskImage (Windows) und SyncToy (Windows-Betriebssystem-Tool). Das Problem dabei: immer auf die Hardware eines NAS-Herstellers. Und genau das ist das Problem.
Denn ich muss nun erkennen: Setze besser auf andere Systeme, nicht auf Linux. Ich möchte niemandem zu nahe treten: Auch ich hatte lange Jahre meine Bastelphase, in der ich mit Kommandozeile, Assembler und C++ am System herumgeschraubt habe. Ich verstehe also und kann nachvollziehen, wenn die Linux-Gemeinde gerne mit Bash, Paketen und sudo herumspielt. Allerdings hat sich bei mir inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt, dass das nicht Selbstzweck sein kann und darf. Ich habe heute einfach nicht mehr die Zeit, an einem System solange herumzuschrauben, bis es tut, was es soll. Für mich ist heute wichtiger, nein essentiell, was ich damals auch nicht verstanden habe: Ein System ist dazu da, ein Problem zu lösen, aber nicht eines, das es selbst hat.
Meine gemachten Erfahrung mit DSM und Ubuntu führen mich also dazu, künftig auf Backup-Systeme zu setzen, die offenbar zumindest im Sinne der 3-2-1-Philosophie geeigneter sind. Das bedeutet nicht, dass ich nun sofort alle Synology-NAS außer Betrieb nehmen werde. Aber sie werden vermutlich auslaufen und sukzessive ersetzt werden. Es ergibt für mich einfach keinen Sinn, einen Datenträger, der mit DSM erstellt wurde, nur mit DSM und damit verbundener Hardware auslesen zu können oder auf eine Uralt-Linux-Version mit Archiv-Paketen zurückgreifen zu müssen, die ich erst mühsam suchen, herunterladen und zurecht pfriemeln muss. Und was ist, wenn es DSM 8.x geben wird? Ein wesentlicher Grund, warum ich niemals auf Mac umgestiegen bin, war, das der nicht kompatibel zu seinen Vorgängern war. Bei Linux scheint das offenbar auch der Fall zu sein.
Ich werde also künftig wieder Windows-Server für das Backup einsetzen. Ich hatte noch auf dem Dachboden einen alten Windows-Server aus 2003, der, lange pflichtgemäß upgedatet, offenbar noch heute die Datenträger meiner aktuellen PCs problemlos lesen kann (habe ich geprüft), und meine aktuellen PCs können noch die Datenträger des alten Servers lesen. Denn wenn der - bereits gehörte - Rat ist, im Fall es Abrauchens einer DiskStation Daten mithlfe einer anderen Synology-NAS auf eine FAT32-formatierte
USB-Festplatte zu kopieren und wieder zurück, dann kann ich auch gleich das Original verwenden. Denn ein einfacher Win-PC, der nur zum Backup dient, kostet auch nicht mehr als ein Synology-NAS (
https://www.amazon.de/dp/B0BSLKF3D5/ref=asc_df_B0BSLKF3D51747670400000/)
Wie, Entschuldigung!, arrogant ist das denn? Eine leere NAS vorhalten, um für den Ernstfall gewappnet zu sein? Und welchen Sinn ergibt es, Backups aus NAS' über weitere NAS' hyperzubackuppen, wie von Synology arroganterweise geraten, nur um intakte Datenträger auslesen zu können? Haltet Ihr einen zweiten PC vor, nur zum Zweck, auf die Laufwerke zugreifen zu können, wenn der andere abraucht?
Hoffentlich nehmt Ihr mir diese Offenheit nicht übel. Ich will damit niemanden und nichts an den Pranger stellen oder auch nur verärgern. Ich war und bin immer offen für andere Lösungen und Alternativen. Nur müssen sie Sinn ergeben. Und die Zeiten, in denen Linux in seiner Nische fast unbehelligt von Hackern blieb, ist, wie man hört, inzwischen auch vorbei.
Jeder mag seine Präferenzen haben, und das ist duchaus und ausdrücklich in Ordnung. Aber ich bin, wie gesagt, inzwischen ziemlich desillusioniert und fokussiere mich daher lieber künftig auf Lösungen, an denen man nicht erst wochenlang und dann, wie hier, ggf. erfolglos herumbasteln muss - die Zeit und Lust habe ich einfach nicht mehr.
Ich weiß: Aus diesen Zeilen spricht Frust. Das ist richtig und das will ich auch nicht verhehlen. Daher nochmals herzlichen Dank für Eure sehr konstruktiven Beiträge.
Gruß,
ASMFreak