DSM 7.2 Umstieg von ext4 auf BTRFS

[Diesti]

Guten Morgen Zusammen,

ich würde gerne von ext4 auf BTRFS umsteigen und da wollte ich fragen bringt es irgendwelche Vorteile für den reinen Privatanwender? Ich habe eine DS224+ mit 2x 4TB Platten im Raid 1 Verbund.
Wenn es Vorteile gibt wie gehe ich hier am besten vor umzustellen? Ich habe eine Externe 4TB Platte wo ich meine Backups über HyperBackup laufen lasse und 2-3 Apps installiert die nicht von Synology sind.

Vielen Dank für Eure Unterstützung und macht weiter so

 

[dil88]

Willkommen im Forum!

Es gibt mittlerweile einige Pakete, die das Filesystem btrfs voraussetzen. Ich persönlich finde Snapshots ein tolles Feature, was auf btrfs aufsetzt. Vielleicht liest Du Dich zu diesem Thema einmal ein wenig ein, um zu verstehen, was man mit Snapshots machen kann.

Umstellung setzt eine Sicherung - ich würde ein versioniertes HyperBackup empfehlen - voraus, weil Du das Volume löschen und neu erstellen musst. Hast Du die DS224+ neu aufgesetzt oder die Platten aus einer anderen DiskStation migriert? Die Pakete, die nicht von Synology sind, kannst Du vermutlich nicht mit sichern und musst sie neu aufsetzen. Hier im Zweifel Screenshots von der Konfiguration machen.

 

[Diesti]

Ja ich bin von einem alten Gerät auf ein neues Gewechselt und alles ist dann irgendwie mitgezogen

 

[dil88]

In dem Fall würde ich an Deiner Stelle überlegen, die DS komplett neu aufzusetzen - also, wenn möglich, die Partitionen am Rechner zu löschen. Der Vorteil ist dann, dass mit aktuellem DSM eine größere Systempartition erstellt wird (8GB statt 2,4GB), die irgendwann in der Zukunft nötig ist, um DSM-Updates zu machen. Je nach Vorgängermodell/ursprünglicher DSM-Version wirst Du so auch Beschränkungen beim Speicherpool und Volume los.

 

[Diesti]

Vielen Dank aber wenn ich dann die Konfiguration zurückspiele verhaut es mir nicht die neue Konfig auf den Platten und System?

 

[w00dcu11er]

In der Regel nein, die meisten hier haben Erfolge damit. Aber es gibt immer das berüchtigte "Restrisiko".

 

[Benie]

Ich habe das mal so Praktiziert.

https://www.synology-forum.de/threa...-bitte-um-unterstuetzung.124834/#post-1048762

 

[ctrlaltdelete]

Ohne Änderung der Systempartition geht es auch auf diese Weise:

1. Hyperbackup auf externe HDD erstellen (zur Sicherheit)
2. Raid1 mit den 2 HDDs degraden auf 1 HDD, durch Entnahme einer HDD.
3. Dies HDD am PC löschen
4. Neuen Speicherpool SHR oder Basic für späteren Upgrade auf Raid1 und Volume BTRFS mit der gelöschten HDD erstellen
5. Alle Pakete und Docker mit appmover verschieben
https://github.com/007revad/Synology_app_mover
6. Ordnereigenschaften auf Volume 2 ändern
7. Alles kontrollieren ggf. etwas nacharbeiten
8. Speicherpool 1 löschen
9 .SHR/Raid1 mit der leeren HDD erweitern

 

[Diesti]

Topp vielen Dank dann werde ich das mal am Wochenende testen und gebe dann Bescheid

 

[Jo92]

Hallo,
ich hoffe es ist hier in Ordnung sich an einen nicht zu alten Thread zu hängen, da ich das gleiche Thema habe. Meine DS920+ hat einen Dateisystemfehler erkannt, der nicht repariert werden kann. Ich habe vor 3 Wochen sowieso die 10% Storagelimit Warnung erhalten und möchte deshalb von 2 x 4 TB (Raid 1 ext4) auf 2 x 12 TB updaten. Des Weiteren habe ich eine SSD mit einem weiteren Volume für Docker etc. laufen.

Auf Grund des Threads hier habe ich festgestellt, dass meine Systempartion nur 2,3 GB ist (migriert von anderem System) und zu 64% in use ist. Daher mein Learning, ich setze neu auf.

Nun 2 für mich entscheidende Fragen:

1. Ich habe 2 externe Backups (1 mit überlebenswichtigen Daten wöchentlich gemacht, 1 mit allen Daten alle 3 Monate gemacht und extern gelagert) und ziehe gerade ein weiteres aktuelles Backup. Wenn ich nun nach dem Backup alle 3 Platten raushole und die zwei neuen 2 x 12 TB reinsetze und darauf neu aufsetze, kann ich dann wenn irgendwas schief gehen sollte (warum auch immer), einfach nochmal die alten Platten reinstecken und alles wäre wieder da?
   
   
2. Macht es Sinn beim Neuaufsetzen die Systempartition (ich gehe Mal davon aus die wird angelegt, wenn ich das erst Volume anlege) auf die SSD zu ziehen und die HDDs nur als Datengrab zu nehmen?
   
   
3. Soll man Pakete wie Photos dann auf dem Volume mit der SSD installieren und können die Daten dann trotzdem auf der HDD liegen?

Ihr merkt an meinen Fragen, ich nutze das System wirklich aktuell eher als Datengrab und die Docker für Adguard usw. aber habe mich aktuell nicht mehr damit beschäftigt. Also seid bitte gnädig mit meinen Fragen

Schönes Wochenende!

 

[Benie]

1. Normal geht das, aber bringe die alten HDDs noch auf neuesten DSM Stand bevor Du sie raus nimmst.
2. Ja, macht auf jedenfall Sinn, wird erstellt wenn die HDDs initialisiert und das DSM installiert wird.
3. Am besten alle Pakete auf die SSD installieren, DAten alles auf die HDDs. Fotos kannst Du jen nach SSD Größe und Menge der Fotos auch auf die SSD legen. HDD ist aber auch in Ordnung.

 

[dil88]

Zu 2: Das DSM befindet sich gespiegelt auf allen SATA-Laufwerken, wird aber vom Laufwerk in Slot 1 gebootet. Bau also dort die SSD ein, dann könnte die Performance besser sein. "Ziehen" kann man da ansonsten nichts.

 

[Jo92]

Danke @Benie, Danke @dil88 für die schnellen Rückmeldungen! Das hilft mir sehr!

1. Normal geht das, aber bringe die alten HDDs noch auf neuesten DSM Stand bevor Du sie raus nimmst.
2. Ja, macht auf jedenfall Sinn, wird erstellt wenn die HDDs initialisiert und das DSM installiert wird.
3. Am besten alle Pakete auf die SSD installieren, DAten alles auf die HDDs. Fotos kannst Du jen nach SSD Größe und Menge der Fotos auch auf die SSD legen. HDD ist aber auch in Ordnung.

DSM ist auf DSM 7.2.1-69057 Update 5 also aktuell, darauf achte ich immer. Top, dann werde ich die SSD nehmen und die Daten auf die HDDs ziehen. Die Fotos bleiben auf der HDD, sind fast 2 TB (mache das als professionelles Hobby).

Nochmal als Rückfrage zu 2) und zu der Antwort von @dil88:

• Bedeutetet also wenn ich die aktuelle SSD Platt mache (weil ich sie weiter nutzen will), dann würden die anderen HDDs weiter laufen und darauf auch das DSM für den Notfall, wenn ich die neuen Platten raus nehme und die wieder rein?
• Slot 1 ist das immer der ganz linke? (edit: Habe es gerade in der Anleitung gefunden)
• Kann man auch zwei unterschiedliche SSDs (unterschiedliche Hersteller, Specs) in einem RAID nutzen oder gibt das Probleme? Die aktuelle gibt es leider nicht mehr (unterschiedliche Größen und dadurch Kapazitätslimitierung mal außen vor).
• Nur für den Umstieg (habe noch einen sehr großen unwichtigeren Ordner, aber wenn möglich würde ich ihn natürlich rüber nehmen). Kann ich das beim Neuaufbau wie folgt machen? In Slot 1 die SSD packen zum Neuinstallieren, in Slot 3 und 4 die neuen beiden HDDs, alles wiederherstellen aus Backup, temporär in Slot 2 eine von den alten Platten tun und eben den Ordner von der einen HDD auf die anderen Kopieren?

 

[dil88]

Zu 1: Die Synology Theorie sieht so aus, dass durch die Spiegelung des DSM auf allen internen SATA-Laufwerken ein solches SATA-Laufwerk reichen sollte, um DSM davon booten zu können.

Zu 3: M.E. kann man das. Wenn man zwei gleichzeitig einbaut und aufsetzt, gibts auch kein Problem mit unterschiedlicher Größe.

Zu 4: Ich würde so nicht vorgehen, weil ich kein Risiko eingehen will, dass durch so eine Aktion irgendetwas durcheinander kommt. Ich würde über ein Backup gehen. Müssen Leute mit Erfahrung antworten.

 

[Jo92]

Moin, danke für die schnelle Rückmeldung!

Zu 3: M.E. kann man das. Wenn man zwei gleichzeitig einbaut und aufsetzt, gibts auch kein Problem mit unterschiedlicher Größe.

Aber doch auch nicht bei unterschiedlicher Größe? Bei SHR hat man durch die 1 Platte Toleranz doch dann eh die kleinere Platte als limitierenden Faktor oder nicht?

Zu 4: Ich würde so nicht vorgehen, weil ich kein Risiko eingehen will, dass durch so eine Aktion irgendetwas durcheinander kommt. Ich würde über ein Backup gehen. Müssen Leute mit Erfahrung antworten.

Ja da hast du recht, das wäre wirklich dumm! Muss mal gucken, ob ich an die Daten dran komme wenn ich die in den Tower hänge per Linux Stick oder so. Sind halt alte Spielstände aber habe keine Platte mehr hier um sowas dahin zu kopieren.

 

[w00dcu11er]

Zu deinem ersten Absatz schlage ich dir vor, den RAID-Rechner von Synology anzuwenden und versch. Szenarien auszuprobieren.

https://www.synology.com/de-de/support/RAID_calculator

Dann verstehst du vielleicht, wie so was "funktioniert" und welche Toleranzen oder wie viele Kapazitäten dadurch (nicht) entstehen.

 

[dil88]

Wir hatten hier letztens jemanden mit einer 953GB-SSD. Diesem Speicherpool wollte er eine 931GB-SSD hinzufügen, was natürlich nicht ging. Darum ging es mir. Wenn man beide gleichzeitig aufsetzt, limitiert die kleinere und man bekommt 931GB Kapazität. Aber einem vorhandenen SHR-Speicherpool kann man keine kleinere Kapazität hinzufügen als die kleinste, die bisher verbaut wurde.

 

[Jo92]

Haha, ok jetzt verstehe ich deine Intention. Aber das ist mir klar. Mit dem RAID Rechner habe ich schon gespielt. Denke bin jetzt ready 2 Go, Platten sind auch gerade gekommen. Ich danke euch vielmals für die netten Erklärungen und den tollen Support!

 

[kdfischer]

Hallo,
ich hänge mich hier mal ein, da dieser Thread nicht so alt ist.
Meine Hardware ist DS 713+ mit 4 GB RAM, DX 213 4 x WD Red Pro 10 TB.
DSM 7.1.1-42962 Update 9

Ich habe so etwa 2014 eine 2-Bay-32 bit gekauft und nach dem ersten Test gesehen, 32-bit ist nicht gut für mich. So habe ich die DS 713+ gekauft und unbedacht die Platten, derzeit 2 x 3 TB, mit dem 32-bit Volume übernommen. Später kam die DX 213 mit 2 weiteren Platten hinzu. Es läuft jetzt ein SHR Hybrid mit 4 Platten 27,3 TB mit dieser Beschränkung auf 15,7 TB aufgrund der 32-bit Installation. Davon sind 9,4 TB belegt. Dateisystem ist EXT4. Neben der Software aus dem Paketzentrum habe ich eine Chmod Installation Debian 6 mit der Firebird Datenbank laufen, die mir wichtig ist.

Ich möchte nun das Volume auf 64-bit mit BTRFS umstellen und würde zunächst mit Hyper Backup ein vollständiges Backup mit Daten und Anwendungen erstellen.

Danach das Volume löschen und ein neues 64-bit mit BTRFS erstellen. Dann die Sicherung der Anwendungen und Daten zurückspielen.

Kann ich davon ausgehen, dass Debian mit der Firebird DB auch fehlerfrei zurückgespielt wird?

Gibt es sonst Dinge, die zu beachten sind?

K.-D.