Verständnisfragen zum geplanten USV-Kauf

fronc

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Hallo,

ich möchte für meine DS1621+ eine USV kaufen.
Ich habe mich schon mal etwas eingelesen:

Was mir wichtig ist, ist eine Fernsteuerbarkeit und dass diese möglichst sicher ist (Brandsicherheit, Zuverlässigkeit, etc)
Billigmodelle schließe ich dabei aus.
=> wenn ich das so richtig einordne??
Billigmodelle diverse Hersteller, oft umgelabelte Chinaware
Mittelklasse: Cyberpower, Bluewalker
Teuer: Eaton und APC

APC ist wohl der Marktführer, lädt die Akkus aber recht aggressiv. Eaton gleichwertig, aber bessere Ladetechnik?
=>Es soll dann wohl eine EATON werden, außer Ihr würdet mir hier widersprechen.

Die Ellipse Pro hat ja keine Möglichkeit, diese über Netzwerk fernzusteuern
=> Als "günstigste" kommt dann wohl eine 5P in Frage?
=> Hat da jemand Erfahrung in Verbindung mit Synology, ob die problemlos am USB-Port steuerbar ist, in der Kompatibilitätsliste ist die ja nicht drin.
=> Falls jemand Erfahrung hat: Wie sieht der Stromverbrauch der 5P (wohl eine 850i mindestens?) mit angeschlossener DS1621+ und vollem Akku aus?

Wie sieht es zu der Brandsicherheit der Bleiakkus aus? Das macht mich sehr unsicher, wenn ich Shop-Bewertungen lese, wo man viele Angaben mit aufgeblähten Akkus, kokelnden Akkus,... findet. Muss ich mir hier Sorgen machen, oder sollte ich mit der EATON hier keine Probleme haben (vorsorglich alle 3 Jahre die Akkus wechseln??)

Zur Funktion:
Wenn ich das richtig verstanden habe, könnte es bei Stromausfall passieren, dass gerade Schreibtätigkeiten am RAID-System durchgeführt werden und dann die Dateisysteminformationen noch nicht fertiggestellt sind, was das dann beschädigen würde (im besten Fall reparierbar, im schlechtesten Fall irreparabel)
Das soll die USV verhindern, indem man dem NAS Zeit gibt, die Aufgaben abzuschließen und dann herunterzufahren:
=> Wenn das System im Leerlauf ist, sollte eigentlich nichts passieren, da kaum oder keine Aufgaben gemacht werden?
=> Was ist, wenn ich gerade dabei bin, neue Daten auf das NAS zu kopieren. Netzwerkswitch und angeschlossener Computer sind dann ja stromlos. Merkt die Synology dann, dass der Kopiervorgang abgebrochen wurde? Speichert die NAS dann die Kopierposition und setzt den Kopiervorgang dann beim nächsten Mal fort (funktioniert das beim Kopieren aus Windows heraus überhaupt?)
=> Funktioniert das entsprechend, wenn sich ein USB-Laufwerk am NAS befindet von dem Daten kopiert werden, oder auf das gerade ein Backup geschrieben wird?
=> Müsste das gesamte Netzwerk + PC vor Stromausfall geschützt werden?

Wie viel Überbrückungszeit sollte die USV liefern: 15 Minuten?

Danke für eure Hilfe!
 

Synchrotron

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Bleiakkus blähen nicht, und brennen selbst auch nicht - das betrifft Lithium-Ionen.

Wenn nur die DS an der USV hängt: Die USV meldet „Strom weg“ an die DS. Die ist dann parametriert, wie sie runter fährt. Runter fahren heißt Laufwerke aushängen, in den sicheren Modus wechseln.

Bei mir ist es so eingestellt, dass die DS 5 min nach Beginn des Stromausfalls runter fährt.

Um die Auslegung zu berechnen, gibt es auf der Webseite der USV-Hersteller Rechner. Eckwerte eingeben, Vorschläge ablesen. Je länger die Stützzeit, um so höher der Eigenverbrauch der USV.
 

EDvonSchleck

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Ich würde eine Eaton nehmen, da APC sehr stark nachgelassen hat.

Bei meiner APC, welche schon defekt war und vom Hersteller ausgetauscht wurde, war auch der Akku schon defekt. Der Austausch wäre sehr einfach und optisch nichts zu sehen, kein aufgebläht oder ähnliches.

Auf die internen Teste der USV würde ich auch nicht viel geben, sondern diese regelmäßig selbst testen oder gleich in regelmäßigen Abständen den Akku austauschen. Ich habe einfach ein Zubehörakku für den Weiterbetrieb verwendet und kann nichts Negatives berichten.

Ich würde dir noch raten die Geräte nach einer kurzen Zeit herunterzufahren und nicht erst, wenn die USV am Ende ist. Somit hast du noch genügend Speicher, falls es noch einmal ein Stromausfall geben sollte, bevor der Akku aufgeladen ist.
 

ottosykora

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was? Blähung bei Bleiakku? Dann hat jemand wohl die Ventile Gas-Rekombiner mit Araldit verklebt
 

Benie

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Ich kann die Eaton Elipse Pro 850 DIN empfehlen, läuft problemlos.
Auch wenn Du eine hochwertigere ins Auge gefasst hast, gehe ich davon aus, daß da die Qualität auch stimmt.
Wie Du schon selbst erkannt hast, der Switch oder Router sowie sonstiges Gerät sollte mit rein genommen werden.
 

Thorfinn

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Zunächst: Ich arbeite mit USV nur professionel. USV in SoHo Technik ist nicht so mein Ding.

Aufgabe einer USV ist es zu erkennen dass die öffentliche Versorgung weggefallen ist und dann entweder bis zum Einsatz der alternativen Versorgung (alternative Versorgung oder Notstromaggregat) zu überbrücken. Wenn diese nicht kommen werden die Systeme geordnet heruntergefahren.
Du willst nur letzteres.

Bitte nicht in Watt sondern den Leistungsbedarf in VA rechnen. Scheinleistung muss ja auch bereitgestellt werden.

Wenn der Laptop (batteriegestützt) was über das Netzwerk auf die NAS kopiert, das Netzwerk ausfällt, passiert nix, es kommt zu einer Fehlermeldung am Laptop - Datei konnte nicht erfolgreich kopiert werden. Die NAS merkt den Verbindungsabbruch und schmeisst das Dateifragment weg. Die NAS bekommt die Meldung dass das USV versorgt und dann lässt du sie nach xy Minuten runterfahren. Das dauert dann auch nochmal ein paar Minuten und dann steht alles - save and sound.
Wenn du von USB an der NAS was kopierst dann fährt die NAS erst runter wenn sie damit fertig ist. Hyperbackupprozesse werden protokolliert gestoppt.

Profi-Lösung ist das gesamte Netzwerk USV zu versorgen, da heutzutage auch sicherheitskritische Anwendungen wie IP-TV Überwachung, Alarm, Zugangskontrolle etc pp über IP laufen.
Privat? Kannst du deine Klienten mit einer Batterie stützen? Rechne bei Ausfall beim Netzversorger damit dass der DSLAM am Wegesrand keine Verbindungen mehr macht. Ins www kommst du dann nicht mehr.

Bleiakkus leben begrenzt, die normalen Blei-Gel Akkus machen aber keine Problem. Brand ist nicht. Bei Leck gibt es Saures. Macht Flecken. Die Risikowahrscheinlichkeit ist vernachlässigbar.
 

fronc

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Edit: meine Antwort ist veraltet, da zwischenzeitlich neue Beiträge gekommen sind. neu jetzt kursiv

OK, das hilft mir schon sehr weiter:

In den sicheren Modus wechseln: => Arbeitspeicher und Cache wird auf die Platte geschrieben und beim Hochfahren wird so weitergemacht, wie wenn der Strom nicht aufgefallen wäre?
Beim Kopieren vom Windows-Rechner aus kommt es dann aber wohl doch zu Problemen, wenn dieser dann beim Kopiervorgang unterbrochen wurde, oder? Wenn ich den Kopiervorgang neu starte, erkennt die Synology dann, was schon kopiert wurde, indem sie den geladenen Arbeitsspeicher und HDD-Inhalt vergleicht?
@Thorfinn: Rechner sind Laptops. Wenn schon sehr viel kopiert wurde, beispielsweise wurden schon mehrere Gigabyte fertig auf die HDDs geschrieben, das wird dann alles automatisch verworfen, wenn der Kopiervorgang/Kontakt der Geräte abbricht? Oder könnte ich, wenn das Netzwerk über die USV weiterläuft, da der Laptop ja auch über den Akku gestützt ist dann den Kopiervorgang am Windowsrechner pausieren, diesen auch in den Ruhezustand schicken und später weiterkopieren?
Was ist, wenn beim Kopieren/oder Sichern auf das direkt angeschlossene USB-Laufwerk die Stützzeit nicht ausreicht um den Vorgang abzuschließen?

Wenn auf 5 Minuten eingestellt wird, wie lange dauert es üblicherweise dann, bis wirklich abgeschaltet wurde?


@ottosykora: Man findet im Google Bilder mit geblähten Akkus.
Bei den Bewertungen habe ich gelesen, dass die Akkus im Fehlerfalls sehr heiß werden können (auch Blei-Gelakkus) und dass USVs dabei gequalmt haben. Deshalb meine Frage, ob eine USV eine hohe Brandgefahr darstellt, oder passiert dann nicht mehr als das: Erkennt die USV den Fehler (Hat die Eaton Sensoren im Akku?) und schaltet dann ab bevor es zu einem Brand kommen kann? Nur Lithiumeisenphosphatakkus sollen wirklich brandsicher sein, was ich gefunden habe. Allerdings gibt es hier wohl nur wenige USVs und die sind extrem teuer.
 
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EDvonSchleck

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@ottosykora: Man findet im Google Bilder mit geblähten Akkus.
Eine kleine Blähung ist erfüllbar und auch leicht zu sehen. Diese ist aber sehr gering. Auch verkeilt sich der Akku nicht in der USV deswegen. Es ist eher etwas für Pedanten wie mich, die es sehr genau nehmen und nicht nur eine flinke Zunge haben, sondern auch Ihren Finger alles ertasten lassen. ;)

Bei meinem Ausfall vor Ort und bei Bekannten hat nichts „gequalmt" oder ist etwas ausgelaufen. Es handelte sich dabei bei allen Geräten um Blei/Gel Akkus. Alle Akkus egal ob Kfz oder USV habe eine sehr starke Wandung, wenn man diese zerstören wills sieht man erst wie sicher diese gebaut sind!

Mach dir nicht so viele Gedanken, das macht alt und hässlich ;)
 

ottosykora

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Solche Akkus werden auch in Brandmeldeanlagen verwendet...

Blei Akku kann Kurzschluss intern bekommen, vor allem wenn es mechanisch schlecht behandelt wird. Dann fliesst Strom und es wird heiss...es kommt Dampf aus den Ventilen raus
 

fronc

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OK, das beruhigt mich schon. Eine Brandgefahr will ich mir nicht ins Haus holen. Ich habe noch die Bilder vor Augen, als Anfang des Jahres diese OVH-Cloud gebrannt hat. Da war ja wohl eine USV schuld.
Die 5P habe ich in Betracht gezogen, da ich die Netzwerkkarte verbauen will um die Synology aus der Ferne durch Aktivieren der Stromzufuhr hochfahren zu können und dann nach dem Herunterfahren die USV auch in den Standby-Modus versetzen zu können, Auch möchte ich aus der Ferne den Status der USV einsehen können, oder angeschlossene Geräte nach Firmwareupdates durch Trennen und Wiederherstellen der Stromzufuhr neu starten zu können.
Das ist wohl nur so möglich:
Beim Herunterfahren der Synology könnte ich eine Ellipse Pro ins Standby versetzen, ein wieder Hochfahren wäre dann aber nur möglich, wenn ich an der USV direkt einschalte, was mir nichts bringen würde, ein zeitgesteuertes Hochfahren kann diese USV ja wohl nicht, die 5P mit Fernwartungs-Netzwerkkarte aber schon?
 
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fronc

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:D:D
Das ist mir schon klar, ich meinte keine unnötige zusätzliche. Netzwerktechnik soll in einen kleinen IT-Schrank der hinter einer Feuertür im Keller steht. Rauchmelder ist auch vorhanden. Ich will nur das Risiko minimieren.
 

fronc

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Ok, dann bin ich beruhigt.
Kann zu diesen Fragen noch jemand etwas sagen:

Wenn schon sehr viel kopiert wurde, beispielsweise wurden schon mehrere Gigabyte fertig auf die HDDs geschrieben, das wird dann also alles automatisch verworfen, wenn der Kopiervorgang/Kontakt der Geräte abbricht.
Rechner sind Laptops. => Könnte ich, wenn das Netzwerk über die USV weiterläuft, da der Laptop ja auch über den Akku gestützt ist, dann den Kopiervorgang am Windowsrechner pausieren, diesen auch in den Ruhezustand schicken und später weiterkopieren? Oder macht Windows oder die NAS da nicht mit?

Oder ist es sinnvoller so etwas nicht zu riskieren und den Kopiervorgang dann einfach nochmals zu machen?

Was ist, wenn beim Kopieren auf das direkt angeschlossene USB-Laufwerk die Stützzeit nicht ausreicht um den Vorgang abzuschließen?

Wenn auf 5 Minuten eingestellt wird, wie lange dauert es üblicherweise dann, bis wirklich abgeschaltet wurde?
 

ottosykora

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wenn ein File kopiert wurde , dann wurde es eben kopiert und ist auf der Platte geschrieben und bleibt auch da.
Wenn es aber ein sehr grosser File ist und davon erst 10% kopiert wurde, dann muss dies wohl nochmals gemacht werden
 

EDvonSchleck

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Das kannst du machen wie du willst. Es geht anhalten als auch noch einmal neu kopieren. Windows selbst liefert Software, um Ordner/Files zu synchronisieren. Aber auch Synology bietet mit Drive das Gleiche an. Ich selbst arbeite direkt auf der DS und spare mir das komplett.

Zu den 5Min kommt nur noch die Zeit, die die Ds zu herunterfahren braucht. Das richtet sich ein bisschen an der Hardware und die Dienste. Kannst du aber einfach austesten, indem du die Ds herunterfährst und die Zeit misst.
 

ottosykora

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Wenn auf 5 Minuten eingestellt wird, wie lange dauert es üblicherweise dann, bis wirklich abgeschaltet wurde?

also alle Synos mit denen ich bis jetzt zu tun hatte werden von der USV lediglich nach vorgegebener Zeit in so genannten sicheren Zustand gebracht, also die Disks werden unmounted aber die Syno läuft in diesem Zustand weiter bis der Stecke gezogen wird, die Batterie der USV leer ist oder es handelt sich um eine der USV die sich dann entweder selber abschalten können oder gar eine von denen die sich von der Syno abschalten lassen.

Auch wenn die Syno nur in den sicheren Zustand geht, wird sie neu gebooted wenn der Strom wider kommt auf Grund der Signalisation von der USV.
 

EDvonSchleck

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also alle Synos mit denen ich bis jetzt zu tun hatte werden von der USV lediglich nach vorgegebener Zeit in so genannten sicheren Zustand gebracht, also die Disks werden unmounted aber die Syno läuft in diesem Zustand weiter bis der Stecke gezogen wird, die Batterie der USV leer ist oder es handelt sich um eine der USV die sich dann entweder selber abschalten können oder gar eine von denen die sich von der Syno abschalten lassen.
Meine DS schaltet sich aus bzw. wird heruntergefahren:

1672336565111.png
Auch wenn die Syno nur in den sicheren Zustand geht, wird sie neu gebooted wenn der Strom wider kommt auf Grund der Signalisation von der USV.
Muss nicht unbedingt so sein, das ist eine Einstellungssache im DSM:

1672336713302.png
 

synfor

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In den sicheren Zustand bringen sich die Synos nach der Meldung von der USV über Batteriebetrieb schon selbst.
 


 

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