SSD Cache vs. Dedizierter SSD-RAID1

bernd!

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Hallo zusammen,
bei mir steht die Anschaffung eines neuen NAS an. Auf dem NAS sollen zwei Windows 11 VMs laufen, die ich von unterwegs als Desktop für den Zugriff auf meine Daten verwenden will und dort auch ein paar Anwendungen installieren muss.

Nun stelle ich mir die Frage, was den die bessere/sinnvollere Lösung ist.
  • DS1621+ mit 4xHDD (RAID10 oder SHR2) und 2xSDD als RAID1 (für die VMs)
  • DS1621+ mit 6xHDD (RAID10 oder SHR2) und 2xNVMe Cache (480 oder 960GB)
Im Internet / Youtube gibt es dazu kontroverse Meinungen.
Früher zu unter Datenbänklern galt immer die Regel, je mehr Spindeln umso besser!

Wenn ich nun 6xHDD per SATA anbinde (nehmen wir mal RAID10 für die maximale Performance), dann sollte das doch zumal mit dem NVMe-Cache beschleunigt besser laufen als, wenn ich zwei Volumes baue. Die SSDs sind ja auch nur per SATA angebunden und damit als RAID1 auch nicht schneller als wenn der I/O von "drei Spindeln" / Laufwerken dagegen steht.

Aktuell habe ich ein "altes" DS1517+ mit 5 Platten in einem RAID6 und 1x1TB NVMe als Cache. Der Cache hat, wenn ich eine VM laufen lasse eine Trefferrate von über 90%, performt also sehr ordentlich. Das Problem an der Kiste ist der Intel Atom ... und die DS1621+ hat einen AMD Ryzen, der den Atom ordentlich wegsteckt.

Was denkt Ihr zu dem Thema?
b!
 

plang.pl

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Was willst du denn sonst so mit der DS anstellen?
Ist dir blitzschnelle Datenübertragung wichtig oder hauptsächlich die Performance der VM? Greifen mehrere User parallel zu?
Nachteile des Caches: Bei Auslastung der vom Hersteller vorgegebenen Schreibrate, fliegt der Cache durch DSM kompromisslos raus.
Für VMM halte ich ein SSD als Volume für VMs für sinnvoller. Mit RAID10 solltest du dennoch ordentlichen Datendurchsatz haben. BTW: Wie schaut deine Netzwerkverbindung aus? 1GbE oder mehr?

Und hast du die jetzige Performance der VM schon mal ohne Cache getestet?

Inoffizieller Tipp: Die M.2 SSDs lassen sich auch als Volume verwenden.
 

bernd!

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Hallo Plang

Die DS wird, wie schon die "alte" 1517+ die folgenden Aufgaben übernehmen:
- VPN Server
- Directory und DNS Server
- DHCP Server
- Docker Host (2 - 6 Container)
- Virtualisierung (2 Windows VMs, 1 - 2 Linux und möglicher Weise vDSM für Tests) parallel werden maximal 2 VMs betrieben
- Fileservice (SMB)
- Active Backup

Netzwerk ist 10Gbit/s (mit 2,5 und 1GBit/s), aber auch wenn das NAS mit 10Gbit/s verbunden ist, lasten meine drei Clients dieses in keinster Weise aus. Schon jetzt kann ich von allen drei Clients parallen große File-Transfers auf die 1517+ machen und erreiche auf jedem Client knapp 1GBit/s Auslastung.

die aktuelle Performance der VM ohne Cache ist langsamer, aber nicht gravierend.
Die in Betracht kommenden Seagate IronWolf Pro haben eine Datenrate von 255MB/s -> bei drei Disk (RAID 10 mit 6 Platten) kommen dann 765MB/s raus und damit wäre die Kombination schon schneller wie eine SATA SSD im RAID1.

Das man die NVMe SSDs auch als Volume laufen lassen kann, wusste ich nicht. Gibt es dafür eine Anleitung? Wäre konkret die beste Lösung für mich, muss man dann zwingend die Synology NVMe nehmen, oder gehen da auch andere?

Vielen Dank für Dein Hilfe, b!
 
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EDvonSchleck

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Wie sehen deine smart-Werte bei den NVME SSD aus?
Da ja die DSM auf allen HDDs läuft ist das System trotzdem schneller geworden?
Zum erstellen musst du aber eine funktionierende DS haben also mit bereits funktionierenden Volume? Ein einrichten als Volume1 ist nicht möglich?

Ich verstehe eh nicht warum das Synology nicht in der DSM mit einbaut von Hause aus. Ist ja nicht erst seit gestern gefordert.

Ps. ist der gleiche Link welcher plang.pl in #2 gepostet hat.
 

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Siehe screenshots, es läuft ab und an eine Windows VM mit Buchhaltung, 2 Docker Instanzen und es sind alle Pakete auf dem NVME Volume installiert.
DSM gefühlt nicht schneller, war aber auch schon schnell wegen den 20 GB RAM, Pakte laufen schön rund.
Genau einrichten als Volume 1 nicht möglich.
 

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Synchrotron

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Bei Verwendung von unterwegs (#1) dürfte alles keine Rolle spielen - da bremst der Upload zuverlässig.

Die VMs profitieren nicht direkt von einem SSD-Cache. Für die ist ein SSD-Volume (am besten als RAID, geht aber auch als einzelne SSD) wichtig, damit sie schnell arbeiten können. Das kennt man noch von seinem PC, nach dem Umstieg von HDDs.

Die SSD-Caches lohnen nur, wenn mehrere User auf die immer gleichen kleinen Dateien zugreifen. Gilt für VMs wie für normale Zugriffe. Sonst sind sie nur eine teure Art, SSD-Zellen zu verschleißen. Der gesamte Datenverkehr fließt da durch - wenn sich die Daten nicht wiederholen (vom Cache abrufen lassen), sind sie wirkungslos und schreiben/lesen nur hin und her.

Beschreibungen, die Cache-SSDs (inoffiziell) als Volume einzurichten, gibt es im Forum. Wie in #5 geschrieben geht es nur als Volume 2 oder höher.
 


 

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