Nutzerleitfaden - Gedanken vor und nach dem Kauf

*kw*

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Die erste Synology Diskstation? Upgrade auf ein aktuelles Modell? Neue Festplatten oder neues Zubehör?

Bei all diesen Fragen soll dir dieser Leitfaden zur Seite stehen, nicht nur Anfängern.

Inhalt:
1. Grundsätzliches
2. Erstanschaffung/Upgrades
3. Erste Schritte
4. Sicherheitshinweise
5. Backup
6. Hinweise


1. Grundsätzliches

Täglich erreichen uns im Forum mehrere Anfragen von neugierigen Usern, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen erstmals eine Synology Diskstaion (kurz: DS) zulegen wollen.

Das "Problem" hierbei, jeder hält sein Anliegen für einzigartig und eröffnet ein separates Thema, obwohl die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass diese Fragen in der Vergangenheit bereits gestellt und beantwortet wurden.

Ein NAS ist nicht so individuell, wie die meisten vermuten und der Leistungsumfang der gängigsten/empfohlenen Modelle deckt in den allermeisten Fällen die gewünschten Anforderungen ab.

Worum es uns geht: bestmögliche und gezielte Hilfe in allen Themen, aber wiederkehrend ähnliche Fragestellungen zu beantworten, schmälert die Zeit.

Nutzt bitte erst einmal die Forensuche!


2. Erstanschaffung/Upgrades

  • werft einen Blick in die Kaufberatung und schmökert in den verschiedenen Themen
  • Forumssuche: auch ein "Update von DSxxx auf DSyyy" kann dahingehen informativ sein, weil Mitglieder oftmals ältere Hardware durch Aktuellere ersetzen möchten
  • ihr werdet dabei feststellen, dass - abhängig von Produktions- und Modelljahr - anforderungsseitig häufig dieselben Diskstations empfohlen werden
  • auch die Wahl der Festplatten regelt (größenabhängig) in vielen Fällen das beste Preis-/Leistungsverhältnis
  • plant nicht nur die NAS-Hardware ein, sondern berücksichtigt auch Kosten für ein externes Backup-Medium oder eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
Welches NAS ist das richtige für mich? Synolgy NAS-Berater

Kurzinformation zu den gängigsten Modellreihen (Quelle Synology):

Die j-Serie richtet sich an Privatanwender. Speziell als erste, kostengünstige Lösung für NAS-Einsteiger eignen sich die Modelle der Serie, wie z.B. DS220j und DS120j.

Typische Anwendungsgebiete der j-Modelle:
Die Value-Serie schlägt eine Brücke zwischen Kosten und Leistung. Mit einer etwas besseren Hardwareausstattung als die j-Serie bietet diese Serie mit unterschiedlichen Bauformen entsprechende NAS-Modelle für Privatanwender und IT-Interessierte (z.B. DS418).

Typische Anwendungsgebiete der Value-Modelle:
  • Datei-Server für kleine Teams
  • Multimedia-Hub für Zuhause
  • Kleiner Cloudserver für standortübergreifendes Arbeiten
Für IT-Begeisterte und KMU ist die Plus-Serie sehr interessant. Diese bietet NAS mit Gehäuseformen für den Desktop (z.B. DS220+) oder auch das Rack (z.B. RS820+). Modelle dieser Serie stehen in vielen verschiedenen Größen, von zwei bis 16 Einschüben, bereit.

Die Modelle mit zwei und vier Einschüben gibt es in der Regel in zwei Varianten:

  1. Günstigere Version mit weniger Prozessor-Leistung sowie weniger Erweiterungsmöglichkeiten
  2. Preislich anspruchsvollere Version mit einem leistungsfähigeren Prozessor und einer guten Speicherplatzerweiterungsmöglichkeit mit Erweiterungseinheiten.
Typische Anwendungsgebiete der Plus-Modelle:


Kompatibiliätslisten (Hintergrund: es funktionieren auch Festplatten oder RAM-Riegel, die offiziell nicht bei Synology gelistet/freigegeben sind oder gesondert für jedes Modell getestet wurden).

Synology (offiziell – Festplatten, Zubehör)
Festplatten (Board-Community)
RAM (Board-Community)


3. Erste Schritte:

Befreit euch vom klassischen Computer-Denken, ein NAS ist kein gewöhnlicher PC.

Es liest sich immer wieder heraus, dass Anfänger Angst davor haben, Fehler zu machen. Erzwingt nicht vorschnell einen „Echtbetrieb“ und riskiert – berechtigterweise - einen Datenverlust.

Da hilft nur eins: Ausprobieren, lieber Fragen vor Handeln! Es bringt auch nichts, euch alles auf dem Silbertablett zu servieren. Dafür ist es für den Anfang zu komplex. Das wären immer nur Lösungen für den Moment.

Deshalb, wenn ihr eure neue Diskstation habt, baut testweise vorhandene Festplatten ein und probiert alles mal aus. Eine Festplatte reicht schon. Es darf und soll auch was schief gehen. Lieber jetzt, als später im aktiven System.

Um den Einstieg zu erleichtern, ein paar themenbasierte Videos von idomix. Die Beispiele werden mit der älteren Version DSM6 dargestellt, vorrangig geht es aber um das Grundverständnis.

- Benutzer und Gruppen einrichten
- Freigaben und Berichtigungen einrichten
- viele (Einzel)Fragen beantwortet das Synology Knowledge Center

Auch bei @DanielMedic und Navigio (Jürgen Barth) gibt es auf YouTube weiterführende Video zu vielen Themen.


4. Sicherheit

Merke, die größte Sicherheitslücke sitzt vor dem PC!

Viele verwechseln die DS mit einer Cloud, bzw. wollen sie zu einer machen, weil sie es von Google, Apple & Co. so kennen. Deshalb die erste Frage, die du dir ernsthaft stellen solltest:

Will ich meine Diskstation wirklich im Internet zugänglich machen?

Zweite Frage:

Ist meine DS sicher?

Das beantwortet dir der Synology-Sicherheitsberater (App in der DSM)

sb1.jpg

Das Ergebnis sollte bestenfalls so aussehen:

sb2.jpg

Weitere Gedanken/Tipps zum Thema:
  • Den Standard-Admin User deaktivieren. Den benötigt man nur um…
  • …vorher noch einen User mit administrativen Rechten anzulegen.
  • Administrative User nicht für die tägliche Arbeiten nutzen, sondern Standardnutzer
  • 2 Faktor-Authentifizierung aktivieren
  • Deaktiviere Dienst, die du nicht benötigst
  • Die DS sollte vorrangig Storage sein. DHCP, VPN, DynDNS, etc. gehören auf den Router, nicht auf die DS
  • DS-Firewall aktivieren und konfigurieren
  • DSM-Standardports für internen und externen Zugriff ändern (Portauflistung Synology)
  • Wenn vermeidbar, keine Ports im Router öffnen! Wenn externer Zugriff, dann am besten über Router/VPN, bspw. WireGuard
  • Let’s Encrypt Zertifikat auf der DS erhalten

5. Backup

Beachte: kein Backup, kein Mitleid!

Nachdem alles Mögliche an Daten auf der Diskstation gelandet ist, wird gerne vergessen, die Diskstation selbst zu sichern.

Die Mutter aller Regeln als Basis: 3-2-1 Regel (Synology). Ergänzend noch die "3-2-1-1-0-Regel" (Unveränderbarkeit der Backup-Daten, Datenintegrität).

Das – kostengünstigste – Minimum wäre eine ausreichend dimensionierte externe USB-Festplatte, auf der regelmäßig wiederkehrende Backups gesichert werden. Anwendung: Synology HyperBackup (Paketzentrum).

Beim Stichwort "Backup-Medium" noch: eine zweite DS oder auch Online-Storage, bspw. Hetzner

Weiterführende Links:

6. Hinweise

Im täglichen Betrieb tauchen immer wieder Problem(chen) auf, für die hier im Forum Informationen notwendig sind. Deshalb:

S.M.A.R.T. - Werte: falls ihr von Usern gebeten werdet, die SMART-Werte eurer Festplatten zu posten:

1. KEINEN TEST MACHEN!
2. Diesen LINK aufrufen und der Anleitung folgen
3. den Inhalt der Datei im Thread posten
 
Zuletzt bearbeitet:


 

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