Kleines Unternehmen, ein Synology NAS, welche Strategie für Desaster-Recovery bei Totalcrash?

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Major Tom

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Hi,
ich habe bisher bei den ganzen Backup-Lösungen keine wirklich gute Strategie gefunden um im Fall des Falles schnell an seine Daten zu kommen.
Also worst case Szenario, kleines Unternehmen, 6 Mitarbeiter, natürlich keine eigene IT vor Ort, ein Synology NAS vorhanden, dann Totalausfall des NAS.
Hyperbackup bringt nichts, da die Daten für unbedarfte Mitarbeiter nicht sofort zur Verfügung stehen. Lassen sich nur mühsam einzelne Verzeichnisse über HyperBackupExplorer wiederherstellen, nicht IT-affine Mitarbeiter sind damit überfordert.
Dann diese Vollkatastrophe USB-Copy - man möchte echt mal wissen, warum hat diese Software diese völlig sinnfreien Limitierungen eingebaut, dass man nur ein Volume damit auf eine externe USB-Platte sichern kann? Jeder Versuch eine weitere USB-Copy-Task auf die gleiche externe Festplatte einzurichten scheitert am Ende (wenn man überflüssigerweise schon alles konfiguriert hat) mit Ätsch lange Nase, wird bereits für eine andere USB-Copy-Task verwendet.
Snapshot Replikation... geht nur lokal (auch ziemlich sinnfrei wenn das NAS abgeraucht ist) oder remote auf ein anderes NAS (nicht vorhanden), aber auf eine externe Festplatte. Also auch wieder nix.
Die beiden letzten Optionen wären also eigentlich prädestiniert, damit die Daten sofort und ohne weitere Umstände im Fall des Falles sofort nutzungsfähig zur Verfügung stehen. Leider werden diese Möglichkeiten von Synology völlig sinnfrei unmöglich gemacht bzw. so stark limitiert, dass es bestenfalls nur eine ziemlich unvollständige Sicherung von Daten ist.
Gibt es noch andere Ideen? Wie gesagt, es geht darum dass man eine externe Festplatte im Fall des Falles sofort zur Verfügung hat und die notfalls schnell mal an den eigenen Rechner geklemmt werden kann um auf Daten zuzugreifen.
 
Dann hilft wohl ein Hyper Backup in der Einzelversion. Da kannst du Daten 1:1 vom NAS auf die HDD sichern. Da hast du aber dann keine Versionierung. Die
Platte vorher unter Windows mit NTFS formatieren und dann Sicherung anlegen. Dann kannst du die Platte danach an den Rechner hängen und siehst 1:1 die gesicherten Daten im Explorer.
Da du hier vom einem professionellen Setup sprichst, sollte das Ziel aber darin bestehen, nicht nur 1 Sicherung zu haben und des Weiteren auch Sicherungen außer Haus zu haben.
natürlich keine eigene IT
Deshalb gibt es für sowas ja Dienstleister
 
@Major Tom welches NAS Model hast du denn im Einsatz?
 
Das einzig praktikable in solchen Situationen ist ein zweites Synology NAS, Snapshoz Replication und eine Anleitung für die Mitarbeiter, wie sie sich einloggen und an welcher Stelle sie den Button "Failover durchführen" drücken müssen.
 
Deshalb gibt es für sowas ja Dienstleister
Der IT-Dienstleister bin ich😉 Und natürlich gibt noch weitere Backups mit Hyperbackup, einmal Online C2 Synology Cloud und eine weiter
e externe Festplatte. Das ist aber nicht das Thema, denn von einem dieser beiden Backups kann ich natürlich auch die Daten auch im worst case Szenario wieder herstellen, nur eben nicht sofort, wenn NAS tot, gestohlen oder verbrannt ist. Nur bis dann ein neues NAS bestellt ist und wieder eingerichtet ist können ein paar Tage vergehen.
Aber danke für den Tip mit NTFS formatierten Platte, wusste nicht dass die Daten dann 1:1 dahin gesichert werden. Ich hab die USB-Platte aus dem Grund schon mit exFAT formatiert wo z. Z. noch wenigstens ein wichtiges Volume mit USB Copy gesichert wird und exFAT ist ja unter Windows direkt lesbar. Würde Hyperbackup die Daten auf exFAT auch 1:1 und damit direkt lesbar sichern?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oder das hier? Die Frage ist, was man investieren will und wie wichtig einem eine geringe Downtime ist.
Wie gesagt, es geht darum dass man eine externe Festplatte im Fall des Falles sofort zur Verfügung hat und die notfalls schnell mal an den eigenen Rechner geklemmt werden kann um auf Daten zuzugreifen.
Sollen dann alle 6 Mitarbeiter die gleiche Platte nutzen?
 
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Man könnte evtl. auch Drive ShareSync auf ein zweites NAS nutzen. Auch hiermit läßt sich das 2 NAS permanent fast sekündlich auf gleichem Stand wie das Main NAS nutzen. Auch wenn es Außerhalb steht kann man dann darauf zugreifen.
 
Oder das hier? Die Frage ist, was man investieren will und wie wichtig einem eine geringe Downtime ist.

Sollen dann alle 6 Mitarbeiter die gleiche Platte nutzen?
ja... es sind aber nie alle 6 Mitarbeiter gleichzeitig da, Teilzeit usw. und niemand braucht ständig alle möglichen Dateien verfügbar. Um mal 3-4 Tage zu überbrücken, kopiert man sich das was man gerade braucht auf den lokalen Rechner und das war's. Internet, Mail (Outlook) usw. braucht kein NAS, sie nutzen zwar einen CalDAV Teamkalender über Synology Calendar aber die Termine stehen ja trotzdem seit dem letzten funktionierenden Sync lokal zur Verfügung. Da sehe ich kein Problem und damit könnten sie für ein paar Tage leben. Man muss das ganze auch nicht überkompliziert machen und ich bin da auch nicht ständig vor Ort, manchmal sehen die mich 3-4 Monate nicht, meistens nur wenn irgendein neuer User kommt, Laptop , und User auf NAS einrichten und sonst wenn es geht das ein oder andere Wehwehchen per Remote lösen, hab mir dafür Rustdesk als Docker-Image eingerichtet und den Client auf den Laptops installiert, VPN per Wireguard, so in dem Stil, das ganze ist ziemlich wartungsarm und läuft problemlos.
Und du weißt ja wie es ist - IT kostet nur, bringt nichts und soll auch möglichst nix kosten - here we are... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde Hyperbackup die Daten auf exFAT auch 1:1 und damit direkt lesbar sichern?
Ja. Es kommt nicht aufs Dateisystem an, sondern darauf ob du in Hyper Backup eine versionierte Sicherung oder eine Einzelversion Sicherung anlegst.
 
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Das Szenario kommt mir bekannt vor. Wir haben ähnliches wie folgt gelöst:
Familiennetzwerk mit 3 "Filialen", jede mit unterschiedlichem Schwerpunkt im Datenbereich. An jedem der 4 Knoten liegt ein Raspi rum. Nicht angeschlossen aber vorkonfiguriert. Jeder Knoten ist von mindestens 2 anderen Knoten per Wireguard VPN erreichbar und administrierbar. Die Raspis haben die gleiche IP wie die lokale Syno und einen Samba-Server mit den gleichen Shares wie die lokale Syno. Fällt die lokale Syno aus, wird der lokale Raspi eingeklemmt / aktiviert und per Terminal werden dann die auf den anderen Knoten liegenden Syno-Share-Syncronisate lokal gemountet. Die Clients im lokalen Knoten merken bestenfalls nichts davon.
Ja die "Round-Robin-Syncronisation" zwischen lokalen Shares und den anderen "Reserve-Knoten" per VPN läuft quasi immer, ist etwas gefrickel in der Grundkonstellation, kostet aber wenig (alte Raspis die rumlagen / rumliegen) und ist ein schneller Ausfallschutz. Besonders nach beheben der Probleme ist quasi nichts mehr zu tun, da sich alles wieder syncronisiert.
Wir haben so etwas im Einsatz, haben überall fette Internetanschlüße mit Flatrate und auf jedem "Knoten" noch für andere Reserve. Da ich der Frickler bin, kontrolliere ich das Konstrukt mittels Netzwerk-Technik kontinuierlich. ---- Gebraucht haben wir das noch nie. Wir hatten lässlich bisher keinen Totalausfall eines Knoten. Ich mag es aber gerne doppelt redundant.
Das Ganze geht aber mit dem Raspi auch nur lokal. Alles Notwendige vom NAS wird kontinuierlich auf das externe Laufwerk "gesynct". Dies Laufwerk wird dann statt ans NAS an den Raspi gesteckt und entsprechend gemountet. Alles sollte dann von den Clients erreichbar sein.
Diese Beschreibung ist in der Sache nur oberflächlich, ein reiner Gedankenanstoss.

F@H
 
Besorge dir ein 2. NAS und richte snapshot Replikation ein, wie bereits von @maxblank erwähnt. Die Anschaffungskosten hierfür sind weitaus günstiger als ein eventueller Ausfall. Zudem hast du eine Sorge weniger und schläfst ruhiger.
 
Ich würde es auch über Snapshot und Replication lösen.
 
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Wenn man es mit Snapshot Replication macht, müsste das 2. NAS aber außerhalb des Büros stehen, wenn man ganz sicher gehen will (Diebstahl, Feuer usw.). Und die Administrations- und Wartungskosten verdoppeln sich dann praktisch, neue User einrichten, Firmware--und App-Updates usw., so was wird ja nicht repliziert. Kann ich mal vorschlagen, bin ich gespannt ob man das bezahlen möchte.
 
Da stimme ich zu.

Im privaten gäbe es noch diverse Möglichkeiten wie:
-Festplatte an Router
-raspis
-miniPC
-Alte, ungenutzte PCs mit NAS-OS der eigenen Wahl

Da es hier jedoch um den Business Bereich geht und Ausfallzeiten Geld kosten ist die beste Variante eine zweite NAS, bestenfalls räumlich getrennt.
 
nen 2. NAS mit Replication ist da der beste weg.

Genrell würde ich bei nem NAS Ausfall , niemals nen Unbedarften Mitarbeiter mit der Backup HDD Rumspielen lassen.
 
Um mal 3-4 Tage zu überbrücken, kopiert man sich das was man gerade braucht auf den lokalen Rechner und das war's.
Und was machst du dann mit den, auf dem lokalen PC bearbeiteten Daten? Werden die dann wieder auf das NAS geschoben und aktualisiert, wenn das NAS wieder läuft?
 
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Klar, was sonst? Müssen die Mitarbeiter am Ende aber selber entscheiden wie wichtig das ist.
Was mir eben noch eingefallen ist, sie nutzen auch Google Workspace, eigentlich nur für Email und ich glaube noch für den Webauftritt (macht aber eine andere Firma, nicht ich). Je nach dem ob sie genug Speicherplatz gekauft haben, gibt es da eine Möglichkeit, die Daten autmatisiert auf den Google Workplace zu replizieren? Hab ich bisher absolut null mit dem Thema beschäftigt, deswegen einfach nur mal so gesponnen..
 
Kann mir mal jemand verraten wieso hier jeder Kommentar von mir erst von einem Moderator überprüft werden muss bevor er hier erscheint?
 
Ich würde zwei DS725+ kaufen und die in HA laufen lassen. Die DS218+ wird dann das Backupsystem. Wir haben das mit zwei HD6500 und einer DS2419+ am laufen (zzgl. eines Macs mit vier Areca Thunderbolt Raids über drei Gebäude verteilt). Das ist eine Firma und kein Privatvergnügen. Da zählt Verfügbarkeit und Ausfallschutz.
 
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