SSD M.2 NMVE Volume für DSM und Apps, Daten auf Volume 2 mit HDD

[dr3ver]

Hallo!
ich nutze sehr rudimentär eine 218play und möchte insbesondere wegen der Docker-Möglichkeiten auf eine 423+/923+ umsteigen.

aktuell lese ich mich noch ein, daher sind meine Fragen vllt auch schon beantwortet worden, ich hab es nur noch nicht gefunden ;-)

Plan: RAID1 aus 2 NVME SSDs auf dem DSM und Apps laufen. (Pool1), Raid1 aus HDDs für Daten (Pool2)
Insbesondere erhoffe ich mir dadurch, dass ich die HDDs zum schlafen bekomme auch wenn Plex läuft aber nicht benutzt wird. Aktuell sind meine Festplatten nicht zum schlafen zu bekommen und das liegt meiner Meinung nach an Plex.

Klappt das so wie ich das mir denke?

Das erstellen des Pool1 klappt ohne, dass DSM vorher installiert war oder? Ist dann das Vorgehen so: SSD verbauen, mittels Skript Pool erstellen, DSM und Pakete installieren, ausschalten, HDD rein, Pool2 erstellen, nutzen

Viele Grüße aus Köln

 

[maxblank]

DSM wird nicht auf NVMEs installiert, sondern auf allen anderen Datenträgern (HDD / SSD) - wird also so nicht funktionieren.
Mit dem Schlafen gehen gibt es sehr viele Probleme und hoher Aufwand, Plex ist da nicht förderlich.

 

[dr3ver]

Ok, wenn das alles auf der HDD installiert wird, dann habe ich mit den NVMEs ja nur wenig Geschwindigkeitsvorteile. So liegen ja auch meine Dockersachen auf der HDD?

 

[maxblank]

Doch, hast du. Docker, VMs und Apps bzw. Anwendungen kannst du auf die NVMEs legen. Das merkt man auch deutlich.
Nur DSM geht nicht.

 

[dil88]

Deine Idee mit dem DSM auf den gespiegelten NVMe-SSDs ist prinzipiell gut, die ist hier schon öfter diskutiert worden, nur ist Synology noch nicht so weit, würde ich ganz frech sagen.

Ich habe meine neue DS423+ zum Schlafen bekommen - vermutlich indem ich Active Inside deinstalliert habe -, aber sie schläft immer nur höchstens eine Stunde, weil dann der nächste Snapshot gemacht wird. Könnte man natürlich auch seltener machen, aber das ist aus meiner Sicht eins der schönen Features an btrfs, dass man dann, wenn man nach z.B. 1 1/2 Stunden einen Fehler merkt, auf die alte Version zurückgehen kann. Andere Sache: Unser Fernseher erkennt das NAS nicht, wenn es im Ruhezustand ist - auch dann nicht, wenn die DS dann aufwacht. Man muss den Medienserver stoppen und wieder starten. Wer will sowas? Also läuft die Platte jetzt (und auch schon vorher in der DS214+) einfach den ganzen Tag, die DS wird nur nachts runtergefahren. Macht das Leben leichter, auch wenn es etwas Strom kostet, und würde ich Dir auch empfehlen.

 

[dr3ver]

also kann ich vor dem ersten Start Ram, SSD und HDDs einbauen und dann alles in Ruhe einrichten.

Wären die HDDs schlafend zu bekommen, wenn ich statt Plex die AudioStation nutzen würde? Von deren Nutzung bin ich weg, weil mir die DS Audio App auf dem Handy neue Musik immer nur in die Warteschlange geschoben hat und nicht direkt abgespielt hatte.

Meine Idee wäre gewesen durch das Schlafen die Haltbarkeit der Festplatten zu verlängern. Das Stromsparen wäre natürlich ein netter Bonus. Oder mache ich mir da zu viele Gedanken bzgl. der Haltbarkeit? Schlafen wird die DS bei mir auch nachts.

 

[maxblank]

@dr3ver: Von welcher Datenmenge reden wir denn? Vielleicht sind nur SATA-SSDs eine Alternative?

NAS- oder Server-HDDs laufen besser durch und halten länger, als wenn diese ständig in den Spin-Down gehen. Die sind dafür ausgelegt.

Ansonsten NAS ausschalten, wenn es längere Zeit (nachts) nicht gebraucht wird. Mache ich bei mir im Homelab bzw. im Privatbereich auch so. In der Firma ist das natürlich nicht der Fall.

Das mit der Einrichtung kannst du so machen.
Ich empfehle noch eine RAM-Erweiterung und eine USV. Arbeitsspeicher wird als Cache genutzt, hilft auch HDDs auf die Sprünge.

Read-/Write Cache mit NVMEs bringt hingegen so gut wie nichts.

 

[dr3ver]

aktuell habe ich 2x4TB. Die reichen mir auch aus. Von wollte nur erstmal von einem Neukauf absehen.

Edit: oder habe ich die gleichen Geschwindigkeitsvorteile, wenn ich nur 2,5 SATA SSDs einbaue? und dafür die NVME weglasse?

 

[maxblank]

Gegenüber HDDs sicherlich. Dann läuft auch DSM auf den SSDs.

Die NVMEs erreichen in den o.a. NAS sowieso nicht viel mehr als 750 MB/s, da Synology die PCIe-Anbindung der NVMEs künstlich auf eine Lane einbremst. Gute SATA-SSD einzeln kommen auch dauerhaft bereits auf ca. 550 MB/s.

Kannst du so machen. Aber reicht dann eine DS224+ mit SSDs nicht aus?

 

[dr3ver]

Dann ja. Hatte andere Vorstellungen von der Funktionsweise. Daher war ich auf die geößeren Geräte aus.

was genau bringt dann der nvme-Pool noch als Vorteil? Nach meinem Verständnis keinen spürbaren. Zumindest für meine Anwendung nicht..

 

[maxblank]

Für deine geschilderten Anwendungsfälle nichts, da bin ich bei dir. Ansonsten sind es zwei zusätzliche schnelle Laufwerksschächte, die bei Datenbanken, VMs, aktiven Video- und Fotobearbeitung durchaus ihre Berechtigung haben.

 

[dr3ver]

Vielen Dank für deine Hilfe!

Du schreibst ich habe zumindest Geschwindigkeitsvorteile, wenn ich ssd statt hdd nutze, weil dann auch dsm auf ssd läuft. Von wie viel Unterschied kann man da reden? Beim draufschreiben ist das LAN der Flaschenhals. Über 1gbit komme ich eh nicht. Lohnt sich das wechseln auf ssd im Alltag (Plex, dokumentenmanagement, pihole, not, contacts) überhaupt?

 

[maxblank]

Ich kann in dem Fall nur von mir sprechen.
Ich merke es und würde es immer wieder so machen. Ob es dir das wert ist, kannst nur du selbst entscheiden.

 

[Benie]

Du schreibst ich habe zumindest Geschwindigkeitsvorteile, wenn ich ssd statt hdd nutze, weil dann auch dsm auf ssd läuft

Naja, die Vorteile liegen da ja schon auf der Hand. Du darfst jetzt nicht nur vom Schreiben und DSM ausgehen .
Für jedes Paket das Du installierst, Du möchtest Docker verwenden, sind die Zugriffszeiten mit SSD oder M2. NVMEs wesentlich schneller (höhere IOBS Rate)

(evtl. geht es dann doch mal um eine VM, aber lassen wir sie mal auß der Betrachtung heraus)

Wenn Du die Vorteile einer 423+ oder 923+ nutzen möchtest, dann solltest Du zu den 2 HDDs entweder 2 SSDs oder 2 M2. NVMEs dazu nehmen.

HDDs Speicher / Datengrab.
SSDs für das Arbeiten auf der DS.
Zudem, egal wie, oft ist es einfach aus Performancegründen vorteilhafter große Daten, Filme oder Fotos auf dem Client zu arbeiten.

 

[dr3ver]

Ich werde mich jetzt nochmal vertieft in die Thematik einlesen.
Mir ist nicht ganz klar, wie ich Geschwindigsvorteile bekomme, wenn ich 2HDD und 2SSD habe. So wie ich das verstanden habe wird alles überall gesichert. Oder kann ich dann einzelnen Paketen sagen, dass sie auf der SSD installiert werden sollen? Sonst laufen die doch auf den HDDs und die wären intern der Flaschenhals.

 

[Benie]

Ja, vor der Installation kannst Du unter Einstellungen im Paketzentrum festlegen auf welches Volumen installiert werden soll.
Auf den HDDs wird da solange diese in einem eigenen Volumen sind nichts installiert.

 

[dr3ver]

ok diese Einstellmöglichkeit sehe ich bei meiner DS nicht, daher wusste ich nicht, dass es diese Funktion gibt.

Macht es dann einen spürbaren Unterschied zwischen SATA SSD und NVME SSD? gerade auch mit blick auf Langlebigkeit?

 

[Benie]

Nein, das kommt auf die TBO der SSd an. M2.NVMEs sind halt noch etwas schneller. Wenn Du hie die SuFu anschmeißt, hierzu gibt es schon einige Threads wo mehr dazu zu finden ist, eben auch Erfahrungswerte.
Der Vorteil der NVMEs liegt darin, daß Dir 2 Slots für eine HDD Erweiterung übrig bleiben und die Slots für die NVMEs nicht ungenutzt bleiben.
Die NVMEs als Cache einzusetzen macht allerdings wenig Sinn. Da macht ein großer RAM Speicher mehr Sinn. DSM nutzt diesen als Schreibcache.

 

[Benie]

ok diese Einstellmöglichkeit sehe ich bei meiner DS nicht,

Das liegt daran, daß Du vermutlich nur ein Volumen auf der 218Play eingerichtet hast, deshalb wird Dir hier nichts Angeboten.

 

[dr3ver]

Alles klar, vielen Dank euch beiden!
Ich werde mir die ausführlichen Threads die Tage mal zu Gemüte führen und dann gucken, was für mich ausreichend ist an Leistung und was weniger wichtig ist für meine Zwecke.
Guten Rutsch!