Selektives Energiesparen / HDD Schonung

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DonQuichote

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13. Feb. 2011
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Hallo zusammen,

würde mir gerne eine neue Syno mit 4- oder 5-Bay´s anschaffen, um meine jetzigen HDDs in energiesparender Form darin neu einzurichten, damit auch die teuren IronWolf HDDs etwas länger leben können, als dass es vielleicht jetzt möglich ist.

Derzeit verwende ich eine DS216+II mit 8GB RAM und 2x 12TB IronWolf im SHR. Als Backup dient eine alte DS213 mit HyperBackup Vault, ebenfalls 2x12TB IronWolf im SHR.
Da ich aber auch die Surveillance Station auf der DS216+II installiert habe (3 Cams), den Synology Drive Server und dazu auch noch den Homeassistant als VM laufen lasse, sind die IronWolf HDDs natürlich ständig am rödeln. Diese Konfig gefällt mir jedoch gar nicht, da die HDDs das vermutlich nicht lange mitmachen werden. Zudem brauchen die IronWolf´s ja auch noch ordentlich Strom, was auf den Stromzähler schlägt.

Meine Überlegung:
Eine DS1522+ oder eine DS923+ kaufen und diese HDD-Konfig darin verbauen:
2x 4TB WD Red im SHR (oder RAID1) als Volume 1 für´s DSM, die Surveillance Station und den VMM.
2x 12TB IronWolf im RAID1 als Volume 2, welches als wichtiges Datenlaufwerk mit Synology Drive Server läuft, worauf nicht hochfrequent zugegriffen wird und ich daher dieses auch schonend betreiben kann.

Wichtig für mich ist, dass das Volume 2 bzw. die HDDs von Volume 2 in den Ruhezustand gehen, wenn eine Zeit lang nicht darauf zugegriffen wurde. Dass soll wie gesagt die teuren Platten schonen und auch den Stromzähler ein klein wenig bremsen.
Bei den 4TB WD Red würde es mir nicht so weh tun wenn sie mal abrauchen sollten, weil ich mehrere davon habe. Daher können die SS und der VMM ruhig darauf herumschrubben.

Lange Rede kurzer Sinn - schaltet DSM die gesamten SATA Anschlüsse/HDDs immer im Verbund in den Ruhezustand? Oder werden auch einzelne Platten, auf welche nicht zugegriffen wurde, einzeln in den Ruhezustand versetzt?
Eine größere NAS anzuschaffen würde für mich ersteren Fall keinen Sinn machen, da die Platten von Volume 2 ja immer ungenutzt mit rotieren würden, weil auf Volume 1 von der SS ständig Videodaten geschrieben werden und dessen HDDs deshalb immer laufen.

Kann mir jemand hierzu eine Info geben?

Vielen Dank u. Gruß
DQ
 
also schonen tust die Platten am besten wenn Sie durchlaufen.
Das ewige starten und stoppen ist nicht so geil.

Daher am besten durchlaufen lassen. Das mögen sie am meisten . Dann sind auch 7 Jahre laufzeit kein Problem.
Außer die werden zu warm .
 
da die HDDs das vermutlich nicht lange mitmachen werden.
was bringt dich zu dieser Annahme?


dass das Volume 2 bzw. die HDDs von Volume 2 in den Ruhezustand gehen, wenn eine Zeit lang nicht darauf zugegriffen wurde.
entweder laufen alle Platten oder keine
Grund: Betriebssystem ist auf allen Platten drauf als raid1 und muss deshalb immer synchron laufen.

Wenn es dir also gelingen sollte die Platten in den Ruhezustand zu bringen, was jedoch gar nicht so einfach ist, werden alle oder keine ruhen.
 
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Reaktionen: Benie und Thorfinn
Dank der Surveillance Station, wird in allen Deiner angedachten Konstrukte, keine der HDDs in den Ruhemodus gehen.
Es wird hier im Forum viel über den Stromverbrauch nachgedacht, eine durchschnittliche 4Bay DS verbraucht ca 10,00 Euro im Monat.
Um ehrlich zu sein, da fange ich wegen 2 oder 3 Euro weniger im Monat nicht groß an irgendwelche Klimmzüge zu machen.
Da lohnt es sich viel mehr für ein gutes Backup zu sorgen und bei mehr als einem Raid1 über eine USV nachzudenken.
 
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Hier noch meine Meinung:

Ich kann beide Seiten verstehen, da ich die gleiche Konstellation wie @DonQuichote habe. Das der 2. Pool sich nicht "schlafen" legen wird, durch die Verteilung des DSM, ist für mich aber okay. Aber ich teile die Meinung von @Benie nur begrenzt. In der heutigen Zeit sind x Euro pro Monat schon dennoch nicht außer Acht zu lassen. Aber man muss halt damit leben, dass man halt, wie beim RAID 6 eine Platte mehr verliert, wie bei RAID 5, weil man ja 2x RAID 1 hat. Dies und eigentlich nur das sehe ich als Nachteil.

Vorteile:
- ich kann die produktiven Daten, welche ich tagtäglich nutze auf den SSD Pool auslagern -> braucht weniger Strom, macht weniger (keine) Geräusche und der Pool ist im Zugriff schneller
- Vorteile sehe ich auch bei der Nutzung von Docker/VMs/Apps des DSM
- die Daten, die ich wenig benötige, wie Backups und Filme liegen auf dem HDD Pool -> dieser "springt dann weniger an" und verbraucht ebenso weniger Strom, da die Platten nicht immer im Zugriffsmodus (Schreiben/Lesen) sind
- das Rebuild geht bei RAID 1 auch etwas schneller wie bei RAID 5, denke ich

Und wenn die technischen Voraussetzungen vorhanden sind (getrennte Netze), kann ich auch die Zugriffe auf die 2 LAN Schnittstellen besser verteilen.

Also meiner Meinung nach kann man das Thema nicht einseitig betrachten. Es kommt immer auf den Einsatzzweck an und was man erreichen will. Es gibt sowohl für die Konstellation von @DonQuichote (und meine) Vor- und Nachteile, genauso wie für die Konstellation der anderen. Eine einseitige Betrachtung halte ich bei dem Thema für falsch.
da die HDDs das vermutlich nicht lange mitmachen werden
Das jedoch, halte ich für falsch. Die können auch im Idle durchlaufen und wenn das NAS nicht ständig hoch und runtergefahren wird, halten die lange durch.
Da lohnt es sich viel mehr für ein gutes Backup zu sorgen und bei mehr als einem Raid1 über eine USV nachzudenken.
Das sollte generell da sein ;-). Ob nun RAID 1 / 5 oder 6. Eine USV gehört für mich dazu. Ich bleibe bei MEINEM Aufbau der 2x RAID 1, weil ich alleine ja schon durch die SSD den Stromverbrauch gesenkt und die Zugriffzeiten verkürzt habe.

Die Möglichkeit eines 3. Pool mit 2x NVME halte ich mir offen.
 
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Reaktionen: dil88
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten!
Ich wusste nicht, dass das DSM sich auf alle RAID´s im System, auch im Nachhinein "ausbreitet".
Nur zum besseren Verständnis - gesetzt den Fall, dass ich eine 5-Bay NAS kaufe:

Ich bestücke erst einmal die ersten beiden HDD-Bays mit 2x4TB HDDs und richte darauf das DMS und die Apps ein, das Ganze meinetwegen mit RAID1 als Volume1. Jetzt habe ich ein NAS mit knapp 4TB Nettokapazität, auf dem eine HDD ausfallen kann, da das DSM ja auf beiden HDDs installiert ist. Soweit für mich alles klar.

Später dann, wenn alles eingerichtet ist, bestücke ich die verbleibenden drei Bays (3-4-5) mit drei weiteren Platten, die ich jetzt aber als RAID5/Volume2 mit BTRFS einrichte. Ich erstelle jetzt aber noch keine freigegebenen Ordner und installiere auch keine Apps darauf. Ist also noch komplett leer und ungenutzt - außer dem DSM, was sich dann im Hintergrund auch auf dem RAID5 installiert/dupliziert (ist das richtig?).

Wenn ich nun unter "Systemsteuerung->Hardware & Energie->Ruhezustand der Festplatten" die Zeit auf sagen wir 1h stelle, würde ich erwarten, dass zumindest die 3 HDDs vom RAID5/Volume2, da ja keinerlei Zugriff darauf stattfindet, nach 1h Laufzeit in den Spindown gehen.

Wenn ich das jetzt aber richtig verstanden habe, werden sie das nicht tun, weil die beiden HDDs aus dem ersten RAID(1) noch munter am Rödeln sind (wegen der SS oder dem VMM) - obwohl das zweite RAID(5) eigentlich nichts mit all dem zu tun hat und somit nur vor sich hindümpelt. Korrekt so?

@Benie
- nein, wegen 2-3 Euro mehr breche ich mir keinen Zacken aus der Krone. Und wie geschrieben, ein Backup habe ich ja auch auf einer weiteren DS. Und eine USV hängt bei mir auch vor der DS216II+. Es geht mir ja hauptsächlich um die Schonung der HDDs, die 1x pro Tag, manchmal auch nur alle zwei Tage durch mein Zutun hochgefahren werden. Die restliche Zeit müssen sie ja nicht drehen (und auch nicht unnötig Strom verheizen).

was bringt dich zu dieser Annahme?

Nur mein Bauchgefühl. Ich kann auch nicht sagen was schädlicher für die Platten ist, 1x am Tag hochfahren, also schöngerechnet 365x im Jahr hochfahren, oder der 24/7 Dauerlauf. Dauerlauf geht auf die Lager des Plattenmotors und des Schreib-/Lesekopfes, oftmaliges Hochfahren geht wiederum wegen des höheren Anlaufstrom-Peaks mit der Zeit auf die Elkos/Transistoren der Plattenelektronik. In meinem Fall denke ich, dass 365x im Jahr Hochfahren die Platte/n weniger verschleißt oder altern lässt, als 61320 Stunden Dauerlagerreibung. Mag mich aber auch irren.
 
Ich verstehe auf was du hinaus willst. Aber das bedarf tieferen Analyse und auch hier gibt ja bei der Herstellung Streuungen in der Qualität. Ich denke, dass bekommst du / bekommen wir mit unseren Mitteln nicht hin.
 
für NAS verwendet man Platten die extra dafür konstruiert sind dauernd zu laufen. Jahre lang. 10 Jahre. oder was auch immer. Die sterben entweder innert der ersten 2000h oder dann wenn du sie gar nicht mehr brauchst weil es was neues gibt als Speicher. Ein- Aus- ist eigentlich nicht vorgesehen.
Aber: es scheint es hat sich auch niemand wirklich die Mühe gegeben dies alles korrekt auszuwerten.

Defekte Platten verabschieden sich wegen Fehlern auf der magnetischen Oberfläche, 'defekte Sektoren'

Lässt man die Platten in Ruhe laufen, dann sind die nach 10 Jahren immer noch da.
In dieser Zeit wirst du wahrscheinlich als 'Verbrauchsware' einige Netzteile brauchen, die sterben viiiiel schneller.

Gerade geschaut: meine erste NAS hat 94kh , läuft und läuft
 
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten!
Ich wusste nicht, dass das DSM sich auf alle RAID´s im System, auch im Nachhinein "ausbreitet".
Ich stelle mir vor, es wäre NICHT so bei meinem RAID 1 meiner 224+.
Was mache ich wenn die HDD abtaucht wo das DSM drauf ist und eben auf der anderen nicht?
Ich könnte also keine Reparatur anstoßen weil ich nicht auf den DSM kommen würde.
 
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igentlich nichts mit all dem zu tun hat und somit nur vor sich hindümpelt. Korrekt so?
ja, korrekt
aber es kommen noch andere Faktoren dazu.
Es kommt nach darauf an ob etwas auf die Partition mit dem Betriebssystem zugreift oder nicht.
Zuerst mal sind installierte Apps auf Volume1. Aber es gibt Apps und Funktionen die auf die System Partition zugreifen müssen bei der Arbeit, andere nicht.
Es gibt also sehr viele Gründe warum es gar nicht gelingt die Platten in den Ruhezustand zu bringen. Auch externe Zugriffe wecken das System immer wieder auf.
Einfach entweder passiert auf der ganzen NAS nichts, rein garnichts, dann besteht Chance dass die Platten schlafen gehen, oder es passiert etwas, dann bleiben sie an.
 
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Reaktionen: wegomyway
Später dann, wenn alles eingerichtet ist, bestücke ich die verbleibenden drei Bays (3-4-5) mit drei weiteren Platten, die ich jetzt aber als RAID5/Volume2 mit BTRFS einrichte. Ich erstelle jetzt aber noch keine freigegebenen Ordner und installiere auch keine Apps darauf. Ist also noch komplett leer und ungenutzt - außer dem DSM, was sich dann im Hintergrund auch auf dem RAID5 installiert/dupliziert (ist das richtig?).
Nein, beim Einrichten des Speicherpools wird auf den Platten neben den Bereich für den einzurichtenden Pool ein separater, im Speichermanager nicht sichtbarer Bereich der Platten für DSM benutzt und eingerichtet.
 

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