Wie geht's mit dem Zarafa Package weiter?

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Andy+

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Dann vielleicht deinstallieren und die neuste oder zuletzt funktionierende Version installieren.
 

FricklerAtHome

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Installationsprobleme / Hilfen

Hallo im neuen Jahr

Ich habe über die Feiertage mal wieder meine "betreuten" Freunde mit Neu-Installationen oder Updates versehen. Letztlich haben wir alles auf Version 0.7.1 ans Laufen bekommen.
Aber ---- Je nach gefordertem Einsatz waren doch einige Eingriffe in der Konfiguration notwendig. Besonders in gemischten Umgebungen bei denen nicht nur der WEB-Client / die Kopano-Deskapp / ActiveSync sondern auch Zugriffe über MAPI und IMAP von verschiedenen Rechnern laufen, waren einige Anpassungen notwendig.
Meist waren es Anpassungen an POSTFIX bzw. FETCHMAIL.
Noch sind ja zum Beispiel die Features ANTISPAM / ANTIVIRUS nicht implementiert. Wir umgehen dies, indem wir alle Mail mittels Fetchmail an einen weiteren SMTP Server mit entsprechenden Features schicken und von dort zurückrouten. Hier müssen die POLL-Befehle von Fetchmail entsprechend erweitert werden.
Bei POSTFIX mussten Anpassungen für das lokale Netzwerk gemacht werden, da ansonsten der Versand über MAPI bzw. IMAP oder multiplen Recipients nicht permitted war. In einem Scenario funktionierte die DNS-Auflösung im Docker-Container nicht. Da sind wir noch auf der Suche, mittels IP-Adress-Angabe läuft es aber.
Kurzum, wird es nicht Zeit das die "Tester" hier mal alle Kniffe zusammenstellen? Bestmöglich irgendwie gebündelt. Daraus läßt sich dann sicher eine schnellere Erweiterung und Aktualisierung der Installationshinweise von TosoBoso entwickeln. Ggf. werden daraus auch Features in der GUI.

Beste Wünsche für das neue Jahr
Der FricklerAtHome
 

Andy+

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Das ist eine gute Idee. Auch deshalb, damit man mal richtig weiss, wo was geändert werden muss, da es Parameter gibt, die ich in mehreren Dateien anpassen kann, aber nicht in der GUI enthalten sind. Welche der Dateien aber die Auswirkung bringt, weiss ich nicht immer.
 

FricklerAtHome

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HILFE Z4H 0.7.1 ----- Post abholen Ver.: 01

Der aktuelle Dienst um E-Mails beim Provider abzuholen ist FETCHMAIL.
Bevor man sich an das Abholen von E-MAILs wagt müssen zuerst Zarafa-Benutzer angelegt sein!

Fetchmail ist ein Standard-Dämon in fast jeder Linux Distribution. Er setzt sich aus dem Dienst und einer Steuerdatei "fetchmailrc" zusammen. Die Steuerdatei liegt üblicherweise in "/etc". Bei einer Z4H Installation mit Docker liegt sie entsprechend im Container. Erreichbar ist sie über "/var/packages/Zarafa4Home/etc/zarafa/fetchmailrc"

Nur wenn ihr sicher seit was ihr tut, manipuliert die "fetchmailrc" mit einem Editor. In der Routine benutzt das Script "zarafa-fetchmail". Jede Änderung an der Datei wird auch ohne Neu-Start des Dienstes übernommen. Der Dienst arbeitet quasi alle x-Minuten die Vorgaben aus der Steuerdatei ab.

Der Dienst ist nach der Installation noch nicht "scharfgeschaltet" und "individualisiert".
Mit dem Script "zarafa-fetchmail" kann er aktiviert und für das Abholen der Mails konfiguriert werden.

Für den ersten Start muss zunächst ein Benutzer mit seinen Zugangsdaten für sein externes Postfach angelegt werden.
Der entsprechende Befehl mit dem Script lautet:

zarafa-fetchmail add ZUSER RUSER RPASSW SERVER PROTO PORT ssl
ZUSER = der Benutzer in ZARAFA
RUSER = Benutzerkennung / Benutzername beim Mailprovider
RPASSW = Passwort des Benutzers beim Mailprovider
SERVER = Name des Mailservers zB. pop3.strato.de
PROTO = pop3 (für Abholung per pop3) oder imap (für die Abholung per imap)
PORT = Angabe des Port des Protokoll --- für pop3 995 --- für imap 993
ssl = Angabe das der Mailaustausch verschlüsselt laufen soll.

Für den Routinebetrieb ist die verschlüsselte Nutzung des pop3 Protokolls empfohlen. Hierdurch wird vermieden das das externe Mailkonto überläuft.
Für die Routine und einer Beispielnutzung von web.de sieht der Befehl dann so aus:

zarafa-fetchmail add user user@web.de password pop3.web.de pop3 995 ssl

Es gibt danach eine Rückmeldung das die Datei fetchmailrc entsprechend verändert wurde.
Jetzt muss noch der Befehl:

zarafa-fetchmail init

abgegeben werden. Hierdurch wird der Dienst aktiviert und mit der neuen fetchmailrc-Datei gestartet.
Wichtig ist die Reihenfolge! Mindestens zuerst einen User mit 'zarafa-fetchmail add' anlegen und erst danach den Dienst 'zarafa-fetchmail init' starten. Ansonsten startet fetchmail erst gar nicht. Von da an können weitere Postfächer-Abholungen mit 'zarafa-fetchmail add' angelegt und aktiviert werden. Ein neues 'zarafa-fetchmail init' ist nicht notwendig, schadet aber auch nicht.

Mit diesem Vorgehen konnte ich verlässlich das Abholen von E-Mails und der Version 0.7.1 auslösen. An anderen Dateien oder Diensten wurde nicht weiter "herumgefrickelt"

mit den Befehlen zarafa-fetchmail start | stop | restart | status (jeweils nur einer nach zarafa-fetchmail) kann man den Dienst kontrollieren. Unter /var/log/zarafa4h/fetchmail.log kann man bei Problemen das Protokoll einsehen und auf die Fehlersuche gehen.

Beste Grüße
Der FricklerAtHome

Habt ihr Probleme nachdem dies in der Version Z4H 0.7.1 so abgearbeitet wurde meldet euch.
 
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Andy+

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Andy+

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Wie war das bei der Installiererei mit MAPI? Ich musste immer Anpassungen in der

/etc/zarafa4h/licensed.cfg | Zeile 18-49
/etc/zarafa4h/server.cfg | Zeile 49-74

machen, damit die MAPI-Anbindung funktionierte.
 

Online78

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@ FricklerAtHome:

vielen Dank für Deine super einfache Erläuterung bezüglich der Einrichtung von Fetchmail. Bei mir funktioniert Fetchmail mit der Version 0.6.9, welche ich im Docker installiert und vom Paketzentrum heruntergeladen habe. Ich habe einfach die alte Zarafa Datenbank in MariaDB gelassen und diese wurde ohne Probleme von Zarafa4H eingelesen (Zarafa User inkl gesamtem Mailarchiv wurde übernommen). Ich musste einfach den Namen der DB und das Passwort bei der Installation von Zarafa korrekt eingeben und Fetchmail wie von dir beschrieben einrichten.

Würde mich sehr freuen, wenn es bald mit Deinen Erläuterungen bezüglich Mailversand über smtp relay freuen.

Übrigens, mein Testsystem ist eine alte DS710+, jedoch mit DSM 6.0 (welches ich entsprechend angepasst habe, damit es auf der DS710+ läuft).

Vielen Dank für Deine Hilfe, echt super,
Domi
 

FricklerAtHome

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Hilfe z4h 0.7.1

Danke für die positiven Rückmeldungen.

Hier noch einmal die Idee: Wir / Ich stellen nicht einzelne spezielle Konfigurations- oder Installationshinweise auf Zeilenebene irgendeiner Datei bereit. Wir erklären dem Anfänger was wir tun, wo und wie er selber Schlauer wird.
Das habe ich mit dem ersten Post zur Abholung der E-Mails versucht. Wir / Ich beziehen uns nur auf die angegebene Version. Und evtl. können wir mit einem entsprechenden Titel auch die Dinge leicht wiederfindbar machen.

Von meiner Seite werde ich in lockerer Folge und in der Art des ersten Post folgende Einstellungen erklären

zarafa-backup ( Umzug | Sicherung | Versionsupgrades )
Post-Zustellen mit POSTFIX

In der aktuellen Z4H 0.7.1 sind keine Eingriffe für Clients an der Konfiguration des Packets notwendig, ---- wenn:
nur über ActiveSync, der WebApp oder über die Kopano-Deskapp zugegriffen wird.
Für diese Nutzungen werden wir keine Hilfen brauchen, wenn das nicht läuft hat der Anwender ein Problem mit der Installation.

Für alle Client-Einbindungen die IMAP oder MAPI nutzen brauchen wir eine Hilfe. Denn hier muss evtl. in mehren Dateien "gefrickelt" werden.

Damit dies alles funktioniert, eine Fehlersuche möglich ist und wir bei Problemen über die gleiche Sache reden muss man sich wirklich auf eine Version beziehen. Ich habe heute mit der Hilfe für die 0.7.1 begonnen. Das Prinzip ist dazu schon alt und in TosoBosos "Instruction for Zarafa4H" enthalten. Diese Anleitung ist aber mittlerweile in Teilen veraltet (z.B. Postfix Main.cf) oder nur für Leute mit tieferen Kenntnissen und dann auch noch in Teilen auf "denglish".
Ich werde mich mal "off-Line" an eine Aktualisierung machen. Die stimme ich dann mit TosoBoso ab. Von meiner Seite hätte ich da auch einige "optionale" Hardware-Hinweise zur Performance bei mehr als einem User bzw. großen Datensammlungen.

Wir müssen uns darüber im Klaren sein das ZARAFA auf der Synology regelhaft durch ambitionierte Privatleute eingesetzt wird. Hin und wieder gibt es auch den Einsatz in kleinen Büros oder Praxen. Faktisch schließe ich aber aus der Teilnahme hier im Forum die Anwendung mit einem Lizenzschlüssel aus. Wer das nutzt ist schon lange in einer kommerziellen Lösung und braucht die Hilfe dieses Forum nicht. TosoBoso macht tolle Arbeit für die Zarafa-Begeisterten. Wir sollten Ihm und auch den Neu- / Quer- / Spät-Einsteigern nach nun fast 200 Seiten im Forum ebenso eine Hilfe werden.

Schönen Abend
Der FricklerAtHome
 
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Guten Tag,

noch eine Frage zu Fetchmail. Wenn ich nun eine Regel angelegt habe und diese nun ändern möchte, kann ich die erste regel löschen?

von zum Bsp:
zarafa-fetchmail user1 mail@paul.me pw pop.xv.me pop3 995 ssl

zu
zarafa-fetchmail user2 mail@paul.me pw pop.xv.me pop3 995 ssl

geht es einfach, wenn ich die zweite Linie eingebe, oder muss ich die erste regel löschen, wenn löschen, wie geht das?

Danke für Hinweise.
beste Grüsse
Dominique
 

FricklerAtHome

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Hallo

TosoBoso hat seine ZARAFA-SCRIPTS auch mit einer Hilfe / Anleitung zur Nutzung versehen.

Für zarafa-fetchmail gibt es auch den Befehl einen Eintrag zu löschen

Zarafa-fetchmail remove .............. immer mit der selben Syntax wie beim Befehl
Zarafa-fetchmail add ............

Ich ergänze die bisherige Hilfe.
Genau so sollten wir die Sache entwickeln.

Gruss
Der FricklerAtHome
 

FricklerAtHome

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HILFE Z4H 0.7.1 ----- Post abholen Ver.: 01 Add-ON

Ergänzung zu ZARAFA-FETCHMAIL

Das Script ZARAFA-FETCHMAIL hat, dank TosoBoso, eine Hilfe!

zarafa-fetchmail help ---- Dort werden weitere Befehle für das Script aufgelistet

Um den Abruf von externen Mails via fetchmail mit dem Script zu starten nimmt man den Befehl

zarafa-fetchmail add ZUSER RUSER RPASSW SERVER PROTO PORT ssl

um den Eintrag zu löschen nutzt man

zarafa-fetchmail remove ZUSER RUSER RPASSW SERVER PROTO PORT ssl

um alle Einträge in der Steuerdatei anzuzeigen hilft der Befehl

zarafa-fetchmail list

Die entsprechende Antwort des Scripts zeigt jedoch nicht die konkrete Zeile in der 'fetchmailrc'. Da Ergebniss ist eher einen Zusammenfassung des Eintrags. Der entsprechende ZUSER ist immer unter 'SMTPHOS' am Anfang der Zeile verborgen.

Dies sollte weiterhelfen.

Ansonsten muss die SteuerDatei "fetcmailrc" edietiert werden. ---- Das aber nur wenn Ihr wisst was Ihr tut!

Beste Grüße
Der FricklerAtHome
 

Andy+

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um den Eintrag zu löschen nutzt man

zarafa-fetchmail remove ZUSER RUSER RPASSW SERVER PROTO PORT ssl


Wenn an den Befehlssätzen nichts geändert wurde, sollte dafür aber auch

zarafa-fetchmail remove USER RUSER

gehen.

Das mit der eingebauten Hilfefunktion ist eigentlich eine gute Sache und hat mir immer wieder geholfen. Teils sind nur die Beschreibungen nicht erklärend und so richtig wissen, tut man nicht immer, was dann anliegt und für Tests ist manchmal kein Raum, auch weil man nie sicher ist, ob das die Installation aushält oder nicht. Dann wäre eben noch hilfreich, in welchen Dateien, an was gedreht werden muss. Ich habe die Verzeichnisse

/etc/zarafa4h
/var/packages/Zarafa4home

und in den Unterverzeichnissen wiederum diesselben Parametereinträge in mehreren Dateien, ich denke da spontan zB. an meine MAPI-Anpassung

/etc/zarafa4h/licensed.cfg | Zeile 18-49
/etc/zarafa4h/server.cfg | Zeile 49-74

Ich schliesse nicht aus, dass ich nur einen Teil der Parameter ändern müsste.
 
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FricklerAtHome

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HILFE Z4H 0.7.1 ----- Allgemeine Installationshilfen

Auch Wir / Ich haben immer wieder mal Probleme mit der Installation und Konfiguration von Zarafa4Home!

Dies sind allgemeine Tipps, die aus mittlerweile mehr als 100 Installationen bzw. Installationsversuchen der Version 0.7.1 entstanden sind. Es resultierten keine 100 laufende Zarafa Server, wir haben aber diese Zahl gebraucht um nun weitgehend routiniert, ergebnissicher und nachvollziehbar Zarafa 4 Home in den Produktivbetrieb zu bekommen.

In allen "produktiven" Installationen setzen wir neben Zarafa4H 0.7.1, die Clienteinbindungen mittels ActiveSync, IMAP bzw. POP3 und die MAPI Einbindung über den ZarafaClient 7.2.6-52189 ein. Unser / Mein Wissen beschränkt sich auf die Docker-Umgebung. Wir konnten immer auf Test-Maschinen oder Virtuellen Synologys die Funktionsfähigkeiten in der individuellen Umgebung / Anbindung testen und "gerade-frickeln" bis ein Produktiv-System an den Start ging.

Die beste Information zuerst: Es läuft auf allen Maschinen und mit einem strukturierten Vorgehen konnten wir eine Fehlinstallationsquoten (also die Anzahl an Installationen bis es produktiv wurde) weitgehend minimieren. Diese Hilfe soll die Erfahrungen aus diesen Versuchen zusammenfassen. Manche Schritte sind evtl. überflüssig, aber mit diesem Vorgehen kommen wir / ich regelhaft zum Ziel.

Bitte dabei nicht vergessen: ZARAFA4H ist weiterhin BETA! Die Version 0.7.1 ist noch nicht mit einer ANTIVIREN / ANTISPAM Funktion ausgestattet.

Nun unser Vorgehen:

Zarafa4Home kann nicht allein auf einer Syno laufen. In der Version 0.7.1 ist zeitgleich eine laufende MariaDB 5, Docker und Perl notwendig. Wenn wir nicht ein bereits laufendes ZARAFA4H vorfinden werden zuerst diese Apps aus dem Paketzentrum installiert. Ist ZARAFA4H bereits lauffähig installiert bzw. genutzt, verwenden wir aktuell nicht die Update-Funktion des Paketzentrums. --- Wir / Ich nehmen uns immer die Zeit für eine komplette Neu-Installation. --- Aus der Erfahrung treten dann keine Komplikationen bei Einstellungen auf, die aus dem Update-Mechanismus nicht angepasst wurden. Denn einige individuelle Eingriffe in die Konfiguration sind schon notwendig. Diese unterscheiden sich teilweise mit jeder neuen Beta-Version.

Also starten wir mit einer "Erst-Installation" -- Ihr wollt Zarafa zum erstem Mal nutzen:
Installiert die Pakete: MariaDb 5, Perl und Docker
Startet eure Disk-Station neu --- Erfahrungswert
Gebt eurer MariaDb ein "root"-Passwort ---- das geht nachprüfbar nicht über die Synology App
--- entweder seit ihr mysql-Profis und könnt das auf der Kommando-Zeile
--- oder ihr installiert phpsqlAdmin aus dem Paketzentrum. Hierbei werden nebenher noch MariaDB 10, php5.6 und die Web-Station installiert. Ist das Passwort für die MariaDB 5 gesetzt (mit phpSqlAdmin können beide Marias angesprochen werden) können zunächst phpsqlAdmin, dann Web-Station, php5.6 und die MariaDB 10 angehalten werden.

--- wieder Neustart der Disk-Station --- Erfahrungswert
--- nun kann aus den Community-Zweig ZARAFA4H installiert werden
--- wir haben für die 0.7.1 die Erfahrung das die Fehlinstallionsquote bei schnellen Internetzugängen (> 100 MBit/sec) ein Vorladen des Doker-Containers nicht senkt oder verbessert. Deshalb verzichten wir darauf.
--- Ansonsten wird der Routine-Installationsdialog durchgearbeitet.

Am Ende dieser Installation schauen wir ob die App beständig im Paketzentum "läuft". Ist das so, gilt weiterhin der alte Admin Spruch: "Reboot, tut gut!"
Finden wir keine beständig laufende Zarafa im Paket-Zentrum, (mit diesen Erfahrungswerten eher selten) muss alles de-installiert werden und am Anfang wieder gestartet werden. -- Wie gesagt, das sollte nach diesem Vorgehen eher selten sein.

Jetzt habt ihr eine saubere Z4H in der Erst-Installation.

Bei Euch läuft bereits Z4H in einer Version < 0.7.1 und das Paket-Zentrum bietet euch ein UPDATE an.
Die Updates funktionieren, aber manchmal auch nicht. Deshalb gehen wir aus unseren Erfahrungen anders vor!

Wir sichern unsere aktuelle Zarafa-Datenbank mit dem Script "zarafa-backup" und sichern dieses Backup an einem Ort auf den wir später zugreifen können.
Danach de-installieren wir alle Komponenten des bisherigen Zarafa-System: Zarafa4h, Docker, Perl, MariaDb 5 . Dann erfolgt ein Neustart der Diskstation.

Anschliessend gehen wir wie bei einer Neu-Installation (siehe oben) vor.

Das alles ist eventuell "Langatmig" stellt aber sicher das von diesem Zeitpunkt ZARAFA läuft und keine Seiteneffekte mehr auftreten. Alles was jetzt in der Version 0.7.1 als Fehler auftritt ist "hausgemacht".

Für die Erst-Einsteiger können nun die Konfigurationen der Benutzer, Fectchmail (Post abholen), Postfix (Post versenden) erfolgen. Nach unseren Erfahrungen sollten auch die "Updater" ihr System zunächst wie ein Neu-System konfigurieren. Erst wenn alles läuft sollte für Alt-Benutzer der Import der gesicherten Datenbank die Installation abschließen.

Hier noch ein Hinweis für das Fein-Tuning:

Alle Konfigurationsdateien für Zarafa liegen an nur einer Stelle. Es wird aber über linux-typische "Sym-Links" darauf verwiesen. Weiter gilt nutzt wenn immer es geht die Scripte von Toso-Boso bzw. die bereits bestehende GUI. Die Scripte beginnen in der Regel mit zarafa-***** und haben eine Hilfe. Alles Andere sollte nur genutzt werden, wenn ihr wisst was ihr tut!!!!!

Dazu einen Hinweis: Wie in Linux üblich werden Dienste und Einstellungen über sog. Konfigurations-Dateien geregelt. Auch Zarafa4H bringt da eine ganze Menge mit.
In den funktionierenden, produktiven Systemen brauchten wie nur wenige dieser Dateien anpassen.

Erreichbar sind alle notwendigen Konfigurations-Dateien über einen Zugriff: /etc/zarafa4h/
Das ist ein SYM-LINK und wird z.B.: im Midnight-Commander mit einer "tilde" ausgewiesen. Egal ob über /etc/zaraha4h/ oder /var/packages/Zarafa4home/etc/zarafa oder dem wahren Ziel, man schreibt / sieht immer in derselben Datei. Korrekturen oder Änderungen zusätzlich über unterschiedliche Pfade sind also nicht nötig. Wir nutzen wirklich stumpf den Zugriff über /etc/zarafa4h. Auf allen Synos ist aus der Community "MC" und "NANO" installiert.

Nach jedem Eingriff an eine dieser Dateien in diesem Zugriff muss immer

A: Die Zarafa-App im Paket-Zentrum angehalten und neu gestartet werden ---- WICHTIG WICHTIG immer über das PAKETZENTRUM!!!!!!!
B: wenn die gewünschten Neueinstellungen nach dem App Neustart nicht greifen, die ganze Disk-Station neu starten


Das sind aktuelle Erfahrungen

Der FricklerAtHome
 

Online78

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Hallo FricklerAtHome

vielen Dank für das mitteilen Deiner Erfahrungen. Mir ist es gelungen, Zarafa4H zu installieren. Es läuft mit Handy Anbindung und über Webapp. Aber die Webapp ist wirklich sehr langsam. Unbrauchbar langsam. Dabei sind alle Pakete auf einem SSD Volumen ext4 installiert sowie die DS716+ mit 8GB Ram ist ja auch nicht die langsamste. Ich habe eine DB, welche 2,8GB gross ist und alle Anhänge integriert hat. Diese DB habe ich von Zarafa von Julian Dohle übernommen. Bei der Installation habe ich das so ausgewählt, dass alle Anänge in der DB bleiben sollen. In Bezug auf die DB Beschleunigung habe ich 40 % ausgewählt. Das Anmelden an Webapp Dauert fast 10 Min. Ein einfaches Textmail zu öffnen dauert über 1min. So werde ich Zarafa4H leider nicht produktiv benutzen können. Die Geschwindigkeit killt einem.

Die Auslastung der CPU ist sehr klein, RAM ca bei 20%. Ich verstehe es nicht ganz.

Gibt es hier spezielle Einstellungen, welche gemacht werden müssen?

Vielen Dank für Erfahrungen und Tips.
freundliche Grüsse
Dominique
 
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FricklerAtHome

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Hallo Online78

das Problem kommt uns bekannt vor! Aber mit deiner Hardware habe ich keine Erfahrung. Ich versuche hier eine Hilfe. Das Performance Problem hat uns auch schon beschäftigt. Manchmal war Maria schuld. Mache wie beschrieben ein Backup der Datenbank. Anschließend einen Re-Install. Bei uns hat das geholfen.

gruss
der FricklerAtHome
 
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Online78

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Guten Morgen

habe alles nochmals inkl leerer DB aufgesetzt. Die Benutzer neu angelegt und webapp ausprobiert. So lief alles schnell und ohne Verzögerungen. Als ich dann die alte ZarafaDB einspielte, hatte ich wieder den Effekt, dass alles super langsam lief. Das Einspielen der alten DB habe ich mit folgendem Befehl über Konsole gemacht:
/var/packages/MariaDB/target/usr/bin/mysql -uroot -pMARIAPASSWORT mysql < /PFAD/mysqldump.sql

Gibt es Vorschläge, die alte DB einzuspielen, ohne dass die Daten dann Zarafa und webapp ausbremsen?

Danke für Eure Hinweise,
Dominique
 

Andy+

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Was die Performance anbelangt, habe ich das Problem auch, aber schon immer. Sypex Dumper bietet eine Optimierfunktion, ich weiss nur nicht, ob das der Neunter ist, oder die Ursachen eigentlich anders liegen. Ich habe auch den Eindruck, der Effekt ist unabhängig zur Datenbankgrösse. Meine ist ca. 12 GB gross.
 

catweazle71

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Hallo zusammen
Nach einem Update von 0.7.0 auf 0.7.1 kann ich nicht mehr senden. Ein altes postfix Problem taucht mal wieder auf.
Die Fehlermeldungen im log sind in etwa wie folgt

Im Spooler.log steht
SMTP error while connecting socket
Unable to connect to SMTP server

In der Mail.err steht
Postfix : fatal : remove Public/pickup permission denied

Hat einer ne Idee?
 

FricklerAtHome

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Guten Morgen

auch wir kennen das Problem mit der zähen Webapp nach dem Rückspielen der Datenbank. Unsere Vermutung geht aktuell in Richtung einer Kombination aus Datenbank und File-System. Wir haben das Problem gehäuft nach der Umstellung der Volumes auf BRTFS und wenn das Synology Raid auf verschieden großen und ungleichen Festplatten besteht.
Die Datenbank räumen wir vor dem Export aus der Altinstallation zunächst auf.
Hierzu werden zum Beispiel "verwaiste Stores" mittels zarafa-admin --list-oprhans entdeckt und mittels zarafa-admin --remove-store gelöscht. Hierdurch wird die Segmentierung der Datenbank verbessert. Anschließend bitten wir alle Benutzer (noch mit Zugriff auf das Altsystem) um eine Bereinigung ihres Postfaches. Das beschränkt sich nur auf den "Posteingang" und die "Gesendeten Objekte". Lediglich diese beiden Ordner sollen die Benutzer über die Backup-Möglichkeiten ihres Clients sichern. Regelhaft machen wir dies über IMAP per Outlook in eine PST Datei.
Anschließend optimieren wir die Datenbank mittels phpSqlAdmin / MySqlWorkbench. Hier sollten dann die leeren Tabellenfragmente verschwinden. Die bleiben ansonsten als "leerer Platz" in der Datenbank. Man kann das sehen wenn man zunächst ein Datenbankbackup der bestehenden Datenbank macht. Dann die oben angeführten Schritte und ein erneutes Backup. Ist die Datenbank noch nicht optimiert verändert sich die Größe des Backups kaum, und kleiner wird es auch selten. --- Nutzt bitte für die Optimierung eine der zahlreichen Anleitungen im Internet. Und macht zuvor ein weiteres Backup. Da kann immer etwas schiefgehen.

Wir spielen nach den Optimierungen die Datenbank wieder in das neue System. Dies geht auf vielen Wegen, wir nutzen strikt das TosoBoso-Script "zarafa-backup". Der Vorteil liegt darin nicht auch noch Fehler aus händischen Kommandozeilen oder aus dem Zusammenspiel mit Datenbankmanagement-Systemen zu bekommen. Meine betreuten "Zarafa-Installationen" haben somit immer den gleichen Weg. --- Dies erleichtert die Fehlersuche ungemein, wenn doch etwas schiefgeht.

Ist dann alles am neuen Ort, geben wir dem System mindestens ein paar Stunden ruhe. Gerade bei den BRTFS-Systemen scheint dies ein wenig zu helfen.
Der letzte Punkt an dem dann noch gedreht werden kann sind die Einstellungen für MyMaxPaket und InnoDB_Buffer. Hier aber nur wenn ihr absolut sicher seit was Ihr tut.
Als letzter Tipp: Wir installieren Zarafa grundsätzlich zunächst ohne Datenbank-Cache Optimierung. Ab Version Mysql Ver 5.8 steht er auch nicht mehr zur Verfügung. An dieser Schraube drehen wir erst wenn das Ding abschließend sauber läuft. -- Bisher war das nur selten notwendig.

In der Web-App deaktivieren wir im übrigen konsequent den Spell-Checker. Wir können es zwar nicht beweisen aber gefühlt wird das Ding dann geschmeidiger. Wenn es irgend geht installieren wir Zarafa auch auf einem SSD basiertem Volume. Und zwar nicht nur Zarafa, sonder das Gesamtpaket mit MariaDB, Docker, Perl. Regelhaft hilft das am Besten.

Der letzte Hinweis für heute: Wenn ich neben der Syno sitze und die WebApp aufrufe und nutze ist der Zugriff "hörbar". Das bedeutet die Platten im Raid haben richtig etwas zu tun. Danach ist wieder Ruhe!. Die WebApp muss ich im Gegensatz zu allen anderen Client's (Handy, Outlook, IMAP) mit dem Start alles zu diesem Postfach neu holen, bzw. per SQL Abfrage anzeigen lassen. Die übrigen Clients cachen intern die schon erhaltenen Daten (deshalb kann man auch offline die Mails, Adressen, Termine etc sehen). Läßt sich die Zähigkeit der WebApp nicht beheben, empfehlen wir den Anwendern den Zugriff mit einem anderen Client. Per ActiveSync läßt sich beispielsweise auch das in Windows10 enthaltene Mail nutzen, inklusiv Kalender und Adressen. Das ist meist deutlich performater als die WebApp. --- Probiert mal bei zäher WebApp einen anderen Client. Läuft es dort geschmeidiger ist, sind am ehesten die Hardware und Datenbankgröße verantwortlich.


Schönen Sonntag
Der FrickerAtHome
 
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