SHR oder Raid1 bei zwei Platten: Was ist ausfallsicherer?

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TechnoMax

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Ich will mir mein erstes 2-HD-NAS zulegen, bisher habe ich schon zwei 1-Platten-Geräte.
Nun bin ich mit unsicher, wie ich die beiden Platten in der DS 213j konfigurieren soll, als SHR oder RAID1. Wenn alles gut läuft, kommt das ja ungefähr auf gleiche raus. Was bedeutet es aber für den Ernstfall des Ausfalls einer der beiden Platten? Es hat mich irritiert, daß bei einem RAID1-Verbund die neue Platte um kein einziges Byte kleiner sein darf als die noch lebende Platte, sonst ließer sich der RAID-Verbund nicht wieder aufbauen. Dann könnte ich ja gleich nur mit einer Live-Platte fahren und die andere als USB-Gerät in den Schrank legen (mit dann natürlich nicht völlig aktuellen Backup).
Bin ich da besser dran, weil plattentoleranter, wenn das eine SHR-Konfiguration war? Spielt dann die Größe der neuen Ersatz-Platte überhaupt eine Rolle?
 
Bei einem 2-HD-NAS bringt SHR m.E. gegenüber Raid1 überhaupt keine Vorteile. Im Gegenteil, es macht ein Recovery im Fehlerfall nur komplizierter.
SHR mag bei größeren NASen mit Mischbestückung evtl. Vorteile bringen, aber ich halte wenig davon.
Spiel mal etwas mit dem "Raid-Rechner" auf der Syno-Homepage herum.
 
Benares hat recht. Die Größe der Ersatz-Platte spielt in diesem Fall bei SHR genau die gleiche Rolle wie bei RAID-1. SHR bietet nur dann in diesem Szenario einen Vorteil, wenn Du später einmal auf eine 4-bay oder mehr migrieren und dann ein SHR-1-Volume über alle Platten nutzen möchtest. Von einem RAID-1 aus ginge das nicht, da könntest Du "nur" auf RAID-5 migrieren.
 
Wenn das Ersetzen einer defekten Platte in einer SHR-Konfiguration "komplizierter" ist (in welcher Hinsicht?), kann ich dann auch eine Konfiguration wählen, die ich jetzt im PC auch schon habe: eine Datenplatte und per USB und per Netz jeweils eine Backupplatte, die ich (nur alle paar Tage) synchronisiere?
Dann hätte ich Null-Ausfallzeit im Fall eines Crashs und bin sicher, auch im Fall des Ausfalls des PCs von irgendeinem anderen PC (im Netz) sofort problemlos auf die Backups zugreifen zu können. Was ich verlieren würde, ist die sofortige Synchronizität, die RAID oder SHR liefern. Das würde aber nur reinhauen während wichtiger Projekte, bei denen dann eben schon mal ein Tag Arbeit weg wäre, wenn die Hauptplatte abraucht. Da könnte ich aber mit Sync-Software im Stundentakt gegensteuern.
 
Ja, Du kannst eine Datensicherung auf eine externe Platte machen, die sogar NTFS-formatiert sein kann. Das sorgt im Gegensatz zu SHR bzw. RAID-1 auch dann für Datensicherheit, wenn Du einmal versehentlich etwas löschst.
 
Ja, das mit dem versehentlich löschen habe ich gerade hinter mir: für ein Projekt mit anderen hatte ich Scan-Daten in meine Dropbox gesteckt und dann lokal gelöscht. Und nach einer Weile, weil ich dachte, die braucht jetzt niemand mehr, auch in der Cloud. Und dann kam die Mail vom Partner, daß er gerade bei sich aufgräumt habe und nun die Scans vermisse ...
 
Ich will aber aus Performance-Gründen das Backup nicht extern auf eine USB-Platte ziehen, das mache ich ja bisher schon mit mehreren Backup-HDs, sondern auf die zweite interne NAS-Platte, denn ich brauche von den 2+2 TB NAS-Kapazität eh nur höchstens 1,5TB.
 
Auch das geht, wenn Du auch einiges an Datensicherheit einbüßt, wenn das Deine einzige Sicherung ist. Und es geht natürlich nicht mit NTFS. Willst Du mit Versionierung arbeiten?
 
Nein Versionierung ist überhaupt kein Thema. Es kommen nur neue TV-Aufnahmen und Scan-Dateien hinzu, sonst nichts von Bedeutung. Und gerade wegen der Datensicherheit mag ich keine RAID-Lösung. Meine externen Festplatten (und davon haber ich viele) liegen alle im Schrank. Nun gut, die sind deshalb nicht tagesaktuell aber wirklich sicher und Zufriffszeit von rund zwei Minuten Einbau in die USB-Station.
 
Ok, dann solltest Du die (alte) Datensicherung wählen, die auf einen gemeinsamen Ordner sichert. Auf die Weise landen die Daten im Filesystem und nicht in einer Datenbank, wie bei der neuen, volumenbasierten Datensicherung, die Versionierung bietet. Auf die Weise brauchst Du kein DSM, um die Daten im Fall der Fälle restaurieren zu können. Es reicht ein Live Linux (siehe Synology FAQ).
 
Mein PC ist aber leider ein NUC, da kann ich keine Festplatten einbauen (außer immerhin einer 2,5 Zoll-Platte).
 
Extern über Docking Station oder externes Gehäuse sollte es m.E. auch gehen. Ansonsten hilft ein zusätzliches Backup auf eine externe Platte, die dann eben auch NTFS-formatiert sein kann.
 
ja, RAID erhöht nur die Verfügbarkeit, d.h. in Deinem Fall unterbietet es die 2 Minuten :D Trotzdem finde ich es beruhigend, dass wenn eine Platte abraucht (RAID-Konfiguration), ich nicht die Backups bemühen muss, die nicht vollständig sind.

Edit: da wurde aber in den letzten 10 Minuten viel geposted, ich beziehe mich auf ein paar Posts vorher
 
Du kannst auch nachträglich noch ein Zitat einfügen, um den Kontext deutlich(er) zu machen. ;)
 
Irgendwo hat mal jemand folgenden Wunsch vorgetragen: die zweite Platte ist nur Backupplatte. Sie wird nur alle x-Stunden für einen Sync-Durchlauf hochgefahren und dann wieder stillgelegt. Geht sowas, oder eben nur extern mit USB-Platte am NAS oder irgendeiner Platte im Netz?
 
Es geht mit Trickserei, wird aber nicht von Synology unterstützt, da sich standardmäßig auf jeder internen Platte gespiegelt eine System- und eine Swap-Partition befindet, so dass die internen Platten immer gemeinsam laufen.
 
Na gut, dann werde ich halt doch, wie von Synology ja auch standardmäßig vorgeschlagen, die beiden Platten zu einem SHR-Verbund zusammenstecken. Dann habe ich sozusagen immer ein sofort verfügbares NAS-internes Backup auf der überlebenden Platte und synchonisiere wie jetzt ja auch schon, auf meine exterenen USB-Platten reihum. Und das das Wiederherstellen des SHR-Verbunds nach Ersatz der abgrauchten Platte seine Zeit dauert, braucht dann nicht weiter zu stören, zumal ja auch das Zurückspielen eines Backups bei 1-2 TB Daten ewig dauert.
Und wenn es platzmäßig eng wird auf dem 2TB Volume, dann kann ich, leichter als bei RAID1, einfach erstmal nur eine Platte gegen eine sagen wir mal 4 TB-Plate auswechseln und muß nicht gleich beide ersetzen.
 
Letzteres stimmt nicht, denn mit einem SHR-Volume bleibst Du mit einer 2TB und einer 4TB Platte bei 2TB Kapazität - genau wie bei RAID-1. Erst der Tausch der zweiten Platte gegen eine mindestens 4TB große Platte bringt Dich auf 4TB Kapazität.
 
Der Upgrade-Prozeß von effektiv nutzbaren 2 TB bei 2x2TB Platten zu 4 TB, wenn alle beiden Platten durch doppelt so große ersetzt wurden, ist also bei SHR und bei RAID1 buchstäblich der gleiche? Gibt es denn irgendwelche Vorteile für ein 2-Platten-NAS, wenn ich SHR wähle statt RAID1?
 
Nur den einen, dass Du in einer 4-bay oder größer in ein SHR-1-Volume statt in ein RAID-5-Volume migrieren und dort dann Kapazitätserweiterung schon ab zwei Platten erreichen kannst, während Du bei RAID-5 alle Platten tauschen musst. Und bei SHR-Volumes erhälst Du die Kapazitätserweiterung nach Ende der Volume-Reparatur automatisch, bei RAID muss man sie manuell starten.
 
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