Second-Hand-NAS erworben; hat noch Daten drauf und Synology-Konto-Name einsehbar

[tau]

Hallo, #neuhier, ich habe gerade ein «neues» NAS angeworfen, das ich vor ein paar Wochen second hand gekauft habe. Habe irgendwann rausgefunden, dass ich mit dem Konto «admin» kein Passwort brauche und kann mich nun einloggen. Des Geschwafels genug!

Nebensächliche Frage: Es hat noch Daten von der Vorbesitzerin auf dem NAS und in der Systemsteuerung ist unter QuickConnect eine E-Mail-Adresse für ein Synology-Konto hinterlegt. Soll ich dieser Person schreiben, oder einfach alle Daten löschen?

Hauptfrage: Da das Kabumms offensichtlich nicht zurückgesetzt wurde, wie soll ich am besten vorgehen, um beginnen zu können, wie wenn ich das NAS jungfräulich angeschafft hätte? Ich habe vor dem Einloggen ca. 25 Sek. auf den Reset-Knopf gedrückt, weil das Erst-Einloggen mit «admin» und leerem Passwort nicht funktionierte. Ich wollte sicher sein, dass alles zurückgesetzt wird (was komischerweise nicht der Fall war, darum bin ich jetzt hier).

 

[Thonav]

Wenn Du ein netter Kerl bist, da Du das ja Dilemma hier veröffentlichst, scheint es ja so zu sein, würde ich die Vorbesitzer informieren. Vielleicht benötigen sie die Daten ja noch und Du kannst das dann ja auf einen Stick ziehen.
Ansonsten, je nach DS, das/die Volumen löschen und neu anlegen. Die Platte wird dann neu formatiert.

 

[AndiHeitzer]

Wenn Du keine Rücksicht auf Vorbesitzer nehmen möchtest, dann erstmal die Angaben zum Synology-Konto rausnehmen.
Danach die HDDs rausnehmen und an einem PC formatieren, so dass alles, was von der Syno sein könnte, platt gemacht wird.
Nun die HDDs wieder einsetzen und die Kiste einschalten, Du solltest dann von einem jungfräulichen Installationsassistenten begrüßt werden.

 

[ctrlaltdelete]

Ich würde den Verkäufer kontaktieren und danach ein zurücksetzen, siehe Anhang.

 

[w00dcu11er]

Da ich keinen Synology-Account verwende, kann hier eine komische Frage sein: Ich habe hier einige Screenshots gesehen, wo auch Seriennummer des jew. Geräts mit dem Account verknüpt sind . Wäre es hier kein Problem, die Vorbesitzerin auf synology.com zu "rauszukicken"?

 

[RSfuchs]

Wenn Du keine Rücksicht auf Vorbesitzer nehmen möchtest, dann erstmal die Angaben zum Synology-Konto rausnehmen.
Danach die HDDs rausnehmen und an einem PC formatieren, so dass alles, was von der Syno sein könnte, platt gemacht wird.
Nun die HDDs wieder einsetzen und die Kiste einschalten, Du solltest dann von einem jungfräulichen Installationsassistenten begrüßt werden.

Also um eine Synology-NAS zu warten, muss man auch mit der Anschaffung eines PC's rechnen!?

 

[RSfuchs]

Da ich keinen Synology-Account verwende, kann hier eine komische Frage sein: Ich habe hier einige Screenshots gesehen, wo auch Seriennummer des jew. Geräts mit dem Account verknüpt sind . Wäre es hier kein Problem, die Vorbesitzerin auf synology.com zu "rauszukicken"?

Sind alles irrelevante hinterlegte Daten. Jeder kann die gleiche NAS in seinem Account führen, nichts behindert sich, bei allen funktioniert es.

 

[Thonav]

Nun ja - die wenigsten betrieben ein NAS ohne PC.

 

[RSfuchs]

Aber dafür hat Synology doch die GUI geschaffen, und die Befehlszeile freigegeben.
Hört sich für mich so an, an Stelle des Selbstreinigungsprogrammes in meinen Audi, jedes mal meinen Dieselpartikelfilter auszubauen und reinigen zu lassen.
Vermute, die Sache mit dem PC, soll wohl vom Erwerb einer Synology-Nas abschrecken.

 

[tau]

Danke für eure Antworten. Ich werde mal eine Mail an die Adresse schreiben und lasse die Daten vorerst mal noch auf dem Gerät. Danach werde ich mich eh mit der Partitionierung meiner DS auseinandersetzen müssen, da es im Moment so aussieht, als wäre alles eine einzige Partition, was komisch ist, weil zwei Disks drin sind. Je nach dem, wo man schaut, habe ich den ganzen Platz oder nur den halben Platz zur freien Verfügung.

 

[RSfuchs]

Der Standard Datenschutz bei der NAS mit 2-Slots ist Spiegelung. D.h. alles ist doppelt vorhanden, einmal auf Platte1 und genauso auf Platte2.
Damit reduziert sich die Gesamtspeicherkapazität um 50%. Bei >90% der Besitzer verhält es sich genauso und ist somit bei Dir "normal".
Wer keinen Wert auf Datenschutz legt, kauft sich eine 1-Slot mit doppelter Festplatteneinzelkapazität.

 

[Benares]

Lös dich von deiner PC-Denke mit einzelnen Platten. Auf einem NAS fasst man Platten zu Speicherpools zusammen (dem eigentlichen Raid) und legt Volumes darauf an, auf denen dann die Freigegebenen Ordner liegen. Das mag von außen etwas ungewohnt aussehen, ist aber so.

 

[tau]

Der Standard Datenschutz bei der NAS mit 2-Slots ist Spiegelung. D.h. alles ist doppelt vorhanden, einmal auf Platte1 und genauso auf Platte2.
Damit reduziert sich die Gesamtspeicherkapazität um 50%. Bei >90% der Besitzer verhält es sich genauso und ist somit bei Dir "normal".

Yup, danke, das war mir bewusst und ist auch so gewünscht. Ich muss trotzdem noch mit den verschiedenen Anzeigen auseinandersetzen. Ich glaube, im Moment ist noch SHR eingerichtet. Bisher hatte ich mir überlegt, dass ich lieber eine RAID1-Konfiguration möchte. Gibt es da eine empfehlenswerte Seite mit einem verständlichen Vergleich der Vor- und Nachteile des einen gegenüber dem anderen?

 

[RSfuchs]

Das eingestellte SHR verhält sich bei Dir so wie RAID1, und wird sich bei einer 2-Slot nicht nachteilig auswirken.
Standards verwenden ist richtig, ergibt aber hier keine Änderung.

 

[Benares]

SHR ist schon ok. Dabei überlässt man es quasi Synology, wie die Platten optimal aufgeteilt werden. Mit 2 Platten entspricht SHR quasi einem Raid1, bei mehr Platten einem Raid5, bei Wechselbestückung evtl. auch einer Kombination aus verschieden Raid-Typen, die über LVM vereinigt werden. Aber das kümmert einen bei SHR nicht.
Schau dir mal den Raid-Rechner auf Syno-Homepage an, da sieht man ganz gut, was SHR bei verschiedenen Bestückungen im Vergleich schafft.

 

[RSfuchs]

Diejenigen aber, die bereits schon wissen, die Reise geht weiter mit einer Erweiterungseinheit oder >2-Slot NAS, gehen mit RAID10 schwanger.
Da wäre es heute breits angesagt "mündig" den Speicherpool zu löschen und benuterdefiniertes RAID1 einzurichten, um später auf RAID10 per Knopfdruck ohne Umstellungszeit und Gefahr migrieren zu können. SHR ist da wie beschrieben nur "quasi optimal" und somit suboptimal.