Neue DS im Fokus - einige Fragen

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TeXniXo

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Hallo!

Ich bin schon recht lange hier im Forum und auch gerne aktiv unterwegs!
Nun möchte auch ich eine neue DS erwerben, da meine bisherige und wirklich treue DS411slim mit der aktuellsten DSM-Version und mit 4 x 1 TB (RAID 5 inkl. Datenschutz; d.h. 2,76 TB verfügbar) a) an Performance und Technik-Standards gewiss nachlässt, b) meinen Anforderungen nicht mehr ganz mitkommt und c) natürlich, dass meine HDD's nun wirklich voll sind.

Auf synology.com kann man ja die Produkte sehr gut vergleichen und sortieren (NAS-Berater, RAID-Rechner usw. usf.). Mein Favorit ist derzeit 916+ mit 8 GB. Zw. 2 GB und 8 GB sind lächerliche 50 € Unterschied!

Bevorzugte HDD's derzeit 3 x 5 TB WD Red 3,5" mit SHR (obwohl mit RAID 5 gleiche Kapazitäten wie mit SHR, aber fürs Nachrüsten ist die Variante SHR sicher besser und einfacher - sofern alle HDDs gleiche Kapazitäten haben - Redundanz bei beiden gleich = 1 HDD-Ausfall verkraftbar).
Warum gleich 3x5 TB? a) Preis/Leistung derzeit am besten und b) ich hab noch einige DVDs und externe HDDs rumliegen, die dann zusammgenführt werden sollen.

Einige Fakten:
* NAS praktisch 24/7 inkl. Standby-Modus
* Stromverbrauch ok lt. Datenblatt von 916+
* Synology-Pakete generell alle nativ, vl. 2-3 von SynoCommunity
* neue DS wird clean installed (da DS411slim nur 32bit hat) > daher nur Daten via Backup-HDD oder RemoteOrdner reinspielen, andere Daten wie Einstellungen, Pakete, Rechte evtl. via *.DSS übertragen oder neu einrichten (die alte DS411slim steht eh nebenan - also abschauen geht leicht!)
* Backup-HDDs stets verfügbar und 2 x wöchentlich via HyerBackup (dateibasiert); die alte DS411slim wird dann neu aufgesetzt (vermutlich doch mit RAID5) und als Backup-DS dienen - später, wenn DS dann woanders unterbracht wird: via VPN und Hyperbackup datenbankbasiert inkl. Versionierungen. Wenn die 916+ mit Intel-CPU gut läuft, werden die externen HDDs dann natürlich auf HFS+ oder NTFS umformatiert und mit Daten von 916+ dateibasiert gefüllt, damit sie im Notfall am PC (MAC/PC) ausgelesen werden können.
* Redundanz bei 1 HDD-Ausfall wichtig, da ich nicht immer gleich die neue HDDs parat habe.
* Datenzuwachs recht minimal: ca. 1 TB pro Jahr

Was ich dann von Euch wissen will?

1)
Wenn man Backups (wie oben erwähnt 1 x DS411slim und 1 x externe HDDs) hat, ist eig. überflüssig, SHR oder dgl. einzurichten, sondern gleich "nackt" also via JBOD oder Basic. - oder gibt es, was ich da "mitdenken" sollte?

2)
Kann man später mit z.B. 1 x SSD und 2 x HDD verfahren? Ich denke aber, dass es im NAS-Bereich kaum Unterschiede gibt zw. SSD und HDD?

3)
Wie ich hier oft entnehme, sind USB-3 Anschlüsse recht lahm. Tut es eig. zwecks Backup auf externe HDD nichts zur Sache oder inwiefern wirkt sich das aus?

4)
Muss ich mir zwecks Fragmentierung von SHR Gedanken machen (habe eig. nur mit RAID 5 inkl. Datenschutz gearbeitet) oder kann ich das außer Acht lassen?

5)
Ich check offen gestanden immer noch nicht ganz, was der Vorteil von Btrfs ist im privaten Bereich? Die Infoseite https://www.synology.com/de-de/dsm/Btrfs zeigt nur auf, was man so gerne liest - aber im Vergleich zu EXT4?
Empfehlenswert? Eure persönlichen Erfahrungen?

6)
ich würde gerne ecoDMS inkl. OCR installiert haben, da bräuchte man aber Docker - gibt's da was zu bedenken?

7)
Jedenfalls ist für mich klar, dass ich auf 4-Bay-Systeme setzen will, wäre die DS 916+ eig. richtig für mich. Oder gibt es da noch von ähnlicher Art gute Alternativen?

Danke! :)
 
Zu 1. Es sind schon zwei Paar Schuhe. SHR bringt einige Vorteile mit:

a) Verfügbarkeit -> das System läuft bei Plattenausfall weiter.
b) Daten, die nach dem letzten Backup erstellt oder geändert wurden, bleiben erhalten.
c) Kapazitätserweiterungen durch Plattentausch sind einfach durchzuführen.
d) Auch die Pakete bleiben bei Plattendefekt erhalten, die sich nicht sichern lassen.

Gibt aber natürlich auch Nachteile wie geringere Kapazität.

Zu 2. Du kannst nicht eine 5TB HDD durch eine 1TB SSD ersetzen. Wenn Du drei Laufwerkseinschübe mit den 5TB Platten belegst, kannst Du aber natürlich eine SSD im vierten Schacht nachrüsten.

Zu 3. Bei der 916+ kann ich mir nicht vorstellen, dass Du Probleme mit der USB3-Performance haben wirst. Meine 214+ ist da schon schnell.

Zu 4. Das ist erst dann ein Thema, wenn Du häufiger Platten tauschst, dadurch verschiedene Plattengrößen und diverse RAID-Arrays im System sind.

Zu 7. Hängt vom Geldbeutel und der gewünschten Performance ab. Die 416play beispielsweise ist ähnlich, hat aber zwei statt vier CPU-Kerne.
 
zu 1.
Wenn bei dem SHR eine Platte defekt ist, läuft alles noch. Bei einem JBOD darfst du dann komplett alle Daten wieder neu einspielen. Das kann bei großen Datenmengen lange dauern (solange läuft dann nix).
Beim SHR steckst du nur die neue Platte ein und das Raid muss zur Reparatur angestoßen werden. Fertig.
 
Stimmt, das leuchtet einem definitiv und schnell ein ... :)
Bin noch auf restliche Antworten auf Fragen 5 gespannt! Das ist eig. was mich derzeit beschäftigt ^^
 
Ich glaube die Snapshots sind ein Vorteil von Btrfs und die Fehlerkorrektur (glaube ab DSM 6.1 dann).
 
Wenn das alles reine Features von DSM 6.1 sind, dann kann ich ja auf weitere Updates und News warten :)
 
Die Korrektur ist dann erstmalig unter DSM 6.1 nutzbar. Sonst kann man btrfs auch unter DSM 6 nutzen, paar DS sogar mit 5.2
 
Ja, aber was ist eig. genau unter Fehlerkorrektur im Kontext des Dateisystems zu verstehen? Wie ich der Infoseite von Synology entnehme, können Dateien ja korrumpiert werden, was ja möglich ist. Aber wie bitte dann korrigieren? Versionisierung im Dateisystem vorhanden, um die beschädigten zu ersetzen? *wieobenerwähntnixcheck* :)
 
Ich nutze BTRFS aus einem ganz einfachen Grund:
Ein simpler Anwender soll Dateien, die aus versehen gelöscht wurden oder deren ältere Version wieder beschafft werden sollen, selber herholen können.
Im Windows-Explorer kann hier auf "Vorgängerversionen" zugegriffen werden. Bei mir geht das bis zu zwei Tage ... danach muß halt der Admin mittels HyperBackup eingreifen.

Wenn Hyperbackup eine Datei holen soll, würde der einfache Anwender immer den kompletten Datenbestand "sehen" können, was ich aber nicht will.
Mit dem nicht mehr unterstützten Time-Backup konnte der Anwender nur "seine" Dateien sehen und evtl. zurückholen.

Wenn in DSM 6.1 noch der Dateischutz zusätzlich greift, dann finde ich das toll. Einen tatsächlichen Nutzen sehe ich derzeit aber nicht wirklich.
 
Das ist mal eine tolle praxisorientierte Anwendungsmöglichkeit! :)
Jetzt wird mir das meiste viel klarer im Kopf abgespult... Danke hierfür ^^
 
Nichtsdestotrotz ist m.W. Deine Vermutung richtig, dass btrfs eine Art Versionierung im Filesystem bietet, durch die eine Datei mit falscher Prüfsumme durch eine ältere Version ausgetauscht werden kann (ab DSM 6.1). Derzeit bekommt man eine Fehlermeldung und muss die korrupte Datei selbst ersetzen.
 
Ok, alles klar. Kenne mich aus! :)
 
Zu meinem vollständigen Verständnis noch eine Frage:
btrfs erfordert - im Vergleich zu EXT4 - mehr Speicherplatz, da es auch Versionierung und ggf. Fehlerkorrektur ab DSM 6.1. verwaltet - richtig?
 
Genau wissen tu ich das nicht, aber mein Bauchgefühl würde Deine Frage mit ja beantworten.
Auf die Schnelle habe ich darüber leider keine Leselinks gefunden.
 
Richtig, von Logik her müsste die Kapazität doppelt so hoch sein wie EXT4, da die gesamte Filesystem doppelt verwaltet werden muss. Aber ob das so ist?
Und wie "weit" reicht die Versionierung eigentlich aus? Nur die zweitneueste Datei wird verwaltet?
 
Btrfs soll eigentlich sogar Platz sparen! Soweit ich weiß zumindest! Steht glaube ich auf der Info seite dabei! Wie das funktioniert, weiss ich allerdings nicht! Ich bin beim Synology btrfs eher skeptisch! Denn es soll wohl nur gebastel sein! Ich werde das ganze noch etwas aussitzen! Irgendwann mal wenn es sich etabiliert hat, umsteigen!
 
Die Speicherplatzverbrauch eines Snapshots ist erst dann doppelt so hoch wenn auch alle Daten geändert wurden.
Siehe "Copy on Write" https://de.wikipedia.org/wiki/Copy-On-Write#Dateisystem
Solange nichts verändert wird belegt der Snapshot keinen Speicherplatz da er auf die gleichen Daten zeigt!
 
@Neo: ja, ich habe im Moment auch diesen Eindruck. Daher tendiere ich eher zu EXT4, da ich alles sowohl dateibasierend als auch datenbankbasierend sichere! Dennoch bin ich für neue Technologie eig. offen gegenüber.

@Andy: Danke für die Infos und weiterführende Berichte! Das heißt - wie ich richtig gelesen habe - dass die Änderungen nur in "kurzer" Zeitspanne gesichert werden. Wenn die Dateien geändeert werden, werden die Snapshots produziert und nach einiger Zeit "verfallen" sie sozusagen und es wird nur 1 Datei Platz haben. Allegorisch ausgedrückt richtig?
 
@Andy: Danke für die Infos und weiterführende Berichte! Das heißt - wie ich richtig gelesen habe - dass die Änderungen nur in "kurzer" Zeitspanne gesichert werden. Wenn die Dateien geändeert werden, werden die Snapshots produziert und nach einiger Zeit "verfallen" sie sozusagen und es wird nur 1 Datei Platz haben. Allegorisch ausgedrückt richtig?

Nein, nicht ganz.
Das ist per Aufbewahrungsplan einstellbar:
2-Schnappschuss-Aufbewahrung.jpg
 
Ok, das ist jetzt so klar! Fein, dass man da konfiguieren kann! Danke für das aussagekräftige Screenshot! :)
 
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