Langfristig NAS für relativ kleines Büro - Ratschläge?

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mona

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Hallo liebe Community,

nachdem ich hier jetzt schon viel gelesen habe, möchte ich mal euren Rat einholen. Ich stehe am Anfang einer möglichen Umstellung unserer IT-Hardware.

Meiner Situation sehr nahe kommt diese Frage hier: Dieser Thread hier kommt meiner Situation recht nahe: http://www.synology-forum.de/showthread.html?74339-NAS-und-Backup-für-kleines-Unternehmen

... aber nun zu mir:

Die Gründe sind:
a) mit der Zeit gehen und die Ausstattung an jetzt und Zukunft anpassen
b) Kosten einsparen

Meine Ausgangssituation:
Kleines Unternehmen mit 7 Mitarbeitern. (Zukünftig werden wir max. 9, aber ganz ehrlich: eher werden wir kleiner...).

Wir arbeiten an CAD-Zeichnungen, Office-Dateien und natürlich Mails. Wenn gerendert wird, dann nur lokal am PC. Aktive Projekte umfassen ca. 500 GB (tägl. Sicherung). Archivierte Projekte ca. 3 TB (wöchentliche Sicherung). Einzelne Dateien sind max. 2 GB groß. Es greifen max. 4 Leute gleichzeitig auf eine Datei zu.

E-Mails: Wir nutzen Outlook 2010 mit einem "öffentlichen Ordner" des Exchange. Sieht so aus: alle Mitarbeiter bedienen eine gemeinsame E-Mail-Adresse. Zwei dieser Mitarbeiter bedienen zusätzlich zwei weitere E-Mail-Adressen. Alle Mitarbeiter nutzen eine gemeinsame Mailablage innerhalb des "öffentlichen Ordners".

Unser Server/IT-Umfeld ist aktuell:
-FUJITSU Primergy TX150 SSG mit SAS-Platten in einem Raid5 (oder6?) Verbund mit BBU
-VMWare
-Win Server 2012 Standard
-Exchange Server 2013
-Tägl. versioniertes Backup via Bandlaufwerk (intern)
-Hardware Firewall
-100/1000mBit-Netzwerk mit einem 24-port-Switch (unmanaged)
-APC-UPS 1000
-4 netzwerkfähige Drucker

Unser Server wird eigtl. nur als Fileserver genutzt - PLUS den Exchange Server für Mails. Von außen muss 1 Mobilgerät auf 3 E-Mail-Adressen zugreifen, die auch im Büro bedient werden. Auf andere Dateien muss nicht von außen zugegriffen werden.

Der Server läuft soweit ohne große Probleme - wenn aber Probleme auftreten, wird es schnell teuer. Wartung kostet uns ca. 200,-€/Monat (netto) (Updates einspielen / Backup Ablauf sicherstellen). Andere "Probleme" werden separat berechnet: "Probleme" sind meist trivial (z.B.: Exchange-Mailabruf hängt sich auf / Datei aus Versehen gelöscht / Freigabe für Benutzer einstellen / Antivirus-Software auf Server blockiert irgendwas), können aber nicht durch mich gelöst werden, da ich das Server-Know-How nicht habe. Es gibt also auch Monate, in denen diese "Wartung" viel teurer ist.

Ich denke deshalb aktuell langfristig an folgende Ausstattung:

-DS1515+
-Raid-6-Verbund mit 5x 4TB-HDD
-USV von APC oder Cyberpower
-Hardware Firewall behalten

Backup Strategie:
-"Aktive Projekte": tägl. versioniertes online-Backup auf Strato HiDrive
sowie
-"Aktive Projekte" + "Archivierte Projekte": wöchentliches + monatliches + quartalsweises Backup auf mehrere externe USB-3.0-HDD

Die einzigen Bauchschmerzen die ich dabei habe sind die, dass wir dann keine Bandsicherung mehr machen werden können. Bandsicherung beruhig mich ungemein.

Fragen nun an euch:
-irgendwelche Kommentare zu unserer jetzigen Ausstattung (überausgestattet oder unterausgestattet?)?
-was haltet Ihr von dem obigen Ausstattungsvorschlag bei unserem Bedarf?
-Vorschläge, wie ich dennoch eine Bandsicherung realisieren könnte?
-Hinweise/Erfahrungswerte in Sachen Mail-Migration auf den dann zukünftigen Mail-Server des NAS?
-Hinweise/Erfahrungswerte in Sachen Notfallplan: angenommen Totalausfall: wie schnell/komfortabel ist eine vollständige Wiederherstellung des NAS samt Mails zu leisten?

Danke!
 
Wie auch im anderen Thread schon gesagt: 1515+ klingt gut, ich würde noch ein automatisches Backup auf eine externe DS machen (bei dir Zuhause ggf?).
Bandlaufwerke sind was feines, aber heutzutage auch nicht mehr unbedingt nötig.

Aber: Wenn das Serverknowhow nicht vorhanden ist, wieso dann einen eigenen Server hinstellen? Und was passiert mit dem Rest(Exchange, Firewall, usw)?
Die Synologys sind zwar recht einfach zu bedienen, aber in einer Firma sollte das ganze ja schon Robust sein.
 
Willkommen im Forum!

Ich würde mir auch erstmal überlegen, wer den Support zukünftig machen soll, und die Planung mit dem machen. Auch eine Synology ist ein Server, mit dem man sich auskennen muss - erst recht, wenn man einen Mailserver betreiben will.
 
Also aus meiner Sicht passt die geplante Ausstattung. Das einzige was man noch erwägen könnte wären zwei kleinere Boxen entweder als rsync Target oder wenn Ausfallsicherheit wichtig ist als High Availability Cluster. Dann läuft eine zweite NAS mit identischer Konfiguration mit und übernimmt falls die erste ausfällt.

Bandlaufwerke haben sicherlich noch ihre Nischenberechtigungen aber ich denke für Eure Belange reichen externe Festplatten genauso.
 
Als Alternative für Bänder könnte man Amazon Glacier verwenden. Ideal für wichtige Daten die nicht mehr verändert werden, aber auch nicht verloren gehen dürfen. Kosten für das Speichern an sich sind sehr günstig, nur Up- und Download kosten etwas, bei einem Datengrab findet dies aber auch nur im Notfall statt.
 
Internet-Backup ist m.E. problematisch bei großen Datenmengen. Wenn alle Daten weg sind - und genau diesen Fall will man ja (auch) absichern -, dann dauert es ewig, bis man wieder alles am Start hat.
 
Danke erstmal für Eure Antworten.

Grundsätzlich scheine ich ja mit der DS1515+ nicht allzu falsch zu liegen.

Wichtiger Einwand war die Frage nach dem Support:

(...) erstmal überlegen, wer den Support zukünftig machen soll (...) Auch eine Synology ist ein Server, mit dem man sich auskennen muss - erst recht, wenn man einen Mailserver betreiben will.

Dazu: Support des NAS und Mailservers würde ich selbst machen wollen. Ich habe IT-mäßig viel Erfahrung, lediglich Windows Server war mir immer eine Nummer zu groß bzw. hatte ich nie die Zeit, mich da einzulesen. Ein NAS ist in der Tat auch ein Server, aber IMO einer, der auf wesentliche Dienste reduziert wurde - und da trau ich mich gerne ran, weil ich weniger falsch machen kann. ;-)


Weiterer wichtiger Einwand war die Frage nach dem Backup:

(...) zwei kleinere Boxen entweder als rsync Target oder wenn Ausfallsicherheit wichtig ist als High Availability Cluster.

Bandlaufwerke haben sicherlich noch ihre Nischenberechtigungen aber ich denke für Eure Belange reichen externe Festplatten genauso.

sowie

Als Alternative für Bänder könnte man Amazon Glacier verwenden.

An Bändern finde ich gut, dass sie im Tresor verschwinden können und eine physikalisch getrennte Einheit ohne viel Elektronik sind.

Ich weiß, dass es mittlerweile gute Alternativen gibt. Wichtig ist mir, dass es ein physikalisch vom Server trennbares System ist. Ein Backup-NAS ist nicht bequem trennbar und sogar theoretisch fernsteuerbar. Externe Festplatten sind physikalisch trennbar, sind aber auch wieder Elektronikbauteile. Letztere sind aber ein für mich vertretbarer Kompromiss, weil ich viele externe Festplatten einsetzen könnte und so eine gewisse Ausfallsicherheit hätte.

Online-Backups sind IMO auch eine Option. SEHR richtiger Einwand hier:

Internet-Backup ist m.E. problematisch bei großen Datenmengen. Wenn alle Daten weg sind - und genau diesen Fall will man ja (auch) absichern -, dann dauert es ewig, bis man wieder alles am Start hat.

Bei z.B. 1 TB Datenvolumen und VDSL50 dauert der DL 44 Stunden - lol .

Allerdings halte ich ein online-Backup für ein gutes Zweit-Backup.
 
Externe Festplatten sind physikalisch trennbar, sind aber auch wieder Elektronikbauteile
Mit letzterem hast du recht, aber die Bänder benötigen immerhin auch ein Bandlaufwerk, daß IMHO wesentlich anfälliger ist als eine externe HD in einem vernünftigen Gehäuse. Ich bin auf alle Fälle froh das ich vor einiger Zeit die ganzen Bänder rausgeschmissen habe und auf HDD(s) umgestellt habe. Für mich wesentlich anwendungsfreundlicher.
 
Wenn Du die Administration selbst machen willst, ist das eine gute Sache. Statt externer Platten finde ich die Nutzung einer Docking Station in Kombination mit internen Platten sehr praktisch.
 
Warum nicht den Mailserver extern auslagern? Würde mir einen Exchange nicht mehr selber ans Bein binden.
 
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