Hardware-Voraussetzungen für performanten Betrieb WindowsServer2012 auf VMM

fishrain66

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Hallo,

in unserer Arztpraxis ist unser alter Windows-Server (2012R2 - 16 GB-RAM - Inter(R)Xeon(R) CPU E3-1226 v3 @3,30 GHz) jetzt seit 12 Jahren im Dauereinsatz (24/7). Er dient ausschliesslich als Dateiserver sowie Datenbank-Server (SQL) für unsere Praxissoftware für insgesamt 10 Clients. Da in 2 Jahren der Microsoft-Support für 2012R2 ausläuft stellen wir uns langsam die Frage wie es weiter gehen soll. Entweder neue Server-Hardware kaufen mit WindowsServer 2019 oder vielleicht den jetzigen Server auf einer SynologyNAS auf VMM virtualisieren und evtl. dann dass Server-Upgrade 2019 einspielen.

Gelesen habe ich hier
https://frank-hilft.de/project/windows-server-umzug-in-die-synology/
dass dies prinzipiell möglich ist.


Meine Frage nun: welches Synology NAS (welches Modell - wieviel RAM - SSD oder HDD) benötigen wir hier um einen flüssigen Betrieb zu gewährleisten (Mindestanforderungen) ??

Danke für eure Hilfe vorab

Grüße Rainer
 

der_janosch

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Hallo Herr Kollege!
Mit der gleichen Sache befasse ich mich auch gerade. Bin auch noch auf Windows Server 2012 R2 unterwegs. Allerdings diese Foundation Version, die man nicht upgraden kann… Bei mir steht also bald dann auch ein komplett neuer Server an. Tendiere zu nem Ubuntu Server, am liebsten in einer VM. Ich spiele gerade zu Hause etwas mit Proxmox rum. Für dein Anliegen müsste es wahrscheinlich schon ne RS3621RPxs oder RS3621xs+ sein. Am besten mit 64GB Ram. Mit denen beiden spiele ich so im Kopf rum.
 

fishrain66

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Hmmmm...danke für die Info. RS3621RPxs oder RS3621xs+ und dann noch 64 GB RAM....da ist die Virtalisierung auf einer NAS ja nicht wirklich ein kostengünstige Alternative im Vergleich zum Erwerb von neuer Server-Hardware (+ ServerSoftware). Bin da wohl zu blauäugig an die Sache rangegangen....dachte man könnte dass mit einer DiskStation und 8 GB RAM meistern ....o_O danke für die die Desillusionierung;)
 

himitsu

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Es kommt drauf an, was man machen will.
Klar können auch 8 GB und eine kleine DS ausreichen.

Aber hier vielleicht für die VM eine eigene Festplatte oder gar SSD als Datenspeicher. (ohne RAID, mit Backup ab und an auf's andere Volume)
z.B. auf einer DS918+ mit WD-Red und SSDCache ... wenn ich da innerhalb einer Windows-VM mit 7-Zip eine ZIP entpacke, dann schafft das grade mal um die 60 MB/s (random access mit 100MB/s lesen+schreiben)
und wenn gleichzeitig noch was Anderes auf dem Volume rumwerkelt, wie z.B. der Virenscanner, dann bricht das richtig zusammen und selbst die GUI und z.B. der Internet Explorer / Edge in der VM stocken merklich.

-

Wenn dein Ding aber nur als Dateiserver und für eine Datenbank genutzt wird, dann brauchst du keine VM.
* Dateiserver kann ja die DS machen
* und Datenbank (welche?) wäre im Docker bestimmt besser aufgehoben (Notfallls auch in einem schlanken Linux als VM)

Ich arbeite derzeit auf irgendsoeinem AMD EPYC mit 63 Kernen, 2,5 GHz und 128 GB RAM ... das in einer DS/RS würde wohl nicht ganz passen.
 
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der_janosch

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Welche PVS läuft denn? Ich meine wenn man die Leistung des Servers nicht verbessern braucht, dann könnte auch eine kleinere Synology reichen. Wir haben aktuell einen E3-1230 v5 mit 32GB RAM und ich wollte nicht drunter gehen mit der Leistung. Für diese ganze VM Sache würde ich aber schon mindestens eine Xenon CPU empfehlen. Vielleicht noch die RS1619xs+. Drunter würde ich nicht gehen wollen.
 

Ulfhednir

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Er dient ausschliesslich als Dateiserver sowie Datenbank-Server (SQL) für unsere Praxissoftware für insgesamt 10 Clients.
Ich würde prüfen, ob der SQL-Server (MSSQL?) im Docker-Container läuft. Hier wäre insbesondere abzuklären, ob auch die zukünftigen Updates der Arztpraxis mit dem Docker-Container funktionieren. Damit hättest du weniger Overhead und könntest möglicherweise auf Windows Server prinzipiell verzichten. Ein Dateiserver bzw. Domäne lässt sich bekanntermaßen ja auch in DSM bewerkstelligen.
 
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fishrain66

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Die Praxis-Software (x.isynet - medatixx) benötigt als Mindestanforderung einen Mehrkern-Prozessor (Intel od. AMD) 2,8 Ghz sowie 8 GB-RAM auf dem Windows-Server. Das mit Docker wäre in der Tat eine feine Sache, ich glaube aber dass das mit unserem PVS nicht funktioniert.

Mir schwebte eine DS920+ mit 8 GB-RAM sowie 2 SSDs im Raid-Verbund vor - evtl. zusätzlich noch SSDCache (bringt das zusätzliche Performance wenn eh schon SSD-Laufwerke vorhanden ??)

Ich spiele gerade zu Hause etwas mit Proxmox rum.
auf welcher Hardware möchtest du Proxmox laufen lassen?? geht das auf SynologyNAS ???
 

der_janosch

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Also ich spiele hier damit auf nem Uralt PC Intel Q6600 6GB Ram damit rum. Das ist alles nur zum Testen und Ausprobieren. Meine Alternative zur Synology wäre ein Rackserver von Dell oder HP zum Beispiel. Darauf dann Proxmox und dann Ubuntu mit meiner Praxissoftware. Wir haben T2med. Mir wird immer gesagt, dass man für Datenbanken nie genug Ram haben kann. 8GB wäre da etwas schmalbrüstig. Ich hab die DS918+ hier zu Hause. Damit kann man glaube ich nicht produktiv als Hypervisor arbeiten
 

fishrain66

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Jetzt hat sich der Synology Vertrieb/Support bei mir gemeldet (die hab ich nämlich auch gefragt, was die denn empfehlen würden):

Zitat von einem Pre-Sales Egeneer von Synology:

"Die NAS benötigt für den Betrieb aber schon etwas Leistung. Eine DS218+ ist hier nicht ausreichend. Leistungstechnisch würde ich hier mindestens eine DS1621+ empfehlen. Die verbaute AMD Ryzen-CPU ist ausreichend für die Virtualisierung eines Windows Servers und das Modell unterstützt bis zu 32GB Synology RAM."

Das ist doch schon mal deutlich günstiger als die RS3621RPxs oder RS3621xs+ !!!

Unsere Praxis-Software läuft weder auf Docker noch auf Linux ...ich brauch also weiterhin den Windows-Server....
 
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himitsu

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mehr als 8 GB-RAM
Achtung, bei den neuen 20ern ist der vorinstallierte "Riegel", bzw. sind die Chips davon direkt aufgelötet und können somit nicht mehr getauscht werden.
Man kann nur noch einen weiteren riegel reinstecken.

Offiziell geht die DS920+ bis 8 GB, aber haben schon welche einen 8 GB und jemand angelich auch einen 16 GB-Riegel reinbekommen ... also bis zu 20 GB.

Unsere Praxis-Software läuft weder auf Docker noch auf Linux ...ich brauch also weiterhin den Windows-Server....

Es klang so, als wenn die Software auf anderen Client-PC(s) läuft und der Windows-Server nur Dateien und die Datenbank macht,
drum auch den Vorschlag, ob die DB nicht als Docker-Container verfügbar wäre und die Dateien das NAS selber machen könnte.
 

Guckweg

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unterstützt bis zu 32GB Synology RAM
es sind sogar 64GB möglich, aber dann leistet Synology keinen Support

also, mit der DS1621+ ist man auf jeden Fall auf der sichere Seite
eine Celeron für Virtualisierung lässt sich zwar gebrauchen im privaten Bereich (oder einzelne VM), aber wenn ich das hier so lese, dann sollte die Praxis weiterhin arbeitsfähig bleiben, wenn das ganze auf die Synology umgezogen wird.
 

der_janosch

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Du kannst das probieren, mit der DS1621+.
Ich wollte nur sagen, dass du dann CPU-mäßig ein Downgrade durchführst. Ob die Leistung in der Praxis davon beeinträchtigt wird, musst du sehen.
Bildschirmfoto 2021-09-03 um 14.29.19.png
 
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Guckweg

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Offiziell geht die DS920+ bis 8 GB, aber haben schon welche einen 8 GB
Synology ist da sehr vorsichtig und minimalistisch.
ich hatte 2x 8GB (fremd)Speicher in meiner DS918+ drei Jahre lang betrieben, ohne Probleme. ?
 

fishrain66

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Für die Datenbank-Performance der Praxissoftware ist wohl vor allem CPU-Leistung und Arbeitsspeicher bestimmend.

Bringt SSD statt HDD oder evtl. noch zusätzlichen SSDCache einen Performance-Gewinn ??
 

der_janosch

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Auf jeden Fall SSD‘s. Keine HDD‘s. Wenn du SSD‘s einsetzt, sollte der NVME Cache nicht viel bringen. Würde ich mir erstmal sparen. Ram soviel wie reingeht. Ich diskutiere das Thema Datenbank-Performance auch gerade in einem anderen Forum. Wir sind aber zu dem Schluss gekommen, dass dies nur ein Baustein in der Gesamtperformance des Servers ist. Bei dir läuft ja auch Windows Server und die ganzen Dienste. Zudem dürfte die PVS auch noch ihre eigenen Dienste benötigen. Es lässt sich wohl nicht nur auf die Geschwindigkeit der Datenbank reduzieren, was am Ende dann für eine Performance auf dem Schreibtisch ankommt. Datenbank, bei uns Postgresql, braucht viel Ram und bei so wenigen Usern, die gleichzeitig drauf zugreifen vor allem SingleThread Leistung der CPU. So wurde es mir gesagt. Viele CPU Kerne sind gar nicht so wichtig. Vier sollten es aber schon sein.
 

fishrain66

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Danke an alle für die guten Infos....jetzt weiß ich echt deutlich mehr zu dem Thema....danke !!! :)
 

fishrain66

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Ich noch mal....

Aber hier vielleicht für die VM eine eigene Festplatte oder gar SSD als Datenspeicher. (ohne RAID, mit Backup ab und an auf's andere Volume)

Macht RAID eigentlich noch Sinn bezgl. Ausfallsicherheit?. Qualitativ hochwertige Server- oder NAS Festplatte laufen doch "100 Jahre" lang...wenn man regelmäßig Backups macht, dann hat man doch praktisch den gleichen Effekt wie bei RAID....schnelle Wiederherstellung aus dem Backup von der zweiten SSD/HDD
 

der_janosch

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Es geht ja bei RAID um Redundanz. Fällt eine Platte/SSD aus, kann man trotzdem noch weiter arbeiten. Ein Backup braucht man trotzdem. Also ich würde RAID1 und eine vernünftige Backupstrategie empfehlen. Sonst liegt die Praxis erstmal lahm, bis Ersatz geschaffen wurde und das Backup wieder eingespielt wurde.
 

himitsu

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Joar genau, ein RAID deckt die Zeit zwischen den Backups ab
und vorallem verringert des den Verrauch von Nerven, wenn was kaputt ist und das ohne Zeitverlust.
Hier kann man sogar direkt eine Hot Spare-Platte vorinstallieren, womit sich das RAID automatisch repariert und man in dieser Sekunde garnichts machen muß.

z.B. in einer Firma kümmert sich nur einer/zwei darum und die sind auch grade nicht da, dann dauert es Stunden/Tage, bis alles wieder läuft und die Anderen können nichts machen, bis das repariert ist (ohne RAID).
Oder du selbt nutzt es grade, dann ist es einfach nur nervig, mitten in der Arbeit aufhören zu müssen und sich jetzt erstmal den Stress mit der Wiederherstellung zu gönnen.


Allerdings haben wir hier ein SoftwareRAID, womit es ohne RAID doppelt so schnell wird, denn meistens ist das Volume ausgelastet anstatt den einzelnen HDDs.
Willst also möglichst viel Leistung für die VM, dann ohne RAID, aber hier kann man dann innerhalb der DS öfters auch ein Backup auf eine andere Platte/RAID machen, falls die einzelne Arbeitplatte mal ausfällt, damit der Datenverlust in der Zwischenzeit gering(er) bleibt.
 


 

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