Erste NAS soll angeschafft werden - Fragen zum Dateihandling

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Scallywag

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Hallo liebe Community.

Ich bin wie man sieht neu hier und platze gleich mit ein paar Fragen hier rein. ;)

Seit ein paar Wochen lese ich viel zum Thema NAS und was damit heute alles möglich ist.
Das finde ich sehr interessant, dann da hat sich echt eine Menge getan.

Ich bin schon ein kleiner Computerveteran und kenne mich eigentlich mit vielen ganz gut aus.
Das Thema NAS ist aber noch recht neu für mich.

Ein NAS wäre für mich vor allem aus folgenden Gründen interessant:

1. Höhere Datensicherheit bei Ablage aller Daten auf dem NAS
2. Verfügbarkeit der Daten im Netz


Zu 1:

Derzeit habe ich eine interne Festplatte unter Windows 7 laufen auf der alle Daten liegen.
Alle 4 Wochen mache ich ein Backup auf eine USB-Festplatte
Zusätzlich alle 6 Monate ein Backup auf eine dezentral gelagerte USB-Festplatte

Damit bin ich immer ganz gut gefahren und bin auch gegen Einbruch oder Feuer ganz gut geschützt.
Mich stört aber, dass alle Daten tagtäglich immer mit vollem Schreibzugriff auf meinem Rechner verfügbar sind.
Somit könnte ein Virus, menschlicher Fehler oder technischer Defekt kurz vor einem Backuptermin wahrlich einen netten Schaden anrichten,
da meine Daten aus den letzten 6 Monaten somit futsch sind.

Ich arbeite zwar mit einem abgesicherten Rechner ink. eingeschränktem Benutzerprofil doch eine Restgefahr bleibt.


Somit wäre es für mich interessant alle Daten auf dem NAS zu schieben, da dort kaum mit einem Virusbefall zu rechnen ist.
Allerdings arbeite ich gerne mit dem Total-Commander und bin seit 25 Jahren (Norton lässt grüßen) diesen Dateizugriff gewöhnt
und möchte ihn auch nicht missen.

Ich frage mich nun, wie ich mit einer NAS im Einsatz auf meine Daten zugreifen werde.

Wäre es besser Netzlaufwerke einzurichten die nur einen Lesezugriff haben? Dann könnte ich wie gewohnt auf meine Daten zugreifen.
Wenn ich dann aber mal einige Daten bearbeiten muss reicht dieser Zugriff natürlich nicht aus.
Ich schneide sehr viele Videos und benötige die zu bearbeitenden Dateien dann auf meinen lokalen Rechner.
Für diesen Fall müsste ich die Daten von der NAS auf dem Rechner kopieren und nach dem Schnitt die fertige Datei wieder auf das NAS schieben.
Das wäre doch sicher praktikabel oder gibt es da einen besseren Weg?


Wie macht ihr das?
 
Ich schneide auf meiner DS, aber ich mach das auch nur mit TV-Mitschnitten privat. Ansonsten würde ich nicht primär die Nutzung des NAS im LAN beschränken (Stichwort read-only), sondern einerseits darauf achten, nur die essentiellen Zugriffe aus dem Internet zu erlauben, wenn Du das überhaupt vorhast, und Dein Backupkonzept zu optimieren. Denn Attacken auf NAS gibt es durchaus, mir sind z.B. zwei heftige Verschlüsselungsangriffe bekannt. Ich versuche, diesem Thema mit folgenden Ansätzen zu begegnen:

  • Ich mache ein versioniertes Backup, so dass ich bei einer Attacke auf einen älteren Stand zurückgreifen kann.
  • Ich mache ein Backup mit einem eigenen rsync-Skript, was ich erst produktiv laufen lasse, nachdem ich so viele dry-runs mit anschließender Analyse des Logfiles vollzogen habe, dass ich genau weiß, dass alles ok ist.
  • Ich sichere grundsätzlich manuell auf externe Platten, die ich nach Abschluss von der DS trenne.

PS: Herzlich willkommen im Forum!
 
Ja, ich schneide Full HD Material mit 50Mbit und arbeite in einem Intermediate-Codec der auch mal 300-500Mbit benötigt. Ich denke da wäre die NAS schon mit überfordert.

Nun ich dachte das bei einem vollen Lese- und Schreibzugriff jeder popelige WIndows Virus sich über die Daten hermachen kann. Deshalb ein Read-Only-Netzlaufwerk.

Mein Backup-Konzept muss ich natürlich überarbeiten und muss mich wohl NAS-spezifisch erst einlesen nin das Thema. Das ist alles noch Neuland.

Eine manuelle Sicherung mache ich bisher auch immer. Das wollte ich auch beibehalten.

Was mich so ein bisschen wurmt ist auch das die Platten nicht einfach aus dem NAS genommen und in den PC gesteckt werden können. Wie gut funktioniert das mit dem Treiber für das Ext4-Dateisystem?
Aber vielleicht ist das ja auch gar nicht nötig.
 
Ich habe noch keinen ext4-Treiber unter Windows ernsthaft eingesetzt. Stattdessen sichere ich einen Teil meiner Backups auf NTFS-formatierte externe Platten. Interne Platte lassen sich per Live-Linux auslesen (siehe Synology FAQ).

Die Motivation hinter dem ready-only-Gedanken verstehe ich jetzt besser. Ich hatte ein solches Problem bisher allerdings noch nie, dass mir ein Windows-Schädling meine Daten gekillt hätte. Hatte allerdings auch noch keinen ernsthaften Virenalarm.
 
Ich hatte bisher auch noch kein ernsthaftes Problem mit einem Virus. Doch je älter ich werde je mehr denke ich darüber nach ob ich all meine
wichtigen Daten (primär Videos und Fotos) auch noch habe wenn ich diese vererben muss. Mir ist klar, dass es ein 100% sicheres Backupkonzept nicht gibt.
Doch wenn ich mal zurückblicke, dann existieren von mir Super 8 Filme, Papierfotos und auch Tonaufnahmen auf Band.
Diese Material hat qualitativ in den letzten Jahrzehnten zwar gelitten aber es ist immer noch da und wird es wohl auch noch in 50 Jahren sein.
Ich bin grade dabei es aufwendig zu digitalisieren und muss dabei natürlich auch berücksichtigen, dass es bedeutend schwieriger ist für die Sicherheit digitaler Daten
zu sorgen als man sich das meist vorstellt. Deshalb möchte ich einen möglichen Schreibzugriff von vornherein unterbinden und nur bei Bedarf ermöglichen.

Ein Gedanke dazu:

Ist es z.B. möglich einen auf dem NAS befindlichen Ordner (ink. Inhalt) in einen anderen Ordner auf dem NAS zu kopieren oder zu verschieben der für Windows auch mit Schreibrechten freigegeben ist?
So würde ich mir das lässtige Kopieren über LAN ersparen und könnte in einem Bereich auf der NAS mit den DAten arbeiten und später wieder zurückschieben.
Beim Verschieben stellt sich ja das Problem, dass ich ja keine Schreibrechte für den Ordner habe.
 
Klingt für mich nicht praktikabel. Ich würde bei dem, was Du vorher schreibst, eher über Archivierung nachdenken. Also über Einmalsicherungen, die dauerhaft im Schrank bleiben.
 
Bei synology gibt es das Paket filestation das ist im Prinzip ein winexplorer auf dem nas, dort kannst du intern daten verschieben auch auf Ordner die nicht fürs netzwerk freigegeben sind.
 
Hallo,

Idee: Lege dir 2 User auf der NAS an.
1x mit Schreibrechten, 1x mit Leserechten.
Je nachdem was du tun willst, loggst du dich entsprechend ein.
 
Ich sehe schon, ich komme wohl nicht drum herum erst mal eine NAS anzuschaffen und dann ne Weile damit zu experimentieren. ;)
Dann muss ich mir mal die einzelnen Modelle ansehen um zu gucken welches in Frage kommt. ;)
Raid-1 oder besser ist für mich wohl nicht wchtig, da eine hohe Verfügbarkeit nicht im Vordergund steht und Raid nunmal auch keine wirkliche Datensicherheit bringt.
Ein 1-Bay würde also reichen und ein 2-Bay würde wohl eine ganze Weile nur mit einem Laufwerk (6TB) laufen.
Mal sehen.
 
Gute Idee.
Wenn's nur für Experimente ist, kauf dir eine gebrauchte 2-Bay, auf der noch das aktuellste System läuft. Die kannst du dann nachher für Backups nehmen.
 
Für Backups habe ich zwei einfache externe USB3.0 Gehäuse für jeweisl zwei Platten. Die wollte ich eigentlich weiternutzen.
Oder hätte ich Vorteile wenn ich von der einer NAS auf eine andere sichere?
 
Ich mache wöchentlich Backups auf eine zweite DS.
Diese wird dann wiederum alle 3 Monate auf externe Platten gesichert, die dann albgestöpselt werden können (Schutz gegen Kurzschluss).
Wenn man will, kann man die dann ja auch noch extern lagern.
Einen grossen Vorteil sehe ich gerade nicht. So weit ich mich erinnere kann man auch auf USB-Platten inkrementell oder mit Versionierung sichern.
 
Von der Haupt-NAS auf die Backup-DS mit der eingebauten Funktion "Datensicherung und Replikation" mit Zeitplan.
Die Backup-DS wird einfach rechtzeitig automatisiert eingeschaltet. Ich hab mal getestet wie lange ein Backup maximal läuft und dann 2 Stunden Luft gegeben, dann wird die Backup-DS wieder automatisch runtergefahren.
Das Backup der Backup-DS mach ich manuell.
Sobald die Cloud-Backup-Funktion auch die Dateinamen und nicht nur den Inhalt verschlüsseln kann, werde ich noch auf einen Online-Speicher sichern.
 
Hm. Wann genau machst du das Backup der Backup-DS? Hast du da ein Konzept?
Wie stellst du sicher, dass die Daten auf der Backup-DS dem Entsprechen was du erwartest?
Machst du nur ein Backup auf externe HDDs oder mehrere?
Sry, für die vielen Fragen ;)
 
Eine ganze Menge Backupkonzepte finden sich übrigens in diesem - wie ich finde lesenswerten - Thread.

Die Sicherung auf eine zweite DS hat in meinen Augen den großen Vorteil, dass man räumliche Trennung mit automatisiertem Ablauf kombinieren kann. Wenn man eine versionierte Datensicherung einsetzt, ist das schon ein sehr gutes Sicherungsverfahren. Wenn man Wert auf häufige, automatische Sicherung legt, kann man aber auch eine zusätzliche interne Platte einbauen, auf die diese versionierte Datensicherung geschrieben wird. Zusätzlich sollte man dann m.E. noch (mindestens) eine Sicherung auf eine externe Platte machen, die man räumlich getrennt aufbewahrt.
 
Das Thema ist schon ein sehr interessantes und auch wichtiges Thema. Aber man sollte dabei auch nicht die Wichtigkeit der Daten aus den Augen verlieren. D.h., sind ALLE Daten so wichtig, dass ich sie niemals verlieren darf ?

Ich habe jetzt mein System aufgerüstet (siehe in meiner Signatur) und kann meinen Produktivserver komplett auf meinen Backupserver sichern. Allerdings war das vorher mit der 410j nicht möglich. Deshalb hatte ich Prioritäten setzen müssen.

Beispiel:
Bilder ("megawichtig"), also tägliches Backup. Musik ("wichtig") wöchentliches sichern. Filme und Serien (nicht so wichtig), einzelne Serien oder Filme werden gesichert, alles andere würde im Ernstfall verschmerzbar und unter Umständen auch wiederbeschaffbar sein...

Weiterhin habe ich durch die RAID-Verbunde auch die Verfügbarkeit der Daten in einem für mich optimalen Rahmen gesteckt.... Mein Produktivserver läuft 24/7.
Mit diesem Konzept fahre ich seit Jahren OHNE Datenverlust rund um die Uhr. Auch wenn die eine oder andere Festplatte ihren Geist aufgegeben hatte, konnte ich nach kurzer Reparaturzeit (RAID-Neuaufbau) alles wie gewohnt weiternutzen.

Das nur mal zur Anregung...

Gruß Aevin
 
Also ich unterscheide die Wichtigkeit meiner Daten bisher so:

1. Selbst erstellten Daten die ich bei Verlust nicht wiederbeschaffen kann. (Bilder, Videos, selbst erstellte Musik, eigene Dokumente)
2. Daten die grundsätzlich wiederbeschafft werden können, in denen ich aber viel Arbeit gesteckt habe. (getaggte Musiksammlung, transkodierte Videos)
3. Alle anderen Daten die grundsätzlich und ohne großen Aufwand wiederbeschafft werden können. (Spiele, Programme, Treiber)

Daten der Kategorie 3 werden gar nicht gesichert.
Daten der Kategorie 2 werden auf einem externen Backupvolume gesichert. (Weil ich nicht genug Speicherplatz habe)
Daten der Kategorie 1 werden auf einem externen Backupvolume und zusätzlich nochmal dezentral gescihert.

Ein für mich besonders wichtiger Punkt ist dabei auch die Sortierung aller Dateien. Dann hat man auch eine gute Chance etwas wiederzufinden und es ist viel einfacher neue Daten abzulegen.

Damit fahre ich bisher ganz gut. Daten der Kategorie 1 machen tatsächlich den größten Teil aus. Vor allem Videosmaterial habe ich viel und es kommt monatlich was dazu.
 
Guter Punkt von Euch beiden.

Ergänzend auch nochmal der Punkt Archivierung: Es gibt Daten, die sind einem wichtig, aber man verwendet sie üblicherweise nicht. Die müssen nicht auf teurem NAS-Speicher liegen, sondern können auf externe Platten ausgelagert werden. Braucht man sie doch einmal, sind sie schnell verfügbar gemacht.
 
Das trifft bei mir auf die allermeisten Videos zu. Ich filme im Jahr so ca. 50-100GB an Rohmaterial. Das schrumpft dann nach Schnitt und Rendering auf ca. 20-30GB. Allerdings habe ich nicht immer die Zeit alles zu schneiden, so dass ich noch viele Videos aus den letzten 10 Jahren hier ungeschnitten auf den Platten habe. Man kann also sagen, das zu den jetzt schon vorhandenen 2000GB an Videos derzeit jährlich ca. 50-100Gb dazu kommen.
Da ich meine WIedergabekette auf 4K umstelle wird nach der Anschaffung einer UHD-Kamera (sicherlich innerhalb der nächsten zwei Jahre) der Platzbedarf pro Jahr auf 200-400GB steigen. :rolleyes:

Aber Grundsätzlich stimmt es schon, dass ich auf diese Daten nur sehr sehr selten zugreife. Allerdings habe ich so meine Bedenken diese Daten ausschließlich auf externe Platten auszulagern. Diese würden dann monate- oder jahrelang rumliegen. Da das Schmierfett in den Platten verharzen kann sollte man die Platten regelmäßig benutzen. Da wüsste ich für mich keinen praxistauglichen Weg.

Man könnte natürlich bei einem 2-Bay-NAS eine Platte mit Daten füllen auf die man regelmäßig zugreifen muss und die andere dann als "Datengrab" verwenden, so dass dort wirklich nur Daten drauf liegen die zwar wichtig sind aber die man nur sehr selten benötigt. Bestimmt kann man die NAS so einstellen, dass diese zweite Platte gar nicht für ihrgendwelche Dienste indexiert und dauenrnd geweckt wird, so dass sie nur beim Systemstart am morgen kurz mit anläuft und nach 10 Min in den Ruhezustand geht. So ist eine regelmäßige "Benutzung" gewährleistet. Und 365x anfahren pro Jahr sollte der Platte ja nix ausmachen.

Was meint ihr?

Guter Punkt von Euch beiden.

Ergänzend auch nochmal der Punkt Archivierung: Es gibt Daten, die sind einem wichtig, aber man verwendet sie üblicherweise nicht. Die müssen nicht auf teurem NAS-Speicher liegen, sondern können auf externe Platten ausgelagert werden. Braucht man sie doch einmal, sind sie schnell verfügbar gemacht.
 
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