Erstanschaffung - Festplatten

unkn0wn

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Hallo zusammen!

Erstmal: Cool, dass es ein Forum wie dieses gibt.
Ich wollte es nutzen, um mir Erfahrungsberichte einzuholen, bevor ich mein erstes NAS anschaffe. Danke bereits im Vorhinein, sollten sich Leute bereit erklären, mir ein paar Empfehlungen zu geben.

Ich plane mir am Black Friday (oder Cyber Monday) mein erstes NAS anzuschaffen.
Habe mich in den vergangenen Wochen mehr oder weniger ausführlich zu den unterschiedlichen RAIDs, den Vor- und Nachteilen von SSDs und HDDs, ein wenig zu NVMe SSDs etc. eingelesen. Dennoch bin ich vor meiner ersten Anschaffung noch ein wenig unsicher.

Ein klares Modell habe ich letztendlich nicht im Blick und würde wohl einfach nach dem Ausmaß des Angebots gehen, das ich finde. Ich habe gesehen, dass es immer mal Angebote zum DS923+ gibt, welche mir von der Anzahl der Einsätze glaube ich bereits reichen würde (auch wenn ich regelmäßig lese, dass man lieber mal größer kaufen sollte als man zu Beginn annimmt...). Wichtig wäre mir lediglich, dass ich auf 10 Gibt/s aufrüsten kann oder es bereits verbaut ist.

Ich betreibe einen YouTube Kanal und will langfristig mein NAS nutzen, um vor allem fertige Videos darauf zu archivieren, um in Zukunft gegebenenfalls mal auf sie verweisen zu können und Einblendungen aus vergangenen Aufnahmen in neue Projekte einzublenden.
Die Option, langfristig auch noch nicht verarbeitete Aufnahmen auf dem NAS zu verwalten und von ihm aus zu schneiden wäre ebenfalls attraktiv.

Mein erstes Vorhaben sind jedoch ein paar virtuelle Maschinen, welche Web Crawling betreiben sollen und Daten aus dem Internet zusammen tragen sollen.
Zudem möchte ich langfristig eine Homepage auf dem NAS hosten.

Aktuell habe ich lediglich rund 400GB an fertigen Videos. Ich plane zwar, meinen Output in Zukunft recht deutlich zu erhöhen aber dass ich mehrere TB an Projekten archivieren will, liegt noch recht weit in der Zukunft. Auch wenn ich zusätzlich in der Freizeit fotografiere und wohl auch meine Fotos auf dem NAS verwalten möchte, ist mein Speicherbedarf demnach noch nicht allzu riesig.


Mein aktuelles Vorhaben:
Vor dem Hintergrund der virtuellen Maschinen, dem Plan des Website-Hostings und dem Hintergrund, dass ich mir dann auch erhoffe, vom NAS aus auch Videos schneiden zu können, halte ich es aktuell für sinnvoll, SSDs im NAS zu verbauen.
Auch wenn HDDs natürlich günstiger sind als SSDs würde ich es dabei aus Kostengründen vorerst belassen, wo mein Speicherbedarf ja ohnehin noch nicht so riesig ist.
Ich hätte also geplant, 2 x 4TB SSDs im RAID 1 zu verbauen und irgendwann in Zukunft, sollte ich doch größere Datenmengen verwalten wollen, noch zwei größere HDDs zu verbauen und ebenfalls im RAID 1 zu verwalten. NVMe SSDs hatte ich dann nicht eingeplant.


Meine Fragen:
1. Was haltet ihr von dem aktuellen Plan?

2. Ich hatte eine Zeit lang überlegt, HDDs zu verbauen und eine NVMe SSD als Cache einzusetzen.
In meiner zugegeben laienhaften Einschätzung erschien das Hosting einer Website, auf der hoffentlich langfristig viel Traffic ist und auf deren Inhalte demnach gleichzeitig von mehreren Personen zugegriffen wird, auf HDDs jedoch nicht allzu sinnvoll. Ich las mehrfach, dass diese eher nicht geeignet sind für gleichzeitige Zugriffe auf unterschiedliche Dateien. Könnt ihr dieser Einschätzung zustimmen?
Wäre es auch möglich, eine NVMe SSD als Cache einzusetzen und eine zweite als Volume, auf der die Website und eventuell die virtuellen Maschinen liegen? Ist das sinnvoll?

3. Wie gestaltet es sich letztendlich überhaupt mit dem Verbauen von nicht in der Kompatibilitätsliste von Synology aufgeführten Sata SSDs?
Ich lese regelmäßig, dass eine Warnung erscheint, die man ignorieren kann und dass die Festplatten dann aber nicht geupgraded werden und eine Garantie über Synology entfällt. Vermutlich eine banale Frage: inwieweit werden Updates der Platten benötigt? Welche Nachteile entstehen ansonsten?


Das... war es dann aktuell mit meinen Fragen. Ich weiß, dass es einige sind und ich möchte nicht den Eindruck vermitteln, zu faul für eigenen Recherche zu sein. Mir fehlt vermutlich an der ein oder anderen Stelle schlichtweg das technische Verständnis oder habe noch keine Quelle gefunden, die Prozesse auf dem Niveau erklärt, wie mir es aktuell liegen würde...

Wie bereits oben geschrieben: Danke an jeden, der sich Zeit nimmt, einen Teil meiner Fragen zu beantworten.

LG Flo
 

Thonav

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Huhu Flo!
Gute Wahl - nimm die 923+, die bietet viele Reserven nach oben, kann optional auf 10Gbit aufgerüstet werden und Du könntest auch mit 2 Festplatten anfangen.
Ich persönlich würde so mit 2 x 8TB Platten anfangen (als SHR Raid eingerichtet einfach zu erweitern) - dazu 2 kleine 1TB NVMe als weiteren, schnellen Speicherplatz (lass das mit dem Cache, bringt nichts)
Arbeitsspeicher mit einem weiteren 16GB ECC Speichermodul und die Kiste läuft für die nächste Zeit.

Damit Deine kultigen Youtube Videos auch immer wiederherstellbar sind, denk auch an eine Sicherung auf 1-2 externe Festplatten. Diese kannst Du per USB anschließen, mindestens ein Exemplar sollte aber auch außerhalb Deiner Wohnung liegen.
Gut ist auch eine USV gleich mit einzuplanen, die 80-100 Euro sind gut investiert.

Hier findest Du bei Einrichtung und Fragen jedenfalls rund um die Uhr kompetente Hilfe!!
 

plang.pl

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Willkommen hier im Forum!
Manchmal kann man die 1522+ ähnlich günstig schießen wie die 923+. Wenn das der Fall ist, solltest du vielleicht dort zuschlagen.
eine Homepage auf dem NAS hosten.
Davon rate ich dir eindringlichst ab - der Ort, wo deine heiligen Daten liegen, hat nix im Internet zu suchen. Eine falsche Portfreigabe oder eine Sicherheitslücke und alle deine Daten sind verschlüsselt und tauchen danach tröpfchenweise im Darknet auf. Eine Website hostet man daheim, wenn überhaupt nur einer DMZ auf einem extra Gerät, welches komplett vom restlichen Heimnetz isoliert ist. In den meisten Fällen ist es günstiger und einfacher, die Sache einem Provider deiner Wahl zu überlassen.
ein paar virtuelle Maschinen
Solange es sich dabei nicht um Windows Maschinen handelt, kann man das machen. Ein paar (damit meine ich allerhöchstens 3) schlanke Linux Distros (Ubuntu Server oder lubuntu) packt das NAS schon. Du musst aber bedenken, dass da auch nur eine Dualcore CPU verbaut ist. Wenn du aber schon in die Richtung denkst, gönn der Maschine gleich 64 GB RAM (offiziell gehen nur 32 - inoffiziell aber deutlich mehr -> speicher.de). Freier RAM wird als Cache genutzt und beschleunigt insbesondere auch Übertragungen via 10G.
NVMe SSD als Cache
Das bringt in den allermeisten Fällen deutlich weniger, als die Leute sich erhoffen. Das Einzige was dabei zuverlässig passiert, ist dass die SSDs totgeschrieben werden. Setze lieber auf ein Hybrid Konzept: HDD + SSD als Volume. In der 923+ z.B. so: 3 HDDs a 6 TB als SHR (RAID5) = 12 TB nutzbar, bei einer Platte Ausfalltoleranz. Plus 2 nvme SSDs als RAID1 für schnell zugreifbare Daten und Apps / VMs / Docker Container. Bei Bedarf kannst du noch eine 6TB HDD nachschieben und hast dann 18TB nutzbar. Bedenke: nvme als Volume geht nur mit Synology SSDs. Zumindest offiziell. Es gibt aber via einem Script die Möglichkeit, die nvme Schächte für alle nvmes freizuschalten.
Welche Nachteile entstehen ansonsten?
Keine großen Nachteile. Ich halte die Kompatibilitätslisten für komplett unnütz. Ich habe da noch nie drauf geachtet.

Was ich nicht lese:
-Du brauchst mindestens ein Backup, z.B. auf externe Festplatte
-wenn du ein RAID einsetzt, brauchst du eine USV
 
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Kurt-oe1kyw

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plang.pl hat ja schon alles geschrieben.

Gerade das du auf deiner DS kein Server Hosten solltest halte ich für ganz wichtig.

Ich würde dir allgemein eher empfehlen es anders zu gestalten.
Kauf dir das NAS , und mach darauf die Dateiablage und Backups .

Und für die ganze andere Geschichte wie VMs und Hosting , hol dir einen mini PC .
Darauf Proxmoxx oder eine andere VM Lösung deiner Wahl .Und bilde dort die Dienste ab.

Da hast wesentlich mehr Perfomance für das Geld und es ist auch sicherer.
 
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plang.pl

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Stimmt schon. Wenn man ernsthaft plant, zu virtualisieren mit mehreren VMs ist eine DS eigentlich raus. Außer man gibt 1000 Euro + aus. Dann hat man aber immer noch deutlich weniger Features als bei Proxmox.
Für's Erste kannst du ja testen, ob es dir reicht und dich erstmal ins Thema Virtualisierung einarbeiten.
 
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