Anschaffung des ersten NAS - Anfänger benötigt Hilfe

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Kempfi

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Hallo liebes Forum,

das Thema NAS ist für mich aktuelles Neuland, steht allerdings schon länger auf meiner Agenda. Nun ist es soweit, ich möchte mir gerne mein erstes Synology-NAS für den Heimgebrauch anschaffen. Dafür möchte ich mich gerne mit euch austauschen, um die richtige Kaufentscheidung treffen zu können.

Was möchte ich mit dem NAS anfangen?
- Zentraler Datenspeicher der es ermöglicht, von mehreren Geräten (aktuell 2 MacBooks, iPhones, iPad) auf die Daten zugreifen zu können
- Ablage meines Lightroom-Kataloges sowie der Fotos aus der Bilddatenbank auf dem NAS
- Fotobearbeitung über Lightroom über das NAS bzw. dem dort abgelegten Katalog (funktioniert dies leistungstechnisch?)
- Zugriff auf die Fotos über die o.g. Geräte
- Backup der Fotos, Daten, etc. (derzeit liegen viele Daten lokal auf dem MacBook, die zu gegebener Zeit immer mal wieder händisch auf eine externe HDD gespeichert werden)
- Time Machine Backup der MacBooks

Als zur Verfügung stehender Speicher habe ich mir für den Anfang 10 TB vorgestellt. Unklar ist noch, ob es ein 2-Bay NAS oder eine 4-Bay Variante werden soll. Im Sinne der Datensicherheit (vermutlich empfehlenswert wäre sicherlich SHR-1 oder RAID-5, oder?) wäre es vielleicht auch nicht verkehrt, 4-Bays zur Verfügung stehen zu haben. Da ich mittlerweile die Fotografie als neues Hobby entdeckt habe, steigen natürlich auch die Datenmengen.

Ein anderes Thema ist die Anbindung ans Heimnetz. Wir nutzen eine Fritz Box 7590 AX. Idealerweise würde man das NAS über den Gigabit-LAN Anschluss der Fritz Box anschließen. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten kann die NAS aber nicht in unmittelbarer Nähe zur Fritz Box aufgestellt werden. Wie löst man dieses Problem? Mir schwebt eine PowerLine-Verbindung vor und darüber dann eine Anbindung des NAS.

Ich würde mich über Rückmeldungen und eure Unterstützung freuen.

Viele Grüße
 
Moinsen und Willkommen hier im Forum!
SHR1 verhält sich bei 2 Platten wie ein RAID1. Schiebst du eine Platte nach, wird es automatisch ein RAID5. Insofern in Sachen Erweiterbarkeit empfehlenswert, wenn du dir ein 4-Bay-System kaufst und erstmal nur 2 Platten nutzt.
Grundsätzlich kann deine Anforderungen (Dateiserver) jedes NAS erfüllen. Nur durch die Live-Arbeit mit dem auf dem NAS befindlichen Lightroom Katalog wirst du vermutlich bei nur Gigabit-Geschwindigkeit im Netzwerk keinen großen Spaß haben. Deshalb entweder das NAS nur als Backup nutzen für Lightroom oder das Netzwerk upgraden (auf 2,5G, 5G oder gar 10G -> die DS923+ kann das mit Erweiterungskarte).
Unabhängig von alledem würde ich dir aber auf jeden Fall ans Herz legen, ein Plus-Modell zu kaufen.

Das Thema mit Powerline ist performancetechnisch auch nicht gerade der Hit, wenn man direkt auf den Freigaben des NAS arbeiten will. Gleiches gilt für WLAN. Da hilft nur eine richtige Verkabelung.
 
Budget?
DS920+ oder DS923+ mit 2 x 10 TB HDDs (Raid1/SHR und BTRFS) und evtl. einem NVME-SSD Volume für Lightroom.
Powerlan absolutes no go -> LAN Kabel verlegen und evtl. sogar Upgrade der Lan-Verbindung zwischen Mac und DS auf 2,5/5/10 GbE, wegen Nutzung Lightroom.
Mit 2 HDDs anfangen, dann hast du genug Möglichkeit zur Erweiterung.
Backup und USV nicht vergessen.
 
Ich würde die 923+ nehmen, wegen Erweiterbarkeit auf 10GbE und dem stärkeren Prozessor, oder die 1522+, mit 5 Bays. SHR1, BTRFS. Die SSDs und die HDDs in getrennte Volumes.

Wenn LR auf dem NAS liegen soll, SSDs als Volume (geht bei der 923+ auch in den NVME-Slots). Probier, ob es mit Gigabit-Ethernet geht. Sonst geht es Richtung 10GbE.

PowerLAN ist nix, aber du könntest einen kleine Switch zu Macs und NAS stellen, und PowerLAN nur nehmen, um die FRITZ!Box anzubinden. Der lokale Datenverkehr geht dann über den Switch und LAN-Kabel, nur Internet und die Dienste wie DHCP laufen auf dem Router.

Ein ganz einfacher Switch kostet um 30€, ein recht ordentlicher mit Managementoberfläche so 60-80€, einer, der mehrere Ports für 10GbE hat, ab 200€.
 
Ich habe hier einen ähnlichen Einsatz. Historisch Bedingt ist das eine 918+. Heute würde ich wohl die 923+ kaufen.
Hier SHR Raid, weil macht weniger Aufwand. Als Raid 1 gegen Plattenfehler für die produktiven Daten.
Dazu noch eine Platte mit einem Volume mit einem Share für die laufende Datensicherung der vielen vielen Klienten. Für alles andere habe ich Backup.

Für den Datenzugriff von Lightroom macht man das heute normal auf einen externen Festplattenstapel mit Thunderboldanschluss. NAS ist die zweite Wahl. Du bruchst auf das NAS-share eine hochperformante Verbindung. Powerline fällt als erstes raus. unmanaged wLan auch. CAT6a UTP Kabel ist das Mittel der Wahl. Deine MacBooks brauchen dann eine Dockingstation.

Wenn du da 50 Mpix Bilder in RAW hin und herschubst machst du Datenverkehr jenseits dessen was SoHo Router und Switche (AVM ist nicht meine Welt) aushalten. Wenn da "Gigabit Ethernet" auf der Papschachtel steht, heisst das noch lange nicht das der Router und das Switch CPUs haben, die die Daten auch in der Geschwindigkeit routen und switchen können. Das heisst nur, dass die Netzwerkcontrollerchips sich als Gb-Ethernet zu erkennen geben. Da muss man aufrüsten ...

oder den Workflow ändern - Stichwort: Replikation.
Dazu bietet Synology die Server und Klientsoftware "Drive" an.
So replikiert man sich die Daten mit den denen man arbeiten will nach lokal, hat schnellsten Zugriff und wenn man fertig ist, dann repilikiert die Sofware das alles im Hintergrund - wunderbar - nur: 2 Anwender können nicht gleichzeitig mit denselben Daten arbeiten.


BTW:
Bildergallerieserver wie Synology Photos präsentieren ein Thumbnail jpg (1920×1080) das funktioniert razfaz und die volle Auflösung gibt es nur für Auserwählte nach Anforderung.

Du schreibst nix über Anzahl der Anwender. Entscheidend ist die Anzahl der gleichzeitigen Anwender.
Wichtig bei einer NAS ist Useradministration und Rechteverwaltung. Eine NAS ist kein PC sondern ein Multiuser System, welches einen *iX Unterbau hat.
 
Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten, die mir auf jeden Fall schon viele hilfreiche Hinweise gegeben haben.

Zugriff auf das NAS sollen vorerst regelmäßig zwei Benutzer haben - und das von unterschiedlichen Endgeräten (Mac, iPhone, iPad). Budget habe ich für den "Start" zunächst auf ca. 1000 € festgelegt - ggf. auch etwas mehr sofern sinnvoll/wirklich notwendig.

Nach euren Beiträgen habe ich das Thema mit der produktiven Lightroom-Nutzung noch einmal überdacht und denke, dass es tatsächlich sinnvoller wäre, lokal auf dem Mac mit dem Katalog zu arbeiten und dann den Katalog und die Bilder in einem fortlaufenden Prozess kontinuierlich auf das NAS zu übertragen/sichern. Wichtig wäre mir aber auf jeden Fall, dass die entwickelten RAW-Dateien später von allen Endgeräten über das NAS eingesehen werden können - möglichst ohne großartige Verzögerungen.

Was mir ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet, ist das Thema mit der Anbindung des NAS ans Heimnetz. Die Fritz Box steht aktuell aufgrund des Hausanschlusses in der mittleren Etage. Idealerweise würde ich sie im benachbarten Abstellzimmer aufstellen wollen, was aber suboptimal ist, da ich dann ohne weiteres kein LAN-Kabel von der Fritz Box zum NAS verlegen kann. Ich würde es aber ggf. noch hinbekommen, das NAS neben der Fritz Box zu platzieren und eine LAN-Anbindung zu ermöglichen.

Zweites Problem: Mit dem Mac (Hauptrechner) wird immer aus der oberen Etage gearbeitet. Angebunden ist er über WLAN (Repeater). Das heißt, für mich wird es baulich bedingt nahezu unmöglich, den MAC per LAN-Kabel ins Heimnetz zu bringen. Kann ich das NAS dann bei der geplanten Nutzung als zentraler Datenspeicher und für Backup-Zwecke überhaupt sinnvoll nutzen (Stichwort: Akzeptable Datenraten)?

Danke für eure Untersützung. Bin absoluter Einsteiger und daher noch nicht so fit was diese Themen betrifft.
 
1. Problem: Stell den NAS neben den Router - es ist (zumindest bei mir) ein zentraler Ort meiner Daten und verschiedene Geräte / Computer greifen darauf zu. Da ist eine störungsfreie Verbindung von Vorteil.
2. Problem: Bei mir kein Problem mit Macs, weder im Zugriff noch die Backups per TimeMachine auf eine DS. Bei größeren Daten (4k Videos) kann man ja auch per Drive Ordner synchron halten.
 
Auch von hier:
Stell das NAS neben den Router. Dann ist jedenfalls eine Strecke 100%.
Nebeneffekt: Du hast einen Platz für Technikgeraffel - das erhöht den WAF (wife accecptance factor)

Ob du da auch ein Patchpanel setzt und in die Räume verkabelst ist wie du schreibst über deinen Möglichkeiten.
("baulich bedingt nahezu unmöglich" lasse ich hier bei mir nie gelten.
Es geht um PDS Kabel. Die brauchen keine so grossen Löcher dass es einen Eingriff in das statische System des Gebäudes bedeutet)

Wie gut dein wLAN mit der AVM Technik über die Etagen ist, können wir nu raten. Messen hilft ein wenig. Managed wLAN mit verteilten AccessPoints ist immer besser.

Dein Netz hat 2 natürliche Nutzer - sorry: Das ist niedlich.
Dazu kommen dann die technischen Nutzer (admin jedes Klienten).
200 werden das wohl nicht.


Synology Photos ist ein Gallerieserver, der dir Bilder präsentiert. Da dort nur 1080p jpg Bilder präsentiert werden, ist das eine ganz andere Hausnummer als 50...100 Mpix RAW.



Denk mal drüber nach, wie du das organisieren möchtest. Dann test und übe mit so ca. 100 Bildern.
(BTW: Ordner und Alben sind 2 verschiedene Dinge)

Hier lege ich Bilddateien in /photo und ~/photos ab.
Jedes mal wenn ich die Kamera auslese, sichte, lösche, verschlagworte und "process to taste" passiert das lokal. Wenn ich damit fertig bin, wird das ein Ordner mit einer "Filmrolle" auf der NAS. RAW und jpg liegen nebeneinander.
Nebenbei greift das Bilderverwaltungsprogram aber auch auf die /photo und ~/photos share zu. Den Katalog daraus zu bilden oder auch nur zu aktualisieren dauert etwas. Aber das passiert ja nicht laufend. So kann ich - ein wenig zäh - alle Bilder mit dem Bilderverwaltungsprogram auf alles Zugreifen und bearbeiten.
Zugriff auf Bilder von annudazumal kommt ja nicht häufig vor und die mangelende Wupptizität stört mich nicht. Wenn ich z.B. die Bilder "Urlaub 20007" nochmal verschlagworten will, dann hol ich mir halt die gesamte "Filmrolle" auf die lokale Maschine.

Der Gallerieserver präsentiert nur die jpg in Alben. Die Alben werden nach Schlagworten automatisch gebildet. Die Regeln habe ich selber aufgesetzt.
 
Der Router ist oft an einen bestimmten Anschluß gebunden, weil dort die Signale des ISP ankommen. Und dieser Ort ist in vielen Fällen nicht optimal für 2 weitere Funktionen des Routers:

1) Funktion als Switch, für die meist 4 LAN-Ports
2) Funktion als (oft einziger) WLAN-Access-Point

Wir haben es so gelöst:

Switch: 1 Kabel verbindet Router und Switch. Der Switch steht dort, wo die meisten Geräte stehen, und verbindet sie untereinander. Der Router stellt dem Switch Internet bereit, und ist DHCP-Server für das Netz.

WLAN: Einrichtung eines Mesh-Netzwerks, mit Access Points, die optimal positioniert werden. WLAN auf dem Router bei ungünstiger Position ganz abschalten, und die APs per LAN-Kabel anbinden.

Damit löst man mit einem überschaubaren Mehraufwand das Standortproblem, den der Router für das gesamte Netzwerk darstellen kann.
 
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