3. u. 4. HDD neu hinzugefügt, aber Volumen behält alte Kapazitätsgröße DS920+

hk-geest

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Hallo Zusammen,

ich habe jetzt schon stundenlang die FAQs von Synology, das web und auch diese Forum durchsucht, kann aber keine Lösung finden. Hier im Forum gehen die Antworten auf die Problemstellung anderer User an der Sache vorbei, sind unverständlich oder unvollständig oder aber die Fachbeiträge sind hochkarätig, aber die Problemstellung trifft leider nicht meine Situation. Daher muss ich dann wohl doch mein Problem als gesondertes Thema einstellen.

Ausgangssituation:
DS920+
Firmwarestand: DSM 6.2.4-25556 Update 4

Erstinstallation in 01-2022

Laufwerk 1: WD red WesternDigital 10,91 TB
Laufwerk 2: IronWolf Segate 10,91 TB

Volume 1:
Dateisystem: Btrfs
RAID-Typ: Synology Hybrid RAID (SHR)
Gesamtkapazität: 10,47 TB
verfügbare Kapazität: 859,11 GB
(der Speicher ist also fast voll)

Speicherpool 1: ist Volume 1 zugewiesen


Aktueller Hergang:

Aufgrund der geringen Restkapazität hatte ich vor 2 Wochen zwei neue HDDs gekauft:

1 Stück WD red WesternDigital 20 TB
1 Stück IronWolf Segate 20 TB


Diese habe ich in die Laufwerksschächte 3 und 4 eingebaut und dann wie bei Synology in den FAQ begeschrieben über

Speicher-Manger --> Speicherpool --> Aktion (PullDown) --> Laufwerk hinzufügen

hinzugefügt.

Anschließend hat die NAS erstmal rund eine Woche (!!) die beiden Festplatten initialisiert.

Anschließend stand dann noch im Menü "Speicherpool" unter "Status" "wird erweitert" und oben links im Menü liefen blaue Kästchen im Kreis (das soll wohl die Mausuhr sein). Dieses Erweitern hat dann auch nochmal 3-4 Tage gedauert. Genau weiß ich es nicht, da ich es einfach laufen ließ und ein paar Tage weg war.

Nun ist dieser Prozess seit heute morgen endlich abgeschlossen und unter

Menü "Speicherpool" unter "Status" steht jetzt "in Ordnung".

Gem. der Synology-Anleitung "....Speicherpool für einzelne Volumes: Bei Speicherpools, die nur ein Volume unterstützen, wird die Volume-Größe automatisch erweitert, nachdem die Kapazität des Speicherpools erhöht wurde. ....." hatte ich nun erwartet, dass im Volume automatisch die Volumenkapazität von

10,91 TB um 18,19 TB (Nettokapazität der neuen Platten) auf insgesamt 29,1 TB erhöht wird.

Dem ist aber nicht so. Im Volumen 1 steht immer noch verfügbar: 10,47 TB (hat schon immer von den 10,91 TB der Platten 1 und 2 abgewichen, da ja mit Brutto- und Netto-Kapazität gerechnet werden muss).

Weiterhin steht im Speicherpool 1:

RAID-Typ: Synology Hybrid RAID (SHR)
Unterstützung mehrerer Volumes: Ja
Gesamtkapazität: 40,01 TB
Verwendete Kapazität: 10,91 TB (nämlich von den alten HDDs Nr. 1 und Nr. 2)
Verfügbare Kapazität: 29,10 TB


Soweit dachte ich, ist alles noch in Ordnung. Hier im Forum und in den Synology-FAQs habe ich dann aber nur gefunden, dass ich unter

Volume --> Volume 1 --> Aktion --> Konfigurieren --> Zugewiesene Größe ändern --> auf "Max" klicken

soll. Dann wird mir aber der Wert 40965 GB eingetragen.

Wenn ich jetzt richtig rechne, dann müsste der neue Max-Wert für die Speicherkapazität doch lauten:

10,91 TB (alte HDDs) + 18,19 TB (neue HDDs) = 29,1 TB

Meine Überlegungen sind: die beiden ersten HDDs 1 und 2 mit je 10,91 TB ergeben insgesamt nur 10,91 TB Speicherkapazität, weil die HDDs ja gespiegelt werden, ich das auch von Anfang an so wollte und deshalb lt. Synology auch den RAID-Typ Synology Hybrid RAID (SHR) bei der Erstinstallation ausgewählt hatte.

Also müssten bei dem RAID-Typ doch auch die beiden neuen HDDs Nr. 3 und 4 wieder gespiegelt werden und es dürfte netto nur einen Kapazitätszuwach von 18,19 TB ergeben.

Ich habe nun die Befürchtung, wenn ich unter

Volume --> Volume 1 --> Aktion --> Konfigurieren --> Zugewiesene Größe ändern --> auf "Max" klicke (nämlich mit den 40965 GB),

dass dann die NAS die HDDs wie folgt konfiguriert und dem Volumen 1 zuweist:

HDDs: Nr. 1 und Nr. 2 gespiegelt mit 10,91 TB + Nr. 3 ungespiegelt mit 18,19 TB + Nr. 4 ungespiegelt mit 18,19 TB = 47,29 TB

Aber ich will ja gerade, dass auch Nr. 3 und 4 wieder gespiegelt werden und ich nehme dafür in Kauf, dass die Kapazität netto nur um die 18,19 TB erhöht wird.

Ich befürchte auch, wenn ich jetzt einfach mal im Volume 1 den Max-Wert von 40965 GB aktiviere, dass es dann kein zurück mehr gibt.

Ich bin wirklich ratlos, wie ich das jetzt konfigurieren muss. Ich bin wirklich kein IT-Anfänger, aber diese Problemstellung bekomme ich einfach nicht aufgelöst.

Für Hilfe wäre ich äußerst dankbar.

Vielen Dank und beste Grüße,
HK
 

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Geh auf die drei Punkte rechts bei Volume, Einstellungen und dann Größe ändern.
 

synfor

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Aber ich will ja gerade, dass auch Nr. 3 und 4 wieder gespiegelt werden und ich nehme dafür in Kauf, dass die Kapazität netto nur um die 18,19 TB erhöht wird.
Dann hättest du mit den neuen Platten statt den vorhandenen Pool zu erweitern, einen weiteren Speicherpool erstellen müssen. Ansonsten ist bei dir alles in Ordnung.

https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/What_is_Synology_Hybrid_RAID_SHR
https://www.synology.com/de-de/support/RAID_calculator?hdds=12 TB|12 TB|18 TB|18 TB (mit 18 TB-Platten, 20 TB-Platten nicht wählbar)
 
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Benares

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Willkommen im Forum!
Hab deinen Beitrag jetzt nur grob überflogen. Ausgangslage 2*12TB SHR, nun 2*20TB dazu, richtig?
SHR macht aus dem Raid1 der 2*12TB zunächst mal ein Raid5 mit 4*12TB (36TB netto) und fügt mit LVM noch ein Raid1 mit den Resten der 2*20TB (8TB netto) hinzu (-> 44TB netto - Verschnitt).
Da dein Pool mehrere Volumes unterstützt, kann das System ja nicht wissen, ob die neue Pool-Größe für die Erweiterung des vorhanden Volumes oder für ein neues Volume genutzt werden soll. Daher musst du das manuell festlegen.

Edit:
Aber ich will ja gerade, dass auch Nr. 3 und 4 wieder gespiegelt werden und ich nehme dafür in Kauf, dass die Kapazität netto nur um die 18,19 TB erhöht wird.
Ich befürchte auch, wenn ich jetzt einfach mal im Volume 1 den Max-Wert von 40965 GB aktiviere, dass es dann kein zurück mehr gibt.
Ein zurück gibt es schon jetzt nicht mehr, da der Pool ja bereits erweitert wurde (s. #3). Du hast jetzt nur noch die Wahl zwischen Volume erweitern oder neues Volume. Ich würde erweitern.
 
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Lass sie doch im SHR/Raid5 laufen, dann kann eine HDD ausfallen und du hast 40 TB nutzbar
 
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hk-geest

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Hallo Zusammen,

erst einmal vielen Dank an alle Beteiligten für die so schnellen Antworten.

Ich sortiere das jetzt erst einmal, da einige Angaben überhaupt nicht zu den FAQs von Synology passen. Ich gehe aber davon aus, dass die Antworten hier qualitativer sind, als die FAQs.

1)

Geh auf die drei Punkte rechts bei Volume, Einstellungen und dann Größe ändern.

Ja, die Option ist bei mir aktiv. Aber dazu hatte ich ja die von mir geschilderte Befürchtung "..........
Ich habe nun die Befürchtung, wenn ich unter

Volume --> Volume 1 --> Aktion --> Konfigurieren --> Zugewiesene Größe ändern --> auf "Max" klicke (nämlich mit den 40965 GB),

dass dann die NAS die HDDs wie folgt konfiguriert und dem Volumen 1 zuweist:

HDDs: Nr. 1 und Nr. 2 gespiegelt mit 10,91 TB + Nr. 3 ungespiegelt mit 18,19 TB + Nr. 4 ungespiegelt mit 18,19 TB = 47,29 TB

Aber ich will ja gerade, dass auch Nr. 3 und 4 wieder gespiegelt werden .............."

Und genau das kann ich leider nicht gebrauchen. Ich benötige immer zwingend zwei gespiegelte HDDs aus Sicherheitsgründen.

2)

Dann hättest du mit den neuen Platten statt den vorhandenen Pool zu erweitern, einen weiteren Speicherpool erstellen müssen.

OK, das war mir überhaupt nicht klar. Auch die Synology-FAQs sagen dazu überhaupt nichts. Das ist jetzt echt ärgerlich. Auf diese Idee bin ich überhaupt nicht gekommen, da bei mir im Menü

Speicherpool ---> Speicherpool 1 ---> Button "Erstellen"

der Button "Erstellen" ausgegraut und inaktiv ist.

Wie hätte ich denn einen neuen Speicherpool anlegen können ?

Und wie muss man dann die neuen HDDs anlegen. Denn der Menüpunkt "Laufwerk hinzufügen" ist ja nur in dem Menübereich des Speicherpool 1 vorhanden ?

Ich habe das jetzt auch nochmal in den o.a. Verlinkungen auf die Synology-FAQs (

) geprüft. Da ist aber die erforderliche Vorgehensweise genauso beschrieben, wie ich es gemacht habe:

"...Zusätzliche Laufwerke hinzufügen
Setzen Sie Laufwerke in die leeren Einschübe ein und fügen Sie sie zum Speicherpool hinzu. ......."

Also sind hier die FAQs falsch ?

3)

Hab deinen Beitrag jetzt nur grob überflogen. Ausgangslage 2*12TB SHR, nun 2*20TB dazu, richtig?

---> ja, das ist korrekt.

fügt mit LVM noch

---> eine Zwischenfrage: was ist denn "LVM" ?

Da dein Pool mehrere Volumes unterstützt, kann das System ja nicht wissen, ob die neue Pool-Größe für die Erweiterung des vorhanden Volumes oder für ein neues Volume genutzt werden soll.

---> ich glaube, ich habe die Systematik der Volumen und Speicherpools noch nicht verstanden. Ich dachte immer, ein Speicherpool kann nur genau einem einzigen Volume zugeordnet werden - also 1:1-Beziehung. Aber ein Volume kann mehrere Speicherpools beinhalten - also 1:n-Beziehung. Das ist dann wohl nicht so ? Oder habe ich das jetzt falsch verstanden ?

Man kann also mit einer 3. und 4. HDD den Speicherpool 1 vergrößern, aber den Zugewinn an ein weiteres Volume (z.B. Volume 2) zuweisen ?

Und wie wird denn eine NAS z.B. im Windows-Dateiexplorer angezeigt, wenn es mehrere Volumes gibt ? Sind dann im Explorer auch mehrere Laufwerke vorhanden ?

4)

Ein zurück gibt es schon jetzt nicht mehr, da der Pool ja bereits erweitert wurde (s. #3).

---> Ach Du Elend. Ich hatte schon befürchtet, dass irgendwas kommt wie, jetzt gibt es kein zurück mehr.

Wäre denn eine Möglichkeit, dass ich die HDDs Nr. 3 und 4. wieder deaktiviere, an einem anderen Client formatiere und das ganze nochmal neu durch führe ?

Oder hat die NAS jetzt auch schon Daten auf die HDDs Nr. 3 und Nr. 4 geschrieben, obwohl im Volume 1 ja immer noch die Kapazität mit 10,91 TB angegeben wird ? Die Angabe "10,91 TB" im Volume 1 ließe ja darauf schließen, dass die HDDs Nr. 3 und Nr. 4 noch gar nicht beschrieben, bzw. angesprochen worden sind.

5)

Du hast jetzt nur noch die Wahl zwischen Volume erweitern oder neues Volume. Ich würde erweitern.

---> ich hatte nicht erwartet, dass die Nachmontage von zwei HDDs mit soviel Ärger und Kompliziertheit verbunden ist. Ich bin jetzt wirklich ratlos, wie ich das nun hin bekomme, dass die HDDs Nr. 3 und Nr. 4 so eingebunden werden, dass immer zwei HDDs gespiegelt werden. Wie gesagt, im schlimmsten Fall würde ich jetzt nochmal die HDDs Nr. 3 und Nr. 4 formatieren und alles nochmal neu durchlaufen (auch wenn das jetzt mit meinen laufenden Backups auf die NAS mit dem Restspeicher knapp wird, da meine Backup-Software gewollt auch eine unendliche Versionschronologie aller veränderten Dateien schreibt, was natürlich viel Zusatzspeicher verbraucht).

Insofern wäre ich für weitere Hilfestellungen, bzw. Antworten auf meine o.a. Fragen sehr dankbar.

Vielen Dank !!!

Beste Grüße,
HK
 

Benares

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Zur Erklärung:
  1. Mit dem bestehenden Festplattenbestand bildet man ein oder mehrere Speicherpools, das eigentliche Raid.
  2. Auf so einem Speicherpool liegen dann ein oder mehrere Volumes.
  3. Ein freigegebener Ordner liegt immer auf einem Volume (wird beim erstellen abgefragt)
Du hattest zunächst einen Speicherpool aus 2*12TB, darauf ein Volume Nach dem Hinzufügen der beiden 20er hättest du die Wahl gehabt, entweder einen neuen Pool zu erstellen, oder den bestehenden zu erweitern. Du hast den bestehenden erweitert. Dann kommt die Logik von SHR ins Spiel und sucht je nach Situation die optimalste Aufteilung, in deinem Fall ein Raid5 aus 4*12TB + ein Raid1 aus den restlichen 2*8TB der beiden 20er, die es mit LVM (Logical Volume Manager) zusammenfasst.

So kompliziert ist das gar nicht, man muss nur die Unterschiede zwischen Speicherpool, Volume und "Freigegebenem Ordner" verstehen.

Lass es bei diesem einen Speicherpool und dem einen Volume darauf. Vergrößere die Volume-Größe auf Max. und gut ist's.
Ein "Zurück" gibt es, zumindest mit Bordmitteln, nicht mehr.
 
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hk-geest

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O.K., jetzt verstehe ich es besser, auch wenn noch nicht vollständig. Aber die Systematik

Raid5 aus 4*12TB + ein Raid1 aus den restlichen 2*8TB der beiden 20er

bedeutet jetzt, dass ich die beiden HDDs Nr. 3 und Nr. 4 mit je 20 TB auch nicht mehr aus dem Speicherpool heraus bekomme, weil jetzt schon alles über alle 4 HDDs verteilt ist ?

Das ist dann wohl auch der Grund, warum das "Speicherpool" "wird erweitert" mehrere Tage gedauert hat (da hat die NAS alles umverteilt) ?
 

Benares

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Kurt-oe1kyw

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Insofern wäre ich für weitere Hilfestellungen

Grundsätzlich ist eigentlich alles so, wie du es haben wolltest. Nur deine Vorstellung/Erwartung war eine andere.

Der Aufbau vom "Speicherplatz" ist Diskstation > Speicherpool ( s ) > Volume ( s ) > freigegebene Ordner (*) > deine Ordnerstruktur
dh. Speicherpool weg = Daten weg
Volume weg = Daten weg

SHR = mehrere HDDs werden zu einem "Verbund" zusammengefasst, bei Ausfall einer HDD passiert noch nichts, alles läuft weiter.
Du tauscht die defekte HDD aus, diese wird wieder dem SHR zugeordnet und am Ende hast du wieder BETRIEBSSICHERHEIT (= eine HDD kann Ausfallen) bei Ausfall einer HDD.
Du hast damals dein SHR begonnen mit den 2 Stück HDDs zu je 12 TB. Es wurde ein Speicherpool erstellt und die Option "Mehrere Volumes erstellen - JA" ausgewählt, also die Möglichkeit später irgendwann im Speicherpool1 weitere Volumes erstellen zu können, du hast aber nur ein Volume im Speicherpool1 erstellt.
Dh 12 TB wurden "gespiegelt", dein "Speicher'" ist Speicherpool1 in dem sich Volume1 befindet.
Jetzt hast du 2 HDDs mit je 20 TB dem SHR hinzugefügt. Du hast also die Kapazität von Speicherpool1 erhöht.
Dir stehen jetzt im Speicherpool1 also 40 TB zur Verfügung.
Zur Erinnerung, du hast die Option "Unterstützung mehrere Volumes - JA" damals ausgewählt!
Dh die Diskstation "wartet" jetzt auf deine Eingabe was sie mit dem hinzugekommenen Speicherplatz vom Speicherpool1 machen soll:
Variante 1 = dem bestehenden Volume1 hinzufügen
Variante 2 = du könntest jetzt aber auch ein zusätzliches Volume anlegen, zB Volume2.
DAHER "wartet" deine Diskstation jetzt darauf, was sie mit der neuen Kapazität vom Speicherpool1 machen soll und bietet dir an
40965 GB zB dem bestehenden Volume1 zuzuteilen/zuzuordnen.

Warum 40965 GB?
12 TB + 12 TB + 20 TB + 20 TB im SHR ergeben 40965 GB Gesamtkapazität Speicherpool 1 (die grösste HDD im SHR musst du immer Abziehen vom Speicherplatz der dir zum Speichern deiner Daten über bleibt!) Der Rest sind die Umrechnungseinheiten, der Bereich für das System, DSM usw sowie ca. 10% reserviert sich dein gewähltes Dateisystem Btrfs.
Nochmal:
Speicherpool hat 40965 GB Kapazität. Dh du hast für dein Volume (deine Volumes) gesamt 40965 GB Speicherplatz. Die kannst du jetzt "aufteilen" auf ein Volume1 oder auch auf mehrere Volumes.
Du bekommst angeboten MAX zuweisen 40965 GB dem Volume1, dann wäre die verfügbare Kapazität vom Speicherpool1 jetzt NULL!
WEIL du hast ja alles was der Speicherpool1 anbietet genommen und dem Volume1 zugeteilt, dh. der Speicherpool1 hat jetzt nichts mehr "zu verteilen", seine Kapazität wurde zu 100% dem Volume1 zugeteilt.
Wählst du aber nicht MAX 40965 GB sondern gibst dort den Wert zB 30000 GB ein, DANN erhöht sich das Volume1 um 30000GB UND im Speicherpool liegen immer noch 10965 GB zur weiteren freien Verwendung für Volume ( s ).

Grob hinkender Verständnisvergleich:
Du hast für Wasser einen "Behälter" welcher am Boden steht, der aus 4 einzelnen Brunnenringen besteht (deine leere Diskstation), 2 Brunnenringe haben je eine Höhe von 1,2m und fassen je 1200l Wasser. Du willst aber sicherstellen das immer eine Restwassermenge zur Sicherheit verfügbar ist.
Also setzt du einen Wasserablauf am Ende vom 1. Brunnenring, du füllst die beiden Ringe randvoll mit Wasser (Gesamt 2400l)
Du öffnest den Wasserablauf und füllst damit einen Tank, du kannst diesen Tank mit max 1200l Wasser befüllen, dem Inhalt/der Kapazität vom oberen Brunnenring, der Ablauf sitzt ja nicht am Boden sondern am Ende vom ersten Brunnenring! Die "Sicherheitsreserve" steht dir ja nicht zur Verfügung vom Brunnenring 1. Du kannst nur das Wasser vom Brunnenring 2 verwenden.
Jetzt brauchst du mehr Wasser, also besorgst du 2 zusätzliche Brunnenringe aber jetzt mit einer Höhe von je 2m die jeweils 2000l Wasser fassen. Du stellst einen neuen Brunnenring mit 2m Höhe auf den Boden, an dessen oberen Ende kommt wieder der Wasserablauf zur Entnahme. Auf den 2m Brunnenrin am Boden setzt du jetzt den zweiten neuen Brunnenring mit 2m drauf und die beiden alten Brunnenringe von je 1,2m Höhe.
Du befüllst die Brunnenringe randvoll mit Wasser, die Entnahmestelle stellt dir jetzt 4,4m hohe Brunnenringe mit Wasser zur Verfügung.
Du öffnest den Wasserablauf und befüllst einen Tank max Entnahme von den Brunnenringen 4400l Wasser. Das Wasser vom unteren Brunnenring am Boden steht dir ja nicht zum befüllen vom Tank zur Verfügung, es ist "Sicherheitsreserve".
Du kannst aber auch aus dem randvollen 4 Brunnenringen den Wasserablauf öffnen und einen Tank mit 1000l füllen, dann bleiben dir noch 3400l für andere Tanks zum Befüllen.
Wichtig ist nur der grösste und höchste Brunnenring für die Wasserreserve muss immer am Boden stehen und an dessen oberen Ende sitzt die Entnahmestelle zur Sicherstellung deiner "Sicherheitsreserve"! Tauscht du später also den Bodenring von derzeit 2m Höhe mit 2000l Fassungsvermögen aus auf 4m Höhe mit 4000l dann hast du die Sicherheitsreserve erhöht und die Entnahmestelle sitzt jetzt auf 4m Höhe, ABER erst wenn du auch einen anderen Brunnenring austauscht oberhalb vom Bodenring steht dir tatsächlich mehr Wasser zur Entnahme für die Tanks zur Verfügung.
Brunnenringe = HDDs (Speicherpool)
Tank = Volume ( s )


*) DSM > Hauptmenü > Systemsteuerung > Freigegebener Ordner ---> hier erstellst du deine freigegebenen Ordner (n.m.M. ist der Name von Synology unglücklich gewählt), zB daten_A, einen weiteren freigegebenen Ordner daten_B usw
Diesen freigegebenen Ordner teilst du als admin Userrechte zu, also welcher User darf was im freigegebenen Ordner daten_A, daten_B machen, zB nur Daten lesen.
Diese freigegebenen Ordner können auf einem PC bei Bedarf als Netzlaufwerke verbunden werden.
Dh der freigegebene Ordner erscheint dann als Netzlaufwerk am PC, zB Laufwerksbuchstabe X = freigegebener Ordner daten_A
Wenn du jetzt am PC das Netzlaufwerk X: aufrufst dann siehst du dort den INHALT vom freigegebenen Ordner daten_A, also deine angelegte Ordnerstruktur UNTERHALB von daten_A!

Freigegebene Ordner werden aber auch durch das System direkt automatisch angelegt! zB bei der Installation vom Programmpaket Audiostation aus dem Paketzentrum im DSM, erstellt das System autom den freigegebenen Ordner /music.
Dort befinden sich dann die Musiktitel, Musikalben usw. hier kannst du auch deine bisher gewohnte Ordnerstruktur hineinkopieren/erstellen!
Diesen freigegebenen Ordner /music kannst du dann auch als Netzlaufwerk am PC verbinden, beim Öffnen vom Netzlaufwerk /music siehst du dann den INHALT, also deine Ordnerstruktur welche du darunter angelegt hast:

freigegeb_ordner_istgleich_netzlw.png

Freigegebene Ordner der Diskstation können als Netzlaufwerke mit dem PC verbunden werden.
 

synfor

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hk-geest

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Hallo Zusammen,

ich bitte, die späte Rückmeldung zu entschuldigen (zu viel Stress und Zeitdruck in der Firma). Zunächst noch einmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Daher will ich jetzt gerne auch meine neuen Erkenntnisse, bzw. Lösungsmöglichkeiten teilen. Sollte ich trotz aller Sorgfalt doch etwas falsch formulieren, so bitte ich um Korrektur.

Zwischenzeitlich hatte ich noch mit dem telefonischen Support von Synology telefoniert. Erfreulicherweise ohne Warteschleife und ich hatte einen jungen, sehr kompetenten und überaus freundlichen Mitarbeiter am Telefon. Sowas ist ja heute wirklich eine Seltenheit geworden und ich war wirklich hoch erfreut. Das war ein sehr angenehmes Telefonat.

Der hatte dann meine beiden, eigentlich gewünschten Lösungsvarianten erläutert:

1. Wunsch: Rückbau der NAS auf den ursprünglichen Zustand mit nur 2 HDDs:

Das ist nicht so ohne weiteres möglich, da ich die Festplatten bereits dem Speicherpool zugeordnet hatte. Damit hatte die NAS automatisch den bestehenden Datenbestand auf alle 4 HDDs (also inkl. der neuen 3. und 4. HDD) verteilt. Das ist auch die Ursache für die langen Laufzeiten: a) hatte die NAS rund 1 Woche für das Initialisieren der beiden neuen HDDs benötigt. Das lag an den großen Speicherkapazitäten der HDDs (20 TB). Und dann hatte das Erweitern nochmal 3-4 Tage gedauert. Und genau dieses "Erweitern" des Speicherpools ist die Umverteilung der Daten von den alten HDDs 1 und 2 auf die neue Kapazität HDD 1 bis 4.

Der Rückbau wäre trotzdem möglich. Dazu müsste ich:

a)

Den gesamten Datenbestand auf ein externes Backup (z.B. USB-Festplatte) bringen. Optimalerweise sollte ich das mit der NAS-Backupsoftware "HyperBackup" durchführen. Die Backupsoftware sichert nicht nur den reinen Datenbestand, sondern auch alle auf der NAS installierten Programme und Anwendungen (die aus dem Paketzentrum installiert worden sind).

b)

Sichern der gesamten Systemkonfiguration (inkl. frei gegebener Ordner, Benutzerberechtigungen, Benutzergruppen, etc.) über

Systemsteuerung --> Aktualisieren und Wiederherstellen --> Sicherung der Systemkonfiguration --> Konfiguration sichern

Die Sicherungsdatei wird downgeloaded. Die Konfigurationsdatei enthält jedoch KEINE Daten zu den Einstellungen der Volumes und Speicherpools. Diese sind lt. Synology systembedingt NICHT portierbar. Diese Einstellungen müssen immer auf jeder lokalen NAS separat händisch eingestellt werden.

c)

Sicherungsabgleich durchführen, ob der Datenbestand auf der externen USB-Festplatte tatsächlich identisch ist mit dem Quelldatenbestand auf der NAS. Lt. Synology kann dies entweder händisch durch Stichproben erfolgen oder der Eigenschaftenprüfung ganzer Ordnerstrukturen (Anzahl Dateien u. Ordner) oder man nutzt ein FreeWare-Tool, das automatisch Datenbestände abgleicht (z.B. FreeFileSync).

d)

HDDs der NAS ausbauen, über einen Adapter am PC, Notebook etc. anschließen und formatieren.

e)

Die NAS auf Werkseinstellungen zurück setzten lt. Synology-Anleitung ( NAS auf Werkseinstellungen zurück setzen ).

f)

Nun kann die NAS neu installiert werden. Anschließend die gesicherte Konfiguration von b) wieder herstellen (gleicher Menüpunkt auf der NAS wie unter b), nur der Button "Konfiguration wiederherstellen" nutzen. Außerdem werden in diesem Schritt die 4 HDDs in der gewünschten Konstellation dem Speicherpool und dem/den Volume(s) zugeordnet und konfiguriert. Synology hatte mir empfohlen, diesen Schritt zusammen mit dem Support telefonisch und per AnyDesk durch zu führen. Dann ist auch sicher gestellt, dass ich das richtige

I. Dateisystem
II. RAID-Typ
III. weitere relevante Einstellungen


vornehme. Wichtig: einige Konfigurationen lassen sich nach diesem Schritt nie wieder ändern !! Das war mir vorher so nicht bewusst und genau das ist nun auch die Ursache, warum ich mit viel Aufwand die NAS wieder "umbauen" muss.

g)

Nun kann über "HyperBackup" der ursprüngliche Datenbestand zurück gespielt werden.

Anschließend ist die NAS bezüglich Speicherpool und Volume wunschgemäß konfiguriert und der alte Datenbestand ist vollständig verfügbar.


2. Wunsch: Umstellung der aktuellen Konfiguration auf RAID 1 - jeweils zwei gleich große HDDs werden gespiegelt:

Nach meiner Erstkonfiguration der NAS hatte ich zwei HDDs je 10 TB verbaut. Diese wurden gespiegelt, was ich meinte, auch aus den Angaben im Speicherpool so erkennen zu können. Es lag eine 1-Laufwerk-Ausfalltoleranz vor, woraus ich ebenfalls abgeleitet hatte, dass die HDDs 1:1 gespiegelt sind.

Nach der Installation der HDDs 3 und 4 mit je 20 TB hatte ich nun vermutet und erwartet, dass diese beiden HDDs ebenfalls gespiegelt werden und somit ein Speicherpool von

HDD 1 und 2 gespiegelt --> Nettodatenkapazität 10 TB
HDD 3 und 4 gespiegelt --> Nettodatenkapazität 20 TB

Gesamt verfügbar auf Speicherpool 1: 30 TB

Gesamt verfügbar auf Volume 1: 30 TB


Synology erklärte mir nun aber, dass dem nicht so sei: bei meiner Erstinstallation habe ich den RAID-Typ "Synology Hybrid RAID (SHR)" ausgewählt. Dieser bedingt IMMER - und zwar unabhängig von der Anzahl der HDDs - eine maximale Laufwerks-Ausfalltoleranz von "1" (wenn min. 2 HDDs verbaut sind, sonst Ausfalltoleranz =0). Das ist auch der Grund, warum die verfügbare Speicherkapazität auf meinem Speicherpool größer ist, als 30 TB. Die NAS verteilt eben den Datenbestand auf 4 HDDs und spiegelt eben nicht jeweils 2 HDDs.

Ein Umstellen der NAS auf RAID 1 ist nicht möglich. Systembedingt kann ich den RAID-Typ im Speicherpool nicht mehr ändern. Der Betrieb mit einem anderen RAID-Typ ist nur möglich, wenn die NAS wie unter 1. beschrieben komplett neu installiert und konfiguriert wird.

Weiterhin würde mir der RAID-Typ 1 lt. Synology auch gar nicht helfen. Denn die NAS würde bei einem RAID-Typ 1 auch gar nicht je zwei gleich große HDDs spiegeln, sondern einfach die HDD 1 auf HDD 2, 3 und 4 spiegeln. Die Kapazität würde also bei der Größe der HDD 1 - nämlich 10 TB - verbleiben und die HDDs 2, 3 und 4 hätten einfach den gespiegelten, exakt gleichen Datenbestand wie HDD 1.

Der Vorteil wäre hier lediglich die Laufwerks-Ausfalltoleranz von 3 Laufwerken.

Der deutliche Nachteil ist aber, dass bei den beiden neuen HDDs 3 und 4 mit je 20 TB Kapazität je 10 TB Kapazität (in Summe also 20 TB) verschenkt werden, da beim Spiegeln immer die Kapazität der KLEINSTEN HDD die Gesamtkapazität des Speicherpools bestimmt.

Genau genommen wollte ich eigentlich einen RAID-Typ "0+1" haben. Dieser Typ schreibt lt. Synology Support-Mitarbeiter alle Daten verteilt auf zwei HDDs, z.B. HDD 1 und 2. Diese HDDs müssen die gleiche Kapazität haben. Diese beiden HDDs stellen für sich alleine, also beide HDDs 1 und 2 zusammen, einen RAID-Typ 0 dar (also keine Spiegelung - alle Daten sind über beide HDDs verteilt - keine Redundanz!).

Aus den HDDs 3 und 4 bildet der RAID-Typ 0+1 dann ebenfalls einen RAID-Typ 0.

Es liegen dann also zwei RAID-Typ 0 Speicherbereiche vor:

I. HDD 1 und 2 --> 1 Stück RAID-Typ 0
II. HDD 3 und 4 --> 1 Stück RAID-Typ 0


Diese beiden RAID-Typen 0 werden nun zu einem einzigen RAID-Typ 1 zusammen gefasst. In der Folge wird nun

HDD 1 auf HDD 3 gespiegelt
HDD 2 auf HDD 4 gespiegelt


Gem. der aktuell verbauten HDDs würde diese also folgende Speicherkapazität ergeben:

HDD 1 mit 10 TB auf HDD 3 mit 20 TB spiegeln --> ungenutzte Kapazität: 10 TB
HDD 2 mit 10 TB auf HDD 4 mit 20 TB spiegeln --> ungenutzte Kapazität: 10 TB

Gesamt genutzte Kapazität: 20 TB
Ungenutzte Kapazität: 20 TB


RAID-Typ 0+1 mach also wirtschaftlich nur Sinn, wenn alle 4 HDDs gleich groß sind.

Davon abgesehen wird der RAID-Typ 0+1 von der NAS überhaupt nicht unterstützt, weshalb er in der Konfiguration - zumindest in der Erstinstallation - auch überhaupt nicht auswählbar ist.


Diese Variante ist also auch keine Lösung für mein Problem.

1. und 2. waren meine Vorstellungen, das Problem zu lösen.

Erfreulicherweise hatte der Support-Mitarbeiter von Synology aber noch einen viel besseren Lösungsansatz:


Aktuell sind ja verbaut:

HDD 1 10 TB
HDD 2 10 TB
HDD 3 20 TB
HDD 4 20 TB


Gem. "Synology Hybrid RAID (SHR)" werden davon 40 TB für Daten und 20 TB für Datensicherheit verwendet.

Vorgehensweise:

a)

Die beiden HDDs 1 und 2 sollen nun jeweils auch gegen neue HDDs mit je 20 TB getauscht werden - aber Achtung !!: die HDDs 1 und 2 müssen NACHEINANDER getauscht werden - auf KEINEN FALL gleichzeitig.

b)

Die NAS wird herunter gefahren.

c)

Das Laufwerk 1 wird ausgebaut und die HDD 1 mit 10 TB wird gegen eine neue HDD mit 20 TB getauscht. Anschließend wird die NAS wieder gestartet.

d)

Der Speicherpool meldet nun einen Fehler am Laufwerk 1 - nämlich der neuen HDD.

e)

Über den Menüpunkt

Speichermanager --> Speicherpool --> Aktion --> Reparieren

kann nun das Laufwerk repariert werden, bzw. genau genommen wird der Speicherpool repariert und der Datenbestand wird wieder über alle 4 HDDs neu verteilt. Das dauert unter Umständen mehrere Tage. Anschließend ist der Speicherpool wieder in Ordnung.

f)

Die Punkte b) bis e) werden nun mit der HDD 2 wiederholt - also der alten HDD 2 mit 10 TB.

g)

Wenn nun auch die HDD 2 ausgetauscht ist, kann im Speicherpool der RAID-Typ geändert werden. Dieser kann nun im Menüpunkt

Speichermanager --> Speicherpool --> RAID-Typ ändern

von

SHR auf SHR-2

geändert werden. Dies würde dann meinen Wünschen entsprechen, dass von den 4 X 20 TB dann die Speichernutzung lt. Synology sich wie folgt verteilen würde:

Verfügbarer Speicherplatz: 40 TB
genutzt für Datensicherheit: 40 TB


Das würde dann auch meinen Vorstellungen entsprechen, wobei zwar die Verteilung der Kapazitäten zwischen "Speicherplatz" und "genutzt für Datensicherheit" zwar so aussieht, als wenn es sich bei SHR-2 um einen RAID-Typ 0+1 handeln würde, lt. Synology Support-Mitarbeiter ist dem aber NICHT so. Der RAID-Typ "SHR-2" arbeitet deutlich komplizierter, dafür aber besser die Kapazitäten bei ungleich großen HDDs ausnutzend. Dies ist gut unter dem FAQ von Synology beschrieben: Synology Definition RAID-Typen SHR-1 und SHR-2 (SHR-2 Typ ist weiter unten beschrieben).

Das ist nun die Vorgehensweise, wie ich meine NAS umkonfigurieren werde, damit die von mir gewünschte Logik der Datensicherheit realisiert wird und ich die höchstmögliche Datenkapazität habe.

Ich hoffe, ich habe jetzt alles korrekt wieder gegeben und die Sachverhalte verständlich formuliert.

Beste Grüße,
HK
 
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synfor

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Erfreulicherweise hatte der Support-Mitarbeiter von Synology aber noch einen viel besseren Lösungsansatz:


Aktuell sind ja verbaut:

HDD 1 10 TB
HDD 2 10 TB
HDD 3 20 TB
HDD 4 20 TB


Gem. "Synology Hybrid RAID (SHR)" werden davon 40 TB für Daten und 20 TB für Datensicherheit verwendet.

Vorgehensweise:

a)

Die beiden HDDs 1 und 2 sollen nun jeweils auch gegen neue HDDs mit je 20 TB getauscht werden - aber Achtung !!: die HDDs 1 und 2 müssen NACHEINANDER getauscht werden - auf KEINEN FALL gleichzeitig.

b)

Die NAS wird herunter gefahren.

c)

Das Laufwerk 1 wird ausgebaut und die HDD 1 mit 10 TB wird gegen eine neue HDD mit 20 TB getauscht. Anschließend wird die NAS wieder gestartet.

d)

Der Speicherpool meldet nun einen Fehler am Laufwerk 1 - nämlich der neuen HDD.

e)

Über den Menüpunkt

Speichermanager --> Speicherpool --> Aktion --> Reparieren

kann nun das Laufwerk repariert werden, bzw. genau genommen wird der Speicherpool repariert und der Datenbestand wird wieder über alle 4 HDDs neu verteilt. Das dauert unter Umständen mehrere Tage. Anschließend ist der Speicherpool wieder in Ordnung.

f)

Die Punkte b) bis e) werden nun mit der HDD 2 wiederholt - also der alten HDD 2 mit 10 TB.

g)

Wenn nun auch die HDD 2 ausgetauscht ist, kann im Speicherpool der RAID-Typ geändert werden. Dieser kann nun im Menüpunkt

Speichermanager --> Speicherpool --> RAID-Typ ändern

von

SHR auf SHR-2

geändert werden
Der letzte Punkt, die Änderung des RAID-Typs von SHR auf SHR-2, wird nicht funktionieren. Dafür bräuchtest du eine 5. 20 TB-Platte und einen freien Laufwerksschacht. Deine DS920+ hat aber nur 4 Schächte, die jedoch bereits belegt sind. Darüber hinaus bringt in der DS920+ SHR-2 gegenüber RAID6 keine Vorteile.
Weiterhin würde mir der RAID-Typ 1 lt. Synology auch gar nicht helfen. Denn die NAS würde bei einem RAID-Typ 1 auch gar nicht je zwei gleich große HDDs spiegeln, sondern einfach die HDD 1 auf HDD 2, 3 und 4 spiegeln. Die Kapazität würde also bei der Größe der HDD 1 - nämlich 10 TB - verbleiben und die HDDs 2, 3 und 4 hätten einfach den gespiegelten, exakt gleichen Datenbestand wie HDD 1.
Man muss ja nicht alle 4 Platten in einen Speicherpool mit RAID1 quetschen. Beide 10er Platten in einen Pool und die beiden 20er in einen anderen.


Ich würde an deiner Stelle jetzt gar nichts machen, außer das Volumen vergrößern.
 

Synchrotron

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Für die private Nutzung bringt aus meiner Sicht SHR2 kaum einen Vorteil ggü. SHR1.

RAID dient einer besseren Datenverfügbarkeit. Es dient nicht der Datensicherheit. Also: Fällt ein Laufwerk aus, muss ersetzt und dann repariert werden. Die Daten bleiben verfügbar.

Bei SHR1 darf nun WÄHREND DER REPARATUR kein weiteres ausfallen. Bei SHR 2 könnte noch 1 weiteres ausfallen.

Für SHR2 werden aber bei eine 4-bay 2 der 4 Laufwerke verwendet. Also sind 50% dauerhaft dafür weg, einen Fall abzufangen, der doch recht unwahrscheinlich ist.

So etwas macht man vielleicht, wenn sonst 10MA herumsitzen und nicht mehr arbeiten können.

Aber nur um diese missglückte (?) Erweiterung zu „retten“ jetzt auf SHR2 zu gehen, ist doch (sorry) nur Pfusch am Bau.

Oder übersehe ich etwas ?
 


 

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