NAS fürs RZ-Hosting

Greq

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Hallo zusammen,

vor 2.5 Jahren hatte ich hier schon einmal eine entsprechende Frage gestellt, aber die Sache hatte sich dann doch immer wieder verschoben. Nun ist es aber soweit und ich benötigte so schnell wie möglich eine Lösung. Hier mal die Rahmenbedingungen:
  • NAS soll in einem Colocation-RZ im Ausland stehen (erhoffe mir dadurch langfristig günstigere Kosten).
  • Datenbestand: Aktuell ca. 16TB Mediendaten (Zuwachs pro Jahr großzügig auf 0.5TB geschätzt), sowie ca. 1TB an Dokumenten und Arbeitsdateien.
  • Backup meines Win11-Laptops sollte möglich sein (habe gelesen, dass "Active Backup for Business" nicht auf jeder NAS möglich sein soll).
  • Von den Mediendaten muss nur ein Teil bei einem Cloudanbieter (Hetzner-Storagebox) gesichert werden (ca. 2.3TB mit potentiellem Zuwachs von 0.5TB/Jahr), die anderen Mediendaten liegen woanders auf ext. HDDs. Die anderen Daten müssen regelmäßig in die Storagebox gesichert werden.
  • Dokumente und Arbeitsdateien sollten vor Grenzübertritten möglichst einfach vom Laptop zu löschen und später wieder vom NAS rekonstruiert werden können.
Ich möchte dieses Buch kaufen und hoffe, dass ich damit viele Einstellungen selber schaffen werde. Spricht etwas gegen dieses Buch? Gibt es bessere?

Vorab möchte ich aber bei Euch nachfragen, um schon mal ein paar Punkte anzusprechen (einige sind aktuell, andere trage ich schon seit Jahren mit mir herum ;-) ).

  1. Zur Vorbereitung des NAS inkl. DynDNS-Zugriff zuhause: Ich habe hier nur so ein Vodafone-WLAN-Modem und laut Vodafone müsste ich ein kabelfähiges Modem kaufen. Welches sollte ich da am besten nehmen (muss nicht Highend sein, da ich es evtl. nur für die Vorbereitung und/oder danach für ein Backup-NAS bei einem Bekannten nutzen würde). Reicht sowas: "AVM FRITZ!Box 6660 Cable"? Wie bewerkstelligt man das, dass man auf eine NAS im selben lokalen Netz per DynDNS zugreifen kann?
  2. Da die Hosting-Kosten stark energieabhängig sind: Könnte ich Strom sparen, indem ich bspw. Mediendaten auf 3.5"-HDDs speichere und die anderen Daten in eigenem Volume auf SSDs oder drehen sowieso immer auch alle HDDs eines Volumes mit, auch wenn auf dieses Volume gar nicht zugegriffen wird? Ich denke aktuell an ein 4-bay NAS mit 3x3.5" HDD oder ein 6-bay NAS mit 3x3.5" HDD + 2xSSD (ein Einschub sollte freigelassen werden, um ggf. bei Problemen Platz für eine neue HDD/SSD zu haben, ohne sofort das RAID zu gefährden.
  3. Ich gehe davon aus, dass ich NVME-Cash nicht brauchen kann: Datenarchiv, Synology Drive, Synology Notes, Synology Calendar, evtl. zukünftig mal Synology Photos (mehr Nutzung und Zugriff anderer Personen sehe ich aktuell noch nicht).
  4. Sollte ich lieber SHR-1 oder SHR-2 wählen? Es könnte theoretisch sein, dass ich auch mal tage-/wochenlang nicht aufs NAS schauen und ein Problem erst spät wahrnehmen könnte.
  5. Für den DynDNS Zugriff: Ich habe hier gelesen (aber natürlich nicht alles verstanden), dass der beste Weg wäre, nur Port 443 zu öffnen und über Subdomains je nach Applikation auf interne Ports zu verzweigen. Ebenso würde ich dann nur ein Zertifikat benötigen. Ich würde das mit den Domains und dem Zertifikat gerne getrennt von meiner vorhandenen Domain machen und idealerweise eine nicht-.de-, preiswerte und möglichst dauerhaft existierende Domain dafür verwenden. Wo könnte man das machen? Würde ich meinen bestehenden Synology-Account samt DynDNS-Zugriff weiterverwenden oder sollte ich alles neu eintragen?
  6. Admin-Zugriff aufs NAS wäre per OpenVPN-Server auf dem NAS, richtig? Was würde ich denn tun, falls ich gerade über ein anderes VPN (bspw. Nord-VPN) einen Film schauen würde und mal eben parallel auf dem NAS etwas nachschauen wollen würde?
  7. Könnte ich verhindern, dass ich mich durch fehlerhafte Firewall-Einstellungen mal komplett ausschließe? Und wie sieht es denn aus, falls jemand einen Reset über den Notschalter am NAS macht und sich so ein eigenes Admin-Pwd. erstellt? Was sollte man dagegen vorbereiten? Ginge nur, alles zu verschlüsseln?
  8. Ich habe gesehen, dass man Snapshots auf "Make visible" stellen kann. Wie verhält sich das denn dann bzgl. verschlüsselter Daten?
  9. Kann man bei Synology Drive auch ganze Ordner inkl. Unterordner und aller Dateien lokal löschen bzw. vom NAS runterladen?
  10. Was würde denn für eine RS (19") statt einer DS sprechen? Mir fällt nur ein, dass man so eine kleine DS eher aus dem RZ klauen könnte als eine RS. Der Schlüssel für die Einschübe ist ja immer derselbe, finde ich gar nicht gut. Ansonsten könnte es mir egal sein, welches Format die Kiste im RZ hat?
  11. Welche wichtigen Fragen sollte ich die RZ-Leute vorher noch fragen?
  12. Ich habe hier noch ältere 12TB WD HDDs rumliegen. In einem Video warnte "SpaceRex" (Youtube) aber davor, dass ab einem gewissen Alter WD HDDs grundsätzlich mit einer Warnung angezeigt werden und dadurch echte Probleme nicht mehr erkannt werden würden. Sollte ich mir da lieber neue HDDs (Seagate) kaufen? Was wäre denn günstiger, 14TB, 16TB oder ... ? Der Stromverbrauch ist ja fast identisch bei den verschiedenen Größen.
  13. Stromverbrauch (ich würde gerne mit im Schnitt 50W oder max. 60W auskommen): Wäre es sinnvoll, deshalb zumindest das Volume mit den 3.5" HDDs in bestimmten Zeiträumen anzuhalten oder gefährde ich durch das regelmäßige Neustarten die HDDs?

Vielen Dank für sachdienliche Hinweise. ;-)
 

Greq

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Oh, ist mein Eintrag hier wieder aufgetaucht... 👍


Zu (12) gibt es ein aktuelles Video von SpaceRex ("I have PROOF!"), in dem das Thema geklärt wird und Synology hat diesen Test bei den neuen Geräten nicht mehr drin.
 

Jim_OS

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Mahlzeit :)

Ich habe mir jetzt auch mal Deine alten Beiträge/Postings zu dem Thema angeschaut. Ganz ehrlich - vergiss dieses Vorhaben Dir ein NAS zu kaufen und das dann irgendwo im Ausland in irgendeinem RZ hinzustellen. Für solche Vorhaben gibt es Cloud Anbieter und damit haben sich auch Deine 13 Punkte erledigt. :) Oder anders gesagt: Was spricht für Dich dagegen Deine Daten in einer Cloud zu sichern? Irgendwo im Ausland sein selbst gekauftes NAS hinzustellen, über das man dann ebenfalls keine hundertprozentige Kontrolle hat, ist was die Datensicherheit betrifft auch nichts anderes. Genauer gesagt wären die Daten in einer Cloud, was z.B. Hardware-Ausfälle betrifft, vermutlich noch besser/sicherer aufgehoben.
  • NAS soll in einem Colocation-RZ im Ausland stehen (erhoffe mir dadurch langfristig günstigere Kosten).
Das trifft ebenfalls nicht zu.

VG Jim
 

Benie

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Ich möchte dieses Buch kaufen und hoffe, dass ich damit viele Einstellungen selber schaffen werde. Spricht etwas gegen dieses Buch? Gibt es bessere?
Dieses Buch empfehle ich immer gern, vorallem für NAS Anfänger. Es ist vorallem auch Praxisorientiert und eine gute Basis zum NAS Verständnis. Wenn es dann um mehr geht kannst Du jederzeit Dich auch wieder hier melden.

Alles andere hat eigentlich @Jim_OS schon gesagt. Ich sehe das ähnlich wie er.
 

metalworker

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Also grundlegend , wenn du dir dafür ein Buch kaufen musst , dann solltest du nichts irgendwo in ein RZ stellen .
Etwas wissen gehört schon dazu .

Und was willst du dir für Kosten sparen ?
Also wie kommst dazu das du da irgendiwe günstiger kommst ?

Ein RZ hat mehr die vorteile von 24/7 Verüfgbarkeit , Redudndante Strom und WAN versorung .Soweit gute Bandbreiten
 

Synchrotron

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Die Seite zum Link sagt doch schon, woran es u.a. hängt:

„Rufen Die ihre Daten blitzschnell mit 1 Gb/s ab“

Mag ja sein. Erstens brauche ich dann auch zu Hause diese 1 Gb/s. Zweitens bekomme ich von Vodafone (Original-Post oben) dazu nur 50 Mb/s im Upload. Entsprechend teigig wird sich die Interaktion mit der RemoteDS auch anfühlen.

Wenn ich symmetrisch 1/1 Gb/s haben will, bin ich auf GF und meist in einem Business-Tarif unterwegs. Wenn ich den buche, nur um meine Stromkosten für eine DS zu senken, mache ich ganz sicher ein dickes Minusgeschäft. Zuzüglich die RZ-Pauschalbeträge …

Und 1 Gb/s ist zu Hause noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Gerade die 2,5 Gb/s sind inzwischen recht günstig zu haben, auch 5 & 10 Gb/s sind erschwinglich. Und die sind immer symmetrisch - schwupp/schwupp.
 

Hondo

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er hat jetzt glaube nicht spezifiziert wo er wohnt, oder mit welcher Art Feldweg er ins #Neuland kommt
wenn er zufällig in der Schweiz sitzt und GF hat, ist ja praktisch das Minimum 100/100, 1G/1G idR kein Problem und 10G symmetrisch (ok sind nur 8Gbit/s netto) meist nur ein minimaler Aufpreis (wenn überhaupt, je nach Anbieter)
 

Synchrotron

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Nach dem ersten Post sieht es nach Deutschland aus, und Anbindung über Fernsehkabel:

Ich habe hier nur so ein Vodafone-WLAN-Modem und laut Vodafone müsste ich ein kabelfähiges Modem kaufen.

Daher mein Hinweis auf die Upload-Grenze von 50Mb/s, die bei allen VF Kabeltarifen anliegt.
 

Jim_OS

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Einfach mal die alten Beiträge/Postings des TE lesen. ;) Aktuell wohnt er in Deutschland, aber auswandern steht im Raum und somit will/muss er weltweit, von immer wieder unterschiedlichen Orten, auf das NAS zugreifen können. D.h. die Bandbreite spielt nicht wirklich eine Rolle, da diese sich immer wieder ändern kann.

@Hondo Das Angebot von Infomaniak hatte der TE in seinen alten Postings ebenfalls schon als Beispielanbieter genannt.

VG Jim
 

Greq

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Hallo zusammen,

ja, stimmt, einen festen Wohnort werde ich bald nicht mehr zur Verfügung haben und muss deshalb alles digital machen, da Aktenordner im Rucksack keinen Platz haben werden. Aktuell habe ich noch eine Wohnung mit Vodafone-Kabelanschluss zur Verfügung.
Günstiger im Ausland bezog sich u. a. auf die Stromkosten, aktuelle wie zukünftige. Zudem hat der angepeilte Provider jetzt schon ein relativ günstiges Angebot und dazu keine der in DE üblichen Transferbeschränkungen. Infomaniak würde in der günstigsten Ausstattung mit einigen HDDs locker über 100€/mtl. kosten, das wäre mir finanziell im Moment zu riskant. In Tschechien wäre ich bei einem Drittel dieses Preises. Das Risiko, dass mit der HW etwas passieren könnte und ich dann Probleme hätte, ist mir bewusst. Ich habe aber bislang keine andere Lösung gefunden.

Aber wenn jemand eine Lösung kennt, die ich in ein paar Tagen verstehen und umsetzen könnte, wäre ich dem nicht abgeneigt. Nur habe ich mit Synology einige Vorkenntnisse, wobei ich aber bei einigen Sachen erst Infos zusammensuchen müsste (deshalb ja auch das Buch, damit ich das Wissen gebündelt habe und möglichst keine großen Fehler mache und schneller vorwärts käme). Das oder etwas vergleichbares bräuchte ich: Synology Drive, Synology Notes, Synology Calendar, evtl. zukünftig mal Synology Photos, Snapshots, Backup Laptop->NAS, Backup NAS->Storagebox. Ob ich irgendwann mal eine VM haben möchte, wer weiß das schon.

Ich dachte, ich komme irgendwie mit SSDs im Gepäck und manuell mit Freefilesync abgeglichenen Daten mit diesen Storageboxen hin. Aber die Übergriffe bei Grenzübertritten und die Unlust auf dieses Jonglieren mit SSDs und manuellen Backups sprechen dagegen. Ich lande immer wieder bei einem NAS im RZ für ca. 35€/mtl.. Sollte sich das etablieren, könnte ich mir irgendwann auch noch eine weitere NAS vorstellen.

Also, wo fange ich nun an, wenn es kein eigenes NAS sein sollte? Und wie gesagt, möglichst unter 50€/mtl. mit ca. 30-40TB (wg. RAID 5) HDD-Kapazität.

VG
 

Synchrotron

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Du wirst von unterwegs kaum irgendwo sinnvoll auf 30-40TB an Daten zugreifen können. Das kannst du freischwebend vergessen. Die meisten offenen WLANs sind auf 5-10 Mbit/s gedeckelt, damit kommst du nicht weit.

Was willst du auch mit dem Kram ? Du gehst doch hoffentlich nicht irgendwohin, nur um von dort über die dünnsten Leitungen, die es so gibt, virtuell an deinem "Datenhort" festzukleben ? Das hätte ich eine Menge an besseren Ideen, was ich mit meiner Zeit anfangen könnte.

Wenn es dir darum geht, überall Zugriff auf die wichtigen Daten zu haben, dann nimm irgendeinen Cloudspeicher. 2TB = 10€ mtl., das scheint aktuell so ungefähr der Preiskonsens der Anbieter zu sein. 2TB ist ein Haufen an Daten.

Muss es mehr sein, kannst du z.B. bei mega.io 16TB für 29,99 im Monat buchen. Das ist dann rundum-sorglos, keine Maschine, die irgendwo im Dunklen steht und um die du dich noch kümmern musst. Aber wie gesagt: Ich finde, es macht keinen Sinn, wegen Datenleitung und so.
 

Jim_OS

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Moin,

Synchrotron hatte ja schon die Nachtschicht :LOL: und ich werde jetzt auch/doch noch ein wenig weiter auf das Thema eingehen. :)
Also, wo fange ich nun an, wenn es kein eigenes NAS sein sollte?
Wie schon gesagt Cloud Speicher, denn das wäre die einzig sinnvolle Lösung um zumindest auf Deine Dokumente und Arbeitsdateien wie gewünscht zugreifen zu können.

Was mich mal interessieren würde.
  • Dokumente und Arbeitsdateien sollten vor Grenzübertritten möglichst einfach vom Laptop zu löschen und später wieder vom NAS rekonstruiert werden können.
Aber die Übergriffe bei Grenzübertritten
Wie oft kommen bei Dir denn in Zukunft irgendwelche Grenzübertritte ggf. vor und um was für eine Datenmenge geht es denn die vor dem Grenzübertritt vom Laptop entfernt werden müssen/sollen? Oben schreibst Du ja etwas von "Dokumente und Arbeitsdateien" und das kann ja nicht so eine riesige Menge sein, dass man diese nicht einfach in einer Cloud speichert.

Ich nehme mal an das Du nicht permanent - sprich alle paar Tage/Wochen - über irgendwelche Grenzen pendeln willst/wirst und dann nicht wieder an den Ort zurückkommen kannst von dem aus Du zuvor gestartet bist. Ansonsten könnte man seine Speichermedien ja auch temporär an dem Ort lassen, an den man (b.a.W.) wieder zurückkehrt, oder zurückkommen kann.

Das man sich darüber Gedanken machen muss wie man mit seinen Daten verfährt, wenn man keinen festen Wohnsitz mehr hat, ist logisch. Das man diese dann aber nicht lokal auf HDD/SSD speichert, weil Grenzübertritte ggf. ein Problem werden könnten, erschließt sich mir nicht so ganz. Üblicherweise werden Laptops/Speichermedien bei einem Grenzübertritt nur im Verdachtsfall, oder Stichprobenartig untersucht. Sollte tatsächlich mal eine Untersuchung stattfinden kostet das natürlich Zeit und ist ggf. etwas unangenehm, aber sicherlich kein Weltuntergang. OK wenn man z.B. als Journalist Länder bereist in denen die Meinungs- und Pressefreiheit ggf. nichts gilt und in denen regimekritische Äußerungen schon zu Problemen führen können, dann muss man sich natürlich Gedanken darüber machen welche Daten man ggf. auf seinem Laptop/Speichermedien hat, aber als "normalsterblicher" Reisender? Unabhängig davon: Wenn das Laptop bei einem Grenzübergang untersucht wird dann passiert das ja eh schon, sprich es spielt vorher für den der kontrolliert keine Rolle welche Daten sich auf dem Laptop befinden.

Wenn Du immer noch an Deinem Vorhaben festhältst Dir ein NAS zu kaufen und das dann irgendwo bei irgendeinem Anbieter hinzustellen, dann empfehle ich Dir vorab einfach mal einen Test mit dem bereits vorhandenen NAS zu machen. Sprich stell Deine DS218+ mal temporär bei einem Bekannten auf, der eine Internetverbindung mit vielleicht 50 Mb/s oder sogar 100 Mb/s im Upload hat. Dann versuchst Du mal von unterwegs - z.B. über ein öffentliches WLAN - per VPN-Zugriff größere Datenmenge darauf zu speichern, oder davon zu lesen. Oder - Punkt 6 - Filme darüber zu schauen und zusätzlich irgendwelche Daten zu sichern/lesen. Dann wirst Du vermutlich ganz schnell feststellen wie "sinnlos" das ist. ;)

Wie schon mal gesagt: Vergiss das mit dem eigenen NAS irgendwo bei irgendeinem Anbieter. Sichere Deine Dokumente und Arbeitsdateien die Du reglemäßig nutzt, bzw. die reglemäßig anfallen, in einer Cloud. Sollten diese Daten ggf. ein Problem bei einem Grenzübertritt sein lösch sie vom Laptop und lies sie anschließend aus der Cloud wieder zurück. Banale Daten wie irgendwelche (Spiel)Filme oder so lass einfach auf dem Laptop und sichere diese Daten zusätzlich auf einem externen Speichermedium (HDD oder SSD). Falls sich dann auf einem externen Speichermedium auch noch Daten befinden sollten die bei einem Grenzübertritt ggf. Probleme bereiten könnten, dann deponier diese externen Speichermedien (temporär) an einem Ort an den Du wieder zurückkehren wirst/kannst. Notfalls in einem Schließfach.

VG Jim
 
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Greq

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Hallo Jim,

es sind ja bis jetzt alles nur Überlegungen, was das zukünftige Leben angeht (Rückkehr könnte alle paar Jahre mal in dem einen oder Land erfolgen). Der Laptop hat aktuell nur 300GB frei, daher ja auch noch die zusätzlichen SSDs. Ich müsste die Daten also auch etwas umstrukturieren je nach Häufigkeit der Nutzung und ob sie auch offline verfügbar sein sollten.
Mir ist es bzgl. irgendwelcher Kontrollen egal, warum und wer da reinschauen möchte. Und ich weiß ja für mich auch, dass da nichts problematisches dabei wäre, außer vielleicht etwas zum Thema Urheberrechtsverletzung, was aber wohl bei den meisten Geräten so wäre wegen irgendwelcher Bilder, Musik, Filmen. Mir geht es dabei ums Prinzip: Meine Daten gehören mir und da ist mir egal, ob da ein Erpresser/Kidnapper mit oder ohne Uniform reinschauen möchte. Ich wusste auch gar nicht, dass die das an einigen Grenzen ggf. machen, sonst wäre ich auf das Thema gar nicht gekommen. Sonstige Passwörter rausrücken sollte man ja nicht müssen, schätze ich. Laptop/Smartphone aufschließen, abgeben und auf Rückgabe warten (und danach komplett neu aufsetzen, um ggf. gerade im Hinterzimmer frisch installierte SW wieder loszuwerden). Wenn Fragen nach irgendwelchen ersichtlichen Netzwerkverbindungen kommen, schweigen und aufs gestellte Abendessen warten. :cool:

Hallo Synchrotron,

dass es ja nach Gegend/Unterkunft mal schnelleren oder langsameren Zugriff geben würde, ist klar. Notfalls kann man ja auch über Nacht oder mehrere Tage/Nächte einen größeren Datenbestand runterladen, falls man den lokal braucht (größeren Film anschauen oder die Fotos einer vergangenen Reise bearbeiten wollen, die vor dem Aussortieren vielleicht 60GB umfassen). So etwas käme natürlich nicht jede Woche vor. Es geht bei allem nur darum, sich möglichst viele Optionen offen zu halten.

>>2TB ist ein Haufen an Daten.
Das würde noch nicht mal für meine jetzt schon vorhandenen RAW-Fotos ausreichen.

>>Muss es mehr sein, kannst du z.B. bei mega.io 16TB für 29,99 im Monat buchen.
Das dagegen ist ein super Hinweis, Danke dafür!
Ist das die Firma, die Kim.com mal gegründet hatte? Da hatte ich auch vor längerer Zeit mal draufgeschaut, aber da sah das Angebot noch ganz anders aus, sonst hätte ich das schon ausprobiert.
Die 16TB würde ich vermutlich erstmal schnell voll haben, aber ich habe ja auch vor, noch einiges auszusortieren.
Die haben so eine Synchronisationslösung, die ähnlich wie Synology Drive zu sein scheint. Das klingt sehr gut.
Und die versionieren auch bzw. erstellen Snapshots von Dateien. Damit bräuchte man sich darum auch nicht mehr zu kümmern.
Wie lange gibt es denn das Angebot schon? Das ist kein Lockangebot?
Mit Vorauszahlung für ein Jahr käme ich auf nur 25€/mtl. für 16TB. Das wäre dann unschlagbar. Auf SynologyCalendar und -Notes könnte ich auch verzichten, müsste ich etwas anderen finden. Und statt SynologyPhotos möchte ich eh irgendwann eine Wordpress Seite im Blogformat erstellen.
Interpretiere ich die einzelnen Punkte so richtig?

Hättest Du dazu evtl. noch Alternativen?

VG
 

Jim_OS

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Mir geht es dabei ums Prinzip: Meine Daten gehören mir ...

Ich wusste auch gar nicht, dass die das an einigen Grenzen ggf. machen, sonst wäre ich auf das Thema gar nicht gekommen. Sonstige Passwörter rausrücken sollte man ja nicht müssen, schätze ich.
Das ist ja auch ok, aber trotzdem noch eine Info/Anmerkung dazu: In inzwischen vermutlich allen Ländern der Welt bist Du verpflichtet bei Einreise den Zugriff auf Deine Daten zu gewähren. Das betrifft alle Geräte, auch z.B. Dein Smartphone. Und ja Du musst sogar die Passwörter herausrücken. Machst Du das nicht kann es Dir passieren das Dir die Einreise einfach verweigert wird und Du kannst auf den Hacken wieder kehrt machen. ;)

VG Jim
 

Greq

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Ich meinte aber eher Zugänge zu Cloud-Speicher bspw., d. h. Laptop/Smartphone von mir aus, aber mehr würde ich nicht machen.
 

Synchrotron

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Ein paar Gedanken:

Herausgabe von Passworten: Da liegst du nicht ganz richtig - es kommt darauf an, wo du einreist. Die Grenzbeamten haben da oft große Ermessensspielräume. Wenn sie sagen, das und das will ich haben, und die Antwort ist anders als ein zackiges „Yessss, Sir“, dann sitzt du wieder im gleichen Flieger, aber zurück. Und hast ein Einreiseverbot in der Tasche !

Die beste Lösung ist daher ein ziemlich nackter Laptop (nicht zu nackt, wäre auch wieder verdächtig), den du hinter der Grenze platt machst, und aus einem CloudSpeicher/Speicher mit Netzzugang mit dem befüllst, was du drauf haben willst. Viele Datenträger mitführen ist auch nicht, eine ordentliche SSD für Backups sollte unproblematisch sein. Aber 10TB in SSDs mit 50GB an Daten, das kannste halt nicht erklären.

Du wirst ja kaum die RAW-Dateien alle im Zugriff brauchen. Das ist das, was ich meine: Entweder ich habe mein optimiertes HomeOffice, oder ich bin unterwegs. Also einen schicken Datenbunker aussuchen, vorher etwas ausmisten. Mega.io ist tatsächlich die Firma von DotCom. Der hat gelernt aus dem ganzen Ärger - er bietet nur noch E2E an, und kann damit immer sagen, ich weiß von nichts. Was man so hört, ist das eine absolut seriöser, und von den üblichen Verdächtigen unabhängiger Service. Ich würde immer noch irgendwo ein Offline-Backup bunkern, für alle Fälle.

Dann solltest du noch ein gutes VPN verfügbar haben. Die privateste Lösung ist eines, dass du selbst hostest. Also ein kleiner Server in einem RZ, dort WireGuard installieren, damit kannst du dich von überall dort einwählen, und verschlüsselt Daten bewegen. Alle kommerziellen Anbieter sind ein Fragezeichen - rein faktisch kann jeder davon als Man-In-The-Middle agieren, ohne dass du davon irgendwas bemerken kannst. Sie sagen alle, niemals, und wir loggen nicht, kannste glauben oder lassen.

So wenig ich vom Hosten einer DS in einem RZ halte, so viel halte ich davon, einen eigenen VPN-Server zu betreiben. Die kommerziellen Anbieter haben für mich eher die Funktion, mit GeoBlocking umzugehen.

Soweit, viel Spaß mit deinem Vorhaben.
 

Greq

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>>"Und hast ein Einreiseverbot in der Tasche !"
Ja, das könnte passieren. Aber ich darf ja nicht gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen und bspw. alle meine Zugänge zu Konten/Depots/Kreditkarten/sonstigen Accounts oder vertrauliche Dokumente unbekannten Personen/Organisationen überlassen. Da wäre ich ja dann auch haftbar, also ginge das auf keinen Fall. Und irgendwo sollte man ja auch eine Grenze setzen, ab der man keine weitere Unterdrückung mehr akzeptiert.

Das hatte ich ja gesagt, den Laptop "leer" zu machen inkl. ein paarmal einen verschlüsselten Container im freien Speicherplatz zu erstellen. Dateiverläufe in irgendwelchen Programmen könnten noch problematisch werden ...

Die SSDs kann ich doch gut gefüllt lassen bspw. mit den Backups der Fotos der letzten x Reisen.

Zu MEGA habe ich noch Negatives gefunden, kann aber natürlich nicht beurteilen, ob das wahr bzw. immer noch relevant ist:
https://www.golem.de/news/kim-dotcom-daten-auf-mega-sind-nicht-mehr-sicher-1507-115519.html
https://t3n.de/news/mega-cloud-speicher-nicht-sicher-1481436/

Wäre es eine gute Idee, nur für meine wichtigsten Arbeitsdateien (Doku.-Archiv+Mediendateien könnten ja zu MEGA) zusätzlich einen vertrauenswürdigeren Anbieter zu wählen (viell. mit einem Gratisangebot) und so noch eine weitere Synchronisierungs-SW auf dem Laptop laufen zu lassen oder könnten die sich behaken?

VPN:
OK, habe es so verstanden, dass ich damit Logfile-Einträge bei irgendeinem VPN-Anbieter mit meiner jeweils eigenen IP-Adresse verhindern könnte.
Aber mit meinem eigenen VPN-Server hinterlasse ich doch dafür auch Spuren auf jeder besuchten Webseite und der eigene VPN-Server wäre doch 1:1 mir zuordbar. Habe ich da einen Denkfehler?
Ach ja, ich müsste dann selber einen Linux-Server betreiben? Nach meinen Erfahrungen mit Linux auf einem PC :eek: würde ich dann doch lieber bei einem hoffentlich sauber arbeitendem VPN-Anbieter bleiben.
 
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metalworker

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Das Problem was du hast ist einfach du musst einen für dich passendne Kompromiss zwischen Kosten und Sicherheit finden.
Ich persönlich würde nur Daten bei Hetzner oder ALLInkl , hosten . (was nicht beudetet das anderen nicht auch sicher sicher sind ).
Da hätte ich das größte Vertrauen das die Gut mit den Daten umgehen.

https://www.hetzner.com/de/storage/storage-box/bx41

Mehr geht auch auf Anfrage soweit ich weiß.
 

Synchrotron

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Klar ist dein VPN-Server dir zuzuordnen. Das sollte auch kein Problem sein, wenn du darüber legale Dinge abwickelst. Es kann niemand unterwegs mitlesen, was das Ziel des Ganzen ist, und es kann niemand z.B. Seiten blockieren, die du aufrufst. Normalerweise funktionieren diese selbst betriebenen VPN-Zugänge auch in Ländern, die mit öffentlichen VPNs Katz-Und-Maus spielen, weil die IPs unverdächtig sind.

Nur um der Frage vorzubeugen: Tunnel im Tunnel funktioniert m.w. nicht.
 
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