Datenablage und Backup mit zwei mal 1-Bay-NAS, räumlich getrennt?

cehgeh

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Hallo zusammen,

ich bin absoluter Neuling, möchte aber meine Datenablage und Backup-Strategie gerne mit NAS-Systemen verbessern und automatisieren.

Aktuell ist nur ein Macbook im Einsatz auf dem alle Dateien sind, Sicherung manuell sporadisch über Time-Machine auf externe HDD.
Negativ: Backup immer manuell, nicht so wirklich räumlich getrennt. Zudem kein Zugriff auf die Daten von ausserhalb des Macbooks, also unterwegs vom Smartphone oder Tablet.

Überlegt habe ich mir folgendes:
  • Macbook-SSD nur noch für Systemdateien und Programme
  • Eine 1-Bay-NAS Synology DS124 zuhause. Nutzung als Haupt-Ablageort für alle Dateien (Fotos, Dokumente usw, alles was halt bisher an Dateien auf dem Macbook ist) sowie als TM-Backup vom Macbook (Systemdateien und Programme).
  • Eine 1-Bay-NAS Synology (z.b. DS118 oder DS120j, also einfach etwas günstiger) bei einem Familienmitglied im Haus (sind allerdings km-technisch recht weit entfernt), die als komplettes Backup für alles von der NAS1 dienen soll. Also komplett gespiegelt übers Internet von NAS1.

Siehe Skizze:
NAS.jpg


Meine Fragen dazu:
  • ist das Setup grundsätzlich so in Ordnung für meinen beschriebenen Anwendungsfall?
  • Funktioniert das wie gedacht?
  • Alle raten immer zu 2-Bay-NAS. Sehe aber nicht so ganz den Vorteil für meine Anwendung? Oder könnt ihr mich eines besseren belehren?
  • Ist die DS 120j als reines Backup-NAS in Ordnung oder sollte man lieber die DS 118 nehmen?

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!!! :)

Viele Grüße,
Christoph
 

Thonav

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Passt soweit - würde aber als Arbeits-NAS tatsächlich zu einer 2 Bay (z.b. DS224+) raten. Grund: Ausfallsicherheit durch (SHR-) Raid und Power für zukünftige Aufgaben. Dafür kann die Backup durchaus nur ein J-Modell sein.
 
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Passt soweit - würde aber als Arbeits-NAS tatsächlich zu einer 2 Bay (z.b. DS224+) raten. Grund: Ausfallsicherheit durch (SHR-) Raid und Power für zukünftige Aufgaben. Dafür kann die Backup durchaus nur ein J-Modell sein.
Vielen Dank @Thonav !

Wofür steht (SHR-)Raid :unsure:

Und könntest du noch sagen mit welchen Synology-Diensten ich meinen Zwecke erfüllen kann? Also das Spiegeln/Sichern auf die externe Backup-NAS?
 

Thonav

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Raid - einfach gesagt, eine gespiegelte Ablage auf 2 Platten. Sollte eine Platte ausfallen, so läuft die Synology weiter. Die defekte Platte austauschen und fertig. Kein Rückspielen von Backups etc. und die Daten sind immer verfügbar.
Es gibt ganz unterschiedliche Anwendungen, u.a. Hyper Backup für Deine Backups auf externe Geräte oder auch USB-Platten.

Bitte nicht vorausgehende Posts komplett zitieren...
 
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Hallo zusammen,

ich habe jetzt eine DS224+ mit 2 HDDs als Haupt-NAS und richte diese grade ein.
Als offsite-Backup habe ich eine DS118 mit 1 HDD gekauft, die ja dann bei einem Familienmitglied stehen soll und als reines Spiegel-Backup dienen soll.

Kann ich die Haupt-NAS DS224+ mit BTRFS-Dateisystem einrichten (wird ja empfohlen im Dialog) und die Sicherung auf die DS118 auf EXT4 laufen lassen? Die 118er kann ja kein BTRFS.
Oder ist das problematisch und ich sollte die DS224+ auch in EXT4 einrichten?
 
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Benares

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Kannst und solltest BTRFS auf der DS224+ haben und EXT4 auf der DS118. Das ist kein Problem.
 
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Monacum

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Nein, das ist kein Problem und funktioniert, das mache ich auch so mit den beiden DS aus meiner Signatur.
 
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Danke für die schnelle Antwort @Monacum und @Benares !!

Wurde im nächsten Schritt nach Verschlüsselung des Volumes gefragt. Das geht ja auch wiederum nur auf der DS224+ und nicht auf der D118.
Kann man das trotzdem machen auf der DS224+?
Und ist das wirklich sinnvoll/empfehlenswert?
 

Monacum

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Also ich habe es gemacht, weil ich nicht möchte, dass jemand die Disk Station einfach mitnimmt und dann ungehinderten Zugriff auf die Daten hat. Bisher stelle ich auch keine Probleme mit der Performance fest, so dass ich das weiter empfehle. Ob es für dich sinnvoll und notwendig ist, musst du aber natürlich selber entscheiden.
 
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Rotbart

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Wenn du die 118 nur als Backup nutzt brauchst du da keine Verschlüsselung, da reicht es wenn du das Backup über Hyperbackup verschlüsselst, das würde ich aber machen, ansonsten könntest du dir ja die Verschlüsselung auf der 224+ sparen.
 

cehgeh

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Einrichtung der Haup-NAS DS224+ hat soweit geklappt.
Allerdings ist die Datenrate über WLAN sehr enttäuschend... Hauptzugriff erfolgt halt mit einem Macbook über WLAN und selbst wenn ich direkt vor dem Router sitze, kommen meist nur um die 10 MB/s lesen/schreiben bei raus :-/ Das ist nicht das was ich mir vorgestellt habe...

Bisher hatte ich da eigentlich nie Probleme, Online-Speedtest zeigt auch fast die vollen 100 Mbit/s unseres Kabel-Vertrags an. Router ist ein TP-Link Deco P7 Mesh System von 2019 mit 3 Funkstationen, die Hauptstation ist mit LAN-Kabel an das Vodafone-Kabelmodem angeschlossen im 1.OG, die anderen beiden Funkstationen im EG bzw. Dachgeschoss.

Wenn ich das Macbook direkt mit LAN-Kabel an das Vodafone-Modem stecke, erreiche ich auf der NAS ca. 120 MB/s, was ja ganz gut wäre.
Sobald ich das Macbook in den TP-Link Mesh-Router per LAN-Kabel einstecke (der ja direkt an dem Vodafone-Modem hängt), kommen schon nur noch 70 MB/s raus. Und wenn ich dann das Macbook eben, wie bei normaler Nutzung, nur per WLAN verbinde, dann bleiben nur noch 10 MB/s übrig, teilweise sogar nur 3 MB/s. Dementsprechend dauert es einige Sekunden um überhaupt mal 2-3 Bilder zu laden...

Also ich befürchte ich brauche einen neuen Router...
Bringt die neue Generation mit WIFI 6 so viel mehr?
Habt ihr eine Empfehlung (Fritzbox 6690 + Repeater? TP-Link Deco X50?....?)
Was ist realistisch als Datenrate zum NAS per WLAN?
 

*kw*

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Hi @cehgeh,

Der Internetzugang ("Kabelvertrag") ist da eine, dir geht es aber vorrangig um den Speed intern zur DS.

WLAN ist nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt. Meine Frau (teilweise auch ich) arbeiten mit ihrem MBA M1 nur über WLAN. Auch die Zeiten für ein TM-Backup direkt auf's NAS sind vertretbar. Und das nur bei WLAN5 mit Fritz-Produkten (FB 7590 + Mesh-Repeater ohne "ax").

Ich kann's gerade nur mit dem iPhone messen (Fritz WLAN App), aber da komme ich auf dem 5Ghz Netz auf konstante ~360Mbit/s (DL einer 1GB Datei, "direkt vorm Router", nur als Anhaltspunkt).

Bei WLAN spielen viele Faktoren mit, aber da eine Kabelverbindung die gewünschte Übertragungsrate bringt, liegen die Ursache wohl eher im heimischen (W)LAN, als in der Hardware.

Zur Sicherheit kannst du dennoch mal die Protokoll-Einstellungen überprüfen. Wie verbindest du dich denn überhaupt (FTP, WebDAV, SMB?), bzw. woran misst du die Verbindung? (Down-/Upload, Medienstreaming?).
 
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cehgeh

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Danke @*kw* für deine Einschätzung.

Zur Sicherheit kannst du dennoch mal die Protokoll-Einstellungen überprüfen. Wie verbindest du dich denn überhaupt (FTP, WebDAV, SMB?), bzw. woran misst du die Verbindung? (Down-/Upload, Medienstreaming?).

Verbinden tue ich mich über SMB.
Messen tue ich die Verbindung indem ich von der SSD im Macbook größere Dateien auf einen freigegebenen Ordner der NAS im Finder kopiere oder andersrum, die Datenrate beobachte ich dann in der Aktitivitätsanzeige von MacOS bzw. in der Synology-Oberfläche.

Was für Protokoll-Einstellungen sollte ich denn überprüfen? Gibts da Anhaltswerte, was bei WLAN-Einsatz zu Leistungseinbußen führen könnte?
 

*kw*

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Welches macOS hast du denn? Aktuell ist SMB3 der Standard.

Schau mal in der DS in der Systemsteuerung bei den Dateidiensten. Das sollte so aussehen:

smb.jpg

PS: bei der Gelegenheit, setze mal im Reiter "macOS" beim ersten Punkt den Haken "VFS Modul zur...", sofern noch nicht geschehen. Hat damit nichts zu tun, nur vollsständigkeitshalber. :)
 
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cehgeh

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Habe die aktuelle OS-Version Sonoma 14.2.1

Aktuell geht die Übertragung ein bisschen besser, ca. 12-18 MB/s bei größeren Dateien. Aber wenn ich z.B. einfach 20 Bilder in Vorschau öffne, dann dauerts ewig und es sind so ca. 1-4 MB/s.

Ein paar Häkchen waren bei mir anders gesetzt:
1707056169295.png

Habs jetzt so eingestellt wie du.
Wirklich viel geändert hat sich nicht.... sehr ähnliche Werte.
 

*kw*

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Okay, d.h., nicht okay...aber zumindest ist das abgehakt.

Ich habe jetzt spaßeshalber mal einen Download mit "gefühltem Speed-O-Meter" (Beobachtung DL-Fenster) angestoßen. 3GB Videodatei ~30s. Ordner mit 900 Bilder (2-3MB pro Bild, ~1.7GB) exakt 60s.
 

cehgeh

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Also wenn ich jetzt direkt vorm Haup-Router stehe, kommen so 40-60 MB/s an im WLAN am Macbook. Das wäre ja durchaus ganz ordentlich.
Aber im Wohnzimmer vorm anderen Mesh-Point sinds grad mal 6 MB/s. Und das obwohl ich den jetzt mal über die Datenleitung im Haus an den Hauptrouter angeschlossen habe. Also eigentlich müsste der doch dann mit der gleichen Geschwindigkeit senden, echt strange.

Denke ich werde mir ein neues Mesh-System kaufen müssen :-/
 

*kw*

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Ich habe mein mesh-Points (2) ausschließlich im bridge-mode.
 

cehgeh

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Ich habe jetzt ein neues Router Mesh-System installiert, funktioniert jetzt mit deutlich besserer Datenrate, je nach Standort im Haus so zwischen 40-90 MB/sek.

Aber mal eine andere Frage:
Hatte bisher ja immer gedacht, dass ich alle Dateien aufs NAS lege als freigegebenen Ordner, dann Zugriff über SMB als Ordner auf dem Mac.
Jetzt habe ich noch die Funktion von Synology Drive (mit der entsprechenden Mac-App) entdeckt.

Verstehe ich die Unterschiede folgendermaßen richtig:

Freigegebener Ordner auf NAS, Zugriff über SMBSynology Drive
Alle Dateien liegen auf der NAS, kein Speicherplatz auf MacDie Dateien liegen sowohl auf dem Mac als auch auf dem NAS, werden immer Synchron gehalten ("kopiert"?)
Nur bei Bedarf kurzzeitiger Download auf Mac oder anderes GerätVorteil 1:
Zugriff auch ausserhalb vom lokalen Netzwerk über Ordner im regulären Filesystem möglich.
Vorteil 1:
Speicherplatz auf Geräten (Mac etc.) gespart
Vorteil 2:
Hohe Zugriffsgeschwindigkeit, da die Daten ja auch lokal auf dem Mac liegen, oder ???
Vorteil 2:
Klare Abgrenzung des Speicherorts, nur 1 fester Ablageort.
Nachteil 1:
Speicherplatz wird auf Mac und NAS belegt.
Nachteil 1:
Ausserhalb vom lokalen Netzwerk kein Zugriff über den Ordner im Filesystem, nur über Browser QuickConnect
Nachteil 2:
2 Ablageorte pro Datei. (Ist das überhaupt ein Nachteil?)
Nachteil 2:
Adhoc Zugriffsgeschwindigkeit abhängig von WLAN/LAN oder Internetverbindung

Hab ich das richtig verstanden?
Wie seht ihr das und ist das überhaupt zu empfehlen, den kompletten Datenbestand über Synology Drive laufen zu lassen? Oder macht das nur für einzelne Ordner Sinn?
 


 

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