Zum RAID1-Modell-Backup. Der Einfachkeit halber werden nur 2 Platten betrachtet.
(1) beide Platten sind per RAID1 synchron. Jetzt wird eine entfernt -> der RAID wird also gebrochen -> es gibt keine Konsistenz mehr zwischen den beiden Platten. Die herausgenommene Platte hat ab jetzt ein 'älteres' Datum.
(2) eine Platte im RAID1 defektiert und wird durch eine neue/andere Platte ersetzt, dann wird die 'erste' (in der Reihenfolge) als 'gültig' interpretierte Platte sozusagen die Kopiervorlage und auf die andere
kopiert. Da das manchmal kritisch sein kann, wenn man das nicht im Live-Betrieb erledigt, ist es sinnvoll den Plattenheader (Partitionstabelle, Superblock usw.) zu löschen, damit auf keinen Fall die 'falsche' Platte zum Master wird
(3) nach Pkt (1) gibt es zwei Versionen. Angenommen, die 'jüngere' Version (bisherige Arbeitsversion) defektiert und die 'ältere' (Sicherungsversion) soll an die Stelle treten, dann ist uns beiden klar, dass keiner genau weiß, wie das Delta zwischen diesen beiden Platten wirklich ist (es gibt kein Protokoll darüber - etwas, was der rsync händisch kann/könnte und von mir mehrfach den Synology-Entwicklern an Herz gelegt wurde, es endlich einzubauen ... solange wäre mein AdminTool für diese Aufgabe notwendig). Wir würden also als Reparaturmaßnahme die defektierte jüngere Platte ausbauen und an diese Stelle die 'ältere einbauen', damit überhaupt wieder ein RAID1 entstehen könnte. Allerdings ist das sehr risikoreich, denn wenn jetzt etwas schief läuft, hat man ja keine Backup mehr. Das ist der Grund, warum ein RAID1 keine wirklich gute Backupstrategie ist.
(4) Alternativ wird die defektierte jüngere Platte gegen eine 'neue' Platte ausgetauscht und die 'ältere' (Sicherungsversion) per USB angeschlossen und händisch per Kommandozeile (mdadm) versucht, die 'neue' Platte mit den Daten zu versorgen. Das ist weder trivial, weil es ja auch Teile der Firmware geben kann/gibt, die ihre Daten/Datenbanken auf der Datenplatte abgelegt haben ... hier wird sehr viel Kenntnis notwendig über die Interna und der DS-Manager kann hier nicht verwendet werden und jammert erst einmal ganz heftig ... bitte auch dran denken, dass ja die beiden vorgegebenen Partition für die Firmware und den Swapspace immer auf jeder Platte als RAID1-Teil drauf sind und diese ja auch wieder konsistent eingebunden werden sollen. Der Aufwand ist höher als das Wiedereinspielen einer normale Backup/Restore-Geschichte ... deswegen stellt sich an dieser Stelle ganz ernsthaft, warum wird nicht die im DS-Manager verwendete Backup-Funktionalität verwendet, die klar und stringent und einfach ist ...
Itari