Wechsel von DS414 auf ... ?

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michaeljk

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Hallo,

kurz vor dem letzten Wochenende hat eine meiner 2TB Seagate-Festplatten das zeitliche gesegnet. Da die übrigen Festplatten im Synology NAS ebenfalls mittlerweile über 36.000 Betriebsstunden aufwiesen, habe ich kurzerhand zunächst neue WD Red 3TB Festplatten geordert. Die Restaurierung des RAID5 verlief zwar problemlos, allerdings möchte ich dies in Zukunft besser planen/absichern, eventuell habt ihr ja noch einige Tipps was die Hardware anbelangt.

Ist-Zustand:
1x Synology DS414, 4x 3TB WD Red im RAID5
1x FreeNAS-Server, 3x 2TB Seagate im RaidZ1 (vergleichbar RAID5)

Zuvor hing an der DS414 eine externe Backup-Festplatte, worüber per rsync-Kommando mit dem Aufgabenplaner jedes Wochenende die gemeinsamen Ordner gespiegelt wurden. Leider hatte dies aber den Nachteil, das nicht alle Daten aufgrund der Datengröße gesichert werden konnten.

Die Daten untergliedern sich ungefähr wie folgt:
- Aktive, laufend sich ändernde Daten (Dokumente, ...)
- Primäre Backupdaten (nicht neu erstellbar - z.B. statische Datenarchive, Fotos, Videos, ...)
- Sekundäre Backupdaten (neu erstellbar - z.B. regelmässige Sicherungen von virtuellen Maschinen, Timemachine-Backups, ...)

Die aktiven Daten müssen möglichst dauerhaft verfügbar sein. Die Datenmenge ist mit ca. 1TB nicht allzu gross, ich würde aber zukünftig gerne weg von RAID5 da die Wiederherstellung des Volumes bei HDD-Tausch mindestens 15-20 Stunden dauert und mir das Risiko zu gross ist, dass dazwischen noch eine Festplatte ein Defekt aufweist. In der DS414 kämen dafür ein RAID1 oder RAID10 in Frage, in einem Modell ab 5 Ports auch ein RAID6.

Die primären Backupdaten werden lokal benötigt, müssen aber nicht rund um die Uhr verfügbar sein - im Notfall wäre also auch eine Rückspielung von einer Backup-HDD über mehrere Stunden kein Problem. Derzeitige Datenmenge: >= 4TB. Hier wäre Flexibilität schön, so das man den verfügbaren Datenspeicher jederzeit erweitern kann mit zusätzlichen HDDs.

Die sekundären Backupdaten können im Grunde jederzeit neu erstellt werden, theoretisch würde hierfür also auch ein größeres Datenmedium im Bereich >= 2 TB genügen. Bei den Timemachine-Daten wäre ein Verlust allerdings etwas schade - daher käme möglicherweise auch ein RAID1 in Betracht.

Sicher habt ihr bereits erkannt, dass die Backups wie oben beschrieben nur lokal vorliegen. Aus diesem Grund werden ein Teil der primären Backupdaten bereits per Internet auf einen Server im Rechenzentrum zusätzlich gesichert. Da die DS414 in Sachen Verschlüsselung allerdings nicht die schnellste ist, gehe ich derzeit den Umweg über eine virtuelle Maschine, welche den gemeinsamen Ordner per NFS mountet, mit encfs exportiert und diesen dann per rsync transferiert. Zukünftig wäre es natürlich schön, die aktiven Daten und ein Teil der primären Backupdaten in verschlüsselten Ordnern auf der Synology vorzuhalten (ecrypt) und anschliessend direkt über das Internet zu sichern (rsync, Amazon o.ä.).

Ich vermute, dass auf Dauer die vorhandene DS414 für meine Zwecke nicht mehr ausreichend sein wird. Geplant ist daher, sowohl die DS414 als auch den FreeNAS-Server durch ein neues Synology NAS zu ersetzen, welches folgende Eigenschaften erfüllt:

- Bereitstellung der oben beschriebenen Daten an die Clients im Netzwerk, Volume mit doppelter Parität oder schneller Wiederherstellbarkeit (Spiegelung)
- Flexibilität bei Erweiterung des Volumes für die Primären Backupdaten
- Lokales Backup aller Daten
- Verschlüsseltes Backup über das Internet, lokale Performance muss aber weiterhin ausreichend bleiben

Wenn die aktiven und die sekundären Backupdaten lediglich in einem RAID1 betrieben würden, so wären bereits 4 Slots belegt. Dazu noch ein RAID5 für die primären Backupdaten (min. 3 Slots), womit wir bereits bei 7 wären. Daher liebäugle ich derzeit mit einem 8 Port-Modell (DS1815+ oder ähnliches), wobei es aber auch mit der DX213 und DX513 noch Erweiterungsmöglichkeiten gibt. Habt ihr in der Sache vielleicht noch Ideen / Empfehlungen?

Grüsse,

Michael
 
Das ist doch eine detaillierte und durchdachte Planung. Wo siehst Du da noch Fragen oder Lücken? Die 1815+ hat die nötige Zahl HD-Slots, sie bietet performance-transparente Verschlüsselung selbst bei LAG-Nutzung -> sollte m.E. passen.
 
Hello :)

Sehr ausführlich beschrieben :( Bei "Wochenende" fielen mir schon die Augen zu! :D ;) Die 414, mja :D Wieso vereinfachst du dein Setup denn nicht einfach? Das klingt alles irgendwie kompliziert! Ausserdem, kommt es nun ja nicht täglich vor das eine Platte abraucht! Ich kann schon verstehn das dir das zu lange geht mit dem recovern! Das wird, vermute ich mal einfach am CPU liegen! Wobei du dennoch bei einem Intel Modell, trotzdem von 8h recovern ausgehen kannst! Ausserdem würde ich erstmal das FreeNAS abschaffen indem ich den Platz im 4Bay integriere! Auch wenn du zwischen deinen Daten gerne differenzierst, was wichtiger ist, und was nicht!
Ich hatte auch schon mehrere NAS gleichzeitig, eine Zeit lang! Ich empfand es einfach nur als zusätzlich erschwerend bei der Verwaltung der Daten!
Ein Intel Modell nur weil du schneller recovern kannst, lohnt sich meiner Meinung nach nicht, da es zu selten vorkommt! Das Geld kannst du einfacher in eine USV investieren! Damit es sich lohnt, könntest du bestenfalls ein 5Bay nehmen denke ich.
Mehr ist einfach irgendwo obselot! Allerdings das ist nur meine Meinung! Von Amazon S3 oder anderen Internet Backups halte ich überhaupt nichts! Weil es einfach den Sinn des NAS verfehlt und ich meine Daten auch nicht hergeben wollte bzw, sicher sein das ich immer drauf zugreifen kann, auch wenn ich nicht online bin!
 
Sorry für die ausführliche Beschreibung, bei so einer größeren Neuanschaffung möchte ich aber möglichst keine Fehler machen und sicherstellen, dass ich nichts vergessen habe ;-)

@X5_492_Neo:
Nach dem Defekt der 2TB Festplatte habe ich diese mit den WD 3TB Platten ersetzt. Ein einzelner Austausch benötigte hierbei um die 15-20 Stunden, ohne viel auf dem NAS zu arbeiten. Mir geht es dabei nicht um die Dauer des Vorgangs, sondern die Möglichkeit das währenddessen auf einer anderen Festplatte noch defekte Sektoren auftauchen könnten. In dem Fall ist ein RAID5 futsch, ein Zugriff auf die Daten nicht mehr möglich und das (lokale) Backup muss her. Der Hauptgrund für den NAS-Wechsel wäre aber wohl die Verschlüsselung, ansonsten kommt eine Synchronisierung per Internet nicht in Frage. Bei Diebstahl / Hausbrand nutzen mir die lokalen Backups leider nichts mehr, alleine deshalb sollte man diese Möglichkeit mit einbeziehen.

Wenn ich den gesamten Speicher nur in der DS414 nutzen wollte (4x3TB), dann bekäme ich wohl Probleme mit der Aufteilung. RAID1 aktive Daten, RAID1 primäre Backupdaten und der Rest auf eine externe Festplatte (USB3) wären da wohl die einzige Möglichkeit, dann fehlt mir aber die Flexibilität für die Erweiterung (eine DX513 kann man an einer DS414 leider nicht anschliessen :) ). In dem FreeNAS-System sind derzeit nur die alten 3x 2TB Seagate-Platten verbaut, die vorher in der DS414 waren. Dorthin übertrage ich zur Zeit die Datenbackups per Rsync über das Netzwerk, ein echtes "Produktivsystem" in dem Sinne ist das also nicht.

@dil88:
Danke für deine positive Rückmeldung :) Ich war mir nicht sicher, ob ich bei der oben beschriebenen Aufteilung möglicherweise noch Denkfehler eingebaut habe. An irgendeiner Stelle im Forum habe ich beispielsweise gelesen, dass ein Backup von verschlüsselten Ordnern über das Synology-eigene Datensicherungsprogramm nicht möglich wäre - bei einem Test auf den FreeNAS-Server (Rsync) funktionierte dies aber einwandfrei. Vielleicht gibt es in Sachen Verschlüsselung noch andere Besonderheiten, die berücksichtigt werden müssten, oder läuft diese komplett transparent?
 
Ich habe mich eben nochmal in Sachen Verschlüsselung im Synology-Wiki eingelesen. Die Begrenzung der Zeichenzahl bei den Dateinamen und die Nicht-Exportierbarkeit per NFS von verschlüsselten Ordnern war mir bereits vorher bekannt, das folgende ist mir aber neu:

Die folgenden vom System vorgegebenen freigegebenen Ordner können nicht verschlüsselt werden: web, photo, music, video, surveillance, download, NetBackup.

Hierbei ist für mich der "photo"-Ordner relevant, da dort das gesamte Fotoarchiv lagert. Dieses liegt dort ab, damit die Synology-Eigenen Apps (iOS, Android, Webbrowser) genutzt werden können. Das Problem ist mir vorher nicht aufgefallen, da unser vormals eingesetztes 2-Bay NAS vor einigen Jahren noch keine hardwareseitige Unterstützung für AES bot und ich daher den Umweg über den Server mit encfs-Verschlüsselung realisiert hatte, welche immer noch so läuft. Gibt es evtl. noch eine andere Variante, den Inhalt dieses Ordners zu verschlüsseln oder zumindest verschlüsselt übertragen zu können?
 
Der /photo Ordner dient als Quelle für die Photo Station - die auf den User-Webserver aufsetzt. Der Ordner kann prinzipiell nicht verschlüsselt werden. Per https-Zugriff wird der Inhalt aber immer auch per Transportverschlüsselung gesichert.
 
@Frogman:
Danke, das hatte ich bereits befürchtet. Heute kam die neue DS815+ bei mir an und ich werde die ursprünglich geplante Konfiguration etwas anpassen:
X5_492_Neo hat im Prinzip recht, die dreifache Aufteilung verkompliziert einiges. Ich habe daher jetzt ein RAID6 mit 5x 3TB Festplatten erstellt, darauf landen die normalen Daten und die wichtigen Primärbackups (z.B. Bilder). Hinzu wird noch ein RAID5 oder SHR mit zunächst 3x 2TB kommen, welches für die Aufnahme der Backups zuständig ist. Alle Inhalte welche ich zusätzlich in die Cloud sichern möchte, wandern im Backup-Volume in einen verschlüsselten Gemeinsamen Ordner. Somit kann ich die Originalordner wie gewohnt nutzen und auch per NFS exportieren falls notwendig. Wenn ich mehr Backup-Platz benötige, tausche ich die vorhandenen 2TB HDDs aus. Wenn das RAID6 erweitert werden soll, kommt noch eine 5er Expansion dazu ;)
 
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