Volume aus versehen gelöscht / formatiert -> was tun?

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fabqu

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12. Aug. 2015
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Liebe Synology-Community,

erst mal vielen Dank, dass ein Laie wie ich euch hier mit Kinderkram belästigen darf.
Ich habe vor einiger Zeit in einem Panik-Moment auf "Volume 1 löschen" meiner Synology DS214 gedrückt, wodurch (das wusste ich nicht) die zu Volume 1 gehörigen Platten (in diesem Fall nur eine 3TB-Platte) formatiert wurden.
Meine Frage: Kann ich, mit der Synology oder mit Windows, isgendwie auf meine Daten nochmals zugreifen?
Habe es bisher nicht geschafft. Mit Windows kann ich - erst mal - gar nicht auf die einzelnen Partitionen der via USB angeschlossenen 3TB-Platte zugreifen, wohl wegen der Partitionierung in ext4!?
Habe schon die "Datenrettungstools" auf eurem Wiki durchstöbert, aber ich war mir nicht sicher, ob ich damit etwas erreichen kann. Und bevor ich (in Panik) noch mehr kaputt mache, wollte ich gern euch erst fragen.

Danke euch vielmals für eure Hilfe!

- Fabian
 
Du solltest von der Platte zunächst ein Image ziehen und mit Datenrettungstools nur auf diesem Image arbeiten.
 
Leider ist es hier nicht weiter gegangen.

Ich greife diesen Thread auf, weil ich den gleichen Fehler Ende Oktober gemacht habe, allerdings mit einem RAID5 Array, den ich von 3 Platten (sda5, sdga5, sdgb5) auf 4 Platten (sda5, sdga5, sdgb5, sdb5) erweitern wollte, weil eine der 3 Platten (Device /dev/sdga) sich mit einer Fehlermeldung aus dem RAID Array verabschiedet hatte. Alle Festplatten sind 3TB Platten vom Typ WD Green.

Aus einer gewissen Unkenntnis heraus, habe ich als 4. Platte eine Platte verwendet (/dev/sdb), von der ich wusste, dass Sie in meinem alten RAID1 miit Hardwarefehlern aufgefallen war. Mir war zwar bekannt, dass ein gleichzeitiger Ausfall von 2 Platten in einem RAID5 extrem kritisch sind, aber ich habe mir da viel zu wenig Gedanken über die Konsequenzen gemacht. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf.

Mitten im Umbau das RAID5 Arrays von 3 auf 4 Platten ist zunächst erneut die Festplatte /dev/sdgb in der DX213 ausgestiegen, zwei Stunden später ist dann in der DS712+ die Festplatte /dev/sdb ausgestiegen, welche ich neu einbinden wollte.

Ich habe dann eigentlich den Datenträger1 in der DS712+ entfernen wollen und irrtümlich "Entfernen Volume 1" als Bedienung eingegeben. Die Warnung zuvor alle Daten zu sichern habe ich ignoriert.

Durch das Entfernen des Volume1 werden die Metadaten für den physikalischen Datenträger, die Datenträgergruppen, den logischen Datenträger, sowie für den RAID Superblock auf allen Festplatten gelöscht.
Damit gehen neben dem Filesystem des Volume1 auch die Informationen über den Fortschritt des RAID5 Umbau von 3 auf 4 Platten verloren.

Ich will an dieser Stelle nur das Ergebniss berichten:
Bis zu dem Moment, dass auf einem getrennten Rechner der gesamte Array ohne korrupte Dateien wiederhergestellt werden konnte und mit rsync alle Daten auf die neu initialisierte Synology zurück gespielt werden konnen war es ein langer Weg.

Nachdem mir klar wurde dass des Entfernen des Volume1 ein (fast) irreparabeler Fehler war, habe ich die 4 Original-Festplatten nur noch zum Kopieren mittels ddrescue angefasst, und immer mit den Kopien gearbeitet.
Es werden hierfür 4 Festplatten benötigt. Da die alten Festplatten (vom Typ WD Green) Timing Probleme in einer NAS Umgebung verursachen können, waren alle neuen 3TB RAID Platten vom Typ WD RED.

Dank der Hilfe vom Synology Support konnte derjenige Teil des RAID5 Arrays, der bereits auf den 4-Platten Array umkopiert war, wiederhergestellt werden, allerdings war eine unbekannte Anzahl an Dateien nicht verwendbar, damit war mir aber der Weg zur weiteren Datenrettung vorgegeben.

Die Daten, die zum 3 Platten Array gehören, konnten in Eigenregie ebenfalls wiederhergestellt werden, dazu wurde der RAID5 Array mittels dmsetup gesplittet.

Die Information, wo die Grenze zwischen der 3 und der 4 Platten Konfiguration zu setzen ist, konnte den Fehlermeldungen aus /var/log/messages entnommen, da dort die Sektoren angegeben waren, auf /dev/sdga und auf /dev/sdb Fehler verursacht haben. Mit debugfs konnte ermittelt werden welche Dateien und welche Teile vom Filesystem (inodes) auf der Grenze liegen. Mit diesen Informationen wurde die Theorie auf Ihre Praxistauglichkeit hin überprüft.


Hindernisse:
Die DS712+ hat eine 64 Bit Intel CPU, der verwendete Testrechner eine 32 Bit Architektur (i686 AMD CPU).
Es mussten verschiedene Utilities der Synology auf dem Testrechner verwendet werden, der Grund hierfür ist noch unklar.

Verwendung von Overlay Techniken:
Das Klonen einer 3TB Platte dauert mindestens ca. 7h.
Basierend auf den hier berichteten Overlay Techniken konnte das zeitaufwändige Kopieren zur Wiederherstellung des Originalzustandes auf ein absolutes Minimum reduziert werden.

Zusammenfassung:
Mir war ebenfalls nicht bewusst, dass der Aufbau eines RAID5 Arrays mit einem Volume auf einer DS712+ / DX213 nicht tolerierbar ist.
Es gibt mehrere singuläre Punkte: Ausfall des eSATA Interfaces, Ausfall der Stromversorgung der DX213 oder der DS712+. Ein Ausfall dieser singulären Punkte hat immer den simultanen Ausfall von 2 Devices zur Folge. Ob dies in der Synology abgefangen wird ist mir nicht klar. Eine Konfiguration als mirrored RAID1 hat ebenfalls singuläre Punkte. Ich habe daher den neuen RAID Verbund als RAID6 konfiguriert.

Frage:
Vielleicht liest hier jemand vom Synology Support mit und kann mir folgende Frage beantworten: Ist das Zeitverhalten der WD GREEN Platten in Extremsituationen kritisch ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier liest niemand vom Synology Support mit, dies ist ein reines Userforum. Wenn Du mit Synology in Kontakt treten willst, müsstest Du ein Ticket eröffnen.
 
man kann die WD Green mit einem Firmwaretool so manipulieren, das die nicht nach 8 Sekunden schlafen gehen, sondern erst nach 300 Sekunden (Maximalwert), dann verhalten sie sich einigermaßen wie die WD RED ...
 
Das geht bei vielen Modellen z.B. mit wdidle3, aber TLER ist dann immer noch nicht in der Firmware der Green, was ich für RAID-5/-6 durchaus sinnvoll finde.
 
Wie zieht man ein Image von einer Platte, die man schon aus dem NAS entfernt hat und nun in seiner Hand hält?
Gibt es dafür eine Schritt-für-Schritt Anleitung?

Und wie geht es dann genau weiter?

In einen PC hängen und mit Datenrettungstool zugreifen?
 
Du könntest die Platte z.B. mit CloneZilla clonen und dann im PC mit testdisk darauf arbeiten.
 
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