Mal wieder ein Artikel in der c't [2011/8]

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itari

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Macht euch selbst Gedanken zu diesen leider wieder inkompetenten Geschichten:

S.110: "Auch wenn man alle Laufwerke zu einem großen Laufwerk (JBOD, Just a Bunch of Disks) zusammenfasst, arbeitet das NAS nicht schneller"

JBOD ist im Linux-Software-Raid eine andere Bezeichnung für 'linear' und bedeutet, dass nacheinander die Platten gefüllt werden, also keine Verteilung der Daten wie bei RAID0 blockweise über die Platten erfolgt. Wie soll bei JBOD irgend etwas schneller arbeiten?

S.110: "Das SHR verkraftet bislang ab mindestens zwei eingebauten Festplatten den Ausfall von höchstens einer Platte"

Also bei 2 Platten ist der Ausfall von 2 Platten eigentlich immer der Tod des Systems oder habe ich jetzt nicht genug an virtuelle Platten geglaubt? Sachverstand einschalten und Trivialbemerkungen ausschalten ... Anmerkung: SHR macht bei 2 Platten ein RAID1 und bei mehr als 2 Platten ein RAID5 oder auf Anforderung bei mehr als 3 Platten ein RAID6.

S.112/113 Tabelle:

Warum hartnäckig in der Zeile 'Medienserver' der UPnP-AV als 'Twonky Media' ausgewiesen wird, versteh ich nicht; ist aber schon öfters in den Tabellen der c't zu lesen gewesen. Ich könnte ja auch noch angeben, was für ein Media-Server es genau wäre, aber ich möchte dem Autor die Mühe nicht wegnehmen ... ich sag nur Glühwürmchen. Vergessen wird auch immer gerne, dass der Squeezebox Server als Downloadpaket zur Verfügung steht.

In der Zeile 'weitere Protokolle' sind im Unterschied zu Qnap vergessen worden: telnet, SSH, Bonjour ...

Die Synology-Systeme haben gemäß dieser Tabelle keinen Alarm via LED ... nun ja, wir wissen es besser.

Bei internen Dateisystemen ist vergessen worden, dass auch das ext3 noch verwendet werden kann.

Warum man kein Hotswap bei der DS1511+ zu machen wäre, wird auch keiner richtig verstehen. Ein Blick in die technische Beschreibung hätte genügt: "Hot-swappable Hard Drive Design". Die RAID-Level 5, 5+Spare, 6, 10 werden auch gerne vergessen.

Bei den Software-Extras wird auch etwas seltsam gezählt: Was zählt überhaupt als Erweiterung? Synology selbst hat auf seiner Webseite 27 aufgeführt. Ich selbst habe im Wiki mindestens 10 weitere dokumentiert und etwas mehr als ein Dutzend selbst geschrieben. Wie viele Pakete in der Community existieren, kann gar keiner abzählen, weil es darüber ja gar keine Liste gibt. Auch wird völlig das NSLU2-IPKG-Repository unterschlagen mit rund 1.600 Paketen. Sauber und genau recherchiert ist etwas anders.

Die Synology-Systeme haben gemäß dieser Tabelle in der Zeile 'Besonderheiten' im Unterschied zu Qnap keinen iTunes-Server, kein PHP- und MySQL-Server, keine SurveillanceStation, kein Cloud-Backup (Amazon S3) ... nun ja, wir wissen es besser. Ein paar Zeilen darüber wird ja auch explizit der iTunes-Server abgehackt. Ich hätte auch gerne mal einen PHP-Server gesehen; ich dachte bislang, dass es sich um einen Apachen mit PHP-Support handelt.

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Schade, es wird nicht besser, obwohl man sich wohl sehr bemüht und nicht mehr so viele Patzer macht, wie noch vor Monaten. Aber reichen tut es für eine faire und gut recherchierte Berichterstattung auch wieder einmal nicht. Und dabei hab ich jetzt nur aus der Brille der Synology-NASse kritisiert.

Itari

PS. Ich wollte auch noch anmerken, dass bei der Benchmarks diesmal 3 Platten verwendet wurden. Warum nicht voll bestückt worden ist, wird nirgends erläutert. Warum bei 2 GBit-Ports nur einer verwendet worden ist, ist auch nicht erwähnt worden.

PPS. Dass es in der letzten Zeit eine Reihe interessanter Portierungen gegeben hat, taucht auch nicht in dem Artikel auf .. stellvertretend möchte ich nur einmal anführen, dass der TeamSpeak-Server auf der DS1511+ (Atom-Prozi) läuft.
 
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Holtor

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Die Geschwindigkeitsmessungen ergeben jedenfalls ganz andere Werte als in den Artikeln vom letzten Jahr. Kein Einbruch mehr bei 1 GB, mit dem kurzen Kommentar "Dass Synology für seine aktuellen NAS-Geräte eine sehr schnelle Firmware entwickelt hat, zeigte sich bereits beim Test der RS810+" (der war nur eine Spalte kurz ohne genaue Testbeschreibung). 1 GB ist ja eh im Bereich der Cache-Größe des NAS; komischer Benchmark.
 

Super-Grobi

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Vielleicht solltest Du/wir einen Leserbrief verfassen in dem Du/wir auf die Unstimmigkeiten / Fehler hinweisen?
Und für das nächste mal gerne auch unsere Hilfe beim überprüfen von Fakten anbieten?

(mit "wir" meine ich "Das Forum"...)
 

Matthieu

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Das mit dem SHR würde ich im Zusammenhang mit der folgenden Anmerkung betrachten, nämlich dass ein SHR ab 4 Platten auch 2 Ausfälle tollerieren kann, wenn es entsprechend konfiguriert wird. Sehr seltsam finde ich die 27-Community-Anwendungen und die Unterschiede in der Ausstattung. Das ist das was für mich wieder über Ungenauigkeit hinaus geht und einen als Maintainer der Wiki-Liste sauer macht. Da gibt man sich Mühe und recherchiert überall zu Anwendungen und dann sowas ... aber wo bitte ist Fußnote 3 abgeblieben?

MfG Matthieu

EDIT: Wo kann man eigentlich noch ext3 auswählen? Dachte Synology richtet alle neuen Volumen mit ext4 ein?
 
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itari

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Wo kann man eigentlich noch ext3 auswählen? Dachte Synology richtet alle neuen Volumen mit ext4 ein?

Die Frage ist ja nicht, ob der DSM auch ext3 einrichtet, sondern ob man die DS auch mit eingerichtetem ext3 fahren kann ... und das geht. Auch ist es ja möglöich, eine DS mit einer älteren Firmware zu betreiben. Und selbstverständlich kann man ext3 auf der Kommandozeile fürs Einrichten eines Dateisystems nutzen. Ich finde, eines DS immer nur auf den DSM zu reduzieren, ist etwas zu kurz angesetzt ... dann dürfte man auch nicht Time Backup miteinbeziehen, oder?

Im Grund müsste man sogar darüber berichten, dass man auch einen Debian per chroot fahren könnte ... ist doch genauso, wie wenn man ignorieren würde, dass man auch einen Mac mit Windows fahren kann ...

Itari
 

itari

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Vielleicht solltest Du/wir einen Leserbrief verfassen in dem Du/wir auf die Unstimmigkeiten / Fehler hinweisen?
Und für das nächste mal gerne auch unsere Hilfe beim überprüfen von Fakten anbieten?

(mit "wir" meine ich "Das Forum"...)

Nö warum? Der Autor kennt ja unser Forum hier und kann mitlesen. Wir sind ja weder dafür da, den Job eines Artikelschreibers zu verbessern, noch sind wir die Marketingabteilung von Synology oder irgendwelche Weltverbesserer*, die die "Wahrheit" gepachtet haben. Ich schrieb hier zu solchen Artikel meine Meinung, damit sich jeder im Forum damit auseinandersetzt und eben auch selbst nachlesen kann ... der Rest ist mir reichlich egal. Und wer die gleiche Meinung hat oder eine andere, kann einfach mitdiskutieren. Ist ja nicht so, als müsste ich immer unbedingt richtig liegen mit meiner Meinung.

*Wir wollen hier die Weltherrschaft, aber nicht unbedingt eine bessere Welt :D

Itari
 

Matthieu

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Soweit ich mich erinnern kann, kam ext4 mit dem DSM 3.0 und die älteren 2.x sind für 1511+ und 411slim nicht mehr verfügbar. Da müsste man schon mit dem Mod vom goetz ran ...

MfG Matthieu
 

itari

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Ja klar ... aber wenn du eine Platte von einer anderen DS nehmen würdest, die bereits gut eingerichtet ist ... Aber egal, es steht erstmal so im Spec-Sheet von Synology bei den beiden Modellen. Richtig abschreiben wäre da schon besser ...

Itari
 

Matthieu

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Ja klar ... aber wenn du eine Platte von einer anderen DS nehmen würdest, die bereits gut eingerichtet ist ... Aber egal, es steht erstmal so im Spec-Sheet von Synology bei den beiden Modellen. Richtig abschreiben wäre da schon besser ...
Das ist ein Argument, hab ich gar nicht gesehen.

MfG Matthieu
 

Trolli

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Warum hartnäckig in der Zeile 'Medienserver' der UPnP-AV als 'Twonky Media' ausgewiesen wird, versteh ich nicht; ist aber schon öfters in den Tabellen der c't zu lesen gewesen. Ich könnte ja auch noch angeben, was für ein Media-Server es genau wäre, aber ich möchte dem Autor die Mühe nicht wegnehmen ... ich sag nur Glühwürmchen.
Kleine Korrektur: Der Firefly Media Server wird auf der DS nur als "iTunes-Server" eingesetzt. Der verwendete UPnP-Server ist eine Eigenentwicklung von Synology und ist keine Portierung einer Standardlösung.
 

itari

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Kleine Korrektur: Der Firefly Media Server wird auf der DS nur als "iTunes-Server" eingesetzt. Der verwendete UPnP-Server ist eine Eigenentwicklung von Synology und ist keine Portierung einer Standardlösung.

Du hast ja so recht ... ganz klar meine Schludrigkeit. Der UPnP-Server baut auf dem 'Portable SDK for UPnP devices/1.6.6' auf und hat mit dem mt-daapd nichts gemein. Ändert den Sinn meiner Aussage aber nicht wirklich ... lediglich das Suchspiel ist obsolet geworden.

Itari
 

klaasklever

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Nö warum? Der Autor kennt ja unser Forum hier und kann mitlesen. Wir sind ja weder dafür da, den Job eines Artikelschreibers zu verbessern, noch sind wir die Marketingabteilung von Synology oder irgendwelche Weltverbesserer*, die die "Wahrheit" gepachtet haben.
Itari

diese meinung habe ich schon einmal von dir gelesen hier (selbe thematik). niemand will dich zwingen, aber es ist für jemanden mit eigener journalistischer erfahrung auch schon etwas paradox: da hast du fachwissen, nimmst penibel die mängel im artikel ins visier und kannst auch alles prima begründen - aber die kritik kommt nie beim auslöser an. dabei wünschst du dir ja verbesserung - aber die soll von selbst kommen? das ist kein direkter vorwurf, es ist nur sehr schade. bist du denn sicher, dass der autor automatisch hier mitliest? als journalist kann man sich nur wirklich verbessern, wenn die leser rückmeldungen liefern - und fehler sind über all an der tagesordnung, nicht nur bei der c't. ich will das magazin auch als abonnent gar nicht in schutz nehmen - habe selbst schon leserbriefe geschrieben. und ich stelle fest: die redaktion ist groß und erfahren, aber perfekt kann sie nie arbeiten und es geht immer mal was durch die lappen. insofern ist deine kritik wertvoll (das "inkompetent" im leserbrief könnte man ja umformulieren :D) und nützt in der redaktion mehr als hier. das hat nichts mit werbung für synology zu tun.

grüße, karsten
 

itari

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Hi Karsten,

zum einen ist es nicht so, dass ich nicht auch ab und zu mal Leserbriefe schreibe (besser gesagt maile) und auch den einen oder anderen Redakteur dabei kennengelernt habe.

Zum anderen. Es ist jetzt der 10 oder 12 Artikel des gleichen Autors. Wenn jemand einen Artikel schreibt, dann recherchiert er/sie auch. Auch mal in einem Forum der Community (die Web-Adresse kam ja auch mal in einem Artikel vor) und es gab auch mal hier im Forum patzige Bemerkungen ... deswegen gehe ich davon aus, dass der Autor auch hier mitliest.

Meine Intention ist es, hier im Forum dafür zu sorgen, dass unsere Erfahrungen (und die sind ja nicht auf meinem Mist alleine gewachsen) auch einen Stellenwert eingeräumt bekommen. Wir möchten jemanden, der sich orientiert und Informationen zu einer DS sucht, mit den Informationen ausstatten, die wie kennen und die uns zugänglich sind. Oft wird ein Bericht in einer Zeitschrift (warum auch immer) als Beleg für eine kompentente Erfahrung gewichtet ... und dann wäre es doch blöd, wenn Fehler oder Unzulänglichkeiten in diesem Bericht von uns zwar bemerkt werden, aber nicht öffentlich dargestellt werden würden.

Zu dem Begriff 'Inkompetent' ... bedeutet auf gut Deutsch, jemand hat nicht die Kenntnisse für einen Job, für den er aber Verantwortung trägt oder auch: jemand hat nicht die Befugnis, Auskunft oder Entscheidung über einen (Sach-)Verhalt zu treffen. Inhaltlich will ich damit ausdrücken, dass in (Fach-)Zeitschriften zu wenig über systematische Testen und Beurteilen gewusst wird und sich deswegen zu wenig Mühe gemacht wird. Der Leser meint aber, dass die Redaktion mit aller Sorgfalt und großer Kenntnis heran geht. Ich habe dazu an anderer Stelle einen Beitrag verfasst, wieviele Variationen man eingentlich braucht und getestet haben muss, bevor man auch nur ansatzweise den Mund bei einem Vergleich aufmachen darf ... Autoren, die also ihre Job nicht so wie bei der Stiftung Warentest machen - sind halt 'inkompetent' (= haben von Testerei eben keine Ahnung). Und selbst Stiftung Warentest käme bei mir schlecht weg, weil sie ihre Methodologie nur unzureichend veröffentlichen ... die meisten dieser Tests könnte man nicht reliabel nachvollziehen (erstes Semester Statistik). Kein Autobauer dürfte so seine Qualität testen ...

Wenn dann auch noch schlichte Informationen fehlen oder falsch zugeordnet werden, ist auch noch die journalistische Seite mager ... aber das ist dann wenigsten keine Glaubensfrage, sondern recht einfach zu dokumentieren.

Genug geschrieben :)

Itari
 

klaasklever

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hallo,

danke für die antwort. deine erklärung zur wahrnehmung der kritik spricht für sich - es kommt also wohl an, dann braucht's wohl keinen direkten leserbrief.

wie streng man den begriff kompetenz nun anwendet, kann ich ja auch nicht endgültig entscheiden. ich erwarte von der c't keine tests wie von einem spezialisierten fachmagazin für eine gerätesparte (gibt es sowas für nas's? :D). aber handwerkliche fehler wie falsche oder fehlende informationen und unsinnige tests sind immer ein nogo. ich denke, ich (als laie) seh das problem irgendwo in der mitte. das dilemma ist zum einen journalistischer natur: man kann dem leser nicht offen sagen "bei diesem artikel kennen wir uns perfekt aus" und "hier testen wir nicht perfekt" - auch wenn man es weiß. gleichzeitig muss man alles abdecken und hat nicht alle labore etc.. eine lösung dafür kenne ich aus eigener erfahrung nicht. die c't kann ja auch nicht ständig experten befragen - sie sind ja schon welche/wollen welche sein oder haben selbige als autoren. (ja, ich weiß, hier setzt die kritik auch direkt an, du schriebst es ja). das andere dilemma ist das der c't: für mich schwankt das magazin nach wie vor zwischen nerd-zielgruppe und themen für alle. gefühlt sind die themen wieder spezieller als noch vor einem jahr. meiner meinung nach kann man mit diesem problem keinen artikel für alle zielgruppen gut schreiben und die qualität schwankt auch spürbar von artikel zu artikel und hängt vom autor ab.

aber es bleibt unstrittig: handwerkliche fehler = no go. ärgerlich ist das.

grüße
 
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