Hallo Puppetmaster,
da ich ja Informatiker und Systemadministrator bin, bewege ich mich oft im Inneren von Systemen. Gut, es kochen alle eben nur mit Wasser, aber Fakt ist, daß Microsoft nicht nur einmal abgekupfert hat. Das hat damals schon beim Macintosh angefangen, wo MS die Oberfläche schlecht nachgebaut hat, der Papierkorb, das Festplattenkomprimierungs-Tool Doublespace, was dann später in Drivespace umbenannt wurde. Rechtschreibprüfung in Word, ADS-Struktur gabs vorher schon bei Novell (NDS), Widgets / Gadgets, indexbasierte Suche.. Alles keine Erfindungen von MS sondern von anderen.
Daß Apple immer teuer ist, muß nicht unbedingt sein. Wenn man ein MacBook allerdings mit einem Aldi-Notebook vergleicht, dann stimmt der Vergleich. Aber mal ehrlich, welcher PC-Notebook-Besitzer würde sich über ungenaue Spaltmase aus der Ruhe bringen lassen? Apple-Geräte-Besitzer durchaus. Lion kostete (glaube) 25 Euro, Mountain-Lion 15,99. Windows kostet da erheblich mehr, sogar als Update.
Ich denke mal, die Preise von Apple sind nicht völlig weltfremd. Mein 2006er MacBook tut mit Lion noch völlig zufriedenstellend seinen Dienst. Einzig und alleine der Stein von Apple, daß ich nicht auf Mountain-Lion updaten kann, ist mir ein Dorn im Auge. Die Qualität scheint auch gut zu ein, ein 6 Jahre altes Notebook ausm PC-Bereich ist da durchaus (verglichen mit dem Aldi-Notebook) nicht so langlebig. Bzw. kommt mir immer das große Grausen, wenn ich an ein Windows 7 Notebook aus dem letzten Jahr ran muß. Da ist mein MacBook eleganter und schneller. Und das trotz i5 im Vergleich zum Core2Duo von meinem MacBook.
Das Beispiel mit der roten Ampel nervt mich auch immer. Bzw. muß ich nahezu immer (etwa 90 %) an einer Ampel gleich neben meiner Arbeitsstelle eine komplette Rot-Phase abwarten. Da sag mir mal einer was von Umweltschutz. Die Ampeln müssen noch wesentlich dynamischer werden. Ich fahr beispielsweise einen Diesel-Kombi mit knapp 1,8 t Gewicht. Da ist nicht der Sprit zu viel verballert, der im Leerlauf verbraucht wird (hat noch keine Start-Stopp-Automatik), sondern der Sprit zum Anfahren und auf Geschwindigkeit zu kommen. Fahre ich beispielsweise auf einer Landstraße 100 km/h und es kommt eine Ampel, wird dort sowieso auf 70 reduziert. Also würde ich ohne Gas an der Ampel (grün) vorbei rollen und hinterher wieder auf 100 km/h beschleunigen. Muß ich jetzt anhalten, muß ich ja von 0 an wieder auf 70 und dann 100 beschleunigen, was unnötig viel Sprit kostet. Besonders wenn aus der Seitenstraße nur ein Auto oder überhaupt kein Auto kommt. Ebenso nervtötend finde ich Kreisverkehre, denn dort muß ebenfalls die Geschwindigkeit soweit herabgesetzt werden, daß ein Beschleunigen hinterher auch unnötig viel Sprit verbraucht. Von allen Dingen, wenn man auf der ehemaligen Vorfahrtsstraße fährt, wo man vorher gut mit 70 oder 80 (je nach Beschränkung) durch rollen konnte.
Aber zurück zum Thema. Ich hab mich für Macintosh entschieden, da meiner Meinung nach die Dinge alle besser laufen, als auf einer Windows-Maschine. Wie oben schon geschrieben, bekomme ich oft das große Grausen, wenn ich an ein Windows muß, speziell bei Vista und 7. Denn dort sind die administrativen Tätigkeiten wesentlich mehr (Virenscanner prüfen und Updaten, Windows-Updates einspielen, Neustarten, defragmentieren..) als bei meinem Mac. Dann gibts oft Kollegen, die mich fragen, wieso ist denn das so, oder ich hab da ein Problem mit Active X unter Windows. Wenn ich eins noch mehr hasse, als Windows, dann ist es der Internet-Explorer. Denn der ist meiner Meinung nach völlig unbenutzbar. Er ist langsam, nervt mit unnötigen Sicherheitseinstellungen, die man nach einer Stunde noch nicht gefunden hat, und ist damit noch nicht mal sicherer als die Konkurrenz.
Ich möchte Windows jetzt nicht schlecht machen. Es ist ja schon selbst schlecht genug. Ich will auch niemanden (mehr) dazu überreden, sich einen Mac zu kaufen. Fakt ist, ich bin das Windows-Spiel durch und bereits im nächsten Level angekommen.
Ich hab da zufällig mal ein Dokument gefunden, was ein Mac-User geschrieben hat. Er hat ein Windows-Notebook für einen Bekannten gekauft und hat so alles erlebt, was ich auch erlebt hab. Er hat nicht auf Windows geschimpft, sondern eben die ganzen Probleme drumherum erzählt. Es sollte ein günstiges Notebook sein, so um die 500 Euro glaube ich. Er hat das seiner Meinung nach beste Gerät dieser Klasse ausgesucht, mußte aber feststellen, daß das winzige Touchpad nicht zum Arbeiten zu gebrauchen war, also mußte eine Maus her. Von dem 100 Meter-Regal bei einem Mitnahmemarkt blieb ihm eine einzige Maus übrig (sollte gut in der Hand liegen und Kabellos sein), welche außerdem den Aufkleber enthielt "Produced for Mac". Dann stellte er fest, daß es gefühlte 1000 Icons auf dem Desktop gab. Wovon er jetzt nicht wußte, was ist jetzt dringend notwendig und was ist jetzt nur so als Demo drauf. Ist das ein oder andere nur ein verlinktes Setup oder gar schon installiert. Wieso brauche ich eine eingene Software für die Maus, gibt doch die Systemsteuerung dafür. Die zusätzlich gekaufte BT-Tastatur installierte ebenfalls ein Stück Software, speziell zum Einstellen der Tastatur eben. Ginge das nicht auch über die Systemsteuerung? Dann noch eine Webcam, wieder ein Stück Software dazu... und so weiter. Beim Mac schalte ich die Maus ein und verbinde sie mit dem Gerät (einmalig) danach kann ich alles in den Systemeinstellungen einstellen, was ich brauch. Tastatur genauso.
Er stellte ein völliges Durcheinander fest, was bei mir so eine Art Déjà-vu auslöste. Denn diese Zeit hab ich wohl total verdrängt.
Ciao Jan