Frage zur Verschlüsselung von Ordnern

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Andreas67

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26. Feb. 2007
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Hallo,

ich habe heute erstmals auf meiner DS 209+ die Option getestet einen Ordner zu verschlüsseln.

So ganz habe ich das aber nicht verstanden. Bringt mir die Verschlüsselung nur etwas, wenn jemand die Platten in die Hände bekommen würde?

Ich kann, selbst wenn ich den Ordner nicht beim Start einhänge, wie auf jeden anderen Ordner mit meinen normalen Zugangsdaten zugreifen, sofern ich den Ordner bei der Verbindung zum Server explizit auswähle. Ich hätte gedacht, dass ich hier zumindest noch einmal das Verschlüsselungspasswort eingeben muss.

Welchen (zusätzlichen) Schutz bietet mir also die Verschlüsselung?
 
Auf die verschlüsselten Daten des Ordners kannst Du nur zugreifen, wenn der Ordner auch eingehängt ist. Aber im Grunde geht es natürlich schon darum, dass niemand an die Daten kommt, wenn er die entsprechende Festplatte mitnimmt...
 
Auf die verschlüsselten Daten des Ordners kannst Du nur zugreifen, wenn der Ordner auch eingehängt ist. Aber im Grunde geht es natürlich schon darum, dass niemand an die Daten kommt, wenn er die entsprechende Festplatte mitnimmt...

Danke für die Antwort.

Also ich kann immer mit smb://ipadresse/Ordnername auf den verschlüsselten Ordner zugreifen, egal ob dieser eingehängt ist oder nicht. Sofern ich bereits mit anderen Ordner verbunden bin, brauche ich nicht einmal Anmeldedaten

Wenn ich es richtig verstanden habe, bringt ein verschlüsselter Ordner - mit Ausnahme die Platte würde geklaut werden - keinerlei zusätzlichen Schutz?!
 
Wenn Du auf den verschlüsselten Ordner zugreifst, ohne ihn vorher einzuhängen, landest Du lediglich auf den Mountpunkt des Verschlüsselungsordners. Dateien, die Du auf dem eingehängten Ordner gespeichert hast, sind dann nicht vorhanden.

Welchen Schutz sollte eine Verschlüsselung denn sonst bringen? Für den Zugriffsschutz im Betrieb hast Du doch die Zugangsberechtigungen mit hoffentlich entsprechend sicheren Passwörtern. Bei Verschlüsselung geht es doch meiner Meinung nach immer nur darum, dass keiner was mit den Daten anfangen kann, wenn er die Datenträger unauthorisiert in die Finger bekommt.
 
Ich verstehe auch nicht, wie die Verschlüsselung sinnvoll einzusetzen ist.

Ich beschäftige mich derzeit auch mit der Verschlüsselung und bin mir unsicher, ob ich die Funktionsweise richtig verstehe. Also:

Klar ist mir, dass ein Dieb, der eine Festplatte mit einem verschlüsselten Ordner aus der Diskstation ausbaut, auf den Ordner nicht zugreifen kann.

Diesen Fall halte ich aber für höchst unrealistisch. Wenn ein Dieb tätig wird, klaut er doch wohl die gesamte Diskstation. Wenn nun "Beim Start automatisch anhängen" aktiviert ist, dann vermute/befürchte ich, dass er auf den verschlüsselten Ordner zugreifen kann, wenn er die komplette Diskstation an einen anderen PC anschließt. Oder sehe ich das falsch?

Nehmen wir mal an, ich sehe das richtig: Dann dürfte ich doch, wenn ich das verhindern will, "Beim Start automatisch anhängen" nicht aktivieren. Das würde dann aber doch bedeuten, dass ich jedesmal, wenn ich selbst auf den verschlüsselten Ordner zugreifen möchte, den Schlüssel im "DiskStation Manager 2.3" (erreichbar über den Browser) eingeben müsste, um den Ordner anzuhängen. Das erscheint auf den ersten Blick lästig. Also stellt sich die Frage, ob das nicht vom PC aus automatisiert erfolgen kann (durch das Hinterlagen des Schlüssels dort), was kein Sicherheitsrisiko wäre, solange man annimmt, dass der Dieb nur die Diskstation klaut, nicht aber den PC, weil der z. B. woanders steht.

Ich glaube, um genau diese Frage geht es hier. Darüber habe ich nämlich auch schon nachgedacht. Nun ist mir dazu aber Folgendes eingefallen:

Auf den zweiten Blick ist das Eingeben des Schlüssels vermutlich gar nicht so lästig, wie es auf den ersten Blick erscheint. Denn: Wenn ich "Beim Start automatisch anhängen" nicht aktiviere, und dann Schlüssel einmalig eingebe, dann muss ich selbst ihn doch so lange nicht neu eingeben, solange ich die Diskstation nicht ausschalte. Wenn die Diskstation also "rund um die Uhr" läuft, dann werde ich den Schlüssel nie wieder eingeben müssen, solange ich nicht z. B. einen Stromausfall habe. Genau diesen hat aber der Dieb, wenn er die Diskstation mitnimmt. Dann kommt er an die Daten nicht mehr ran, da er beim Einschalten der Diskstation den Schlüssel eingeben müsste und genau diesen eben nicht hat.

Das einzige Risiko besteht dann wohl darin, dass der Dieb die Diskstation zusammen mit der USV klaut, an der sie dran hängt, und die Diskstation binnen der Laufzeit der USV (z. B. 30 Minuten) bei sich anschließt. Dann nämlich hätte er wohl vollen Zugriff auf die Daten.

Ich weiß nicht, ob ich mir das so richtig zusammengereimt habe. In der "Hilfe" des "DiskStation Manager 2.3" wird es leider nicht erklärt.

Es stellt sich für mich außerdem die Frage, was wohl passiert, wenn ich - um Strom und Abnutzung der Festplatten zu sparen - in der Diskstation eine automatische Abschaltung während der Nacht einprogrammiert habe. Müsste ich dann wohl jeden Tag den Schlüssel erneut eingeben, um an den verschlüsselten Ordner heranzukommen? (um Gottes Willen, das wäre dann doch recht unpraktisch) Oder "merkt" die Diskstation, dass sie nicht vom Stromnetz genommen wurde, und der Ordner bleibt dann doch angehängt?

Ich hätte mir (aus meiner vielleicht beschränkten Sicht) einen sinnvollen Schutz eher so vorgestellt, wie er (wenn ich das richtig verstanden habe) bei Windows Vista Ultra möglich ist. Das heißt: Passwort ist mein PC-Passwort, und wenn ich eine Datei auf der Festplatte im PC speichere, wird diese automatisch mit meinem PC-Passwort einer 256-bit-AES-Verschlüsselung unterzogen. Ich dachte, so würde es auch funktionieren, wenn ich vom PC aus die Diskstation zugreife. Speichere ich dort eine Datei, wird sie automatisch mit dem Passwort verschlüsselt, mit dem ich von meinem PC aus Zugang auf die Diskstation erlangt habe.

Aber scheinbar, funktioniert der Verschlüsselungsschutz anders (wie von mir oben vermutet).

Sind vielleicht auch beide Varianten möglich?

Mich würde mal interessieren, ob ich mir das so richtig zusammengereimt habe.

Das würde vermutlich auch die hier zuvor gestellte Frage wirklich beantworten.
 
Ja, die Verschlüsselung funktioniert genau so wie Du es im ersten Teil deines Beitrags beschreibst. Deshalb macht die Funktion "automatisches Einhängen" eigentlich überhaupt keinen Sinn, da dann die gewünschte Sicherheit der Verschlüsselung eben nicht mehr greift. Ein automatisches Einhängen nach planmäßigem Abschalten gibt es nicht, das wäre für mich aber ebenfalls eine nicht akzeptable Sicherheitslücke. Meiner Meinung nach muss man eben mit den unbequemen Seiten der Verschlüsselung leben, wenn die Verschlüsselung auch eine gewisse Sicherheit bieten soll.
 
Hallo,

ich habe nun auch mal ein wenig mit der Verschluesselung gespielt und stelle fest, dass ich auch ohne "automatisches Einhängen" ganz einfach ueber die Windows Netzwerkumgebung auf den verschlueselten Ordner zugreifen kann.
Auch ueber Filestation kann ich auf die Daten zugreifen, als seien Sie nicht verschluesselt.
Das einzige Indiz, dass die Daten wirklich verschluesselt sind, erhalte ich bei einer Datensicherung nach Amazon S3. Da liegen die gesicherten Daten dann tatsaechlich verschluesselt vor, was mir sehr, sehr gut gefaellt.
Trotzdem ein paar Fragen:

- Wozu habe ich beim Verschluesseln den Enrcypted.key erhalten?
- Wenn ich ein verschluesseltes File von Amazon S3 wieder downloade: Kann ich das wieder irgendwie entschluesseln?
- Was ist beim "automatischen Einhaengen" anders als ich es oben beschrieben habe?
- Wenn ich die Uebersicht der gemeinsamen Ordner anzeige, sehe ich ein geoeffnetes Schloss Symbol vor dem Ordnernamen. Warum geoeffnet - mache ich noch etwas falsch oder hat das nichts zu sagen?

Viele Gruesse
Pit
 
ich habe nun auch mal ein wenig mit der Verschluesselung gespielt und stelle fest, dass ich auch ohne "automatisches Einhängen" ganz einfach ueber die Windows Netzwerkumgebung auf den verschlueselten Ordner zugreifen kann.
Auch ueber Filestation kann ich auf die Daten zugreifen, als seien Sie nicht verschluesselt.

Mal ganz ehrlich, sollte das nicht so sein? Wie würdest du es denn gerne haben?

Hast schon einmal probiert, wie es ist, wenn du den 'verschlüsselten' Ordner 'aushängst'? Und wenn du ihn 'ausgehangen' hast, wird er dann beim nächsten Starter der DS 'automatisch' wieder eingehangen?

Itari
 
Also, etwas unpraktisch finde ich die Ordnerverschluesselung schon. Entweder man muss ständig den Code eingeben oder das Ding entschluesselt automatisch beim Hochfahren. Das eine ist unpraktisch, das andere unsicher.
Am liebsten hätte ich's wenn die DS den ordner beim hochfahren entschluesselt, es sei denn (!) die DS wurde zwischenzeitlich vom Stromnetz getrennt!
So hat man nicht den Stress ständig den code einzutippen, und man hat den Schutz falls einer die ganze DS bei einem Einbruch mitnimmt.

Technisch kann ich mir schon vorstellen, dass es funktionieren würde. Oder habe ich was übersehen?

Grüße
Heatseeker
 
es sei denn (!) die DS wurde zwischenzeitlich vom Stromnetz getrennt

Wie soll man das feststellen (keine rhetorische Frage, sondern eine technische)? Man kann den Zustand feststellen, dass es einen Stromausfall gegeben hat. Du willst es aber so, dass du die DS ausmachen kannst und dann eine Trennung festgestellt werden soll ... richtig?

Itari
 
Also das Netzteil schaltet ja nicht ab, es liefert weiter Strom! Besonders einfach müsste diese Funktion bei Geräten nachzurüsten sein, die WoL können, die brauchen ja auch dafür Strom wenn das Gerät eigentlich aus ist. Mit diesem Strom müsste z.B. ein kleiner, flüchtiger Speicherchip betrieben werden in dem nur der Key gespeichter ist. Wird der Strom getrennt, vergisst der Chip den Key und du musst beim nächsten mal den Key neu eintippen ;-)
 
Also das Netzteil schaltet ja nicht ab, es liefert weiter Strom! Besonders einfach müsste diese Funktion bei Geräten nachzurüsten sein, die WoL können, die brauchen ja auch dafür Strom wenn das Gerät eigentlich aus ist. Mit diesem Strom müsste z.B. ein kleiner, flüchtiger Speicherchip betrieben werden in dem nur der Key gespeichter ist. Wird der Strom getrennt, vergisst der Chip den Key und du musst beim nächsten mal den Key neu eintippen ;-)

Schlag das doch mal den Synology-Entwicklern per E-Mail vor. Manchmal setzen sie solche Anregungen schnell um.

Itari
 
Hallo,
einen extra Chip braucht man ja gar nicht, kann man ja ins /tmp (liegt im Ram) legen.
Was passiert wenn sie geklaut wurde?
Erstmal kein Zugriff möglich da Username und Passwort nicht vorhanden sind. Usernamen bekommt man noch durch auslesen von passwd, Passworter aber nicht.
Frage ist, was passiert beim einfachen Reset, Admin-Zugang ist wieder frei, bleiben die eingehängten Verzeichnisse, ist der importierte Schlüssel noch da?
Ich kann es nicht testen, meine beiden können keine Verschlüsselung.

Gruß Götz

PS: der PIC auf der Platine ist für die Stromversorgung von Prozessor und Peripherie zuständig, die Firmware teilt ihm mit ob ein ordnungsgemäßer Shutdown erfolgt ist. Dementsprechend entscheidet er ob bei erneuter Spannungszufuhr der Rest Saft bekommt (nach Stromausfall) oder nicht (ordentliches Shutdown).
 
Mal ganz ehrlich, sollte das nicht so sein? Wie würdest du es denn gerne haben?

Hast schon einmal probiert, wie es ist, wenn du den 'verschlüsselten' Ordner 'aushängst'? Und wenn du ihn 'ausgehangen' hast, wird er dann beim nächsten Starter der DS 'automatisch' wieder eingehangen?

Itari

Ich wollte keine Kritik anbringen, sondern verstehen, was wie funktioniert. Fuer mich ist es so fein.
Jetzt habe ich auch verstanden, was "ein- und aushaengen" bedeutet.
Macht Sinn ...
Bleibt fuer mich noch eine Frage:
- Kann ich ein verschluesseltes File auch ohne Synology wieder entschluesseln?

Viele Gruesse
Pit
 
- Kann ich ein verschluesseltes File auch ohne Synology wieder entschluesseln?
Gemäss Franklin aus dem intl Forum sollte das gehen solange man den Schlüssel noch hat. Es wurde ja eine Standart Implementation von AES genutzt, daher sollten sich solche Dateien bei Kenntniss des Schlüssels auch ohne DS wieder herstellen lassen z.B. mit einem Linux Desktop
 
einen extra Chip braucht man ja gar nicht, kann man ja ins /tmp (liegt im Ram) legen.

Und wenn das RAM voll ist, wird es dann nicht geswappt und die Pages liegen dann im Swapspace? Auf diese Weise hat man ja bekanntlicher Weise schon so manchen unter Windows ans Tageslicht befördern können ;)

Itari
 
Und wenn das RAM voll ist, wird es dann nicht geswappt und die Pages liegen dann im Swapspace? Auf diese Weise hat man ja bekanntlicher Weise schon so manchen unter Windows ans Tageslicht befördern können ;)
Oder man friert den RAM mit Flüssiggas bevor man den Stecker zieht. Dann bleiben die Daten im RAM auch ohne Strom noch über eine längere Zeitdauer erhalten ;)
 
Oder man friert den RAM mit Flüssiggas bevor man den Stecker zieht. Dann bleiben die Daten im RAM auch ohne Strom noch über eine längere Zeitdauer erhalten ;)

Ja davon hab ich auch schon gehört, aber ich glaube, dass das ins Reich der Legenden gehört. Oder hast irgendwo ne Beschreibung dazu gefunden?

Itari
 
Hallo,

darf ich nochmal eine neue Frage stellen?
ich habe nun ein paar Test-Files nach Amazon S3 exportiert.
Also - einen verschluesselten Folder.
Auf S3 sehe ich auch, dass die verschluesselten Files und Folder angekommen sind.
Nun habe ich das "Gemeinsame Verzeichnis" auf der Synology geloescht und eine Wiederherstellung gestartet.
Das einzige, was danach wieder da ist, ist der gemeinsame Folder mit allen Rechten und Verschluesselung - er ist allerdings leer.
Hat jemand eine Erklaerung?

Viele Gruesse
Pit
 
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