Frage zur idealen Config der HDDs

[Alex1966]

Hallo Syno-Community,

ich habe eine kurze Frage bezüglich der Auswahl der HDDs:
um 30 TB im RAID5 zu organisieren kann ich ja 4x10 TB oder 6x 6 TB verwenden - die 6 TB wären WD red und die 10 TB Seagate Ironwolf oder WD red.
Die MTBF istz ja bei allen Typen 1 Mio Stunden, der Energieverbrauch ist ja auch beinahe der Selbe (für 24/7)

Welche Config würdet ihr denn wählen, und warum?

Gruß Alex

 

[dil88]

Ich würde bei sechs oder mehr Platten auf RAID-6 gehen. Insofern würde ich bei Deinen Vorstellungen 10TB Platten wählen, was zudem teure NAS-Schächte spart.

 

[Alex1966]

Hi Dil88,

danke, klingt plausibel, vor allem da ich ja mehr Bays benötige.
Und ich vermute mal, ob WD red oder Ironwolf ist vermutlich egal, oder gibt es bzgl. der 10TB-Modelle Erfahrungswerte ?

 

[dil88]

Es gab vor einigen Monaten einen c't Test zu NAS-Platten, in dem meiner Erinnerung nach beide Platten vergleichbar abgeschnitten haben. Du findest hier im Forum auch zwei Threads zu dem Thema.

 

[Alex1966]

danke dir

 

[Nomad]

Bei GBE würde ich immer anstreben mit weniger HDDs auszukommen als mehr. Da muss man halt schauen wo man den "Sweet Spot" bei HDD Preisen erwischt weil kleine und große pro TB meist teurer sind als mittelgroße.

Weniger Strom, weniger Lärm, weniger Hitze, weniger Teile die kaputtgehen können.

Pauschal RAID 5 oder 6 zu empfehlen finde ich fragwürdig. Wenn es meine Filmsammlung ist würde ich sogar ganz ohn Redundanz auskommen. Kein Beinbruch, wenn sie gar nicht verfügbar sind bis eine Ersatzplatte beschafft, eingebaut und Sicherung zurückgespielt wurde.

 

[himitsu]

Es gibt auch ab und an von DataCentern die Statistiken (kann ich gern morgen was verlinken), wobei zuletzt bei einem Betreiber die WD-Platten etwas höhere Ausfallraten hatten.
Zudem hab ich auch vor Kurzem bemerkt, dass für die IronWolf im DSM eine zusätzliche Fehlerunterstützung vorhanden ist.
https://www.synology-forum.de/content.html?728-DSM-6-1-mit-IronWolf-Health-Management-von-Seagate

Privat hab ich jetzt nur eine DS218+ mit SHR-1 (quasi sowas wie ein 2-Platten-RAID 5) und aus preislichen Gründen einzeln gekaufte WD Red drin, aber für das neue NAS in der Firma hatten wir uns aufgrund eines anderen Kollegen und von ihm genatte Statistiken für 'nen Komplettes DS918+ inkl. paar IronWolf geholt.
Privat und in meinem persönlichen Umfeld hatte ich aber bisher mit WD keine größeren Probleme (eher sogar weniger), als wie mit den Platten anderer Hersteller.



Ja, weniger große Platten = weniger Teile die kaputtgehen könnenm
ABER weniger GROßE Patten = wenn was kaputt geht, dann gleich etwas Großes (mehr Speicher auf einmal weg)
UND viele KLEINE Platten = Fehlerfälle auf mehr Einzelteile verteilt ... nja, wenn was kaputt geht, dann weniger, aber rechnerisch erhöht sich natürlich die Möglichkeit dass etwas kaputt geht, weil je mehr davon da ist

 

[Alex1966]

Dank euch allen für die Informationen

 

[himitsu]

https://www.heise.de/ct/artikel/Aus...platten-im-harten-Server-Einsatz-3210460.html

Auf dem Foto dort sind nur um die 2000 Festplatten zu sehen (60 pro Rack, 4 neben- und mindestens 7 und wohl eher 10 übereinander),
also blos nicht neidisch werden.

 

[SynKlaus]

Ich würde die 4x10TB aus folgenden Gründen nehmen:
- Je mehr Platten desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass eine ausfällt
- Mehr Platten brauchen mehr Platz in den Bays
- Wenn die Platten mal Ihre Hauptaufgabe hinter sich haben und durch Neue ersetzt werden, weil Du zum Beispiel mehr Platz benötigst, dann kannst Du in ein paar Jahren mit einer 10TB-Platte vermutlich mehr anfangen, als mit einer 6TB, weil die 10TB-Platte einfach mehr zusammenhängenden Speicher also die 6TB-Platte bietet. Als Backup-Medium zum Beispiel. Ich habe mehrere 500GB-2TB-Platten rumliegen, die nur teils noch genutzt werden, da sie einfach zu klein sind, um sie z.B. für ein Backup zu nutzen - bzw. wäre es mir zu umständlich die Backups aufzuteilen, um es auf die einzelnen Platten zu verteilen - Da fehlt mir einfach die Zeit dafür. Deshalb versuche ich immer die größtmöglichen Platten zu kaufen - Jedoch dürfen diese einen gewissen Preisrahmen nicht sprengen bzw. müssen in einem ähnlichen Euro pro TB-Rahmen liegen, wie die kleineren Modelle.

Abgesehen davon, sollte man auch immer im Hinterkopf behalten, was man darauf speichert. Für eigene Daten (Dokumente, Bilder, Videos) ist es das auf jeden Fall wert. Aber lohnt es sich über 1000 Euro auszugeben, um dann darauf seine Filmsammlung zu speichern? Vorallem muss man diesen Betrag mehrfach in seinem Leben ausgeben, da ja zum Beispiel nach 10 Jahren (oder früher oder später) das Ding in Rente geht. Strom kommt dazu dann auch noch. Also vielleicht doch besser ein Streaming-Abo abschließen!?

Grüße.

 

[Alex1966]

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die vielen Tipps und Ideen

Ich habe mich jetzt für die 10 TB HDD's entschieden, die Gründe waren folgende:

• Weniger Komponenten -> Wahrscheinlichkeit auf weniger Ausfälle
• Geringerer Bedarf an HDD-Slots
• Konfiguriert als BASIC (Kein Raid), SynKlaus gab mir den passenden Anstoss: brauch ich wirklich die Verfügbarkeit, oder kann ich damit Leben, dass nach einem Ausfall das Backup erst wieder zurückgespielt werden muss.
  Dies sorgt noch für einen kleinen weiteren Vorteil: beim Zugriff auf die Daten tut nur die Platte etwas, auf der die Daten liegen, bei nem RAID sind ja alle involviert

Gruß Alex