Festplatte Formatieren

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gaulo23

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Hallo

Kann man die Festplatten die in die NAS kommen, nich schon vorher formatieren. Damit das einbinden nicht so lange dauert ?

Bekomme Montag die DS213j. Und es sollen 2- WD Red 2TB eingebaut werden.
 

Tommes

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Hallo erstmal und Willkommen im Forum!

Ich müsste mich jetzt schwer täuschen, aber meines Wissens wird eine neu eingesetzte Festplatte immer von der Diskstation formatiert. Auch wird im diesem Zuge eine Überprüfung der HDD angestoßen bzw. empfohlen, den du bei neuen, bzw. erstmalig eingesetzten Platten, auf jedenfall durchführen lassen solltest, auch wenn es zugegebener Maßen eine gefühlte Ewigkeit dauert. Es kommt deiner Datensicherheit auf jedenfall zu gute.

Tommes
 

jan_gagel

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Hallo,

also ich würde mich sehr wundern, wenn du eine unformatierte Festplatte bekommen hättest. Denn die Formatierung ist die Einteilung in Sektoren und Spuren, oder aber auch die LBA-Blöcke. Dies wird durch den Hersteller erledigt und muß in einem Festplatten-Leben normalerweise nur einmal durchgeführt werden.

Ok, Spaß bei Seite. Du möchtest die Platte wohl Partitionieren und die entsprechenden Dateisysteme anlegen. Da muß ich Tommes zustimmen, denn das möchte die DS selbst machen. Trotzdem kannst du vorher einige andere Dinge mit den Festplatte(n) machen, um die einerseits die Langeweile etwas zu vertreiben und andererseits die Festplatten zu prüfen.

- SMART-Werte der Festplatte(n) auslesen (und ggf. notieren)
- Festplatte(n) überprüfen auf Defekte (dieser Vorgang dauert ziemlich lange)
- Festplatte(n) nullen (d. h. löschen und mit 0 überschreiben, hin und wieder kann es zu Problemen kommen, wenn auf den Platten schon was drauf ist, auch bei fabrikneuen Platten)
- SMART-Werte der Festplatte(n) mit den Anfangs-Daten vergleichen. Sollten jetzt verschiedene Werte gestiegen sein, könnte das ein Indiz auf einen Defekt sein (außer natürlich Laufzweit usw...)

Ciao Jan
 

Tommes

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- SMART-Werte der Festplatte(n) auslesen (und ggf. notieren)
- Festplatte(n) überprüfen auf Defekte (dieser Vorgang dauert ziemlich lange)
- Festplatte(n) nullen (d. h. löschen und mit 0 überschreiben, hin und wieder kann es zu Problemen kommen, wenn auf den Platten schon was drauf ist, auch bei fabrikneuen Platten)
- SMART-Werte der Festplatte(n) mit den Anfangs-Daten vergleichen. Sollten jetzt verschiedene Werte gestiegen sein, könnte das ein Indiz auf einen Defekt sein (außer natürlich Laufzweit usw...)

Mir stellt sich grade die Frage, ob diese Vorgehensweise so viel zeitersparender ist, als die Festplatte gleich über die Diskstation zu Formatieren sowie zu prüfen?

Nachtrag: Ich weiß zwar nicht genau ob wir jetzt vom gleichen "formatieren" sprechen, aber soweit ich das verstanden habe ist es doch so, das ich zum einen eine Festplatte partitioniere und dann diese Partitionen mit unterschiedlichen Dateisystemen "formatiere". Richtig?

Tommes
 
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Ap0phis

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Auf jeden Fall vorher "nullen".

Besorge dir das WD Diagnose Tool und führe auf jeder Platte eine komplette Diagnose durch (inc. zero fill = nullen).

Die entsprechenden Reports speicherst du ab für späteren Vergleich, falls mal was ist.
 

jan_gagel

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Hallo nochmal,

wegen dem "Formatieren" nochmal was. Microsoft benennt das oft falsch. Denn das Formatieren wird ziemlich deutlich, wenn man es unter Linux ausführt, z. B. bei Disketten. Gut, Disketten sind zwar schon ziemlich "out" und werden nicht mehr oft verwendet, dort wird das Formatieren aber besonders deutlich:

- fdformat /dev/fd0h1440 --> damit wird die Diskette "formatiert" und in Spuren und Sektoren eingeteilt
- mkfs -t msdos /dev/fd0 --> erstellt das Dateisystem (in diesem Fall FAT)

Wenn man eine Diskette unter Windows mit Quickformat formatiert, wird nur der zweite Teil gemacht. Ein "langsames" Formatieren macht beide Schritte in einem.

Bei Festplatten ist das ähnlich, da wird aber die "Formatierung" ab Werk vom Hersteller vorgesehen. Er teilt also die Festplatte in Spuren und Sektoren ein. Manchmal kann man eine Festplatte aber auch über das Bios oder einem speziellen Programm formatieren (low-level-Format). Eigentlich ist es nicht nötig, eine Festplatte erneut zu formatieren. Denn oft werden auch Servo-Informationen auf der Plattenoberfläche abgelegt. Zweifelhaft ist auch, ob durch eine solche Formatierung auch defekte Blöcke gefunden werden. Das geschieht beim Nullen oder beim Testen viel besser. Da gerade beim Testen jeder Sektor gelesen, beim Nullen sogar geschrieben wird.

Jedenfalls muß man bei Festplatten Partitionen anlegen (z. B. mit fdisk). Innerhalb dieser Partitionen muß man dann noch mittels mkfs (make filesystem) ein entsprechendes Dateisystem anlegen. Eine Ausnahme gibt es hier natürlich, die Software-Raid-Geschichte. Da werden mehrere Partitionen (natürlich auf unterschiedlichen Platten) vom Typ Linux-Raid (muß man beim Anlegen in fdisk entsprechend markieren) mittels mdadm als Raid verbunden. Das erstellt dann ein neues Device (z. B. /dev/md0) und innerhalb dieses Devices muß man das Dateisystem anlegen.

Ein Linux- / Unix-Mensch spricht beim Anlegen eines Dateisystems eigentlich nicht von formatieren. Vielmehr vom "Anlegen". Das verdeutlicht auch, daß man nicht mit Festplatten sondern mit Dateisystemen arbeitet. Unter Linux / Unix und auch am Mac werden Dateisysteme gemountet und keine Festplatten. Auch werden diese Dateisysteme (z. B. bei einem USB-Stick, einer USB-Platte) aus dem Verzeichnisbaum ausgehängt (unmount). Danach ist ein Trennen des Gerätes möglich. Bei Windows wirft man das "Gerät" aus. Ist eben die Sichtweise eine andere. Windows arbeitet mit Laufwerken (C:, D: E: usw.), Linux arbeitet mit einem virtuellen Dateisystem, in das alle Geräte eingebunden werden, die man benötigt. Bzw. werden die Dateisysteme eingehängt und nicht die Geräte. Bei Linux ist es völlig egal, auf welchem Gerät und welchem Dateisystem die Daten liegen. So kann man sehr elegant die Homeverzeichnisse auf einen Server umlagern. Man moutet es eben entsprechend anders und schon ist es erledigt.

So, war jetzt etwas viel, ich hoffe, es ist verständlich.

Ciao Jan
 

Tommes

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Danke für deine Ausführung, Jan!

Jedoch bin ich nicht der Unix/Linux/Mac-Welt entsprungen... von daher sind mir aus der Windowswelt halt nur die 3 Begriffe...

- "low level Format"
Das ist sozusagen der Auslieferungzustand einer Festplatte vom Hersteller (so wie du oben ja schon geschrieben hast). Natürlich kann man ein low Level Format auch selber durchführen, klar. Aber soweit ich weiß, kann Windows mit einem low Level Format nicht viel anfangen, sondern möchte es mit einem Dateisystem formatieren.

- "Partitionierung"
Kenne ich aus der Windowswelt in Verbindung mit primären Partitionen sowie logischen Laufwerken ( in einer erweiterter Partition). Wobei primäre Partitionen i.d.R. zur Aufnahme von Betriebssystemen dienen, und logische Laufwerke für die Datenaufnahme.

- "Formatierung"
Die Formatierung richtet sozusagen das Dateisystem auf einer Primären Partition oder auf ein logisches Laufwerkes ein ( FAT, FAT32, NTFS etc.)

... geläufig!

Ich verstehe schon, was du mir sagen möchtest und kann deine Erklärung auch nachvollziehen, jedoch denke ich, das sich da die Begriffserklärungen zwischen Unix und die Windows wohl doch etwas unterscheiden. Von daher haben wir wohl auch ein unterschiedliches Verständnis von dieser Materie.

Es kann natürlich auch sein, das ich meine Festplatten seit über 20 Jahren steht's falsch behandelt habe und evtl. dabei auch etwas falsch aufgefasst. Ich bin mir aber eigentlich sicher, das das, was ich Grade von mir gegeben habe, stimmt. Natürlich lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

BTW: Noch ein blödes Beispiel. Unter Windows spricht man von Verzeichnissen, unter Unix nennt man es Ordner. Doch meinen beide im Prinzip das Gleiche, oder?

Tommes
 
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