Ich habe mir vor einigen Wochen eine Synology Diskstation gekauft (DS 115). Ich habe eine Menge Menge positiver Reviews gelesen, u.a. von den Tech-Bloggern meiner Wahl und war gespannt, ob sie für meine Zwecke einsetzbar ist. Mittlerweile bin ich doch sehr enttäuscht und kurz davor, das Experiment für gescheitert zu erklären. Bevor ich das wirklich tue, möchte ich hier kurz meine Erwartungen und Einsatzszenartien schildern, vielleicht hat ja ein erfahrener Synology-Nutzer Lust, mal zu schauen, ob ich etwas prinzipiell missverstanden habe (immer drin) oder meine Erwartungen völlig überzogen sind.
Wir haben hier bei mir zu Hause 4 Rechner + 4 Android Geräte im Einsatz, für deren Wartung und Pflege ich primär zuständig bin. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch und wenn die Geräte immer mehr genutzt werden, geschieht die Pflege auch immer mehr unter Druck und macht dann keinen großen Spaß mehr. Da kam mir der Gedanke, meinen Linux-Server (Debian basiert, dient u.a. als File-, Mail- und Printserver sowie digitaler Videorecorder) durch eine Synology Station zu ersetzen. Ich erhoffte mir durch den Einsatz dieses dedizierten Konsumerproduktes weniger
Aufwand bei der Pflege des Geräts. Außerdem gefiel mir die Videostation sehr gut und ich wollte sie als "Ersatz" für meinen HTPC nutzen. Also Videos von der Synology auf meinen Chromecast streamen und das Ganze via Tablet steuern. Das erschien mir deutlich simpler als der HTPC, der z.B. von meiner Frau eher nicht genutzt wird.
Als das Gerät bei mir ankam, habe ich es zunächst gemäß der Empfehlungen, die hier auch im Forum kursieren eingerichtet. Also zunächst ein Basis-Setup mit 2 Benutzer, vier öffentlichen Ordnern und einigen wenigen Dateien, um das Gerät auszuprobieren und ein wenig damit rum zu spielen.
Schon dabei gab es neben den (erwarteten) positiven Eindrücken den ersten riesigen Enttäuschungen. Zunächst die positiven Erfahrungen: das Streamen mit der Videostation lief sofort und völlig problemlos genau so gut, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Einrichtung klappte mit minimalen Aufwand. Super. Die übrigen Android Apps machen auch einen guten ersten Eindruck. Alles aus einem Guss, vielleicht vom Umfang noch nicht so vielfältig wie entsprechende Spezial-Apps aber für mich erst mal OK. Auch die Audiostation lief gut.
Die große Enttäuschung war die Einbindung als File-Server in meinem Netz mit den beiden Linux-Clients. Ich habe geschätzt 8-10 Stunden basteln müssen, den größten Teil davon auf der Komandozeile, bis der NFS Server so lief, dass ich die Laufwerke auf meinem Rechner einbinden konnte und alle Berechtigungen stimmten. Das ging mit meinem Linux Server quasi out of the Box (auch Dank den guten Anleitungen von ubuntuuser.de), hier war es wirklich eine ziemliche Bastelei. Noch schwieriger war dann die Einbindung als Print-Server. Ging das für meinem Client (Arch Linux) als reiner Cups-Client noch einigermaßen einfach (die Konsole musste auch hier helfen, ging dann aber flott) habe ich es nach mehreren Stunden Arbeit immer noch nicht geschafft, die Linux-Client meiner Frau (Ubuntu) an den Print-Server anzubinden. Open Office druckt jetzt, die Gnome Applikationen drucken nur Müll, egal ob ich den Client als Cups-Client konfiguriere oder dort auch einen Cups-Server einrichte und den Druck dann weiterleite, der Drucker gibt nur Müll aus. Und dass alles nur mit meinem Laserdrucker der per USB an der Synology hängt, laut einem Forumseintrag wird mein Farbdrucker, der als Netzwerkdrucker angeschlossen ist, von der Synology sowieso nicht unterstützt.
An diesem Punkt stehe ich nun und bin kurz davor mein Experiment abzubrechen. Ich habe den Eindruck, dass die Synology eigenen Anwendungen sehr gut sind, die Einbindung in ein Linux Netzwerk aber zumindest nicht einfacher ist als direkt einen Linux Server aufzusetzen. Für die Mac und Windows Einbindung mag da etwas Anderes gelten, nur ist das für mich uninteressant. Schade eigenlich und für mich nicht ganz verständlich, da die Synology Diskstation ja selber auf Linux basiert, da hätte ich doch eine deutlich bessere Unterstützung erwartet. Wie eingangs schon erwähnt, hoffe ich nun auf einen schlauen Synology Nutzer, der mir erklärt, dass das eigentliche Problem vor der Tastatur sitzt und wie man die Zusammenarbeit ganz einfach out of the Box funktioniert und ich nur den magischen Schalter in der Oberfläche übersehen habe. Kann aber ja auch sein, dass die Diskstation nicht für meine Erwartungen konzipiert wurde.
Ich freue mich über jedwede (konstruktive
) Rückmeldungen und bedanke mich schon mal im Voraus.
Wir haben hier bei mir zu Hause 4 Rechner + 4 Android Geräte im Einsatz, für deren Wartung und Pflege ich primär zuständig bin. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch und wenn die Geräte immer mehr genutzt werden, geschieht die Pflege auch immer mehr unter Druck und macht dann keinen großen Spaß mehr. Da kam mir der Gedanke, meinen Linux-Server (Debian basiert, dient u.a. als File-, Mail- und Printserver sowie digitaler Videorecorder) durch eine Synology Station zu ersetzen. Ich erhoffte mir durch den Einsatz dieses dedizierten Konsumerproduktes weniger
Aufwand bei der Pflege des Geräts. Außerdem gefiel mir die Videostation sehr gut und ich wollte sie als "Ersatz" für meinen HTPC nutzen. Also Videos von der Synology auf meinen Chromecast streamen und das Ganze via Tablet steuern. Das erschien mir deutlich simpler als der HTPC, der z.B. von meiner Frau eher nicht genutzt wird.
Als das Gerät bei mir ankam, habe ich es zunächst gemäß der Empfehlungen, die hier auch im Forum kursieren eingerichtet. Also zunächst ein Basis-Setup mit 2 Benutzer, vier öffentlichen Ordnern und einigen wenigen Dateien, um das Gerät auszuprobieren und ein wenig damit rum zu spielen.
Schon dabei gab es neben den (erwarteten) positiven Eindrücken den ersten riesigen Enttäuschungen. Zunächst die positiven Erfahrungen: das Streamen mit der Videostation lief sofort und völlig problemlos genau so gut, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Einrichtung klappte mit minimalen Aufwand. Super. Die übrigen Android Apps machen auch einen guten ersten Eindruck. Alles aus einem Guss, vielleicht vom Umfang noch nicht so vielfältig wie entsprechende Spezial-Apps aber für mich erst mal OK. Auch die Audiostation lief gut.
Die große Enttäuschung war die Einbindung als File-Server in meinem Netz mit den beiden Linux-Clients. Ich habe geschätzt 8-10 Stunden basteln müssen, den größten Teil davon auf der Komandozeile, bis der NFS Server so lief, dass ich die Laufwerke auf meinem Rechner einbinden konnte und alle Berechtigungen stimmten. Das ging mit meinem Linux Server quasi out of the Box (auch Dank den guten Anleitungen von ubuntuuser.de), hier war es wirklich eine ziemliche Bastelei. Noch schwieriger war dann die Einbindung als Print-Server. Ging das für meinem Client (Arch Linux) als reiner Cups-Client noch einigermaßen einfach (die Konsole musste auch hier helfen, ging dann aber flott) habe ich es nach mehreren Stunden Arbeit immer noch nicht geschafft, die Linux-Client meiner Frau (Ubuntu) an den Print-Server anzubinden. Open Office druckt jetzt, die Gnome Applikationen drucken nur Müll, egal ob ich den Client als Cups-Client konfiguriere oder dort auch einen Cups-Server einrichte und den Druck dann weiterleite, der Drucker gibt nur Müll aus. Und dass alles nur mit meinem Laserdrucker der per USB an der Synology hängt, laut einem Forumseintrag wird mein Farbdrucker, der als Netzwerkdrucker angeschlossen ist, von der Synology sowieso nicht unterstützt.
An diesem Punkt stehe ich nun und bin kurz davor mein Experiment abzubrechen. Ich habe den Eindruck, dass die Synology eigenen Anwendungen sehr gut sind, die Einbindung in ein Linux Netzwerk aber zumindest nicht einfacher ist als direkt einen Linux Server aufzusetzen. Für die Mac und Windows Einbindung mag da etwas Anderes gelten, nur ist das für mich uninteressant. Schade eigenlich und für mich nicht ganz verständlich, da die Synology Diskstation ja selber auf Linux basiert, da hätte ich doch eine deutlich bessere Unterstützung erwartet. Wie eingangs schon erwähnt, hoffe ich nun auf einen schlauen Synology Nutzer, der mir erklärt, dass das eigentliche Problem vor der Tastatur sitzt und wie man die Zusammenarbeit ganz einfach out of the Box funktioniert und ich nur den magischen Schalter in der Oberfläche übersehen habe. Kann aber ja auch sein, dass die Diskstation nicht für meine Erwartungen konzipiert wurde.
Ich freue mich über jedwede (konstruktive
) Rückmeldungen und bedanke mich schon mal im Voraus.

