Feedback auf meine Erwartungen an eine Diskstation

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the-65

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Ich habe mir vor einigen Wochen eine Synology Diskstation gekauft (DS 115). Ich habe eine Menge Menge positiver Reviews gelesen, u.a. von den Tech-Bloggern meiner Wahl und war gespannt, ob sie für meine Zwecke einsetzbar ist. Mittlerweile bin ich doch sehr enttäuscht und kurz davor, das Experiment für gescheitert zu erklären. Bevor ich das wirklich tue, möchte ich hier kurz meine Erwartungen und Einsatzszenartien schildern, vielleicht hat ja ein erfahrener Synology-Nutzer Lust, mal zu schauen, ob ich etwas prinzipiell missverstanden habe (immer drin) oder meine Erwartungen völlig überzogen sind.

Wir haben hier bei mir zu Hause 4 Rechner + 4 Android Geräte im Einsatz, für deren Wartung und Pflege ich primär zuständig bin. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch und wenn die Geräte immer mehr genutzt werden, geschieht die Pflege auch immer mehr unter Druck und macht dann keinen großen Spaß mehr. Da kam mir der Gedanke, meinen Linux-Server (Debian basiert, dient u.a. als File-, Mail- und Printserver sowie digitaler Videorecorder) durch eine Synology Station zu ersetzen. Ich erhoffte mir durch den Einsatz dieses dedizierten Konsumerproduktes weniger
Aufwand bei der Pflege des Geräts. Außerdem gefiel mir die Videostation sehr gut und ich wollte sie als "Ersatz" für meinen HTPC nutzen. Also Videos von der Synology auf meinen Chromecast streamen und das Ganze via Tablet steuern. Das erschien mir deutlich simpler als der HTPC, der z.B. von meiner Frau eher nicht genutzt wird.

Als das Gerät bei mir ankam, habe ich es zunächst gemäß der Empfehlungen, die hier auch im Forum kursieren eingerichtet. Also zunächst ein Basis-Setup mit 2 Benutzer, vier öffentlichen Ordnern und einigen wenigen Dateien, um das Gerät auszuprobieren und ein wenig damit rum zu spielen.
Schon dabei gab es neben den (erwarteten) positiven Eindrücken den ersten riesigen Enttäuschungen. Zunächst die positiven Erfahrungen: das Streamen mit der Videostation lief sofort und völlig problemlos genau so gut, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Einrichtung klappte mit minimalen Aufwand. Super. Die übrigen Android Apps machen auch einen guten ersten Eindruck. Alles aus einem Guss, vielleicht vom Umfang noch nicht so vielfältig wie entsprechende Spezial-Apps aber für mich erst mal OK. Auch die Audiostation lief gut.
Die große Enttäuschung war die Einbindung als File-Server in meinem Netz mit den beiden Linux-Clients. Ich habe geschätzt 8-10 Stunden basteln müssen, den größten Teil davon auf der Komandozeile, bis der NFS Server so lief, dass ich die Laufwerke auf meinem Rechner einbinden konnte und alle Berechtigungen stimmten. Das ging mit meinem Linux Server quasi out of the Box (auch Dank den guten Anleitungen von ubuntuuser.de), hier war es wirklich eine ziemliche Bastelei. Noch schwieriger war dann die Einbindung als Print-Server. Ging das für meinem Client (Arch Linux) als reiner Cups-Client noch einigermaßen einfach (die Konsole musste auch hier helfen, ging dann aber flott) habe ich es nach mehreren Stunden Arbeit immer noch nicht geschafft, die Linux-Client meiner Frau (Ubuntu) an den Print-Server anzubinden. Open Office druckt jetzt, die Gnome Applikationen drucken nur Müll, egal ob ich den Client als Cups-Client konfiguriere oder dort auch einen Cups-Server einrichte und den Druck dann weiterleite, der Drucker gibt nur Müll aus. Und dass alles nur mit meinem Laserdrucker der per USB an der Synology hängt, laut einem Forumseintrag wird mein Farbdrucker, der als Netzwerkdrucker angeschlossen ist, von der Synology sowieso nicht unterstützt.

An diesem Punkt stehe ich nun und bin kurz davor mein Experiment abzubrechen. Ich habe den Eindruck, dass die Synology eigenen Anwendungen sehr gut sind, die Einbindung in ein Linux Netzwerk aber zumindest nicht einfacher ist als direkt einen Linux Server aufzusetzen. Für die Mac und Windows Einbindung mag da etwas Anderes gelten, nur ist das für mich uninteressant. Schade eigenlich und für mich nicht ganz verständlich, da die Synology Diskstation ja selber auf Linux basiert, da hätte ich doch eine deutlich bessere Unterstützung erwartet. Wie eingangs schon erwähnt, hoffe ich nun auf einen schlauen Synology Nutzer, der mir erklärt, dass das eigentliche Problem vor der Tastatur sitzt und wie man die Zusammenarbeit ganz einfach out of the Box funktioniert und ich nur den magischen Schalter in der Oberfläche übersehen habe. Kann aber ja auch sein, dass die Diskstation nicht für meine Erwartungen konzipiert wurde.

Ich freue mich über jedwede (konstruktive :)) Rückmeldungen und bedanke mich schon mal im Voraus.
 
Die ganzen NAS System sind eigentlich für den Consumer Bereich gedacht, also Windows und OS X.
Synology kann ja nichts dafür das es auch Leute gibt die Linux mit einer DS nutzen wollen.
Wird aber bestimmt hier ein paar Experten geben die dir Tips geben können zu NFS und CUPS.
Ich kann problemlos mit CUPS unter OS X drucken auf der DS.
Wenn die Kiste einmal richtig eingerichtet ist läuft es eigentlich sorgenfrei durch, muss eigentlich kaum noch was machen.
 
Bei den Netzlaufwerken hab ich SMB/cifs genommen, weil ich weder an der Box noch an den PCs rumzubasteln wollte...
=> SMB/cifs aktivieren (Windows-Dateidienst) und die Zugriffe auf die Freigaben funktionieren sofort. Damit kommt hier jeder PC (Windows, Linux) auf die Freigaben und auch die Androiden können problemlos direkt zugreifen...

Das Drucken hatte ich mal eingerichtet, kann zur Problemlösung leider nicht mehr viel beitragen, hab inzwischen einen Netzwerkdrucker auf den alle Geräte direkt drucken... :o
Aber ich meine mich dran zu erinnern, dass ich einen bestimmten gutenprint-Treiber auf dem PC nehmen musste, damit das Drucken funktioniert hat.
Wenn aber OO druckt und der Rest nicht, dann dürfte wohl eher treibermäßig am PC was nicht ganz passen...?

Ich wusste noch gar nicht, dass wir beiden keine Consumer sind ;)

Stefan
 
@blotto82:
Das die Synology NAS (und die NAS Systeme anderer etablierter Hersteller) für Privatkunden und nicht für Unternehmen geeignet sind, bezweifle ich mal ganz stark. Schaue dir die Präsentation zur DSM 5.1 beta an, schaue dir die Kategorien im Store an, schaue dir die Kategorien der NASes an.

Nur weil hier im Forum vermutlich hauptsächlich Privatkunden sich unterhalten, sagt das nichts zu der Produktauswahl von Synology, noch zu den Käufern aus.

Und: Linux und OS X wird im Privatkundenbereich und Geschäftsbereich genutzt!

@the-65:
Zu den eigentlichen Problemen:
Ich würde eher einen Netzwerkdrucker nehmen/holen: macht auf Dauer weniger Stress.
NFS Probleme: hätte da längst Synology kontaktiert bevor ich da stundenlang rumfummele: https://www.synology.com/de-de/company/contact_us
 
Zuletzt bearbeitet:
An alle erstmal vielen Dank für das Feedback.

Ich denke auch, dass wir Linuxer auch Consumer sind, auch wenn unser Lieblings OS vielleicht nicht so weit verbreitet ist wie die "Konkurrenz" :). Außerdem erhoffte ich mir halt durch die Verwendung von Linux als Basissystem etwas mehr Linux Affinität von Synology.

@raymond: An den Support habe ich mich nicht gewendet, weil ich es Erstens für meine Kundenpflicht halte, mich schon ein wenig schlau zu machen um mehr sagen zu können als nur "Geht nicht" und zweitens ich doch mehrheitlich die Erfahrung machen musste, dass ich mehr wusste als die entsprechenden Supporter. Das ändert sich erst, wenn man mit den eigentlichen Entwicklern in Kontakt steht und das habe ich mir in diesem Fall eher nicht erwartet. Ordne ich den Support von Synology da falsch ein? Und klar kann ich mir einen Netzwerkdrucker holen, aber das ist ja nicht mein Ziel.

@stefan_lx: Machst Du mit Deiner Synologybox mehr als nur Files per Cifs zur Verfügung stellen? Wenn ja, wäre für mich interessant zu wissen, wie so Deine Erfahrungen mit Updates sind. Einen erhöhten (oder ähnlich hohen) Ersteinrichrichtungsaufwand wie bei meinem Linuxserver würde ich wohl auf mich nehmen, wenn ich im Betrieb und bei Updates Aufwand sparen würde.
Wenn Dir Deine Dateiübertragung in Zukunft mal zu langsam sind, kann ich Dir empfehlen, Dir nfs anzusehen. Ich habs nur auf meinem Linuxserver nachgemessen, aber da schaffte nfs eine doppelt so große Datenübertragungsrate im Vergleich zu cifs.


Allgemein bin ich aber weniger an konkreten Lösungsvorschlägen zu meinen Problemen interessiert (sonst hätte ich den Beitrag auch in anderen Unterforen gepostet), sondern mehr an der Einschätzung der Community, ob ich auf Sicht Pflegeaufwand spare, wenn ich den Linuxserver durch eine Diskstation ersetze.
 
ich weiß, dass nfs schneller ist, aber ich hatte keine Lust auf Bastelei und die Geschwindigkeit für die wenigen direkten Kopiervorgänge ist über smb/cifs ausreichend, vor allem, da es über wlan eh nicht schneller wird.. ;)
Ja, ich mache eher alles andere, was man so mit den Boxen anstellen kann... Audio-, Video, Cloud, Web, Mail.... :o

Eigentlich ist sowohl der Ersteinrichtungsaufwand geringer als auch der Aufwand später für die Updates. Du sparst dir meiner Meinung nach viel Pflegeaufwand... Du solltest nur nicht davon ausgehen, dass du einen "richtigen" Linuxserver hast. Den hast du erst, wenn du z.B.. über ipkg nachrüstest, dann geht aber der Pflegeaufwand wieder hoch...

Stefan
 
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