Eure Einschätzung: Streaming/Transcoding der DS214play praxistauglich?

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ms2014

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Hallo,

Ich habe mittlerweile zig Threads und Testberichte gelesen, kann mir aber leider immer noch kein Bild machen, ob die ganzen Streaming- und Transcoding-Features eher praxisuntaugliches Marketing-Blabla sind (und in der Praxis nur selten bzw. unter großem Aufwand funktionieren) oder ob es wirklich ein sinnvolles Feature-Set darstellt, für das man ein paar Euro mehr ausgeben sollte.

Mein Szenario umfasst keine iOS-Geräte, ausschließlich Android/Chromecast/DLNA-basierte Geräte und Apps.
Meine Anforderungen klingen simpel: Ich möchte etwas Speicherartiges im Netzwerk haben, auf das ich Musik und Videos speichern und möglichst überall (per DLNA oder Chromecast) wiedergeben kann. Derzeit ist das eine USB-Platte an einer Fritzbox, was in einigen Anwendungsfällen auch schon ganz gut funktioniert. Einige Video-Formate und auch einige Audio-Formate (m4a des iTunes-Stores) werden jedoch nicht wirklich unterstützt.

Daher die Idee, eine DS214play zu kaufen. Auf der Marketing-Ebene klingt alles super:
  • Der Medienserver unterstützt viele/fast alle Formate, so auch das m4a-Format des iTunes-Server
  • Wenn ein Client ein Format nicht abspielen kann, wird alles on-the-fly passend konvertiert.
  • Die großzügige Plattform der Synology erlaubt diverse Drittanbieter-Software, so z.B. der BubbleUPnP-Server, der seinerseits damit wirbt, Medien in das passende Zielformat zu konvertieren. Dabei soll er angeblich (falls für den Renderer ausreichend) auch nur die Audio-Spur umwandeln, was ressourcenschonender wäre.

Eigentlich also alles easy und zukunftssicher, oder?

In den Foren (auch hier) steht jedoch alles mögliche, was dagegen spricht:
  • Aus Lizenzgründen (-.-) entfernt Synology den Support von DTS und AC3 aus dem Transcoder, die "praktischerweise" eine der meist verwendetesten Audioformate in Videos zu sein scheinen.
  • Ein Transcoding erfolgt nur in ganz speziellen Fällen: Für iOS-Geräte (für mich uninteressant), für Chromecast (da jedoch wieder ohne DTS/AC3-Support?), für die DS Video-App, Transcoding für DLNA ist aber scheinbar deaktiviert.

Also doch wieder alles Mist und letztendlich nicht anders als bei der Fritzbox ohne Transcoding und tollen Drittanbieter-Apps?

Ich brauche kein Up- oder Downscaling, ich möchte einfach nur, dass gängige Video-Formate auf gängigen Renderern abgespielt werden können. Macht es Sinn, das Geld für die Play auszugeben oder hat man da dieselben Probleme, nur auf einem "höheren" Niveau?

Was meint ihr? Als reines Datengrab ist mir die Play zu teuer bzw. auch falsch konzipiert (keine HW-Verschlüsselung usw. - dann lieber in die 214+ investieren, wenn das ganze Media-Zeugs ohnehin nicht funktioniert).


Danke euch für eure Einschätzungen!
 
Die Seite http://www.synology.com/de-de/support/faq/577 kennst du schon? Ich (und das ist meine persönliche Meinung) würde noch nicht auf das Transkodieren vertrauen, sondern mir einfach eine stärkere NAS (DS214, DS214+) holen.
 
Hallo raymond,

ja, die kenne ich - auch die (aktualisierte) englische Version der Seite, in der der Chromecast explizit erwähnt wird. Die Seite ist mit einer der Gründe für meine Unsicherheit. Zusammengefasst sagt die Seite ja recht deutlich, dass das Transcoding nur in Ausnahmefällen funktioniert.

Die Alternativen 214/214+ sind halt Mediastreaming-technisch nicht gut aufgestellt, finde ich. Aktuell gibt es dafür noch nicht einmal Plex...Daher müsste man vielleicht auch das Zukunftspotenzial in die Entscheidung einbeziehen:
  • Die 214/214+ unterstützen zukünftig wenn überhaupt das Standard-Featureset. Aktuell liegt die Streaming-Tauglichkeit sogar unter den alten Modellen (da z.B. Plex fehlt)
  • Die play kann zumindest was das aktuelle Featureset betrifft mit den alten Modellen mithalten (Plex existiert) und hat zudem noch die Transcoding-Möglichkeit. Man könnte darauf hoffen, dass diese doch häufiger einsetzbar ist, als es momentan den Anschein hat. Und man könnte spekulieren, dass Drittanbieter (z.B. Plex) langsam auf das Transcoding-Modul aufspringen und ihre Software dafür optimieren. Bei den 214/214+ gibt es diese Möglichkeit nicht. Dafür hat man bei der play diese "exotische" Plattform (Intel), so dass man bei Synology-Paketen immer darauf hoffen muss, dass die Entwickler nicht nur die "normale" Architektur unterstützen (Marvell), sondern ihre Pakete immer auch für Intel-Architekturen anpassen.

In der Zukunft gibt es also (schwarz/weiß denkend gesprochen) zwei Szenarien für Besitzer der play: Entweder die Mediastreaming- und Transcoding-Möglichkeiten werden immer weiter verbessert und immer häufiger von Drittanbietern unterstützt (dann wär's n guter Kauf). Oder man manövriert sich mit der play ins Aus weil die Transcoding-Möglichkeiten so bleiben wie bisher und noch dazu zukünftige Pakete nur für Marvell-Architekturen veröffentlicht werden. Dann ist man in einer Sackgasse.

Was meinst du/ihr?
 
Kurz und knackig?
Transcoding ist imho so unnütz wie ein Kropf. Und wenn schon, dann gehört es in den Renderer und nicht in das Storage. Also: vernünftigen Player kaufen und völlig unabhängig vom Storage sein.
 
Also grundsätzliches. Synology hat DTS entfernt, nicht AC3. Mit dem Chromecast geht video technisch so ziemlich alles, lediglich der Ton, der üblicherweise AC3 ist, muss transcodiert werden, was aber alle aktuellen Geräte hinkriegen sollten.
Ich habe eine Play und benutze sie, trotz vorhandenem WDTV, immer öfter mit dem Chromecast. Funktioniert eigentlich sehr gut. Hat aber mit transcoding wenig zu tun. Wenn ich zuhause bin, schau ich in der Regel auf dem Fernseher. Wenn ich unterwegs bin, machen 80kb/s Upload auch mit transcodieren nicht wirklich Spass. Es geht aber. Allerdings habe ich bislang damit nur herungespielt.

Was ich damit sagen will, das transcoding ist ein interessantes Spielzeug mit viel Potential, mit dem ich sicher noch viel herumexperimentieren werde. Allerdings hätte ich mir die Play nicht geholt, wenn es das
einzige Alleinstellungsmerkmal gegenüber der normalen 214 gewesen wäre.

Ein interessantes Feature der play ist übrigens, dass das hw-transcoding auch direkt mit ffmpeg genutzt werden kann. Als ich ein paar riesige MJPEG-Filme meiner Kamera konvertieren wollte, kam eine Meldung bzgl. Transcoding hardware und ich fand es ging recht flott.
 
Danke! Stimme euch voll und ganz zu - Transcoding sollte kein Kaufgrund sein und ist auf einem NAS prinzipiell deplatziert. Dennoch bietet es - wie ihr ja auch sagt - Potenzial und hilft vielleicht auch, den einen oder anderen Format-Unterstützungs-Engpass zu vermeiden (-> Audiotranscoding beim Chrome). Das ganz Up-/Downscaling um mobil irgendwas gucken zu können brauche ich auch nicht. Es geht mir nur darum, möglichst wenig Ärger mit fehlender Format-Unterstützung zu bekommen ;)

Playertechnisch möchte ich halt vermeiden, pro Abspielszenario 1 Gerät zu besitzen (Chromecast für Watchever, Maxdome, Playstore; Samsung TV für DLNA; AVR für Musik; ...). Daher klang eine zentralisierte Vereinheitlichung (= Transcoding auf dem NAS wenn nötig) ganz attraktiv.

@magick: Wenn du sagst, dass das Transcoding kein Kaufgrund für dich war - warum hast du dann die Play anstelle einer 214/+ gekauft? In allen anderen Bereichen ist die doch schlechter als 214/+?
 
Wie kommst Du darauf, dass die play in allen Belangen schlechter ist als die 214+? Also IMHO tun die beiden sich nicht viel, der einzige wesentliche Unterschied ist Video Transcoding vs. Hardware Verschlüsselung.
Letzteres brauche ich nicht, genauso wenig wie 2 Ethernet Ports.
 
Die Architektur ist auch noch ein Merkmal das in der Entscheidung zwischen ds214play und ds214+ eine große Rolle spielt. Zudem hat die ds214play einen SD-Card Slot (braucht man nicht unbedingt, da per USB Card-Reader und USB die ds214+ dieses Feature auch hätte).
 
@Architektur: Genau! Wie seht ihr das? Die Intel-Architektur der play ist ja aktuell einzigartig in der Synology-Produktlinie. Anfangs dachte ich, dass das OS der Geräte diesen Unterschied für die Softwarepakete abfängt - aber scheinbar müssen die Pakete immer auf eine Architektur abgestimmt/kompiliert sein?
 
Einzigartig nicht unbedingt, aber bislang waren Intel CPUs hauptsächlich in den grösseren 4stelligen DS und Rackstations verbaut.
x86 Kompatibilität war auch ein weiteres Kriterium pro play. Wobei ich ausser Java da jetzt nix cpu spezifisches installiert habe.
Und das auch nur für filebot.

Wenns Web/PHP/Python etc. Applikationen sind, macht es keinen Unterschied. Bei kompilierten Paketen muss allerdings wie bei jeder Plattform für die CPU
kompiliert werden. Eine Plattformunabhängige Lösung ala VM oder Java würde bei den kleinen Kisten ziemlich auf die Performance drücken.
 
Danke!

Welche weiteren Alleinstellungsmerkmale haben denn damals für dich pro Play gesprochen? Wie gesagt, ich stehe auch vor der Entscheidung 214/+/play und tendiere aktuell zur Play, weil die halt für meinen Haupteinsatzzweck designed zu sein scheint (Mediastreaming im LAN).
 
Also von meinen reinen Anforderungen her hätte die 214 völlig ausgereicht. Aber ich wollte etwas Luft nach oben. Gegenüber der 214 hat die Play
doppelt soviel Speicher, einen esata und einen sd-kartenslot und ist i686-kompatibel. Das waren mir die 50€ zusätzlich wert. Das Transcoding betrachte
ich momentan noch als Spielerei, da ich noch keinen wirklichen Anwendungsfall habe. Für den Chromecast wird meines Wissens nur der Ton transcodiert
und ge-remuxed. Das könnte die 214 vermutlich auch. Die Photostation wird leider nicht unterstützt, das wäre ein Anwendungsfall, da die Baby-Videos
nur sehr träge zu meinen Eltern kommen. Aber da würde dann vermutlich die Tatsache, dass der CHip immer nur einen Stream transcoden kann, für
Einschränkungen sorgen.

Mein Fazit: Ich bin völlig zufrieden mit meiner play, von der DS109 kommend ein gigantischer Unterschied, aber ich würde das Transcoding eher als goodie bezeichnen.
Wenn ich einen etwas grösseren Upload hätte, wäre das vermutlich ein ganz anderes Thema. Auch können alle meine in Frage kommenden Geräte alles selber
decodieren. Allerdings, wenn Du unbedingt die grössere DS haben willst, Du keine hardware verschlüsselung und 2 Ethernetports brauchst, dann kannst Du mit
der Play nicht wirklich was falsch machen, selbst wenn das mit dem Transcoding nicht so funktioniert, wie Du Dir das vorstellst. Ich kann mir aber vorstellen, dass Synology
noch einiges an dem Feature bauen wird.
 
Danke für die ausführliche Antwort!

Ja, ich hoffe auch, dass Synology oder Drittanbieter (Plex & Co) das Transcoding-Feature stärker einbeziehen werden. Verschlüsselung wäre schön, aber bei mir privat zuhause vermutlich eher zweitrangig. Und wenn ich das richtig verstanden habe, unterstützt die Play Verschlüsselung - nur halt langsamer.
 
Die play hat keine Hardware Verschlüsselung wie die 214/214+ und ist deshalb beim Tranfer von verschlüsselten Daten deutlich langsamer.
 
Die play hat keine Hardware Verschlüsselung wie die 214/214+ und ist deshalb beim Tranfer von verschlüsselten Daten deutlich langsamer.

Eben...und auch leicht langsamer beim Download/Upload von nicht verschlüsselten Daten im Vergleich zu der DS214. Und dafür mehr bezahlen? Nein Danke. Da muss Synology definitiv noch nachbessern.
 
Eben...und auch leicht langsamer beim Download/Upload von nicht verschlüsselten Daten im Vergleich zu der DS214. Und dafür mehr bezahlen? Nein Danke. Da muss Synology definitiv noch nachbessern.

Naja, dafür hat sie Transcoding Funktionalitäten.
Ist doch schön, wenn man sich entscheiden kann. Alle Funktionen in einem Gehäuse wären vermutlich nur mit teurerem Prozessor möglich, womit die ganze DS dann wieder teurer würde.
 
Tja, ist halt eh die Frage inwiefern man den Speed ausreizen kann mit hausüblichem WLAN oder selbst auch per Kabel.
Unverschlüsselt hat die Play angeblich einen ähnlichen Speed wie die 214+ (laut Test auf tomshardware).

Wie ist das jetzt mit der Architektur? Seht ihr x86 im Synology-Umfeld als zukunftssicherer an als ARM? Mir wäre halt wichtig, dass weiterhin die wichtigsten Synology- und 3rdParty-Apps für eine Architektur bereitgestellt werden.
 
Merkwürdig finde ich nur, das der Evansport laut den Specs die ich gefunden habe, zusätzlich zur Transcoding-Engine auch eine Crypto-Engine besitzt. Entweder benutzt Synology den nicht, um sich von der + abzugrenzen,
kann die Engine nicht parallel zum Transcoding benutzt werden oder die CPU hat die disabled und ist dafür nen € billiger. Ich tippe mal auf b)

Also für mich sind ein paar MB/sec mehr oder weniger nicht ausschlaggebend, meine Infrastruktur gibt das eh nicht her.
 
Das hatte ich auch in einem anderen Forum gelesen. Dort spekulierten sie, dass es eine Treiber Frage ist und möglicherweise nachgereicht wird. Naja, eher nicht denke ich. Wäre aus Marketing Sicht wohl eher ungünstig - leider.

Ach ich glaube ich muss die play einfach mal testen.
 
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