Ersatz für Selbstbau NAS

jlpicard

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Hallo zusammen, ich bin der Neue.

Zur Zeit benutze ich ein Selbstbau-File-Server, der in erste Linie als Datengrab dient und ab und an mal zum Spielen mit Diensten wie LAMPP benutzt wird.

Zur Ausstattung:
i3 mit 8GB
1x 8TB
3x 4TB als Raid 5
1x 16TB, auf diese Platten werden in unregelmäßigen Abständen die 8TB und das Raid 5 kopiert.

Ich überlege mir jetzt, ein fertiges NAS zu kaufen und habe gemerkt, dass ich von sowas so gar keine Ahnung habe. Zur Zeit tendiere ich zur DS620slim mit 5TB-Platten. 5x 5TB als Raid 5, 1x TB zur Speicherung von Daten von 2 Außenkameras.

Mein Haus ist mit Gigabit-Netz in allen Zimmern ausgestattet. Irgendwann sind die Kinder groß genug, um auch ihren Schrott darauf zu speichern. Zur Zeit habe ich beim Kopieren von großen Daten auf den Server vom Laptop laut Windows einen konstanten Transfer von 112MB/sec. Wird man sowas auch mit diesem NAS erreichen, oder braucht man dafür zwingend den SSD-Cache, was bedeutet, dass nicht 6x5TB zur Verfügung stehen?

Braucht man auch noch eine Systemplatte?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Viele Grüße

JL
 

peterhoffmann

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Herzlich Willkommen im Forum!

Geschwindigkeit:
Die 112MB/s sind der Flaschenhals vom Netzwerk (Gigabit). Das schafft eine Synology auch.

SSD-Cache:
Auf keinen Fall einbauen, ist raus geworfenes Geld. Investiere das Geld lieber in RAM.

Systemplatte:
Nein, das System ist auf jeder HDD auf der ersten Partition abgelegt. Das hat den Vorteil, dass auch bei einer defekten HDD das System weiterläuft.

2,5" 5TB:
Schau bitte nach, ob diese CMR oder SMR haben.

Slim:
Warum eine 2,5", wenn du ein Haus hast? Da ist die Größe und Geräuschkulisse doch eher wurscht.

Ich werfe mal folgende Alternativen in den Raum:
DS920+ (4-Bay)
DS1520+ (5-Bay)
DS1621+ (6-Bay)

Ich könnte mir auch eine Kombination aus folgenden Geräten vorstellen:
DS920+ und eine DS120j
Die DS120j dient mit großer HDD dann als Backup-Gerät, was anderswo im Haus aufgestellt wird. So hat man die Chance, dass man beim Brand- oder Wasserschaden ein Gerät (mit deinen Daten) überlebt hat.
 

jlpicard

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Hallo peterhoffmann,

danke für die schnelle Antwort.

Guter Punkt mit den Platten. Kurze Suche hat ergeben, dass sie SMR benutzen, vermutlich nicht die beste Idee, sie zu benutzen. Den alten Rechner würde ich als externes BackUp in die Garage stellen, mit einer 16TB-Platte. Damit wäre die Slim wohl aus dem Rennen.

Dann würde evtl. die DS920+ (4-Bay) am meisten Sinn haben. 2x 16TB als Raid 1 (eine 2. 16TB liegt noch auf meinem Schreibtisch) für Daten und eine 8TB für die Filme von den Kameras.

Oder gibt es einen besseren Vorschlag?

Viele Grüße

JL
 

TechX

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Bleib besser beim DIY-Fileserver - mit einer günstigen DS (der DS620slim allem voraus) wärst Du wohl mächtig enttäuscht - es wäre reine Geldverschwendung.
 

jlpicard

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Hallo TechX,

aus welchem Grund?

Grüße

JL
 

peterhoffmann

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Umstieg:
Ich hatte auch zuerst den Gedanken, dass du enttäuscht sein könntest. Mit einem DIY bist du freier in der Nutzung. Aber du nutzt das Gerät nur als Datengrab. Das funktioniert tadellos mit der Synology (wenige Klicks) und du brauchst keine Zeit in ein DIY zu investieren.

Nutzung vom alten System / Nachteile:
Der Stromverbrauch wird enorm unterschiedlich sein. Die DS120j liegt im Betrieb bei 5 Watt + 1 HDD, sprich ca. 10 Watt. Da dürfte das DIY-System weit drüber liegen (nehme ich an).
 

TechX

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Der aktuelle Rechner hat x-mal mehr Dampf u. dürfte auch im RAM-Ausbau (oder Möglichkeit) wesentlich flexibler sein.
Wer auf seinem Server auch mal eine ernsthafte Test-VM laufen lassen möchte, ist mit einer DS eher schlecht bedient - der derzeitige dürfte in der Lage sein produktive VMs (auch Windows) zu hosten.

Der Themenstarter hat zumindest wohl ausreichend Kenntnisse, so ein System einzurichten u. zu warten -> "einfache" SW ist daher m.E. nur ein unwesentlicher Aspekt.

Die aktuelle HW ist vorhanden, neue müsste teuer beschafft werden - das rechnet sich nur bedingt über die Stromersparnis.

Je nach Aufbau ist der DIY-Server wesentlich leiser - eine bedauerliche Eigenerfahrung.

Neue DSen mit verlötetem RAM -> absolut keine Kaufempfehlung meinerseits.

Sich noch eine günstige DS120j als Backup-System wo hinstellen, ist allerdings keine schlechte Option.
 

Iarn

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Zum Thema Stormverbrauch von DIY NAS Servern. Da gibt es himmelweite Unterschiede. Oft wird ausrangierte Gaming Hardware verwendet, die einen enormen Idle Verbrauch hat. Allerdings wenn man die Ratschläge von diversen Foren betrachtet und sparsame Boards aus dem Industriebereich nimmt, z.B. das Fujitsu D3417-B2/D3417-B21 mit einem i3 und ein sparsames Netzteil, dann kommt man mit einer Platte auch auf eine einstellige Wattzahl im Idle.
Kommen mehr Platten dazu, dreht sich der Verbrauch oft um, da die Synos ja bekanntlicherweise nicht so zuverlässig die Festplatten in den Spindown schicken.
Dazu kommt auf Prozessorseite halt noch dass die meisten DIY Kisten sofern sie auf Linux laufen etwa 20 Kernel Versionen Vorsprung haben, was dann mit den passenden Stromsparoptionen auch einiges ausmacht.

Wer mehr wissen will:
https://www.hardwareluxx.de/community/threads/die-sparsamsten-systeme-30w-idle.1007101/

 
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jlpicard

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OK, klare Worte. Danke für Eure Meinungen. Werde mal über die Option einer kleinen DS in der Garage nachdenken. Zur Zeit sieht das BackUp so aus, dass es auf eine externe Platte läuft, die mit einer 2. externen Platte im Austausch in unregelmäßigen Abständen im Schließfach landen. Ich weiß... BackUp und unregelmäßig in Kombination ist nicht optimal.
 

jlpicard

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Die CPU ist eine Intel(R) Core(TM) i3-2100T CPU @ 2.50GHz, keine Ahnung, ob man was damit virtualisieren kann. Aber sicherlich auch ein nettes Thema für langweilige Corona-Abende.

Laut einer AVM-Steckdose verbraucht der Server im Augenblick (20min nach Start) ca. 52 Watt - mit 5 Festplatten und einer SSD.
 

peterhoffmann

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Bei circa 5W pro HDD im Mittel, 1 Watt für die SSD, sind das somit 26 Watt für das System.

52W => ca. 130 Euro / Jahr
Das sind somit 65 Euro für das System und 65 Euro für die Datenträger (jedes Jahr).

Ich finde für ein Datengrab ein recht teures Vergnügen. Aber ich verstehe auch, dass eine Investition sich nur deswegen irgendwie auch nicht lohnt. Man pumpt viel Geld rein um etwas Geld zu sparen.
 

Synchrotron

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Für Virtualisierungen ist generell die Zahl der Kerne relevant, und das verfügbare RAM. Der VM wird eine feste Anzahl Prozessorkerne zugeteilt, und eine feste Größe an RAM. Das wird reserviert und steht der allgemeinen Nutzung nicht mehr zur Verfügung.

Der i3 oben ist 2011 heraus gekommen und hat 2 Kerne. Das ist kein Virtualisierungsmonster. Bei Synology werden (offiziell) nur DSen mit mindestens einer 4-Kern-Intel(AMD)-CPU für Virtualisierungen unterstützt. Im SoHo-Bereich (+ - Serie) reicht die Leistung knapp für eine anspruchslose Win10-VM (sicher kein Gaming), oder besser kleine Linuxe.

Will sagen: Wenn das Datengrab oder bordeigene Dienste im Fokus steht, ist eine DS eine gute Wahl. Bei Fokus auf Virtualisierungen würde ich zum NUC greifen. Wenn der dafür nicht 24/7 laufen muss, spielt der Stromverbrauch keine große Rolle.
 

jlpicard

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Im Augenblick ist es so, dass der Rechner nur an ist, wenn er auch gebraucht wird. Man liest aber gar nicht so selten, dass man die Platten besser durchlaufen lassen sollte.

Wir ist es bei einer DS? Wenn ich ein Raid für Krams habe und eine einzelne Platte für die Daten der Kameras, dann die DS dann diese einzelne Platte durchlaufen lassen und das Raid geht schlafen?
 


 

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