Empfehlung: USV PowerWalker VI 500 R1U für Synology DS220+

Meisterlein

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Hier, in anderen Quellen und auf den Websites der Hersteller suchte ich lange nach einer geeigneten USV für meine DS220+. Leider waren die Informationen unverständlich, widersprüchlich oder lückenhaft. So blieb mir nichts anderes Übrig, als einige Geräte testweise zu kaufen.
Mein Testsieger: PowerWalker VI 500 R1U

Bei meiner räumlichen Gegebenheit war die Rack-Bauform mit einer Höheneinheit ideal - muß aber für andere nicht zwingend ebenso ideal sein.
In der Grundausstattung kann man die USV per USB-Kabel mit der DS verbinden; diese wird im DSM (7.0.1) auch einigermaßen gut erkannt. Die Leistungsangaben stimmen - die Angabe zu Hersteller und Modell sind verbesserungswürdig.
Bei Stromausfall geht die USV sofort auf Batteriebetrieb, informiert die DS per USB-Kabel und läuft dann so bis die Batterie leer ist. In der DS habe ich eingestellt, daß sie bei Stromausfall nach einer Minute in den Standby-Modus geht (HDDs trennt). Zudem habe ich eingestellt, daß die HDDs nach 10 Min inaktivität in den Ruhezustand gehen, WOL für die LAN-Schnittstellen aktiviert und soll wieder automatisch starten, sobal der Netzstrom wiederhergestellt ist.
DS1.png DS2.png DS3.png

Allerdings wollte ich die DS (+ Switch) nicht laufen lassen, bis die Batterie der USV leer ist (ich sitz doch nicht im stromlosen dunklen Haus vor dem PC). So sollte sich die USV auch selbst nach Zeit oder Batterielevel in den Ruhemodus versetzen. Zudem hätte ich so noch Batteriekapazität, wenn der Netzstrom nach kurzer Zeit erneut ausfallen würde. Das Laptop bleibt außen vor - das hat seine eigene Batterie.
Außerdem wollte ich auch Einstellen, daß die USV sich nachts abschaltet und nicht unnütz Strom verbrennt. Bei mir laufen nachts keine IT-Geräte.
Das soll angeblich über die kostenlos beim Hersteller downloadbare Software PowerMaster+ eingestellt werden können (WIN oder MAC). Das dauerhafte Ändern der Grundeinstellung funktioniert aber nur, wenn das USB-Kabel statt an der DS dauerhaft an dem Computer hängt (der wird dann auch brav runtergefahren). Das war nicht was ich wollte!

USV1.png USV2.png USV3.png
Die SW ist für mehrere Modelle ausgelegt: was die VI 500 nicht kann, ist dann eben grau und nicht auswählbar.

Da ich so meinem Ziel nicht näher kam, rüstete ich das für die VI 500 passende Einsteck-LAN-Modul SNMP Card 2 nach. Das funktioniert per hot swap und kann die IP vom DHCP bekommen, oder einfach nach Anleitung manuell.
Auch dafür gibt es die SW UPS Power Management zum downloaden. Dort konnte ich einstellen, daß die USV bei Stromausfall nach 20 Min auch selbst runterfährt. Und daß sie sich nachts abschaltet. Diese Einstellungen sind endlich dauerhaft und wirken immer. So kann das USB-Kabel dauerhaft an der NAS bleiben.

USV5.png USV6.png

Ich bin nun glücklich, denn:
  1. die DS und der Switch sind bei Stromausfall noch eine Zeitlang arbeitsfähig
  2. die DS fährt bei Stromausfall ordentlich runter, ist geschützt vor Datenverlust und Festplattenbeschädigung
  3. die DS fährt bei Wiederherstellung des Netzstromes automatisch wieder hoch
  4. die USV ist geräuschlos (da ohne Lüfter)
  5. die USV informiert die DS über den Stromausfall, versorgt sie nahtlos mit Batteriestrom weiter
  6. die USV fährt nach (einstellbar) 20 Min im Batterimodus in den Ruhezustand (um Batteriekapazität zu sparen)
  7. die USV fährt nach Wiederherstellung des Netzstroms automatisch wieder hoch und informiert die DS, daß diese ebenso wieder automatisch hochfährt
  8. die USV schaltet sich nachts ab um Strom zu sparen (das tut die DS unabhängig auch).
Bevor ich die LAN-Schnittstelle nachrüstete war ich mit PowerWalker nicht zufrieden und kaufte die USV EATON Ellipse pro 650 (ELP650IEC) zum Test.
Eigentlich versprach der Internetauftritt dieses Herstller, die umfangreichen Dokumentationen und die Monitoring-SW viel Gutes. Auch läuft der Lüfter bei diesem Modell nur während dem Batteriebetrieb - was auch in einem leisen Büro völlig in Ordnung ist.
Aber dieses Gerät verbreitete dauerhaft einen unglaublich penentranten Geruch von Batteriesäure. Es lag keine Beschädigung vor, aber es war nicht zum Aushalten, daher schickte ich das Gerät zurück.

Nun hoffe ich, daß dieser Beitrag vielen bei der Entscheidung hilft.
 

ottosykora

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ich habe die Powerwalker auch so in Betrieb, einige VFI1000 und 3000
ja, die Netzwerkkarte halte ich für gute Investition. Damit kann ich die USV auch von Ferne überwachen und die Settings nachstellen wenn nötig.
Abgesehen davon schickt mir auch die USV selber Mails wenn etwas nicht normal verläuft.
Es besteht auch die Möglichkeit andere Sachen zu steuern, aber auch die DS via LAN, das geht bestens.
 

Stationary

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unglaublich penentranten Geruch von Batteriesäure
So so…
Ich zitiere mal aus dem Sicherheitsdatenblatt für Batteriesäure.

„Batteriesäure ist ca. 30 - 38 %ige Schwefelsäure und wird als Elektrolyt in Bleiakkumulatoren genutzt.
Es handelt sich um eine farblose, geruchlose, stark feuchtigkeitsanziehende Flüssigkeit.“

Da steckt ja keine rauchende Schwefelsäure drin in so einem Akku…
 

ottosykora

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ich habe da eine Erfahrung gemacht mit diesen Pb Akkus.
Normalerweise ja, riechen die nicht wirklich.

In portablen medizinischen Geräten wurden diese jedoch vom Hersteller auf dem Kopf stehend montiert. Dies war natürlich total falsch, weil diese schwarzen Akkus irgendwie betrieben werden können, nur nicht mit den Ventilen nach unten.
Vor allem beim laden ging aus den Rückschlagventilen dann eine Art Dampf oder Spray. Das hat zuerst einen 'sauren' Geruch verbreitet und hat dazu noch diverse Materialien nach und nach schwer korrodiert.

Also ja, auch solche Akkus können unangenehm riechen, egal was in einem Datenblatt so steht.
 

Meisterlein

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...schickt mir auch die USV selber Mails wenn etwas nicht normal verläuft...
Die Seite für diese Einstellungen habe ich gesehen und habe dieselben Werte eingetragen, wie in der DS. Leider funktioniert es in der USV nicht, aber in der DS bestens :-(
 

himitsu

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und hat dazu noch diverse Materialien nach und nach schwer korrodiert.
Abgesehn davon gehn auch die Akkus so kaputt, wenn ihr Inhalt verschwindet.

Und das mit dem Feuchtigkeit anziehen kennen Viele auch schon,
z.B. von Handy-Akkus, welche mit der Zeit immer dicker werden.
 

synfor

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Die "schwangeren" Handy-Akkus kommen nicht von angezogener Feuchtigkeit.
 
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