Naja, auch du verlierst deine Daten nur 1x.
Insofern haben die Vorredner absolut recht. RAID ist kein Sicherheitsgarant. Das Backup auf dem Selben Server lagern, ist ebenfalls kein Sicherheitsgarant. Du musst also irgendwas tun, um wenigsten einen gewissen Grad an Sicherheit zu gewährleisten.
An deiner Ausführung gibt es nichts zu beanstanden, die sind soweit absolut korrekt.
Nur möchte ich nochmal meine Nutzungsart des NAS in erinnerung rufen, die wohl zugegebener Weise nicht gerade die üblichste ist.
Das kleine NAS welches ich mir Anfang des Jahres zugelegt habe, hatte ich mir nicht wegen grösserer Datensicherheit zugelegt, sondern weil dies ein Zentraler Speicherort war/ist. Vorrangig zur Verteilung/bereitstellung von Film und Musikdaten für meine Multimediaplayer die bei mir im Haus verteilt sind. Ich hatte einfack keine Lust mehr immer irgendwelche Platten an den Playern austauschen zu müssen, bzw andauernd hin und her tragen zu müssen. Keine Daten die ich nicht widerbeschaffen könnte, zwar mit Aufwand verbunden, aber alles widerbeschaffbar.
OK, dass kleine NAS betreibe ich mit einem Raid5, aber auch nur deswegen, weil ich dann das Risiko bei einem Raid0 dann doch als zu hoch ansehe (Fällt bei Raid0 eine Plate aus, sind die Daten auf den anderen ja nur noch Müll)
Bei einem Wechsel auf ein anderes grösseres NAS steigen meine Anforderungen an dieses auch nicht wirklich, ausser an dem möglichen Speicherplatz.
Auch möchte ich nicht gerade 2 Geräte hier im Büro stehen haben, sondern nur ein einziges (Sonst könnt ich ja auch hingehen und einfach ein weiteres kleineres dazustellen)
Über 20 Jahre habe ich es so gehandhabt, dass meine ganzen Daten immer irgendwo auf normalen Festplatten vorhanden waren, wo es dann im Endeffekt keine all zu grosse Sicherheiten gab. Ganz wichtige Daten auch mal doppelt abgesichert, aber dann wars das auch schon. Diese Art und weise hätte ich auch ohne Probleme so weitergeführt, aber dann hätte ich halt immer noch nichts zentrales.
Daher sehe ich es einfach so, bei einem Betrieb eines NAS mit einem Raid5 hab ich dann schonmal ein gewisses Plus an Datensicherheit, Sicher nicht das non-plus-ultra, keine Frage, aber ich denke doch mal eine deutlich gestiegene Sicherheit gegenüber meiner "alten" Variante. Und diese reicht mir für meine Bedürfnisse auch aus.
Hier nochmal ein Überblick über meine Daten:
- Multimediadaten (80% des Gesammtaufkommens) Bei einem Datenverlust alles ersetzbar, zwar mit etwas Aufwand, aber alles ersetzbar.
- Fotodaten selbst gemachte Videos (so etwa 15% des Gesammtvolumens) Auch hier muss man dann ochmal unterscheiden, wichtige oder doch nicht ganz so wichtige BIlder/Videos. Davon wirklich wichtige kann ich ohne Probleme auf eine 4TB USB Platte speichern, als Backup
- Sonstige Daten (so etwa 5%) auch die davon wichtigen Daten passen da noch ohne Probleme auf eine USB Backupplatte mit drauf.
Der Betrieb in dem von mir angedachten NAS mit 2 Arrays ist auch nicht einem Backup Array geschuldet, sondern ganz einfach nur deshalb, weil ich vorhandene Hardware (Festplatten) dort dann nutzen will. Da meine jetzigen Platten NASware 2.0 haben, ist halt somit eines der Arrays auf max 5 Platten begrenzt.
Der Betrieb eines NAS ist also bei mir nicht vorrangig der sicheren Aufbewahrung von Daten geschuldet, sondern der zentralen speicherung, mit kleinem Sicherheitszuwachs.
Ich will an dieser Stelle nochmal ganz vorsichtig einen Punkt erwähnen, den ich schon ganz am Anfang des Threads angesprochen habe und der auch das Backup erleichtert: Datenvermeidung durch Archvierung von Inhalten (ggfs. auch Löschung), die in der Praxis nicht mehr nachgefragt werden oder obsolet sind. Mir ist bewusst, dass es das Potential nicht immer gibt und dass es hin und wieder in keinem vernünftigen Verhältnis zum Aufwand steht. Ich behaupte aber, dass es in den meisten Fällen eine ganze Menge bringt, selbst wenn man den Aufwand beschränkt und nur Offensichtliches "aussortiert".
Der Punkt Datenvermeidung, ja das ist so ein Punkt. wie erwähnt, liegen auf dem NAS hauptsächlich Multimediadaten (Filme Musik etc). Das NAS dient bei mir als Platzbringer im realen Sinne, damit meine ich, es vermeidet Platz zur lagerung von BlueRays, CD's etc.
Das Platzvolumen eines zugegebner Weise leicht grösseren NAS und dessen digitaler Speicherplatz, ist doch nur ein bruchteil dessen, was gerade Filme und Musik sonst so in den Regalen beanspruchen würden. Und da ich bei mir komplett auf digitales abspeichern setzen möchte (Mehr realen Platz für andere Dinge, vorallem aber auch ordentlicheres Erscheinungsbild im haus selbst)ist mir auch dieses "vergnügen" ein paar Euros wert, sprich die Ornung im Haus.
Mit der Datenvermeidung ist es dan naber nicht ganz so einfach, ist ja bei diesen Daten so ähnlich wie früher mit Videokassetten, Toonbändern/Kassetten CD's BlueRays. Von dem einen oder anderen könnte man sich sicherlich trennen, aber dan nhat man das im Kopf und will genau den Film, das Video oder den Musiktitel abspielen und hat ihn dann erstmal nicht mehr.
Zusammenfassend ist nach dem Post hier evtl etwas verständlicher, wie ich ein NAS bei mir im Haus nutzen will. Ich bin bereit für zur verfügung stehenden Speicherplatz auch gern ein paar Euro mehr auszugeben, Jedoch brauche ich nicht irgendwelche grossen und aufwändigen Backupsysteme, als backup für wirklich wichtiges genügt mir eine 4TB USB Platte, zumindest derzeit. Wichtig ist mir nur zentraler Zugriff auf alles und dass dann evtl auch mal paralell von zwei Multimediaplayern gleichzeitig, Und halt die Ordnung und Platzersparnis im Haus selbst.