Boost NAS write performance - SSD m.2 1812+ / 1821+

Leopold

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Hallo Forum,

ich habe ein paar Fragen und hoffe, Ihr könnt mir helfen. Vielen Dank im Voraus.

Ich betreibe derzeit eine 1812+ im Wesentlichen als große Festplatte für die Sicherung meiner RAW-Fotobibliothek.
Ich verwende einen Mac und eine 1Gb-Netzwerkverbindung. Normalerweise kopiere ich 40-200 GB große Ordner auf eine 8-Bay-SHR2-Konfiguration (etwa 22 TB nutzbarer Speicherplatz). Ich erhalte Geschwindigkeiten von etwa 60-90 MB/s beim Schreiben und Lesen.

Jetzt möchte ich die Schreibgeschwindigkeiten auf dem NAS deutlich erhöhen und habe ein paar Ideen:

1. Kann ich einen der 8 Einschübe des SHR2-Volumens auf eine schnelle SSD umstellen, so dass die SSD beim Schreiben auf das NAS im Wesentlichen als temporärer Cache dient. Meiner Meinung nach sollte ich in der Lage sein, SSD-Schreibgeschwindigkeiten zu erreichen.
(im Hintergrund nach dem Schreiben auf die SSD; die SSD teilt die Dateien auf das SHR2-Volume auf. Ist dies möglich?)

2. Eine andere Idee ist der Wechsel zu einer DS1821+ und der Einbau von (einem oder zwei?) M.2-Laufwerken, um die Schreibleistung zu erhöhen.

3. Eine 1821+ mit einer 10Gbe PCI-Karte und M2-Setup an einem 10Gbe MacMini M1 mit direkter Kabelverbindung

Für mich ist es am wichtigsten, schnelle Schreibgeschwindigkeiten zum NAS zu haben, wenn sich die Lesegeschwindigkeiten vom NAS verbessern, wäre das auch toll. Welche Konfiguration wäre am besten geeignet, um dies zu erreichen? Kann ich meine ältere 1812+ beibehalten und hier eine deutliche Leistungssteigerung erzielen?

Nach dem, was ich gelesen habe, ist der SSD-Zwischenspeicher vor allem für Webserver-Anwendungen und zum Lesen heißer oder warmer Dateien, die häufig verwendet werden, gedacht. Meine Idee ist jedoch, die SSD zu nutzen, um viel schnellere Schreibgeschwindigkeiten und eine insgesamt bessere Festplattenleistung für die Handhabung meiner großen RAW-Ordner zu erzielen.

Beste Grüße

Leo
 

himitsu

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Nja, der Cache hat eigentlich "nur" einen Vorteil, bei vielen kleinen Zugriffen.
Also mit ganz viele kleine Dateien, bzw. viele klene Zugriffe auf einzelne Dateien, oder auch Volume extrem fragmentiert. (aber das ließe sich ja defragmentieren)
Aber deine RAW-Dateien werden doch wohl schon recht "groß" sein?
Und wenn du immer schnell "viele" Daten liest/schreibst (mehrere größere Dateien), also mehr als in den Cache passen, dann wird es insgesamt auch langsamer, weil wenn der Cache voll ist, muß es ja sofort auf die Platte und schon bremst der Cache zusätzlich, zum Tempo der Platte.

Es muß nicht NVMe sein. Auch SATA-SSDs in den Einschüben können als SSD-Cache genutzt werden. (weiß aber nicht ob es bei allen Modellen geht)
https://www.youtube.com/watch?v=D9wfMZkLzmM

Wenn es nur um Lesen geht, dann sind die Daten von einem SSDs-RAID (Schreib/Lese) schneller gelesen, also von nur einer einzelnen SSD (nurLesen).
Sind die Daten noch nicht im Cache, dann muß die DS aber die Daten auch Doppelt speichern. Beim Nur-Lese-Cache mit einer SSD natürlich nur einmal, also schneller.
Also das Backup hier https://www.synology-forum.de/threads/zustand-von-speicherpool-hat-sich-verschlechtert.115902/ , da hat der Cache schon ganz schön gebremst. (bestimmt über 50% schneller, ging es dann ohne Cache)

Man kann das Daten-RAID auch direkt mit SSDs aufpassen, anstatt mit HDDs, was natürlich auch ganz follt wird.
Vorallem die Synologies mit 2,5"-Schächten sind dafür vorgesehn.



Also wenn du z.B. 500 GB an Daten rüberschiebst, aber dein Cache ist nur 2x250GB, dann passt das das nicht ganz rein, und schon bremsen die HDDs.
Da hast dann eigentlich nur bei vielen kleinen Dateien einen kleinen Vorteil, aber bei nur großen Dateien kann der Cache dann nicht wirklich was verbessern.
Schreib/Lese-Cache wird im RAID1 betrieben, also insgesamt genauso groß, wie der NurLese-Cache mit nur einer SSD.
 
Zuletzt bearbeitet:

Leopold

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Danke @himitsu .
Genau bei mir geht es eingetlich nur darum: 80% der Zeit große RAW datein zu speichern (ca 50MB pro file) und 15% der Zeit RAW files zu lesen. Allerdings dann nicht oft die gleichen sondern immer andere Files.
Dnekst du ein upgrade der Diskstation auf 1821+ würde einen performance bost bringen? (Ich betreib hautsächlich WD Red 8 und 10TB und Seagate IronWolf 10 TB.

Meine uhrsprungs idee war das der Cache alle Daten zwischenspeichert ich damit beim schrieben auf das NAS SSD speed erhalte, und der cache dann im nachgang die Daten an die HDDs verteilt.
 

Ulfhednir

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Ich spare mir mal den Roman und fasse mich kurz: Am einfachsten wäre es, wenn du in deiner 1821+ eine SSD einbaust, hier ein separates Volume erstellst, dazu einen freigegebenen Ordner und die Daten auf das Verzeichnis kopierst. Die Daten kannst du dann entweder manuell über die File Station in das Endlager kopieren oder bemühst dich um einen automatischen Kopierauftrag, der per Aufgabenmanager läuft.
Im Übrigen hast du auch die Arschkarte, wenn die Einschübe der 1821+ belegt sind, dann müsstest du mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit für die SSD das Volume löschen. Hierfür also nochmal deine verwendeten Terrabyte umlagern / auslagern.

Mit der reinen SSD wirst du aber NICHT über 120 MB/s (wenn du überhaupt in die Nähe kommst) hinwegkommen, da hier einfach der 1G-Netzwerkadapter reglementiert.

Wenn du darüber hinaus kommen willst, wäre wohl 10Gb angebracht. Theoretisch reicht die reine 10G-Karte ohne M2. Den Cache musst du nämlich auf ein Volume festlegen. Cache auf SSD macht hier weniger Sinn. Wenn du experimentierfreudig bist: Es gab hier im Forum einen Beitrag, wo der M2-Cache als normales Volume verwendet werden konnte. Allerdings keine Garantie und Gewährleistung mit DSM7 und kommenden Updates.

Zum Schluss noch ein kurzer Benchmark mit meinem aktuellen Setting mit dem Kopieren von 20MB großen RAW-Files.


hVTFrLv.png

NAS / SHR -> Client / HDD
MMo880S.png

NAS / SHR -> Client / SSD
WdGLUOd.png

Client / HDD -> NAS / SSD
oq3eCcL.png

Client / SSD -> NAS / SSD
 

Leopold

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@Ulfhednir danke für diene infos!

Problem ist für mich das ich gerne das NAS als backup autark halten will und nicht erst alles auf ein SSD volume schieben um es dann manuell nochmals zu verschieben. Das birgt zuviele feherquellen und solte automatisiert laufen. Hatte gehoft das der cache genau sowas kann.

Momentan habe ich noch das Ds1812+ nas und überlege nur ob ein upgrade speedtechnisch sinvoll ist. Ist aber auch ein Investment das sich wen lohnen soltle. Wegen 80-100Mb/s mehr würde ich es nicht machen wollen.

Leider sind alle 8 bays bereits belegt weshalb das mit einem extra SSD volume eh ausfällt (wäghre mich auch etwas zu unsicher mit einem SSD volume als zwischenspeicher)

Das heist selbst wenn ich 2x m.2 500Gb platten verbaue und die im Raid Verbund speigele und als cache nutze bekomme ich kaum andere schriebe prerformance auf das NAS hin? Das ist ernüchternd :(.
 

himitsu

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Das RAID beim SSDCache baut Synology von selbst auf, sobald man Schreib/Lese-Cache auswählt, wofür man 2 SSDs benötigt.

Du kannst eine automatische Synchronisierung/Backup z.B. mit rsync (im Aufgaben-Planer) oder mit HyperBackup/UltimateBackup /... machen lassen.
Also arbeiten auf der SSD und Datensicherheit auf dem HDD-RAID,

(oder eben direkt ein SSD-RAID für Arbeit+Sicherheit, ohne zusätzlichen Cache)


Nunja, du kannst deine DS um eine überteuerte (eigene Meinung) Extension-Einheit, mit 5 zusätzlichen Schächten erweitern.
DX517 https://www.synology.com/de-de/products/expansion
(aber ich würde dann stattdessen eher zu einer anderen/größeren DS raten)
 

Ulfhednir

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@Leopold das Kernproblem sind einfach die "relativ" kleinen Dateien, welchen einen recht großen Overhead erzeugen.
10G spielt sich erst richtig bei größeren Files aus. Hier mal ein weiteres Beispiel beim Kopieren eines Videos mit >7GB.
yggFK63.png


Würdest du nun deine Ordner zippen und rüberkopieren, würde die Welt wohlmöglich wieder ganz anders aussehen...
 

Guckweg

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das Kernproblem sind einfach die "relativ" kleinen Dateien

naja, bei mir ist das so @himitsu : selten muss ich ständig grosse Menge an kleine Dateien auf die NAS (oder von der NAS) kopieren oder verschieben. es kommt eher vor, dass ich regelmäßig grosse Dateien hat, die man kopieren möchte, und dann warten muss... ?

insofern lohnt sich die schnelle Anbindung; auf der andere Seite sind das hohe Kosten, um das Netzwerk auf 10GbE aufzurüsten.
ob die in Relation stehen für ca. 5fach Geschwindigkeit Zuwachs, muss jeder für sich entscheiden.

kursgefasst: wenn man bei 1GbE bleibt, dann braucht man nicht wirklich SSDs, auch keinen Cache, die HDDs sind schnell genug um mind. 120MB/s zu stemmen
geht man aber auf 10GbE, dann sollte man auf schnelle HDD-RAIDs aufbauen, oder SSDs verwenden

die Empfehlung von
wenn du in deiner 1821+ eine SSD einbaust, hier ein separates Volume erstellst, dazu einen freigegebenen Ordner und die Daten auf das Verzeichnis kopierst. Die Daten kannst du dann entweder manuell über die File Station in das Endlager kopieren oder bemühst dich um einen automatischen Kopierauftrag, der per Aufgabenmanager läuft

finde ich gut ?? das wäre ein guter Kompromiss, wenn Slots frei sind, oder frei gemacht werden können
ich habe nur nicht den Sinn verstanden mit dem "kopieren". da mache ich doch einen Backup, warum kopiere ich irgendwohin?
Daten doppelt vorhalten? für was? ? vlt. meint er verschieben!?
 

Ulfhednir

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finde ich gut ?? das wäre ein guter Kompromiss, wenn Slots frei sind, oder frei gemacht werden können
ich habe nur nicht den Sinn verstanden mit dem "kopieren". da mache ich doch einen Backup, warum kopiere ich irgendwohin?
Daten doppelt vorhalten? für was? ? vlt. meint er verschieben!?

Mit Kopieren meint ER im Zusammenhang natürlich verschieben.
 


 

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