Backup NAS2NAS im Heimnetzwerk, empfohlene Konfigurationen?

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RumsDieBums

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Hallo Zusammen,

Ich habe schon seit eineinhalb Jahren eine DS1513+ als Arbeitstier und zentralen Datenspeicher für die ganze Familie, bisher mit 2 Platten á 3TB, die als Hybrid-Raid mit der Fehlertoleranz von 1 Platte laufen. Jetzt habe ich drei weitere Platten á 3TB für die DS1513+ gekauft, um eine Fehlertoleranz von 2 Platten zu erreichen und mir für das Backup noch eine DS214+ mit zwei 6TB-Platten zugelegt, ebenfalls im Hybrid-Raid mit Fehlertoleranz von 1 Platte. Die DS214+ läuft räumlich getrennt am gegenüberliegenden Ende des Hauses. Ein Backup außer Haus will ich bewusst nicht. Geplant ist ein tägliches Backup über Nacht. Unser LAN schafft nominal 1GB/s. Beide NAS arbeiten derzeit mit DSM Version 5.1-5022.

Ursprünglicher Gedanke: Die DS214+ als Backup-Ziel einrichten und erst nach dem verifizierten Backup die DS1513+ um die drei zusätzlichen Platten erweitern.

Ich bin darüber gestolpert, dass ich mich bei der Einrichtung der DS214+ entscheiden muss, ob ich das Volume oder einen im Volume angelegten freigegebenen Ordner als Sicherungsziel einrichten will. Die Erläuterungen dazu finde ich recht dürftig. Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich im ersten Fall Versionen sichern, im zweiten Fall jedoch nicht, dafür habe ich im zweiten Fall jedoch den Vorteil, dass ich im Backup direkt auf einzelne Dateien zugreifen kann, was im ersten Fall wiederum nicht geht.
Ich hatte mir das dann so vorgestellt:
1. Die DS214+ so konfigurieren, das ein freigegebener Ordner als Backup-Ziel dient, mit dem Vorteil, dass auf alle Daten 1:1 auch ohne die DS1513+ zugegriffen werden kann.
2. Backup der DS1513+ ziehen.
3. Backup (wie auch immer) verifizieren.
4. Die zusätzlichen Festplatten in die DS1513+ einbauen und abwarten, bis diese in das SHR so integriert sind, dass die Fehlertoleranz von 2 Platten erreicht wird (wenn es hier Tipps zur Vorgehensweise gibt, bin ich ebenfalls dankbar).
5. Die DS214+ wieder platt machen und das Backup im Volume konfigurieren, mit dem Vorteil, dass ich zukünftig auf Versionen zurückgreifen kann. Wobei ich noch nicht weiß a) wie ich z. B. ein inkrementelles oder versioniertes Backup hinbekomme und b) wie ich anschließend daraus die Daten wieder herstellen könnte.

Zu allem Überfluss bin ich nun im Paketzentrum auf eine Anwendung namens "Time Backup" gestoßen, die man jedoch nur verwenden könne, wenn man zwei Volumes hat. An anderer Stelle habe ich gelesen, dass die Synology Disk Stations maximal ein Raid-Volume haben können. Damit kann ich das "Time Backup" wohl vergessen, oder?

Ich bin nun ein wenig ratlos. Kann mir jemand erläutern, welche Konfigurationen mit meinen zwei NAS im Heimnetzwerk möglich und sinnvoll sind und wie man dazu vorgeht?
Weitere Fragen am Rande:
- Wie kann ich das Backup systematisch verifizieren?
- Verschlüsselte Übertragungen zwischen den NAS sind vermutlich nicht nötig, oder?
- Ebenso werde ich auf der DS214+ wohl auf sämtliche Pakete verzichten können, oder?

Freundliche Grüße und Vielen Dank für alle Mithilfe
 

dil88

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5. Die DS214+ wieder platt machen und das Backup im Volume konfigurieren, mit dem Vorteil, dass ich zukünftig auf Versionen zurückgreifen kann. Wobei ich noch nicht weiß a) wie ich z. B. ein inkrementelles oder versioniertes Backup hinbekomme und b) wie ich anschließend daraus die Daten wieder herstellen könnte.

Zu a) Die entsprechenden Optionen werden Dir bei der Erstellung des Backupjobs für diese Datensicherungsvariante angeboten.
Zu b) Über das DSM-Webfrontend unter dem Punkt "Wiederherstellung & Aktualisierung", wenn ich mich richtig erinnere.

Zu allem Überfluss bin ich nun im Paketzentrum auf eine Anwendung namens "Time Backup" gestoßen, die man jedoch nur verwenden könne, wenn man zwei Volumes hat. An anderer Stelle habe ich gelesen, dass die Synology Disk Stations maximal ein Raid-Volume haben können. Damit kann ich das "Time Backup" wohl vergessen, oder?

Hier stimmt wenig. Time Backup kann nicht auf das gleiche Volume sichern, auf dem sich die Quelldaten befinden. Es sichert aber problemlos auf eine externe Platte oder eine zweite DS. Und eine DS kann auch nicht nur ein RAID-Volume haben. Mit Diskgruppen ist man in diesem Punkt sogar unabhängig von den Plattengrößen, aber auch ansonsten kann man mehrere RAID-Volumes anlegen.

Kann mir jemand erläutern, welche Konfigurationen mit meinen zwei NAS im Heimnetzwerk möglich und sinnvoll sind und wie man dazu vorgeht?

Wenn Du Versionierung nutzen möchtest, würde ich Time Backup probieren. Die DSM-Datensicherung hat den Vorteil, dass sie auch die Systemkonfiguration und einige Pakete sichert. Eine Datensicherung, die in eine Datenbank sichert und nur über das Webfrontend der DS zu restaurieren ist, kommt für mich allerdings nicht in Frage.

- Wie kann ich das Backup systematisch verifizieren?
- Verschlüsselte Übertragungen zwischen den NAS sind vermutlich nicht nötig, oder?
- Ebenso werde ich auf der DS214+ wohl auf sämtliche Pakete verzichten können, oder?

Zu 1. Ich mache es durch eine zusätzliche Backup-Generation mit eigenen rsync-Shellskripte, bei denen ich zunächst einen Trockenlauf (rsync dry run) durchführe, mir anschließend das Logfile genau ansehe und erst dann den produktiven Lauf starte, wenn damit alles ok ist. Über den Trockenlauf sehe ich genau die Differenzen.
Zu 2. Das musst Du entscheiden. Ich halte es für entbehrlich.
Zu 3. Tendenziell schon, wobei der interessante Punkt für mich wäre, ob die 214+ 24/7 laufen soll oder nur während des Backups. In letzterem Fall ist es nicht mit der Ein- aber vor allem der Ausschaltzeit nicht so ganz einfach. Da könnte die neue Funktion in DSM 5.1 mit dem Ausschalten nach Zeit nach HD-Ruhezustand interessant sein oder alternativ das Paket Advanced-Power-Manager. Die Alternative wäre, das Backup von der 214+ aus zu initiieren und den Start in die Startskripte zu intergrieren, wobei man eine Abbruchbedingung einbauen sollte, um bei Bedarf (z.B. Wartung) ein Starten des Backups zu unterbinden.
 

RumsDieBums

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Also, ich habe jetzt einfach mal beide Backup-Varianten ausprobiert. Hier zunächst die Schilderung der Einstellungen und danach ein Vergleich der Ergebnisse (mittlerweile laufen beide NAS unter DSM 5.1-5022 update):

Einstellungen auf dem Backup-Server:
* Unter Systemsteuerung->Gemeinsamer Ordner einen gemeinsamen Ordner angelegt.
* Unter Hauptmenü->Datensicherung&Replikation->Sicherungsdienste in den verschiedenen Karteikarten folgende Einstellungen:
- Karteikarte "Netzwerksicherungsziel" Häkchen bei "Netzwerksicherungsziel" gesetzt, Rest Standardeinstellungen belassen (SSH-Verschlüsselungsport 22, keine Benutzerdefinierte rsynch-Konfiguration, keine Geschwindigkeitsbeschränkung
- Karteikarte "Time-Backup" Häkchen bei "Time Backup-Dienst aktivieren"
- Karteikarte "Netzwerkvolumen-Sicherungsziel" nichts aktiviert.
Insbesondere habe ich keine Einstellungen in den Kapiteln "Datensicherung" und "Datensicherungsziel" vorgenommen, da es ja nicht darum geht, den Backup-Server nochmals irgendwo zu sichern.
* Unter Systemsteuerung->Hardware & Energie->Allgemein WOL über LAN aktiviert und unter Systemsteuerung->Hardware & Energie->Ruhezustand der Festplatten Ruhezustand nach 20 Minuten aktiviert. Checkbox "erweiterter Ruhezustand" aktiviert.

Einstellungen auf dem Arbeits-NAS:
a) Einstellungen des DSM-Backups unter Hauptmenü->Datensicherung&Replikation->Datensicherung: Nach dem Erstellen einer neuen Aufgabe oder nach dem Klick auf "Bearbeiten" einer ausgewählten Aufgabe erscheint ein Dialog mit diversen Karteikarten
- Karteikarte "Ordner": Hier wird eine Liste aller auf dem Arbeits-NAS angelegten Gemeinsamen Ordner angezeigt. Vor jedem gibt es eine Checkbox, ob dieser Gemeinsame Ordner durch die aktuelle Aufgabe gesichert werden soll. Habe alle ausgewählt.
- Karteikarte "Anwendung": Hier sehe ich die Info "Keine von Datensicherung unterstützten Anwendungen verfügbar"
- Karteikarte "Aufgabeneinstellungen": Hier kann man den Namen des Vorgangs vergeben (für die spätere Unterscheidung im Protokoll), den Namen eines Zielverzeichnisses (muss es noch nicht geben, wird automatisch als Unterordner im Gemeinsamen-Ordner des Backup-Servers angelegt) und diverse Optionen auswählen. Bei mir nur "Metadaten-Sicherung aktivieren" und "Sicherung von Miniaturansichten aktiveren" aktiv. Die "Max. Anzahl von Versionen" habe ich testweise mal auf 3 gesetzt, die Hoffnung stirbt zuletzt.
- Karteikarte "Zeitplan": Auswahl "An den folgenden Tagen ausführen gewählt", In de rDrop-Down-Liste "täglich" ausgewählt. Erste Ausführungszeit 00:00 und Frequenz "Einmal pro Tag".
b) Einstellungen unter Hauptmenü->Time Backup-> Karteireiter "Aufgaben". Hier findet sich der Aufgabenmanager mit einer horizontalen Leiste diverser Schaltflächen. Interessant sind hier entweder die Schaltfläche "Erstellen" oder nach Auswahl einer bestehenden Aufgabe die Schaltfläche "Bearbeiten". Es öffnet sich ein Dialog mit drei Karteikarten:
- Karteikarte "Speicherziel":
o Eingabefelder "Name" (Name des Vorgangs), Zielserver (mein Backup-Server), Speicherziel (Name des gemeinsamen Ordners auf dem Backup-Server), Benutzername, Passwort.
o Optionen "Übertragungsverschlüsselung aktivieren" (nicht gewählt), "Übertragungskomprimierung aktivieren" (nicht gewählt), "Datensicherung in Blöcken aktivieren" (nicht gewählt)
- Karteikarte "Datensicherungsordner": Hier findet man wieder die Liste der auf dem Arbeits-NAS vorhandenen Gemeinsamen Ordner. Alle Checkboxen markiert.
- Karteikarte "Geplante Datensicherung": Häkchen bei "Sicherungszeitplan aktivieren" gesetzt, Option "erweiterter Zeitplan" gewählt, Häkchen bei "Smart Recycle aktivieren", Zeitplan: täglich von 12:00 bis 22:00 Uhr im 2-Stundenrhythmus.

Ergebnisse:
* Das DSM-Backup hat im gemeinsamen Ordner auf dem Backup-Server ein Unterverzeichnis mit dem gewählten Namen angelegt. Darin finden sich die gemeinsamen Ordner vom Arbeits-NAS plus ein Ordner "@app" und die Dateien "Syno_TaskConfig" und "synobkpinfo.db". Die Inhalte der Ordner lassen sich allesamt mit der Filestation ansehen. Die Übertragung von 243 bis 261 GB dauert jede Nacht ungefähr 2:31 bis 2:51 Stunden.
* Das Time Backup hat im gemeinsamen Ordner auf dem Backup-Server ein Verzeichnis "TimeBackup" angelegt. Dieses enthält ein weiteres Verzeichnis dessen Name sich aus dem Namen der Arbeits-NAS und deren Seriennummer zusammensetzt. Dieses enthält ein weiteres Verzeichnis Namens "task_1". Dieses enthält für jeden Sicherungsvorgang ein Verzeichnis, dessen Name sich aus dem Datum und der Start-Uhrzeit zusammensetzt. Jedes dieser Verzeichnisse enthält die gesicherten gemeinsamen Ordner des Arbeits-NAS und sonst nichts. Egal, in welcher Sicherung man ist, man findet in jedem der gesicherten Verzeichnisse alle Unterverzeichnisse und Dateien. Fragt man in der Filestation nach der Größe des Verzeichnisses "TimeBackup", so kommt man schnell auf eine Antwort von mehreren TB, während wenn ich unter Hauptmenü->Speichermanager->Übersicht nachschaue, sind lediglich 510 GB belegt (davon 243 GB für das DSM-Backup, bleiben also für das Time Backup 267 GB). Die erste Sicherung hat genau so lange gedauert wie das DSM-Backup, die folgenden jedoch nur knapp 1,5 Minuten. Ich vermute mal, dass tatsächlich nur die geänderten Dateien übertragen werden und von den ungeänderten nur die Verzeichniseinträge übernommen werden.

Fazit: Das Time-Backup macht genau, was ich will. Auf das DSM-Backup kann ich somit zukünftig verzichten.
Warum die Übertragungsgeschwindigkeit über ein cat6-LAN so gering ist, erschließt sich mir noch nicht so richtig, jedoch scheint das wohl eine schon öfter diskutierte Frage zu sein. Ich habe unter Systemsteuerung->Dateidienste->Windows Dateidienst die Option "Große MTU aktivieren" deaktiviert, wie hier im Forum mehrfach empfohlen. Aber eine systematische Zusammenstellung, welche Faktoren Einfluss auf die Übertragungsrate haben, scheint es nicht zu geben, oder?
 

dil88

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Toller Bericht, vielen Dank dafür!
 

RumsDieBums

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Ich vergaß zu erwähnen, das im Zielverzeichnis des DSM-Backups trotz der Einstellung "maximal 3 Versionen" immer nur eine Version zu finden ist...

Nun zur nächsten Beobachtung und daran noch eine Frage:
Mich hatte irritiert, dass das Backup ungefähr 20 GB kleiner ist als das Original und hatte zunächst die Deaktivierung der Option "Große MTU aktivieren" im Verdacht. Nach der Reaktivierung dieser Option auf beiden NAS hat sich überhaupt nichts geändert, weder an der Geschwindigkeit, noch am Datenvolumen. Inzwischen habe ich zwar gelesen, dass der belegte Speicherplatz auch wesentlich von der Größe der Blöcke abhänge, und die sind bei 6TB-Platten vermutlich größer als bei 3TB-Platten. Seltsam finde ich jedoch, dass einige Unterverzeichnisse im Original und im Backup genau die gleiche Größe haben, andere hingegen nicht. Der Effekt mit der unterschiedlichen Blockbelegung müsste dann doch bei gleicher Mischung von großen und kleinen Dateien in allen Verzeichnissen gleichermaßen zuschlagen, oder nicht? Mir ist auf den zweiten Blick aufgefallen, dass die Backup-Größe am deutlichsten bei den Verzeichnissen nach unten abweicht, in denen sich häufig Daten ändern, hingegen in Verzeichnissen, in denen fast nie was gelöscht wird (z. B. Archiv), die Größe (bis auf Nachkommastellen) gleich bleibt. Daher vermute ich, dass gelöschte oder geänderte Dateien Lücken in der Blockbelegung hinterlassen. Und da sage mir einer, Defragmentierung sei unnötig...
Frage:
Da ich auf Nummer sicher gehen will (muss mein Arbeits-NAS platt machen und neu aufspielen, um auf SHR-2 zu wechseln, siehe mein anderer Thread), möchte ich gerne mein Backup verifizieren. Ich bin jedoch nicht der große Skripte-Schreiber. Meine letzten Erfahrungen mit Perl liegen 12 Jahre zurück. Kann mir jemand ein einfach anzuwendendes Tool empfehlen? Oder habe ich vielleicht bei den Bordmitteln was übersehen? Vielen Dank!
 

jugi

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Ich vergaß zu erwähnen, das im Zielverzeichnis des DSM-Backups trotz der Einstellung "maximal 3 Versionen" immer nur eine Version zu finden ist...
Das ist etwas verwirrend: mit den Versionen sind da nur die Einstellungen der apps gemeint… nicht die Daten. Dazu müsstest du in dem Wizard die Volumensicherung auswählen.

zum überprüfen: diff wäre ne möglichkeit, da du auf der kKonsole bist solltest du aber die @eaDir-Ordner ausschließen (die ggf. auch für die unterschiedlichen Größen verantwortlich sind) -> nach kurz google: http://superuser.com/a/548485
 

stefan_lx

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Mich verwirrt jetzt dieses hier
...
Fazit: Das Time-Backup macht genau, was ich will. Auf das DSM-Backup kann ich somit zukünftig verzichten.
...
Die MTU-Einstellungen haben nichts mit der Datengröße auf den Festplatten zu tun und sind nur für den "Windows-Dateidienst" relevant. Timebackup und DSM-Backup nutzen rsync...

Stimmen denn auf DS und Backup die Anzahl der Dateien überein?

Stefan
 

RumsDieBums

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Hallo jugi,

der genannte Link ist tatsächlich interessant. Ich habe jedoch von Linux keine Ahnung. Ich weiß z. B. nicht, was ein @eaDir-Ordner ist. Weitere Frage: Ich kann mir zwar vorstellen, dass ich auf dem NAS, mit dem ich gerade verbunden bin, eine Konsole öffne und in einer Kommandozeile ein dort befindliches Verzeichnis angeben kann. Aber wie gebe ich in der gleichen Zeile das gleichlautende Verzeichnis auf dem zweiten NAS an? Ich habe noch nie via einem NAS auf einen anderen NAS zugegriffen. Welche Voraussetzungen sind denn dafür erforderlich, außer dass ich die IP-Adresse und meine Administrator-Zugangsdaten zu dem zweiten NAS sicher irgendwie benötigen werde?
 

RumsDieBums

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Hallo Stefan,

zu Deiner Verwirrung: Ich habe derzeit genügend Platz und daher testweise sowohl das DSM-Backup wie auch die Sicherung des Time-Backup aktiv. Irgendwann werde ich auf die doppelte Backup-Prozedur verzicheten, vermutlich auf das DSM-Backup.

Deiner Frage bin ich nachgegangen, und das Ergebnis ist durchaus interessant. Ich habe auf dem Arbeits-NAS momentan 6 gemeinsame Ordner, in denen unterschiedlich intensiv Dateien bearbeitet oder gelöscht werden.
Bei dem Ergebnis des DSM-Backups sind nur 2 von 6 gemeinsamen Ordnern vollständig, das sind solche, in denen fast nie was geändert oder gelöscht wird. In allen anderen gemeinsamen Ordnern werden weniger Dateien und Unterverzeichnisse gezählt. Möglicherweise werden beim DSM-Backup z. B. die Papierkörbe nicht mitgesichert.
Bei dem Ergebnis des Time-Backups sieht es anders aus: Auch wenn die Gesamtgröße geringfügig abweicht, stimmt die Anzahl der Dateien und Ordner überall genau mit dem Original überein.
 

RumsDieBums

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Ich hatte auch beim Synology-Support gefragt, ob es eine Möglichkeit gäbe, ein Backup zu verifizieren. Daraufhin wurde mir vorgeschlagen, einen Fernzugriff einzurichten und meine admin-Passworte mitzuteilen. Da ist mir nicht ganz wohl bei der Sache...
Ich verstehe das wirklich nicht. Da hat man ein umfangreiches Paketzentrum mit allen möglichen Tools, und dann gibt es kein Tool zur Verifizierung von externen Backups? Da bin ich doch sicher nicht der erste Mensch, der so was braucht...
 

jugi

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@eaDir sind einfach Ordner, die die DS anlegt, dir aber nicht zeigt. Sowas gibts ja unter Windows auch :)

Zum "mit DS auf DS kommen": Du kannst ja einfach über die File Station den Remote-Ordner einbinden, das ist zwar jetzt nicht die performanteste Lösung, aber es geht :)

Nachdem du das gemacht hast kannst du einfach den Befehl auf die beiden lokalen Ordner ausführen:
Rich (BBCode):
diff --exclude="@eaDir" -r /volume1/ordner1 /volume2/ordner2 > /volume1/homes/dein.account/diff.txt

Erklärung:
diff - Der Programmaufruf
--exclude="@eaDir" - Ignoriere "@eaDir"
-r - Teste rekursiv (auch Unterordner)
/volume1/ordner1 - Das erste Verzeichnis, dass du testen möchtest (musst du anpassen*)
/volume2/ordner2 - Das zweite Verzeichnis, dass du testen möchtest (musst du anpassen*)
> - Das heisst soviel wie "gib aus nach", also in unserem Fall wird das Ergebnis statt einfach angezeigt zu werden in die danach angegebene Datei "umgeleitet"
/volume1/homes/dein.account/diff.txt - Die Datei, in der die Ausgabe gespeichert wird.

* Wenn du hier Leerzeichen in deinem Pfad hast, musst du die escapen: Aus Hallo Welt wird dann Hallo\ Welt - am einfachsten schreibst du nur Hallo und drückst dann die "Tab"-Taste.



Nachdem du "Enter" gedrückt hast kann das ganze durchaus eine Weile dauern, bei mehreren 100GB auch mal mehrere Stunden, du darfst in der Zeit das Terminal-Fenster nicht schließen und deine beiden DS und deinen PC auch nicht herunterfahren oder offline gehen. Am besten machst du das ganze über eine LAN-Verbindung. (Es gäbe noch andere Möglichkeiten, aber da du sagst von Linux keine Ahnung zu haben: Mach es besser so :))

In der diff.txt steht dann am Ende sowas wie in meiner verlinkten Superuser-Frage:
sttr@linux-sgfb:/tmp> diff --exclude="11" -r dir1 dir2
Only in dir2: 10
Only in dir2: 14
Only in dir1: 15
Only in dir1: 17
 

RumsDieBums

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Jemand gab mir den Tipp, winMerge auszuprobieren. Das ist ein Programm unter GNU-Lizenz, dass auf einem Windows-Rechner installiert werden kann und unter anderem Verzeichnisse vergleichen kann. Ich habe nun also auch den Gemeinsamen Ordner meines Backup-Servers als Netzlaufwerk verbunden und probiere das Programm gerade aus. Es ist sehr einfach zu installieren, und sehr einfach in der Handhabung. Aber es verursacht natürlich den doppelten Netzwerk-Traffic als hätte ich ein Tool, dass direkt auf einem der NAS läuft und dauert entsprechend lang. Auch kann ich den PC natürlich während der ganzen Zeit nicht ausschalten, weil der ja den Job machen muss.

Zu dem Ansatz, mit Bordmitteln einen Vergleich direkt auf einem der beiden NAS zu starten habe ich von verschiedenen Seiten Tipps bekommen, die ich der Allgemeinheit nicht vorenthalten will:
1. über die File-Station den Remote-Ordner mounten. Alternativ könnte man wohl die im folgenden Link Strategien ausprobieren, aber ich weiß nicht, ob das die Sache einfacher macht.
2. über Terminal den Befehl "diff --exclude="@eaDir" -r /volume1/ordner1 /volume2/ordner2 > /volume1/homes/dein.account/diff.txt" eingeben, wobei die Platzhalter entsprechend zu ändern wären.
Das Ergebnis ist dann eine Textdatei, in der rudimentär angegeben wird, wieviele Dateien sich nur in Verzeichnis 1 und wieviele nur in Verzeichnis 2 befinden - etwas zu dürftig für meinen Geschmack.

So inzwischen ist WinMerge mit dem ersten Verzeichnisvergleich fertig. Ich kann das Vergleichergebnis für jede Datei und jedes Untervereichnis einsehen, ich kann nach dem Vergleichsergebnis filtern. Offensichtlich wurden auch die Inhalte aller Dateien miteinander vergleichen (Standardeinstellung) für den nächsten Durchlauf habe ich nun eingestellt, dass nur Dateigröße und -Datum verglichen werden sollen.
Soweit ich feststellen konnte wurde durch das DSM-Bordmittel "Datensicherung und Replikation" alle Dateien mit Ausnahme des Papierkorb-Inhalts gesichert.
 

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Nachtrag: Wenn man WinMerge nur die Dateigröße und das Datum vergleichen lässt, ist der Vergleich ruck zuck erledigt.
 

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Zu dem diff: wenn du binärdateien vergleichen willst müsste das -a sein :)
 
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