DS918+ oder doch die DS718+?

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Nic0

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Hallo zusammen

Ich möchte mich diese Weihnachten einmal selbst beschenken und habe deshalb im Sinn, mir in den nächsten Wochen eine NAS anzuschaffen. Auf den Geschmack von Synology NAS bin ich durch einen ehemaligen Studentenjob als IT-Support gekommen.

Grundsätzlich geht es mir darum mit einer Synology NAS folgende Dinge zu lösen:
  • Backup: Zurzeit sind die meisten meiner (Medien)Daten auf einer Festplatte in meinem Computer. Ohne Backup.
  • Cloud: Zurzeit lagere ich Private Dokumente wie Bankauszüge etc. auf Dropbox, davon möchte ich wegkommen.
  • Sichere Passwortverwaltung: Zurzeit benutze ich für alle meine Passwörter LastPass, also ziemlich unsicher. Ich möchte meine Passwörter einfach backuppen können, z.B. mit Keepass.
  • VM: Als Informatikbegeisterter möchte ich gerne mal mit Dingen wie Docker herumspielen, eine NAS scheint geeignet dafür.

Nun habe ich zuerst ein paar grundsätzliche Fragen ob/wie das möglich ist:
  • Zugriff über Internet: Wie gesagt, möchte ich auch mein KeePass etc. raufschmeissen. Wie mache ich einen möglichst sicheren Zugriff? Ist das Einrichten eines VPNs und dann Zugriff übers interne Netz genug sicher?
  • USV / Stromzufuhr: Wie stark empfiehlt ihr mir eine USV? Wo ich arbeitete, wurde keine benutzt. Ist das fahrlässig? Zudem habe ich gelesen, das Abschalten (z.B. über Nacht) des NAS den Verschleiss erhöht, wie stark empfiehlt ihr mir, in meinem Fall, den NAS 24/7 laufen zu lassen?
  • Festplattenkauf: Ich werde mir die Festplatten wohl von zwei verschiedenen Anbietern bestellen, um die Fehlerquote zu senken. Wahrscheinlich werden es WD REDs. Oder ist die Seagate Barracuda besser? Reichen zudem die Standard Varianten oder macht es Sinn zur Pro Vriante zu greifen?

Bezüglich DS718+ oder DS918+: Ich kann mir eine DS718+ mit 2x8TB für 968.– kaufen, welche ich dann im RAID1 mit 8TB Speichervolumen laufen lassen würde oder die DS918+ mit 4x4TB für 1116.– welche ich z.B. im RAID5 oder SHR (welchen empfiehlt ihr?) mit 12TB Speichervolumen laufen lassen könnnte.

Gibt es einen Grund die DS718+ vorzuziehen? Die 150.- Aufpreis zahle ich gerne für 50% mehr Speicher und leistungsfähigerem Gerät :). Soweit ich weiss sind viele kleine Platten wenigen Grossen vorziehen, oder? Ist ein 4-Bay NAS aufwändiger als ein 2-Bay NAS einzurichten oder hat andere Nachteile?

Vielen Dank für Eure Hilfe
Lg Nic0
 

dil88

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Willkommen im Forum!

Die 918+ hat gegenüber der 718+ m.W. drei Vorteile: Zwei m.2-Slots für SSD-Cache, 4GB RAM statt 2GB in der Standardbestückung und vier Laufwerksschächte statt zwei. Die 718+ hat demgegenüber eine Copy-Taste und ist etwas sparsamer. CPU ist die gleiche.

Zu 2. Ich würde spätestens für RAID-5 eine USV empfehlen. Abschalten über Nacht nutze ich selbst und halte es nicht für problematisch.

Zu 3. Die Barracuda-Platten nutzen SMR, das würde ich nicht für ein RAID verwenden. Also entweder WD Red oder Seagate Ironwolf.
 

DanFu

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Zu den Platten, wenn dein NAS im Wohnzimmer oder Büro stehen soll. Empfehle ich die WD Red, diese sind gefühlt leister.
Ich habe mir die 718+ jetzt erst im Sommer gekauft und ja, läuft halt. Ich stande damals auch vor der Entscheidung 918+ oder 718+. Habe mich bewusst dann doch für das kleine Schwestermodell entschieden
-> da ich keinen Cache benötige
-> 2 Platten sparsamer und leiser sind
-> meine Frau keinen fetten schwarzen Klotz im Wohnzimmer haben will
-> es auch mit 2 HDD und 2 SSD keinen Geschwindigkeitsvorteil geben würde

Was ich auf meinem NAS nutze: SS, Docker, Mail, HyperBackup, LogServer, AudioStation, Moments. Dazu habe ich aber auch den RAM mit einem 8GB Riegel auf 10GB erhöht.

Eine USV würde ich dir dringend ans Herz legen. Egal ob überhaupt ein Raid eingesetzt wird oder nicht. Kostet als Schuko-Model von APC um 80€.
 

Friis

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Hallo Nic0,

Zugriff über Internet: Wie gesagt, möchte ich auch mein KeePass etc. raufschmeissen. Wie mache ich einen möglichst sicheren Zugriff? Ist das Einrichten eines VPNs und dann Zugriff übers interne Netz genug sicher?
Wenn du es unbedingt für privat benötigst, überleg mal ob es nicht besser ist sein einen Webspaceprovider zu organisieren und das NAS mit dem zu synchronisieren. So steht dein NAS nicht im Fokus von Angreifern. Ich persönlich würde es lassen.

USV / Stromzufuhr: Wie stark empfiehlt ihr mir eine USV? Wo ich arbeitete, wurde keine benutzt. Ist das fahrlässig? Zudem habe ich gelesen, das Abschalten (z.B. über Nacht) des NAS den Verschleiss erhöht, wie stark empfiehlt ihr mir, in meinem Fall, den NAS 24/7 laufen zu lassen?
Für mich klarer Fall 24/7 mit USV. Da reicht ja was kleines soll ja nur das NAS herunterfahren.

Festplattenkauf: Ich werde mir die Festplatten wohl von zwei verschiedenen Anbietern bestellen, um die Fehlerquote zu senken.
Meine Meinung du kannst in beiden Fällen fehlerhafte Platten erwischen. Für welche Platten du dich entscheidest WD oder Seagate - ich denke die nehmen sich nichts.

Bezüglich DS718+ oder DS918+
Für den privaten Gebrauch würde ich auf
Zwei m.2-Slots für SSD-Cache, 4GB RAM statt 2GB in der Standardbestückung
verzichten. RAM kann man falls benötigt nachrüsten. DanFu sagt/führt das etwas breiter aus. Ich stimme dem zu. Nimm die DS718+!

Zwecks Daten und Plattengröße ist meine Herangehensweise "weniger ist mehr". Es gibt hier einfache Fragen/Punkte wie viel Platz brauchst du jetzt, wie viel kommt pro Jahr etwa hinzu und plane nicht für die Ewigkeit(5-7 Jahre) - die Platten gehen ja auch mal kaputt.

RAID für den privaten Gebrauch?: RAID 1(Vorteil Verfügbarkeit, aber kein Backup) oder Einzeldisk. Plane immer ein Backup(-strategie) ein.

USV: 50-80€ sollten dir die Sache, eines gesicherten herunter fahren des NAS, wert sein.

Meine Empfehlung: DS 718+, Festplattengröße nach Bedarf(siehe oben), Backupplatte über USB und eine USV für 10-15min.

VG
Friis
 

Nic0

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Vielen Dank für die vielen Tipps und Meinungen!

  • Dann auf jeden Fall eine USV, ist ja nicht teuer.
  • Backup mache ich auf jedenfall noch auf eine externe Festplatte.

Wenn du es unbedingt für privat benötigst, überleg mal ob es nicht besser ist sein einen Webspaceprovider zu organisieren und das NAS mit dem zu synchronisieren. So steht dein NAS nicht im Fokus von Angreifern. Ich persönlich würde es lassen.
Wie meinst du das genau? Ich kann dir gerade nicht folgen, wie ich den NAS mit dem Webspaceprovider verbinde und den NAS gleichzeitig aus dem Fokus von Angreifern nehme.

Zwecks Daten und Plattengröße ist meine Herangehensweise "weniger ist mehr". Es gibt hier einfache Fragen/Punkte wie viel Platz brauchst du jetzt, wie viel kommt pro Jahr etwa hinzu und plane nicht für die Ewigkeit(5-7 Jahre) - die Platten gehen ja auch mal kaputt.
Nun, Speicher brauche ich im Moment etwa 2TB, wenn meine Familie ihn mitbenutzt, würde ich nochmals 1-2TB draufrechnen. Ich denke also, dass es 6-8TB sein sollten. Da der Preis der 6TB/8TB Platten aber viel höher (140.-, 212.-, 266.-) ist, würde ich dann doch zur DS718+ mit 2x4TB Reds greifen, was dann auf 719.- kommen würde, da würde das Preis-/Leistungsverhältnis wieder stimmen. Ich frage mich nur, ob denn 4TB nicht wieder fast ein bisschen zu wenig sind.
 
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dil88

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Wenn Du Daten einen Provider übertragen möchtest, musst Du nur dessen IP-Nummer(n) in der DS-Firewall freigeben und nicht das komplette Internet bzw. bestimmte Länder.

Zur benötigten Kapazität: Was kommt denn ungefähr pro Jahr für die Familie an Bedarf hinzu pro Jahr?
 

Nic0

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Achso, alles Klar! Und dasselbe ist nicht möglich, für meine Geräte einzurichten? Alternativ könnte man es doch so machen, dass ich auf das KeePass nur im internen Netz zugreifen kann, und so einfach Synce wenn ich Zuhause bin, geht das? Ein VPN mit 2FA wäre da keine Alternative, um ausserhalb des Netzwerks zugreifen zu können?

Die Kapa werde ich mal abchecken mit der Familie, aber ich denke es wird nicht so viel sein.
 

Friis

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Hallo Nic0

...

Wie meinst du das genau? Ich kann dir gerade nicht folgen, wie ich den NAS mit dem Webspaceprovider verbinde und den NAS gleichzeitig aus dem Fokus von Angreifern nehme.
...

Es gibt Cloud Sync damit hat man die Möglichkeit Ordner/Daten mit externen Clouds zu synchronisieren.
https://www.synology.com/de-de/knowledgebase/DSM/tutorial/Backup_Restore/How_to_back_up_the_data_on_your_Synology_NAS_with_public_cloud

Thema Speicher - ein Beispiel:
Wir haben "zu hause"(4 Erw. und 1 Kind) seit 2014 ein NAS(DS-414) mit 4TB. Wir haben einen jährlichen Zuwachs an Daten von etwa 500GB Daten(vorrangig Fotos). Ich weis nicht ob du auch eine Videosammlung anlegen möchtest, dann sieht das mit den 500GB pro Jahr etwas anders aus. Zur Zeit nach 4 Jahren haben wir von den 4TB(3,6GB) noch 700GB frei. Ich werde also mir in 2019 ein NAS mit 6TB Speicher zulegen. Das wird dann wieder in etwa 5 Jahre halten und dann ersetzt werden.

Meine zugrunde gelegten Annahmen:
ein Bild 20MB
800 Bilder pro Woche Urlaub pro Person
5 Personen je 6 Wochen Urlaub

20MB x 800 x 5 x 6 = 480GB

Die 24000 Fotos pro Jahr ist für uns eine sportliche Annahme. Für einen "richtigen" Hobbyfotographen der auch noch die Wochenenden mit fotografieren verbringt aber sicherlich einfach zu knacken.

Die restlichen 20GB sind weitere Daten an div. Dateien(Hausaufgaben, Schriftverkehr, Arztbefunde ...) aller Personen.


Vielleicht hilft dir diese Darstellung etwas deine Bedürfnisse ab- und einzuschätzen.
VG
Friis
 
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