Übertragungsrate zwischen DS1812+ und einer DS1813+

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bartstoppel

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07. Okt. 2013
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Hallo,

ich verwende eine Synology DS1812+ (Festplatten: RAID5 / Netzwerk: Link-Aggregation aktiviert) angeschlossen mit zwei LAN-Kabeln an einem Netgear GS724T v3 (ebenfalls Link-Aggregation aktiviert).
Die Daten des DS1812+ -Servers sollen zukünftig auf einem anderen Server gesichert werden (z. B. Windows-Home-Server mit einer 2Port-Intel Pro1000 Nertzwerkkarte oder einer Synology DS1813+).
Hat jemand aus dem Forum vielleicht eine vergleichbare Konstellation und kann mir mitteilen, welche Übertragungrate beim Kopieren der Daten von der DS1812+ auf einen anderen Synology- oder Windows-Server erreicht werden kann (200MB/s)?

Liebe Grüße
bartstoppel
 
Hi,
ich fürchte ich muss dich enttäuschen. Du stellst dir das etwas zu einfach vor. Link Aggregation bündelt zwar Schnittstellen, erlaubt aber keineswegs die Verwendung mehrerer Schnittstellen für eine Verbindung. Eine Verbindung, also auch eine Datenübertragung von einer DS zu einer anderen oder von einer DS zu einem Windows Server, wird stets über eine Schnittstelle übertragen, was die Geschwindigkeit für diese Übertragung auf (in der Praxis) etwa 105-110 MB/s limitiert. Wird eine zweite Verbindung von einem anderen Endgerät aus aufgebaut, sollte die zweite Schnittstelle verwendet werden. In Summe werden dann eventuell die 200+ MB/s erreicht. Voraussetzung ist aber immer, dass auch die Datenträger (Festplatten/SSDs) das mitmachen. Raid mag etwas Performance bringen, aber Wunder darf man davon auch nicht erwarten. Letzteres ist in der Praxis üblicherweise der Flaschenhals wenn man Link Aggregation tatsächlich ausnutzt.

MfG Matthieu
 
Ich hatte eine vergleichbare Konstellation. Wie Mattieu schon beschrieben hat, profitiert ein LAG nur in der Summe der Datenübertragung. I.d.R. werden die Pakete innerhalb des LAG über die MAC-Adresse adressiert. Wenn also z.B. gerade eine Datensicherung auf der DS läuft, geschieht das über Schnittstelle 1 des LAG mit theoretisch über 100MB/s. Wenn bei der laufenden Datensicherung ein anderes Endgerät auf die DS zugreift, geschieht das über Schnittstelle 2 des LAG, theoretisch ebenfalls mit 100MB/s. Macht in der Summe 200MB/s.
Ich konnte noch etwas Performance herausholen, indem ich von RAID5 auf RAID10 gewechselt habe. Aber selbst mit Enterprise-HDs (z.B. WD RE4 7200 U/Min) bleiben die HDs der limitierende Faktor bei der ganzen Sache. Speziell dann, wenn viele kleine Dateien übertragen werden.
 
Bremst RAID Rechnerei die Platten wirklich so extrem, dass sie immer den Flaschenhals darstellen? In dem Fall wären ja die 4 x GBIT Ports beim 1513+ sinnlos?

Mit 15k rpm HDDs ohne RAID hatte ich nie Schwierigkeiten 1GBIT voll zu machen und nebenbei noch Serverintern Daten von Platte zu Platte zu schaufeln. Selbst eine als Datengrab eingebaute 7200 rpm HDD knackt meist die 1GBIT Limit. Da sollte mit RAID zumindest von der Plattenseite her mehr drin sein?

Wenn eine Verbindung MAC Seitig geregelt wird, könnte ein Aufteilen des Backup Jobs in mehrere parallelisierbare Häppchen Abhilfe schaffen? Dass die zwei MACs zufällig im selben Gehäuse stecken, dürfte ja dann egal sein?
 
Raid setzt (mit Ausnahme von Raid 0 und 1) immer Paritäten voraus. Das heißt die Daten müssen vom Prozessor noch mal angefasst und verarbeitet werden. Es ist auf jeden Fall nicht so, dass sich die Übertragungsraten der Platten einfach addieren. Wir reden hier ja auch nicht von 1GBit - das ist selten ein Problem (höchstens bei etwas älteren Laptop-Platten und den billigsten Green-Platten), sondern von 2GBit aufwärts. Außerdem steckt man ja nicht alle Platten in ein Raid, sondern hat bei großen DSen häufig mehrere Raids. Wenn wir aber (wie hier) von einem einzigen Dateivorgang reden, ist die Festplatte durchaus ein Limit.

Was am oberen Ende so möglich ist, zeigt Synology in den Benchmarks der xs+-Serie im vollen SSD-Ausbau: http://www.synology.com/products/performance.php?lang=deu
Aber das sind andere Preisregionen ...

MfG Matthieu

EDIT: Jetzt hab ich doch glatt deinen letzten Absatz überlesen
Wenn eine Verbindung MAC Seitig geregelt wird, könnte ein Aufteilen des Backup Jobs in mehrere parallelisierbare Häppchen Abhilfe schaffen? Dass die zwei MACs zufällig im selben Gehäuse stecken, dürfte ja dann egal sein?
Technisch gesehen hängen die MAC-Adressen in gewissem Maße "an" den IP-Adressen dank Caching etc. Du müsstest also wenn dann über mehrere IPs zugreifen.
 
Bremst RAID Rechnerei die Platten wirklich so extrem, dass sie immer den Flaschenhals darstellen? In dem Fall wären ja die 4 x GBIT Ports beim 1513+ sinnlos?
Nö.. LA und / oder Ausfallsicherheit..
Mit 15k rpm HDDs ohne RAID hatte ich nie Schwierigkeiten 1GBIT voll zu machen und nebenbei noch Serverintern Daten von Platte zu Platte zu schaufeln. Selbst eine als Datengrab eingebaute 7200 rpm HDD knackt meist die 1GBIT Limit. Da sollte mit RAID zumindest von der Plattenseite her mehr drin sein?
ich komm mit meinen WD Red im Raid5 auch an die Grenzen von 1Gbit. Kommt hald viel auf die Filegröße usw drauf an..
wieso sollte mit RAID mehr drin sein als 1Gbit Netzwerklimit?
Wie HDDs intern funktionieren weist du ?
Viele Sprünge der Schreib / Leseköpfe verlangsamen die Übertragungsrate.
 
Hallo

Bremst RAID Rechnerei die Platten wirklich so extrem, dass sie immer den Flaschenhals darstellen? In dem Fall wären ja die 4 x GBIT Ports beim 1513+ sinnlos?

Nein, das ist nicht Sinnlos. Auch jeder "normale" Server hat ja 2 oder 4 NIC. Und wenn du z.b. VMware einsetzt und den VMware Datastore auf dem NAs hast, dann kannst du z.b. 2 NIC für das Storage Netz verwenden und 2 NIC für den anderen Zugriff. Oder du hast sonst eine Konstellation mit mehreren Netzen.


Bremst RAID Rechnerei die Platten wirklich so extrem, dass sie immer den Flaschenhals darstellen?

Also ich kann mit 5 Disks im RAID 5 locker ein Giga Netz auslasten? Oder mit einem RAID 10 auch. Natürlich nicht unbedingt mit den "schwachen" Geräten.


Wenn eine Verbindung MAC Seitig geregelt wird, könnte ein Aufteilen des Backup Jobs in mehrere parallelisierbare Häppchen Abhilfe schaffen? Dass die zwei MACs zufällig im selben Gehäuse stecken, dürfte ja dann egal sein?

LACP ist nicht nur LACP / eine Variante. Es gibt verschiedene Algorithmen, wie die Pakete verteilt werden. Allen gemeinsam ist aber, dass die Verbindung von Host A nach Host B immer über denselben Link geht. Greifen aber mehrere Clients z.b. auf eine Synology mit konfiguriertem LACP zu, verteilen sich die Clients schon auf die verschiedenen LACP Links. Voraussetzung für ein funktionierendes LACP ist, dass an beiden Seiten dasselbe konfiguriert sind.


Gruss
Jürg
 
Hallo

Bremst RAID Rechnerei die Platten wirklich so extrem, dass sie immer den Flaschenhals darstellen?

Bei RAID 5 wird schon eine Parität berechnet. Bei RAID 6 passiert dies schon 2x! Daher bevorzuge ich eher ein RAID 5 mit HotSpare, wenn ich den Ausfall von zwei Disks verkraften muss. Und da diese Paritätsberechnung auf der CPU läft, ist diese auch entscheidend für den Durchsatz.



Gruss
Jürg
 
Bremst RAID Rechnerei die Platten wirklich so extrem, dass sie immer den Flaschenhals darstellen? In dem Fall wären ja die 4 x GBIT Ports beim 1513+ sinnlos?
4 Ports bei einer 5Bay-NAS halte ich für den normalen Anwender für sinnlos. IMHO kommt in einem solchen Szenario (also alle 4 Ports unter Volldampf) die nicht mehr ganz taufrische Atom-CPU langsam an ihre Grenzen. Es gibt sicherlich Szenarien, wo die 4 Ports Sinn machen. Ich denke da z.B. an virtuelle Maschinen.

Mit 15k rpm HDDs ohne RAID hatte ich nie Schwierigkeiten 1GBIT voll zu machen und nebenbei noch Serverintern Daten von Platte zu Platte zu schaufeln. Selbst eine als Datengrab eingebaute 7200 rpm HDD knackt meist die 1GBIT Limit. Da sollte mit RAID zumindest von der Plattenseite her mehr drin sein?
Da geb ich Dir Recht. Hardwareseitig ist da wahrscheinlich mehr drin... läßt man mal das ganze "Drumherum" beiseite, sprich: CPU, Paritätsberechnung, Hintergrunddienste, Dateisystemumrechnung von NTFS auf EXT-4 usw. usw.
 
Hallo zusammen

Übertragung auf (in der Praxis) etwa 105-110 MB/s limitiert. Wird eine zweite Verbindung von einem anderen Endgerät aus aufgebaut, sollte die zweite Schnittstelle verwendet werden. In Summe werden dann eventuell die 200+ MB/s erreicht. Voraussetzung ist aber immer, dass auch die Datenträger (Festplatten/SSDs) das mitmachen.
MfG Matthieu


Also entscheidend ist ja auch, was sonst noch so in dem Netz abgeht. über 100 MB/s ist in der Praxis schon selten. Realistischer sind eher Werte von 40 - 80 MB/s mit SMB / CIFS! Mit iSCSI und NFS erreicht man in derselben Infrastruktur etwas mehr, das liegt bei uns so um bis zu max. 95 MB/s.
Bei CIFS habe ich das auch schon erreicht, aber da lief in dem Netz sonst nix und es handelte sich um mehrere grosse Dateien (so 6 - 16 GB pro Datei). Bei kleineren Dateien erreichst du das mit CIFS nicht.



Gruss
Jürg
 
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