System Backup

[Dufooy]

Hallo Zusammen,

ich hab mal das Backupforum nach Informationen durchsucht, wie eine umfangreich eingerichtet DiskStation gesichert werden kann, aber hab dazu sozusagen nichts gefunden.

Da ich gerade erlebe, dass nach etwas basteln am System dann Dinge nicht mehr funktionieren, frage ich mich gerade was für eine Absicherung es da geben kann.

Ich muss die DS jetzt neu Aufsetzten, von meinem Ubuntuserver kenne ich es so, da läuft täglich in der Nacht ein Skript durch, welches die zur Wiederherstellung benötigten jede Nacht sichert, damit dauert es laut Sysadmin 20-30 Minuten und der Server läuft wieder wie vorher.

Ich überlegen, ob es eine Möglichkeit gibt, wenn ich an der DS rumschraube und einen Fehler mache, einfach wieder auf den Stand davor zurückgehen zu können.

Gibt es so was, da Sicherung von Synology finde ich da sehr dürftig.

Gruss D.

 

[Puppetmaster]

Hallo!

Die Datensicherung bei Synology beschränkt sich hier tatsächlich auf die Daten, bzw. die im DSM getroffenen Einstellungen wie Benutzer, Freigaben etc.
Wenn du "rumschraubst" und ggf. Konfigurationen unter der Haube des DSM änderst, ggf. sogar 3rd-Party Software installierst, dann solltest du dir selbst überlegen, wie du das am besten sicherst, denn der DSM bietet dazu keinerlei Sicherung an. Das System wird von Synology ja auch als geschlossen verkauft, so dass du als normaler Benutzer eigentlich nichts verstellen kannst, was du nicht wieder zurückstellen kannst.

 

[Dufooy]

@Puppetmaster

Danke dir für die Antwort.
Hast Du da irgendwelche Vorschläge dazu oder Ansätze.
Unter ubuntu würde es u.a ja auch so laufen, dass ich ubuntu neu installiere und dann die erwähnte Sicherung drüber bügle.
Eine tolle Geschichte wäre wenn man ein Image ziehen könnte und diese wieder auf die Syno draufspielen könnte, z. Bsp. mit dem Synology Assistant.

Gruss D.

 

[Puppetmaster]

Nein, da sind mir keine Mechanismen bekannt, das zu sichern bzw. wiederherzustellen.

 

[jahlives]

@Dufooy
du kannst dir ja ein kleines Script zimmern welches regelmässig von cron aufgerufen wird und die deine wichtigen Verzeichnisse und Dateien sichert

 

[ottosykora]

Da möchte ich gerade fragen: wie kann ich die Einstellungen, also alles was man so nur via den GUI einstellen kann, also Folder proviledges etc und sonstiges , wie kann ich es irgednwie sichern?

 

[Dufooy]

Ich setzte gerade meine DiskStation wieder neu auf und schreibe mir jede Änderung in ein Protokoll um dann einen Kollegen ein Script dafür zu machen.
Kann ich nicht via Konsole das ganze root Verzeichnis auf /volume1 kopieren und dann sicher um diese ggf. wieder einzuspielen?

Gruss D.

 

[jan_gagel]

Hi,

also ich hab mir ein 08/15-Skript angelegt, mit dem ich meine getätigten Änderungen (einzelne Dateien) von /irgendwo nach /volume1/sicherung/DiskStation/config kopiere. Nach jedem Update der Firmware nudel ich einfach mein Backup wieder zurück und dann paßt alles wieder.

Aber das ganze root-Verzeichnis würde ich da jetzt nicht weg sichern. Da sind ja auch andere System-nahe Teile drin. Ich würde gezielt die veränderte Konfiguration sichern.

Ciao Jan

 

[Dufooy]

@jan

Klingt ja super Jan, kannst Du das Skript hier mal reinstellen.
Frage mich gerade, wie ich das mache, wenn ich am System arbeite und dabei was in die Hose geht und wie ich dann wieder auf den Ausgangsstand zurückkomme.
Denke mal es gibt nur die Möglichkeit, von der Datei vorher eine Kopie zu machen und dann die veränderte wieder zu löschen und die originale wieder umzubenennen.

Strategie würde dann so aussehen.
Alles was geht über die Synology und den Rest mit dem Backupskript.

Servus D.

 

[jan_gagel]

also vom Prinzip her kopiere ich nur gezielte Dateien weg, die ich verändert hab:

cp /usr/syno/etc/usbno_guid.map /volume1/sicherung/DiskStation/config/.
cp /usr/syno/synoman/webman/texts/ger/mails /volume1/sicherung/DiskStation/config/.
cp /etc/ftpusers /volume1/sicherung/DiskStation/config/.
cp /usr/syno/etc/smb.conf /volume1/sicherung/DiskStation/config/.
cp /volume1/@appstore/dnsmasq/etc/dnsmasq.conf /volume1/sicherung/DiskStation/config/.
cp /etc/hosts /volume1/sicherung/DiskStation/config/.
cp /etc/resolv.conf /volume1/sicherung/DiskStation/config/.

Das Restore-Skript sieht dann genauso nur umgekehrt aus.

 

[Dufooy]

@Jan

dass sieht doch schon mal gut aus.
Eine Frage noch, so sieht aber nicht das Skript aus, dass ist glaube ich nur der Inhalt.
Könntest Du das ganze Skript, natürlich falls nötig mit anonymisiertem Inhalt posten, dann könnte ich und andere es nur einfügen.

Danke Dir D.

 

[jan_gagel]

hm, ich versteh jetzt die Frage nicht wirklich. Klar ist das der Inhalt. Mein Skript heißt nur sic.sh und hat ausführbare Rechte für den Benutzer root. Und liegen tut es im Pfad /volume1/sicherung/DiskStation, wüßte nicht was da noch mehr an Infos zu gebrauchen gibt.

Vor einem DSM-Update starte ich das sic.sh-Skript, um meine aktuellen Einstellungen zu sichern (z. B. auch die mich persönlich begrüßenden EMail-Texte), und nach dem Update kommt das restore.sh-Skript zum Einsatz, um meine Einstellungen zurück zu spielen. Ich hab z. B. auch die hosts-Datei mit Inhalt gefüllt, weil ich den dnsmasq als DNS-Server auf der DS laufen hab.

Skript ist wohl auch eher etwas übertrieben, ist ja lediglich eine Aneinanderreihung von Kopier-Befehlen.

 

[Dufooy]

Danke für die Hinweise,

sobald ich dazukomme es auszuprobieren poste ich was dazu.

 

[ottosykora]

hmm, bin noch ziemelicher Anfänger: wie muss ich so einen Script ausführen? Irgendwie finde ich nicht heraus wie ich in Konsole komme.

 

[jan_gagel]

@ottosykora: Bitte nimm es mir nicht übel, aber wenn du nicht weißt, wie du in die Konsole kommst, ist es besser, wenn du da nicht hin gehst. Die Konsole mußt du erst in der Systemsteuerung aktivieren und dann mittels ssh oder telnet dich verbinden. Als Anmelde-Informationen root und das admin-Paßwort. Aber!! Auf der Konsole, eingeloggt mit root, bist du der Gott auf dem System. Der Gott in der Unix / Linux-Welt darf alles und wird oft auch nicht gefragt, ob er das ernst meint. Wenn du da ein Lösch-Kommando auf einer falschen Verzeichnisebene absetzt, womöglich noch rekursiv, ist alles weg. Deshalb mein Rat, wenn du dich noch nicht mit Linux auf der Konsole beschäftigt hast, lang da lieber nicht hin.

Ein Skript starten? Ganz einfach. Erstelle einfach eine Datei, schreib den Skript-Inhalt rein, und mach die Datei ausführbar. Danach kannst du sie starten. Bedenke aber, daß der lokale Pfad nicht im Suchpfad enthalten ist. Also muß ein Skript immer mit vollem (absolutem oder relativem) Pfad aufgerufen werden.

 

[goetz]

Hallo,

Irgendwie finde ich nicht heraus wie ich in Konsole komme.

schau mal ins Wiki.

Gruß Götz

 

[jahlives]

@jan-gagel
so als Tipp: ich würde cp -p machen, dann werden die Rechte der gesicherten Dateien erhalten. Ein normaler Copy verändert z.B. den Eigentümer der Zieldatei auf den User, der den cp Befehl abgesetzt hat

 

[ottosykora]

Na ja, meine Aufgabe ist zu lernen und alles irgendwie begreifen und üben mit der DS. Darum frage ich wenn ich etwas nicht weiss. Weiss auch nicht wo ich ich irgednwelche Anleitung finde oder nach was soll ich suchen.
Darum frage ich eben hier. ;-)

Also Terminal habe ich jetzt auf Telnet eingeschaltet, jetzt muss ich also von meinem Rechner via Telnet drauf. OK werde ich probieren und melde mich dann wieder zurück.

 

[jan_gagel]

ich hoffe, du hast eine Datensicherung von deinen wichtigen Daten. Ist zwar erst mal gut, wenn du spielen oder probieren möchtest. Ich würde dir aber für den Umgang mit der Konsole erstmal ein Knoppix empfehlen. Das ist ein Linux, was man von CD / DVD booten kann. Wenn du da was zerschießt, machst einfach Reset und es ist wieder da. Es sei denn, du mountest deine Festplatte und löscht dort was.

Unter Linux gibts keine Laufwerke, wie unter Windows. Unter unixoiden Systemen gibt es eine einzige Verzeichnisstruktur. Datenträger, bzw. dessen Dateisysteme werden in den Verzeichnisbaum eingehängt (gemounted, der Befehl heißt einfach mount) dort, wo man möchte. Bei der DiskStation wird z. B. das Volume 1 direkt in der obersten Ebene eingehängt, unter /volume1 eben. / ist die oberste Ebene. Also wenn du "cd /volume1" eingibst und Enter drückst, bist du quasi wie in der FileStation auf dem Volume 1 drauf. Mit "ls" kannst du dir das VerzeichnisLiSting anschauen. Du kannst auch mal "ls -l" eingeben, da werden dann etwas mehr Daten ausgegeben, also auch die Linux-Zugriffsrechte mit angezeigt. Anders als bei DOS / Windows mußt du immer einen Leerschritt nach dem "cd" einfügen. Wenn du also wieder von irgendwo auf die oberste Ebene zurück möchtest, mußt du "cd /" eingeben. Oder eine Ebene zurück "cd ..".

Mit "chown" änderst du den Eigentümer und oder die Gruppe von einem Verzeichnis oder einer Datei. Alles gehört unter einem unixoiden System jemanden, im Zweifelsfalle ist das der root. Mit "chmod" können die Zugriffsrechte geändert werden. Das ist das mit drwxrwxrwx in der ersten Spalte. Ist anstelle eines Buchstabens ein - bedeutet das, das entsprechende Recht ist nicht gesetzt.
d bedeutet directory (die Datei ist also ein Verzeichnis)
r bedeutet lesen
w bedeutet schreiben
x bedeutet ausführen (oder bei Verzeichnissen daß das reinwechseln mittels cd erlaubt ist oder eben nicht)

Es gibt drei Gruppen von den Zugriffsrechten (rwx). Die erste Gruppe dient dem Eigentümer (was dieser mit der Datei anstellen darf), die nächste Gruppe dient der Gruppe (die genannt ist), die letzte Gruppe dient "dem Rest der Welt".

Legst du jetzt beispielsweise ein Skript an und speicherst es ab, hat es wohl die Rechte -rw-r--r-- beispielsweise. Der Eigentümer darf Lesen und Schreiben, die Gruppe darf nur lesen und der "rest der Welt" darf auch lesen. Möchtest du das Skript ausführbar machen, kannst du einfach chmod 744 skript-name eingeben und dann sollten die Rechte so aussehen: -rwx-r--r-- und das Skript ist damit ausführbar. Du kannst es also mittels ./skript-name starten. Dateierweiterungen sind auf einem unixoiden System nicht notwendig und berechtigen nicht gleich zum Ausführen, wie unter Windows z. B. *.exe oder *.bat / *.cmd.

 

[ottosykora]

Oh, vielen Dank , da hast du dir sehr viel Arbeit gemacht mit mir.

Ich bin zwar nicht ganz Linux Anfänger, aber habe in der letzten Zeit nur die GUI verwendet, also Ubuntu, Fedora etc und die DS habe ich seit einigen Tagen und die hat keinen 'produktiven' Zweck. Ich soll/muss mich damit ausbilden, da ich die Dinge dann später in diversen Büros installieren und konfigurieren soll.
Die DS hat bis jetzt nur dummy Daten Müll drauf, einfach zum üben und sehen was passiert wenn und so.

Werde heute Abend etwas mit der Konsole probieren.

Also nochmals Dank für die Geduld mit einem Newbie.