Synology Nas als allgemeiner Dateispeicher auch für andere Server? Macht das Sinn?

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Skyfay

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Hallo zusammen.

Vorweg zu meinem aktuellen System:
Ich habe einen Linux Ubuntu Server mit starker Hardware und 4x 12TB Festplatten.
Dazu habe ich ein Nas (Ds920+) auf welchem allgemein Anwendungen wie Drive, Kalender, Datensicherungen etc. stattfinden 4+6 TB HDD (Aktuell ohne Raid).

Was möchte ich machen?
Ich würde gerne eine Ds1821+ kaufen, und da dann die 4x12TB Platten, sowie eine weitere 10TB, eine 6TB und eine 4TB Platte im Synology Hybrid Raid betreiben.
Somit hätte ich eine Zentrale Datenverwaltung mit einer Menge Speicher.
Nun stellt sich mir die Frage ob es trotzdem möglich wäre, vom Server her Medien Server wie z.B Emby zu betreiben, allerdings die Daten vom Nas zu nutzen.
Also Emby läuft auf der Nvme SSD in meinem Server und die Daten Filme etc. liegen aber auf dem Nas.
Somit hätte ich den Vorteil, dass ich eine Zentrale Datenverwaltung mit Redundanz sowie Upgrade Möglichkeiten habe, und trotzdem für z.B Emby die CPU meines leistungsstarken Servers nutzen könnte.

Hier stellt sich mir dann die Frage wie das ganze in der Konfiguration am meisten Sinn macht und wie es mit Latzen, Zugriffszeiten etc. aussieht. Die Geräte wären ja im Gleichen Netzwerk. Beim Nas würde ich eine 10G Netzwerkkarte einbauen, der Server hat eine 2.5G Karte und alles läuft über einen 2.5G Switch.

Welches Protokoll?
Wenn ich das ganze umsetzen würde, welches Dateiprotokoll ist Sinnvoll?
Ich hätte mich hier für NFS entschieden, bin mir aber unsicher ob da eine gute Performance entsteht.
Was ich mir auch schon überlegt habe wäre iSCSI. Würde das sinn machen?
SMB hätte ich eher ausgeschlossen.

Macht das ganze überhaupt Sinn?
Vielleicht habe Ihre gerade Ahnung auf dem Gebiet, und könnte mir von euren Erfahrungen berichten.
Eventuell macht das was ich plane auch gar keinen Sinn?
Wäre cool paar Inputs zu erhalten wie ich das am sinnvollsten lösen kann und falls Ihr Erfahrung habt wie es mit Performance aussieht.

Danke schonmal für die Antworten!
 
Was soll denn der Emby-Server servern ? Videos mit Standarcodecs abnudeln kann auch die DS, vermutlich zu einem Bruchteil der laufenden Kosten.
 
Hier stellt sich mir dann die Frage wie das ganze in der Konfiguration am meisten Sinn macht und wie es mit Latzen, Zugriffszeiten etc. aussieht. Die Geräte wären ja im Gleichen Netzwerk. Beim Nas würde ich eine 10G Netzwerkkarte einbauen, der Server hat eine 2.5G Karte und alles läuft über einen 2.5G Switch.
  • Übers Netzwerk hast du immer zusätzliche Latenzen.
  • Kann die Karte für das NAS denn auch 2,5G oder der Switch 10G?
 
Was soll denn der Emby-Server servern ? Videos mit Standarcodecs abnudeln kann auch die DS, vermutlich zu einem Bruchteil der laufenden Kosten.
Es kann schonmal vorkommen, dass 5-7 Streams gleichzeitig laufen. Das will ich dem Synology Prozessor nicht antun wenn etwas transcodiert werden muss. Zusätzlich läuft der Server auf einer Nvme SSD, wodurch die Latzen beim Laden von z.B Bildern schneller ist. Auf dem Linux Server laufen auch noch andere Anwendungen die ich brauche und auf dem Nas will ich keine VM's laufen lassen das hab ich alles schonmal getestet.


Übers Netzwerk hast du immer zusätzliche Latenzen.
Das ist mir bewusst. Nur die Frage, welche sich mir halt stellt ist ob das ganze gut verträglich ist und wenn dann mal z.B paar Streams laufen das Netzwerk nicht extrem auslastet durch diesen kurzen Ausflug.


Kann die Karte für das NAS denn auch 2,5G oder der Switch 10G?
Der switch kann nur 2.5G. Die Karte im Nas müsste natürlich 2.5G unterstützten. Ich glaube aber mal das sollte kein Problem sein.
 
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Viele, insbesondere ältere 10G-Karten können nichts zwischen 1G und 10G
 
Wäre cool trotzdem noch ein paar Rückmeldungen zu erhalten.
 
Bevor wir uns jetzt an diesem Sonderthema des Emby-Servers festbeißen: Was passiert denn sonst so in diesem angedachten Verbund ?

Wie viele Benutzer, was treiben die so im Netz (wo gehen z.B. die 5-7 gleichzeitigen Streams hin ?), was machen die Benutzer, wenn sie mal arbeiten, gibt es Anwendungen die permanent Grundrauschen machen (Kameras ?), welche Spitzenlasten sind zu erwarten, etc. ???

Und ein sehr relevantes Thema: Wie sieht die Backupstrategie aus ? Die für die Clients, die für den Server ?
 
Bevor wir uns jetzt an diesem Sonderthema des Emby-Servers festbeißen: Was passiert denn sonst so in diesem angedachten Verbund ?
Grundsätzlich ist Emby tatsächlich das einzige, was in diesem Verbund so funktionieren müsste. Alles andere sollte entweder direkt vom Nas oder vom Linux Server gehostet werden. Bei Emby ist halt der Unterschied, dass es viel Leistung brauchen kann (Daher die starke CPU) und es an die 35 TB Daten sind. Aktuell habe ich ja 4x 12TB im Linux Server aber weder in einem Raid noch sonst was. Da macht sich das upgraden auch etwas schwer. Deswegen möchte ich auf eine Lösung mit Hybrid Raid von Synology setzen weil ich das Prinzip mit dem Erweiterung und der Unterstützung von verschieden grossen Platten extrem cool finde.

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Ich habe das ganze mit meinen aktuell vorhandenen Platten (Alle für den 24/7 Betrieb gedacht) mit dem Synology Rechner berechnet. Das würde mir tatsächlich ganz gut gefallen. Bin mir da aber auch noch unsicher ob es nicht vielleicht sogar einen SHR-2 mit zwei auszufallenden Platten wird. Bei 8 Platten ist das Risiko schon etwas hoch, dass das passieren könnte?


Andere Dienste die ich Hoste sind wie schon gesagt direkt auf den Servern drauf.
Synology:
- Kalender
- Drive
- Einfache SMB Freigaben
- Synology Photos
- Docker (Jdownloader)
- Synology Contacts
Linux Server:
- Emby (Wegen der zusätzlichen Leistung)
- Bitwarden (Passwort Manager im Docker)
- Ev. Nextcloud (Allerdings aktuell nicht für Produktivität sondern nur zum testen)
- 1-2 Windows Vm's
- Ev. Minecraft Server

Ich habe zusätzlich noch einen Dedizierten Root-Server (Auch Linux) in Deutschland. Da läuft aktuell auch noch 1-2 Dinge drauf. Ich möchte aber irgendwann alles hier hin ziehen. Ist aktuell leider nicht möglich und ich muss auf den Glasfaser Anschluss mit 10G warten (Sollte bis ende Januar erfolgen).


Wie viele Benutzer, was treiben die so im Netz (wo gehen z.B. die 5-7 gleichzeitigen Streams hin ?)
Die Streams würden dann vom Nas abgerufen werden (Vermutlich NFS habe mich nochmal informiert. ISCASI ist halt schon umständlich mit dem LUN "Volumen" und sollte halt im Lesen wofür ich es für Emby ja brauchen würde keinen Performance Einfluss haben) und dann vom meinem Linux Server Transponiert wo sie dann über den Wan Port mein Netzwerk verlassen.


was machen die Benutzer, wenn sie mal arbeiten, gibt es Anwendungen die permanent Grundrauschen machen (Kameras ?)
Aktuell sind keine Kameras in Verwendung. Wir allerdings vermutlich bald noch ein Thema werden. Die Server laufen sowieso eigentlich 24/7 weil es auf beiden Dinge gibt, welche ich immer brauchen kann.


welche Spitzenlasten sind zu erwarten, etc. ???
Ich denke für das Netzwerk selber wird es schon der Emby Server sein, welcher die Meiste CPU sowie Bandbreite ausnutzt. Andere Dienste die ich nutze brauchen meist nicht so viel Leistung. Nextcloud ist halt vielleicht noch ein Thema wenn da Leute Ihre Daten ablegen würden.


Und ein sehr relevantes Thema: Wie sieht die Backupstrategie aus ? Die für die Clients, die für den Server ?
Backup ist auch ein wichtiges Thema. Ich habe das oben bei den Diensten die ich nutze mal weggelassen und komme hier etwas ausführlicher drauf zu sprechen. Es gibt mehrere Backup Strategien die ich nutze. Grundsätzlich ist das Nas der Haupt Punkt für die Backups. Da fliesst alles hin und geht von da verschlüsselt zu Google Drive.

Ich nutze Active Backup for Business um meinen PC und mein eines Notebook auf mein Nas zu sichern. Da wird dann vermutlich noch der PC meiner Eltern dazu kommen. Zusätzlich sichere ich damit auch meine zwei Linux Server. Einmal den Lokalen und einmal den Root Server.

Von meinem Nas werden die lokalen Daten mit Hyper Backup täglich zu Google Drive gesichert. Einige Dienste wie z.B die Daten des Passwort-Managers (Welcher auch nicht nur ich sondern auch andere Leute brauchen) werden jede Stunde von Active Backup for Business gesichert und dann über Cloud Sync auch verschlüsselt zu Google Drive geladen.

Kleiner Zusatz: Ich würde sehr gerne alles direkt über mein Nas laufen lassen. Nur leider fehlt mir da für eine Dinge (Emby, Vm's etc) einfach die nötige Leistung. Wenn es einen Weg geben würde DSM Ofiziell auf seinen eigenen Server zu installieren oder irgendwie selber eine CPU wechseln könnte wäre ich sofort dabei. Das ist halt allerdings leider nicht möglich weswegen ich das vielleicht etwas (Unnötig) plane aktuell.

Ich hoffe du konntest dir einen kleinen Überblick machen :)
 
Denk bitte aber auch daran, dass der Raid-Rechner nur wirklich gilt, wenn man das Raid neu aufsetzt. Bei späteren Erweiterungen kann es Einschränkungen geben (Details s. hier). Bei SHR z.B. gilt das hier:
  • Für SHR: Die Kapazität des Laufwerks, das hinzugefügt werden soll, muss mindestens so groß sein wie die des größten Laufwerks im Speicherpool, oder genau der Kapazität eines Laufwerks im Speicherpool entsprechen.
    Beispiel: Wenn ein SHR-Speicherpool aus drei Laufwerken (mit 2 TB, 1,5 TB und 1 TB) besteht, sollte das neu hinzugefügte Laufwerk mindestens 2 TB groß sein, um die Kapazität besser zu nutzen. Es können auch Laufwerke mit 1,5 TB bzw. 1 TB hinzugefügt werden, aber in diesem Fall bleibt ein Teil der Kapazität des 2-TB-Laufwerks ungenutzt.
Wenn du also die 10/6/4TB Platten nicht gleich mit einbaust, kannst du mit denen später nicht mehr erweitern, sondern nur noch mit >=12ern. Das solltest du beachten.
 
@Benares Hey, vielen Dank für den Hinweis.
Die Punkte sind mir bekannt. Wenn ich das ganze so umsetzen würde, dann würde ich die oben im Raid Rechner eingetragenen Platten im Nas verbauen, und dann ein Raid machen. Danach habe ich ja die Möglichkeit, wenn ich mehr Speicher brauche die 4TB z.B durch eine 6er, 8er, 10er, 12er, 16er oder 18er zu ersetzen. Wobei ich ja erstmal nur 7 von 8 Slots besetzt hätte und dann schauen müsste ob ich zuerst noch den 8. mit einer Platte ausstatte oder vielleicht zuerst die 4er und 6er bei Speichermangel austausche.
 
Das meiste in deiner Liste bringt eine + nicht ins Schwitzen. Den Embyserver kann ich nicht beurteilen. Was immer kritische Lasten sind sind Windows VMs, jedenfalls wenn sie Leistung liefern sollen. Das heißt dann entweder eine xs nehmen, oder - meine Präferenz - damit die DS zu verschonen (eigener Server, NUC o.ä.).

Sollten Kameras dazu kommen: Eigenes Volume aufsetzen, ggf. mit Surveillance Festplatten.

Backup: Sieht für mich bei den Clients gut aus. Normalerweise gehört zu einer fetten DS auch eine fette Backuplösung. Wenn das BU versioniert sein soll, ist es noch fetter als das operative System.

Du wirst kaum deine ganzen Terrabytes auf Google Drive liegen haben ? Daher wichtig: Spiel mal gedanklich den Fall durch, dass die Hütte abfackelt, und den Rest die FW mit Wasser erledigt. Ist danach noch alles übrig, was dir an Daten wichtig ist ?
 
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Das meiste in deiner Liste bringt eine + nicht ins Schwitzen. Den Embyserver kann ich nicht beurteilen. Was immer kritische Lasten sind sind Windows VMs, jedenfalls wenn sie Leistung liefern sollen. Das heißt dann entweder eine xs nehmen, oder - meine Präferenz - damit die DS zu verschonen (eigener Server, NUC o.ä.).
Ja, den eigenen Server dafür hab ich ja schon. Wegen Emby, das hätte ich halt wirklich gerne auf dem Server installiert auch weil Inhalte auf der Nvme schneller laden also auf den Festplatten. Bei mehreren Streams und Transkodierung kann das halt wirklich etwas Leistung fressen und das will ich nicht auf dem Nas machen. Zusätzlich läuft eine Transkodierung mit schnellem Speicher auch deutlich besser. Die Frage ist halt nur, wie es nun mit dem Speicher aussieht, weil 35TB Filme muss ich auf dem Nas liegen haben. Im Server selber habe ich ja dann nur noch 1TB Nvme SSD. Würde das gut laufen mit NFS auf mein Nas?

Aktuell läuft Emby auf einem Server direkt aus der Google Cloud. Neben der Verzögerung weil das einfach zwei komplett unterschiedlich gelegene Dienste sind habe ich da festgestellt, dass der Server die Medien Daten mit 100 MB/s von Google runterlädt, allerdings dann nur so 3-8 Mb/s Upload hat. Das bedeutet er holt die ganzen Dateien und lädt aber ein vielfaches weniger zu den Usern hoch. Wenn das dann hier im Netzwerk genauso wäre dann könnte ich halt mal schnell 150 Mb/s Traffic von meinem Nas auf den Server haben und da habe ich dann etwas Angst, dass ich so mein ganzes Netzwerk ausbremse.

Ich hatte früher Plex und da hatte ich schon vergleiche zwischen Nas und Server gemacht. Mir ist aufgefallen, dass Emby halt auf meinem Server viel schneller läuft. Deswegen würde ich Emby ungern wieder auf dem Nas betreiben.


Sollten Kameras dazu kommen: Eigenes Volume aufsetzen, ggf. mit Surveillance Festplatten.
Okey, also wenn Kameras dazu kommen dann nur bisschen als Test. Produktiv würde das dann ggf. erst in einem Eigenheim tun.


Du wirst kaum deine ganzen Terrabytes auf Google Drive liegen haben ? Daher wichtig: Spiel mal gedanklich den Fall durch, dass die Hütte abfackelt, und den Rest die FW mit Wasser erledigt. Ist danach noch alles übrig, was dir an Daten wichtig ist ?
Doch ?
Aktuell liegen auf Google Drive 36 TB Daten von mir. Ich habe da unbegrenzt Speicher das einzige was limitiert ist, ist ein Upload von 750GB pro 24h. Das ist allerdings mit den Backups kein Problem auf die Menge komme ich nicht. Und wenn werden die Backups einfach nach der Frist weiterlaufen.

Sichern auf Google tue ich nur meine Mediensammlung und meine Privaten Daten über Hyper Backup (Verschlüsselt). Die Client Systeme sichere ich aktuell noch nicht, da wenn im Theorie Fall mein Ganzes Haus brennt, die Daten auf dem Nas waren und somit über Hyper Backup gesichert sind. Ich habe auf den Clients selber keine wichtigen Daten nur auf dem Nas. Ich sichere die Clients auch nur, dass wenn ich die wiederherstellen kann es einfach weniger Arbeit ist als diese neu aufzusetzen.
 
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