Synology High-Availability - Frage

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Hallo, ich habe zwei exakt Baugleiche NAS und möchte Synology High Availability nutzen.
Dazu habe ich eine Frage bzgl. nicht Synology-Eigener Programme.

Ist hier in der Tat ein 1:1 Backup auf der passiven NAS zu erwarten, EGAL was auf der aktiven NAS geschieht?
Oder gibt es Dinge die da nicht "gespiegelt" werden? Zum Beispiel eigene Scripte, Cronjobs oder Community-Apps oder gar Beta-Apps?
 

blurrrr

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HA ist KEIN Backup! Ist wie bei Raid, die Verfügbarkeit wird erhöht und es wird nicht "alles" 1:1 übertragen.

Synology High-Availability unterstützt Folgendes nicht: SHR-Volumes, DHCP, DHCP-Server, IPv6, PPPoE und WLAN. Stellen Sie sicher, dass alle vorgenannten Dienste ausgeschaltet sind, bevor der High-Availability-Cluster erstellt wird.
 

ruedi66

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Abgesehen von dem nicht-Backup, das blurrrr erwähnt hat -> ja, das Filesystem wird blockweise* gespiegelt. Das gilt auch für Scripte, cronjobs etc.

*auf Block Ebene
 

blurrrr

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@ruedi66 sicher, dass das auch für die Systempartition gilt? Das zweite Gerät hat nach wie vor noch seine eigene Konfiguration (nebst der gemeinsamen shared IP), von daher hab ich so meine Zweifel, dass es mit händisch via Shell eingefügten Cronjobs auch so läuft. Datenpartitionen (inkl. Apps) vermutlich schon, aber die Systempartition? Selbst bei z.B. GlusterFS geht man ja auch nicht hin und bügelt die Systempartition überall drüber, sondern jedes System bleibt für sich und nur die zu synchronisierenden Partitionen/Festplatten/wieauchimmer werden abgeglichen. Systempartition syncen wäre da schon noch ein ganzer Schritt mehr...

EDIT: Nicht als Kritik oder so verstehen, ich weiss es grade auch nicht, erscheint mir aber nicht sonderlich logisch, wenn die Systempartition mit abgeglichen werden würde (und ich kenne auch kein System, wo es so läuft, ausser ggf. bei einem "lokalen" Raid der Systempartition).
 
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Also es ist mir klar das ich kein Backup dadurch habe. Mir geht es darum ob wirklich ein Abbild erstellt wird von der aktiven NAS auf die passive NAS.
Das Backup läuft bei mir auf 3 USB Festplatten über ein Script welches ich selber geschrieben habe als Cronjob.
Mir geht es nur darum, wenn ich irgendetwas an der aktiven NAS ändere, kann ich da sicher sein das es auf der passiven auch geändert wird.
Ich möchte den Fall abfangen wenn die Aktive NAS oder auch die passive NAS kaputt geht das ich dann nahtlos ohne ausfälle weiterarbeiten kann.
Für mein Verständnis sollte das eigentlich so funktionieren. Denn was macht Synology High-Availability für einen Sinn wenn ich trotzdem zwei Geräte pflegen muss?
 

blurrrr

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Fummel halt nicht an Dingen rum, die nicht dafür vorgesehen sind? ? Aber mal ernsthaft: Auch in einem HA-System "müssen" Systeme miteinander reden können.

Bedenke folgendes Szenario:

"A spricht mit B" vs "A spricht mit A"

Letzteres ist irgendwie... nicht sinnig... "Hey A, A ist ausfallen!" ...?!?!?! ?

Ich würde es eh erstmal "testen"... Der "Aufgaben-Manager" oder wie das Ding heisst, macht ja quasi auch nix anderes. Wenn Du "nahtlos" arbeiten möchtest - egal was Du machst - würde ich vermutlich eher empfehlen noch ein 1Bay-NAS in die Ecke zu stellen. Das Backup geht dann zuerst auf das Backup-NAS (ist bei beiden Synos eingerichtet) und das Backup-NAS selbst sichert dann nochmal auf USB.

Das ist nun der Knackpunkt bei ALLEN Cluster-Systemen... es müssen immer "gemeinsame" Ressourcen vorhanden sein. Kleines Beispiel:

4 Hypervisor (Virtualisierung). Dort "laufen" die einzelnen VMs. Nun will man aber "Hochverfügbarkeit". Kein Problem, alle Systeme im Cluster können miteinander reden. Was aber, wenn jetzt eine Kiste wegbricht? Die VM selbst (also die virtuelle Festplatte) liegt ja auch auf dem Host der gestorben ist. Funktioniert also NICHT. Eine Möglichkeit: Alles noch zusätzlich auf eine andere Kiste replizieren = doppelter Speicherverbrauch, ist unsinnig. "Vernünftig" ist es dann, wenn alle 4 Hypervisor auf 1 gemeinsamen Speicher zugreifen können, wo alle VM-HDDs liegen. Knallt ein Host weg... ja, ist die VM auch kurz weg. Da kann aber direkt der nächste Hypervisor übernehmen - kann ja auch direkt an die VM-HDD - liegt eben auf dem gemeinsamen Storage.

Ich kann aber auch auf der anderen Seite verstehen, wenn man sich jetzt nicht NOCH ein Ding mehr in die Bude setzen will. Auf der anderen Seite... selbstgeschriebenes Script - alles schön und gut, aber sind wir doch mal ehrlich... "wie oft" änderst Du an Deinem Backupscript etwas (oder an den Cronjobs)?

Wie gesagt, probier es einfach aus, das meiste ist jedenfalls Clusterfähig. Ich z.B. habe u.a. auch ein Syno-SHA als shared Storage für einige Hypervisor laufen (aber nur ganz klein und via NFS), setze primär auf GlusterFS (das ist dann die quasi Netzwerk-Raid-Variante). Der wesentlichste Punkt für Dich dürfte wohl sein: Nein, Du kriegst durch diesen Cluster KEIN exaktes (in ALLEN Belangen) 1:1 Abbild des anderen NAS. Willst Du sowas, dann mach entsprechende Backups. In einem Cluster (MÜSSEN) die Systeme miteinander reden können. Wären sie exakt identisch könnten sie das nicht mehr. Auf der anderen Seite sind aber viele Dienste (und Daten sowieso) redundant vorhanden (welche nicht, steht auf der Syno-Website), was schon ein hohes Maß an Verfügbarkeit mit sich bringt.

Hatte vorhin mal kurz geschaut und gesehen, dass Du ggf. auch mit Kopano und so unterwegs bist. Das wiederum ist dann auch fraglich... Ich nutz den SHA halt nur für "Daten" (keine Spielereien) :)

EDIT: NAS ist halt nach wie vor ein "NAS" (Network Attached Storage)... Obwohl die Dinger schon einiges können (und lt. Hersteller immer alles auf Knopfdruck läuft), ist man mit einer "vernünftigen" Infrastruktur doch um Welten besser bedient. Da könnte man auch alles in einzelne VMs auf einem Cluster verfrachten und sobald was wegknallt (WENN was wegknallt und das betrifft dann primär nur die Hypervisor selbst, da dort die VMs halt "laufen"... nicht die Switche und nicht den Storage), sind die VMs ein paar Sekunden später wieder da. Sowas ist halt eine ordentliche Umgebung... Hypervisor natürlich noch über unterschiedliche Stromphasen (red. PSU) + USV und so weiter... ggf. sogar noch Rechenzentrum-übergreifend... aber wie das immer so ist im Leben: Alles eine Frage des Geldes und mit ein paar Synos wird man da keine Bäume ausreissen ;)
 

Syno-OS

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Das HA ist für einen NAS Ausfall da, bzw genauer ein Dienstausfall, daher die Überwachungsoption für iSCSI im HA Manager... bzw schaut mal nach was auch noch als 'Ausfall' gilt bzw überwacht wird, nicht alles was ihr euch wünscht, z.b. Festplattenausfall gehört nicht dazu -> RAID ist weiterhin notwendig

Wer sich mit Cluster genauer aussernander setzen will, schaut mal in der Pacemaker (Konfiguration Sync/Überwachung/ 'Ressourcen' Management) und Corosync (Blockweise Daten Sync) Dokumentation, viel Spass beim Lesen :)

Corosync ist z.b. der Unterschied zwischen den Paket SHA (mit Corosync) und dem Hardware Cluster UC3200 (ohne Corosync)...
 
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@blurrrr: Also mit dem Kopano das hast Du richtig erkannt. Das habe ich am laufen. Ich habe auch den Synology Service angeschrieben. Allerdings kommt da lediglich eine Standardantwort die aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt wurde mit eingebetteten Links auf Webseiten von Synology die allerdings schon kannte und mir auch nicht weiterhelfen.
@Syno-OS: Ich möchte hier nicht meine Datensicherheit erhöhen sondern meine Ausfallsicherheit.
Bin halt Informationen am sammeln ob ich diesen Schritt gehe oder eben nicht.
Ich tue mich halt schwer diesen Schritt zu gehen um dann nachher festzustellen das es doch nicht so läuft wie ich es mir vorgestellt habe.
 

blurrrr

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Na super... aber ich wüsste schon eine Lösung... Die beiden Synos in einen HA-Verbund (zwecks red. Storage) und dann 2 Hypervisor dazu und da die gewünschten VMs laufen lassen mit Auto-Failover (ja, ich weiss, das ist nicht, was du hören wolltest ?)

VMM soll aber "angeblich" auch HA können, aber dazu werden min. 3 Kisten benötigt (zwecks Quorum damit es nicht zum Split-Brain kommt) und eine entsprechende Lizenz wird dann natürlich auch fällig (wie könnte es auch anders sein ;)).
 

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In der Tat. Das wollte ich nicht hören.
Ich bin parallel mit Synology Support das Problem am erörtern. Nach der ersten "Standardantwort" habe ich nun noch konkreter nachgefragt.
Aber ich denke ich werde es testen müssen um bzw. und mir meine eigene Meinung bilden.
 

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Antwort von Synology:
Beim Aufbau eines SHA-Clusters werden alle Einstellungen (z.B. Systemkonfiguration, Paket, RAID-Struktur) und Daten vom Aktiv-Server auf den Passiv-Server synchronisiert, einschließlich des Skripts und der Software von Drittanbietern, die Sie auf dem Aktiv-Server installieren. Sie können sich vorstellen, dass dies genau wie eine vollständige Kopie vom Active-Server erfolgt.

Für mich bedeutet das ich habe hier einen "gespiegeltes NAS"
 

Thonav

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Danke für die Rückmeldung...
...aber "Sie können sich vorstellen,..." ist ja eher beängstigend :)
 

blurrrr

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@chats würdest Du mir bitte mal verraten, wie der Supporter heisst, der Dir diese Antwort gegeben hat?
 

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@Thonav: Letztendlich werde ich es testen müssen um mir meine eigenes Bild zu machen.
Darauf wird es wohl auch hinaus laufen.
 


 

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