Synology 1821+

Mydgard · 19. Feb 2022

Hallo allerseits,

bin neu hier und gleich eine Frage:

Ich habe mir eine 1821+ besorgt mit 8x 14 TB (WD Red Pro). die laufen im Raid 6 (SHR-2) ... läuft soweit Problemlos bis auf Anfängerprobleme.

Um die geht es mir aber nicht:

Mich stört das das ganze Gehäuse vibriert (brummt) und zwar so laut das ich Bücher oben drauf stapeln musste um die Vibration ein wenig zu dämpfen, überlege aber jetzt schon wo ich sie stattdessen aufstellen kann, weil im Wohnzimmer wo sie jetzt steht (wo auch mein Schreibtisch ist, 2 Zimmer Wohnung halt), nervt das kolossal ... Derzeit steht die NAS frei in einer Ecke auf einem Teppich.

Hat jemand eine Idee wie man das Brummen wegbekommen könnte? Ich bin da recht empfindlich, das Lüftergeräusch hingegen wäre verschmerzbar (sobald die HDDs einen Spindown machen ist es angenehm ruhig).

Danke

Mydgard

mb01 · 21. Feb 2022

Moin. Das Problem ist leider ein Klassiker bei Synology, zumindest bei den Diskstations mit diesem Typ von Gehäuse aus Stahlblech. Da hab ich damals schon bei der DS415+ mit den WD 8TB Helium "gekämpft". So ein Metallgehäuse ist zwar hochwertiger als die Plastikbomber der neueren/unteren Serien, aber es neigt halt mehr zu Resonanzen und Schallübertragung. Dazu kommen noch die WD-Festplatten, die meinem Eindruck nach mehr Vibrationen durch die reine Platterrotation produzieren als Seagates.

Danach mit der DS1517+ (gleiche Gehäusekonstruktion) war es nicht wirklich besser, da sie anfangs (wie vorher die DS415+) auch direkt in einem Fach eines Expedit-Regals stand und da noch das Thema Schallübertragung auf das Regal dazu kam. Gegen Letzteres gibt DIY-Sandwich-Konstruktionen aus Schaumstoff oder so Körperschallabsorber aus dem HiFi-Bereich, was beides - wie dein Teppich wohl auch - ganz gut funktioniert hat. Gegen das "Klappern" vom Gehäuse kann man a) das schon probierte Gewicht oben drauf versuchen, oder b) etwas Dämpfendes auf die Seiten der Laufwerkskäfige kleben. Normal sitzen die ja recht locker im Gehäuse (bzw. liegen ja leider dort auch direkt auf dem Innenrahmen aus Metall auf), d.h. da ist noch etwas Platz. Ich hatte es IIRC mit so gewelltem Kreppband probiert. War danach etwas besser.

Lösung c) wäre dann schon, die Diskstation in einen anderen Raum zu verfrachten, was bei einer kleinen Wohnung natürlich ein Problem ist, kenne ich selber. Lösung d), nämlich andere Festplatten zu verwenden, ist keine wirkliche Option. Wie gesagt, meinem Eindruck nach sind Seagates im Leerlauf zwar nicht leiser, aber sie vibrieren weniger, aber spätestens beim Zugriff sind sie mindestens ebenso laut.

Da bleibt tatsächlich nur das Gehäuse der Diskstation zu beschweren (hm, bekommt man da Alubutyl-Matten wie im Auto reingeklebt?

), die HDD-Trays seitlich zu bekleben und mit was "Weichem" unter den Füßen die Übertragung auf den Untergrund zu reduzieren.

Letzendlich muss man sich leider eingestehen, dass die Zeiten von wirklich leisen Festplatten (wie z.B. die WD Red <= 4TB waren) vorbei sind und man moderne Hochkapazitätsplatten nur bedingt in Wohnräumen einsetzen kann. Ich hab meine aktuelle DS1621+ (HDD-Mix mit u.a zwei WD Ultrastar 14TB) in einem Fach in einem Netzwerkschrank direkt in einer Ecke des Wohnzimmers stehen. Sagen wir mal so: Ich hab alles - Backups etc. - so konfiguriert, dass ich die große Diskstation fast immer bei Bedarf abends runterfahren kann, und ich Daten/Filme/Videos, die ich evtl. dann dennoch brauche, temporär auf einer kleinen Diskstations mit SSDs zwischenspeichere.

PS: Ich hab in einer anderen Ecke noch ein Xpenology-System in einem gedämmten Fractal Design Define R6 stehen: Ein Traum, allenfalls ein leichtes Grummeln der Platten wahrnehmbar.

Mydgard · 21. Feb 2022

Erstmal danke für die Antwort, dachte schon es sagt gar keiner was dazu

Meine Momentane Überlegung ist tatäschlich anderer Raum, nur hab ich da keine Netzwerkverkabelung, ich werde es mal mit DLAN probieren, sofern er da mindestens 100 Mbit/s hinbekommt bei ca. 3-6 Meter Luftlinie je nach Steckdose wäre das schon okay ... da könnte sie dann vor sich hin brummen

Und ich hatte WD Platten genommen weil die laut Geizhals bei der Lautstärke im Leerlauf bei 20 dB sein sollten vs 28 dB bei den anderen inkl. Seagate.

Und btw wegen Fractal Design Refine ... mein Haupt-PC hat ein Fractal Design Refine R4 PCGH Edition und das war ja der ursprüngliche Grund, da brummte auch das ganze Gehäuse weil auch da die Laufwerkskäfige direkt mit dem Gehäuse verschraubt sind.

mb01 · 22. Feb 2022

Ich persönlich halte von PowerLAN/DLAN nicht so viel, ist eher was für temporäre Sachen, aber probieren kann man es mal. Ich bin da eher der Ansicht, dass ein 8mm-Loch quer durch die Wand auch bei Mietwohnungen kein Problem darstellt, denn es gibt ja schließlich Moltofill & Co.

Dazu noch ein günstiges RJ45-Crimp-Set, einen Seitenschneider und ein altes Netzwerkkabel und schon hat man LAN zwischen den Räumen. Gut, ein Leitungsdetektor kann vor dem Bohren noch beruhigend wirken.

In manchen Locations geht es vielleicht auch ohne Bohren, wenn man diese ultraflachen LAN-Kabel in Ecken und um die Kanten quetscht/klebt.

Beim Define R6 werden die Festplatten in Einschaubrahmen montiert, wobei die Festplattenschrauben durch so Gummipuffer geführt werden, d.h. die "freischwebenden" HDDs haben keinen direkten Metall-auf-Metall-Kontakt mit dem Rahmen oder dem Gehäuse. Funktioniert gut und würde ich mir auch bei einem NAS wünschen. Andererseits sind moderne Festplatten für maximale Performance sicher auch auf einen festen Einbau angewiesen.

Es kann auch gut sein, dass die WD nominal im Leerlauf leiser als die Seagates sind. Bei den neuesten Serien hab ich nicht mehr drauf geachtet, aber in der Generation um die 10-12TB war IIRC so, dass die Seagates ein deutlicheres "Rauschen" als die WD im Leerlauf produziert haben (= höhere dB-Werte). Lose auf einer weichen Unterlage waren die WD daher leiser. Anders sah es aus, wenn die WD auf einer harten Oberfläche lag oder fest im Metallgehäuse eingebaut war, dann kamen die Vibrationen ins Spiel. Lautstärke ist halt leider einerseits von vielen Faktoren abhängig, plus das subjektive Empfinden on top.

Mydgard · 22. Feb 2022

Ist eigentlich auch müßig ob nun die Seagates oder WD oder Toshiba am leisesten sind, nun habe ich die Platten ja ... vor allem hatte ich eine von den 14ern vorher schon als normale Platte im PC eingebaut ...

Natürlich wäre es möglich und auch sinnvoll da ein Lan Kabel hinzulegen, aber ich habe keine Bohrmaschine und allgemein wäre das auch viel Aufwand ... naja mal gucken, wenns denn gar nicht läuft oder Mega schlecht überlege ich es mir vielleicht noch mal

Mydgard · 24. Feb 2022

Ich hätte da noch eine Frage:

Aktuell bin ich noch dabei die NAS zu befüllen mit vorhandenen Daten, derzeit ist noch nichts eingestellt bzgl. Abschalten, Strom sparen was weiß ich. Sie läuft einfach durch, die HDDs werden ab und zu abgeschaltet, schalten sich aber wieder ein auch wenn kein PC an ist der drauf zugreift.

Das irritiert schonmal ist aber nicht das was ich Fragen möchte: Ich habe das Volume verschlüsselt, derzeit ist es so, wenn ich nach Hause komme und mache den PC an, kann ich nicht mehr auf das freigebene Volumen zugreifen, ich komme noch auf die Browser-Web-Oberfläche, die Verschlüsselung ist nicht aktiv, trotzdem kann ich da von extern außerhalb des Browsers nicht per \\nas oder \\nas\daten (so hab ich das Volume genannt) zugreifen. Ich muss dann die NAS neustarten, mich anmelden am Browser, die Verschlüsselung per PW aufheben und dann kann ich sofort wieder auf die NAS per \\nas zu greifen.

Kann mir das einer erklären woran das liegt?

mb01 · 28. Feb 2022

Das mit den Platten und dem Ruhezustand ist leider so, dauerhaft funktioniert das heutzutage nicht mehr. "Problem" bei Synology ist ja, dass das Betriebssystem DSM nicht auf einem separaten Laufwerk liegt, sondern per RAID1 verteilt auf allen (initialisierten) Festplatten/SSDs liegt. Sprich wenn da irgendein Prozess im Hintergrund von DSM mal was schreiben will, dann wacht halt alles auf.

Hm, Verschlüsselung und Anmeldung am NAS sind ja zwei getrennte Sachen. Wenn du einen Gemeinsamen Ordner auf der Diskstation verschlüsselt, dann ist der dauerhaft verschlüsselt. Man muss den Ordner in DSM erst per Passwort entsperren, damit man bis zum nächsten Neustart der Diskstation "normal" auf die Daten zugreifen kann. Normal heisst, du bekommst von der Verschlüsselung und Entschlüsselung der Daten nichts mit, und es bleibt nur die normale User-Anmeldung an der Diskstation, wie bei jedem anderen freigebenen Ordner auch. Was du zuletzt mit dem Neustart des NAS und der Entsperrung in DSM beschreibst, ist normal wegen dem Neustart.

Nicht normal ist, dass du die Diskstation neustarten musst, und eigentlich sollte das nichts mit der Verschlüsselung zu tun haben. Kannst du denn wenn die Diskstation läuft und du deinen PC hochgefahren hast, auf andere Freigaben zugreifen, z.B. von einem nicht verschlüsselten Ordner? Hast du mal versucht, anstelle des Servernamens die IP zu nutzen? Also gleiche Syntax nur "\\xxx.xxx.xxx.xxx\daten? Ich verwende immer die IPs, weil mit dem Servernamen gab es immer mal wieder Situationen, wo es nicht funktionierte, daher hab ich mich auch nie damit beschäftigt ... so ein paar IPs im Heimnetzwerk kann man sich ja gut merken.

himitsu · 28. Feb 2022

Man könnte manuell die Platten eines weiteren RAID (volume2) aus den beiden System-RAIDs entfernen.

Das BootSystem ist ja auf einem eigenen Datenträger (ein integrierter USB-Stick), aber das Arbeitsteil ... jo, der ist überall drauf.

Mydgard · 18. Mrz 2022

Sry für die späte Antwort, das Problem hat sich irgendwie von selbst gelöst ... wegen Lärm und Strom Ersparnis hab ich inzwischen eingestellt das die NAS nicht mehr automatisch startet ... Nachteil ist, wegen der DLAN Lösung funktioniert das Wake on Lan vom Synology Assistant nicht, derzeit muss ich hinlatschen um auf den Knopf zu drücken