Starthilfe bei LTO-Tapes und Laufwerken

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Matthieu

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Hi alle zusammen,
da die Datenmenge bei mir auch stetig wächst und Magnetplatten als Langzeitspeicher ja auch ihre Tücken haben, tendiere ich momentan mehr und mehr zu Tapes. Gebraucht gibt es LTO-3 Laufwerke im dreistelligen Bereich, teilweise sogar sehr günstig! (verglichen mit dem was man so bezahlen kann ...)
LTO-3 kommt auf eine Kapazität von 400GB bzw. bis zu 800GB wenn man komprimieren erlaubt.
Mein Problem ist weniger Tape, LTO und die entsprechende "Theorie" - nur angewendet hab ich es noch nicht. Meine erste Frage daher, hab ich auf folgender Todo/ToBuy-Liste etwas wichtiges vergessen?
- LTO-Laufwerk
- Bänder und ein Reinigungs-Tape
- Software
- SCSI-Karte für den PC (alles was ich bisher so gesehen habe wird per SCSI angepunden)
- SCSI-Kabel und Terminator, sofern nicht irgendwo mit dabei

Womit ich außerdem überhaupt keine Erfahrungen habe, ist entsprechende Software. Eine kurze Google-Suche lieferte neben den "Schwergewichten" (z.B. Symantec Backup Exec) Uranium Backup Pro Tape für 150€. Bei Acronis bin ich auf Anhieb nicht ganz schlau geworden welche Versionen Tapes unterstützen. Ich bin mir aber sicher dass es da noch mehr gibt, wer kann helfen?

Gibt es beim möglichen Kauf obiger Komponenten besondere Stolpersteine oder Eigenheiten die bei "Erstkauf" zum Verhängnis werden können?

MfG Matthieu

PS: Mir ist klar, dass ich zum sichern dann einen zusätzlichen PC benötige, weil die DS nicht direkt sichern kann. Da ich eine Komplettsicherung auch nur 1-2 Mal pro Jahr machen möchte, ist das für mich aber kein Problem.
 
Sind die Tapes denn sicherer als Festplatten?
 
Hi,
ich hab mal zwei Links rausgesucht. Kurz gesagt: Bänder sind deutlich länger haltbar, im reinen "Verbrauch" billiger und robuster (Schockfestigkeit etc.). Die Erhöhung der Bitdichte auf Festplatten hat nicht gerade mit der Qualität mitgehalten.
http://www.tomshardware.de/Backup-Band-Festplatte,testberichte-238184-2.html
[URL="http://business.chip.de/artikel/Datensicherung-Die-besten-Storage-Alternativen-7_39942046.html"]http://business.chip.de/artikel/Datensicherung-Die-besten-Storage-Alternativen-7_39942046.html

M
f[/URL]G Matthieu
 
Ok, glaub ich das mal einfach so.
Hätte ich jetzt nur nicht gedacht, wenn man bedenkt, wie umständlich schon Videokasetten zu lagern sind
 
Hallo Matthieu,

Als Software würde ich dir Easeaus Workstation Backup empfehlen da es Tapes unterstützt und relativ günstig im Preis ist.
http://www.todo-backup.com/business/workstation-backup/features.htm

Das Featureset sollte für deinen Gebrauch ausreichend sein!?

Die meisten LTO 3 Laufwerke sind mit 68-Pin-Ultra320-SCSI es gibt auch SAS300 Laufwerke. Ich würde SAS300 bevorzugen da hierbei die Terminierung entfällt, die bei SCSI durchaus verhext werden kann da es eine enorme Fehlerquelle ist, außerdem ist es nicht mehr nötig manuell ID's einzurichten, dies geschieht bei SAS automatisch. Bei Ultra SCSI wirst du sicherlich Aktive Terminatoren benötigen, darauf müsstest du achten denn es gibt auch passive Terminatoren. egal ob Ultra SCSI oder LVD BUS aktive Terminatoren sind zu bevorzugen. Meistens Terminiert der Controller per Jumper und das LTO Laufwerk hat auch meist einen Terminator integrated. die meisten Kabel haben auch meistens Terminatoren dran. in der Regel bräuchtest du also einen Terminator für den 2. Abgriff. der wie gesagt im Zweifel am Kabel ist. Sofern du die Möglichkeit hast würde ich SAS300 bevorzugen.

Gruß Denmat
 
Hi,
danke für die ausführliche Antwort. SAS wäre mir persönlich auch lieber, allerdings gibt es dazu (soweit ich es bisher gesehen habe) keine Laufwerke in den entsprechenden Preisregionen. Meist wird der doppelte Preis nur für SAS fällig.
Ich bin mittlerweile auch über offene Linux-Software gestoßen, die ich wahrscheinlich zunächst ausprobieren werde. Die von dir genannte Software werde ich aber auf jeden Fall auf meiner Liste behalten!

MfG Matthieu
 
Tape-Cartridge mögen gut gelagert sehr lange halten, wenn man sie nicht benutzt. Wenn man sie benutzt, sinkt die Haltbarkeit dramatisch ... so maximal 5.000 Durchläufe werden oft als Grenze beschrieben. Wenn das zu einem Knackepunkte werden könnte (wöchentliche Sicherung), dann solltest dich genaustens informieren.

Was für ein RZ/Data-Center gut sein kann (Roboterarchiv), muss nicht für den Hausgebrauch passen. Ich würde auf jeden Fall eine Pro/Contra-Liste zu einem Bluray-Ansatz empfehlen

Itari
 
Bluray würd ich lasen. Schon selbstgebrannte CDs halten nicht lang.
Bzw, man muss eben viel Redundanz haben und das ganze maximal 2 Jahre alt werden lassen.
 
selbstgebrannte BR sollten eigentlich länger halten als selbstgebrannte CD/DVDs. Man geht bei guter Lagerung von um die 80 Jahre aus, während normale selbstgebrannte CDs schon nach 10 Jahren das Zeitliche segnen können. Wenn es um sehr lange Haltbarkeit der Daten geht, dann kann man sich diese auch auf eine Glasplatte gravieren. Sollte gemäss Hersteller 1000 Jahre und mehr halten ;-)
 
Das scheint ja was eigenes zu sein und kein Standard-BD.

Bei CDs hat man auch behauptet, das es die ideale Backup-Lösung ist.
Selbst industriell hergestellte Musik-CDs halten nicht ewig. Die ersten von 'damals' lösen sich inzwischen auf oder haben dies schon.
Ich würd nicht dran glauben, das eine bekanntermaßen untaugliche Technik auf einmal viel zuverlässiger sein soll.
 
Ich würd nicht dran glauben, das eine bekanntermaßen untaugliche Technik auf einmal viel zuverlässiger sein soll.
kommt auf das Material des Trägers an und wie stark es auf Umwelteinflüsse reagiert. Ich selber habe auch CDs die schon futsch sind, aber ich habe auch über 50 jähriges Vinyl, das noch sauber geht. Es gibt Anbieter die einem scheinbar Daten auf Glas brutzeln können und Glas reagiert praktisch auf keine Einflüsse von aussen (ausser man lässt es fallen).
 
MDisk hat halt den gravierenden Nachteil von "nur" 4.7GB pro Datenträger.


Gruß Denmat
 
Hi,
vielen Dank für das vielfältige Feedback! Ich hab die letzten Tage sehr viel zu tun gehabt und konnte daher nicht weiter antworten. Hier mal ein paar Antworten/Reaktionen:
Die Datenmenge ist prinzipiell variabel. Die wichtigsten Daten (<1GB) sichere ich bereits doppelt Offsite. Jetzt geht es mir um die etwas "größeren" Sammlungen: RAW-Bilder, Videos verschiedenster Art und Größe, unwichtigere Dokumente und eine Menge andere Dinge. Insgesamt komme ich da auf ca. 1-2TB mit Potenzial für bis zu 4TB in den nächsten 2-3 Jahren. Die MDisk sieht sehr interessant aus, aber ich sehe dort ein ähnliches Problem wie bei Blu-Ray. Ich müsste meine Datenmengen vielfach aufsplitten und dann sehr häufig Medien wechseln. Blu-Rays gehen ja soweit ich das gesehen habe momentan bis 50GB - bei 1TB also immer noch 20 Scheiben für ein einzelnes Backup. Da es sich ohnehin um das "Backup vom Backup" handelt, werde ich die alten Bänder überspielen. Ein solches Backup dient auch nur für den wirklichen Ernstfall und muss nicht topaktuell sein. Ich möchte aber ungern komplett ohne Daten da stehen und dann der Familie erklären wo alles hin ist. Beispiel: Hausbrand oder (sehr aktuell wenn auch bei mir unwahrscheinlich) Wasserschaden/Hochwasser. Ansonsten sind meine DSen eigentlich recht gut gesichert. Von Tapes erhoffe ich mir langfristige Unterstützung und gute Haltbarkeit (vorausgesetzt die von itari angesprochene Betriebsgrenze wird nicht erreicht).
Finanziell mal eben überschlagen:
LTO: Laufwerk ca. 400€, Medium 20€ pro 600GB (als Mittelwert für aktivierte Komprimierung)
Blu-Ray: Laufwerk (ja, ich habe keines) ca. 80€, Medium 3,5€ pro 50GB (Double Layer)
Das ergibt eine Amortisationsgrenze von über 8TB. Wäre da nur nicht die Haltbarkeit und Handhabbarkeit ...

MfG Matthieu
 
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