Photo-Ordner auf neues NAS kopieren ohne erneute Medienkonvertierung

[Teetrinker]

Hallo miteinander,

ich habe folgendes Problem:

Es ist mir nicht gelungen, meinen Photo-Ordner von meiner DS 112+ auf meine DS 118 zu übertragen, ohne dass die Medienkonvertierung auf der DS 118 erneut anspringt.

Habe alles versucht: Kopieren von der DS 112 auf die DS 118 über Remote-Ordner & Backup der DS 112 auf externe Festplatte.

Diese beiden Vorgehensweisen sollten doch die bereits erstelten Voransichtbilder mit kopieren.

Das Backup der DS 112 liegt allerdings trotz Nutzung von Hyperbackup noch als direkt einsehbare Ordnerstruktur auf einer ext4-formattierten Festplatte vor. Gerade läuft ein letzter Versuch mit Hyperbackup, welches ein *.hbk File von der DS 112 auf der DS 118 erzeugt. Mal sehen, was beim Wiederherstellen des Photo-Ordners auf der DS 118 passiert.

Kan mir jemand mit dem Problem helfen?

Das kann doch nicht sein, dass das Upgrade von einem Synology-NAS auf das nächste nur mit erneuter Medienkonvertierung möglich ist.

 

[Benares]

Es gibt einige Wege. Ich habe damals den Umzug von der DS212+ auf die DS415+ mit NFS und tar gemacht:

1.) Einstellungen der Medienindizierung bei Quelle und Ziel angleichen
2.) Auf der DS415 (Ziel) /volume1/photo für NFS-Schreibzugriff freigeben, dann auf der DS212 (Quelle) als root folgende Befehle absetzen

mount -t nfs ds415:/volume1/photo /mnt
(cd /volume1/photo; tar cvf - .) | (cd /mnt; tar xf -)
umount /mnt

Dabei gehen alle Dateien/Ordner sowie die Thumbs mit und auch das Datum der bleibt erhalten. Am Ziel läuft dann nur noch eine Indizierung der Bilder aber keine Konvertierung mehr.

 

[Teetrinker]

Hallo Benares, Danke für den Tipp!

Probiere ich gleich mal aus. Muss mich aber erst noch in die Nutzung des Terminals für die Kommandozeilen einarbeiten.

Mich wundert nur, dass Synology hier ein Produkt explizit auch für die Archivierung von Photographien anbietet und mann dann in Foren recherchieren & Kommandozeilen eingeben muss, um eine selbstverständliche Funktionalität zu erhalten (Umkopieren von Photos auf NAS vom selben (!) Hersteller, ohne dass die Medienkonvertierung anspringt). Das ist unverständlich.

 

[Benares]

Hallo Teetrinker,
ja, es kann nichts schaden, wenn man etwas Linux-Grundkenntnisse hat. Ich sag dir noch schnell, was die einzelnen Befehle machen:

Die erste Zeile bindet das Verzeichnis /volume1/photo der Ziel-DS per NFS unter /mnt ins Filesystem der Quell-DS ein (das nennt man mounten). Was man dann unter /mnt auf der Quell-DS "sieht" ist der Inhalt von /volume1/photo der Ziel-DS.
Die zweite Zeile startet zwei tar-Prozesse, einen unter /volume1/photo der Quell-DS, der die Dateien einpackt und per Pipe (|) an einen zweiten tar-Prozess übermittelt, der die Dateien unter /mnt (also /volume1/photo der Ziel-DS) wieder auspackt. So erhält man ein exakt gleiches Abbild der Quelle. tar (=Tape-Archiver) ist ein Kommando aus den Urzeiten von Linux, wo man noch auf Bänder sicherte und wird von nahezu jedem Linux unterstützt.
Die dritte Zeile beendet die Einbindung aus Zeile 1 wieder (unmount).
Prinzip verstanden?

So kann man eigentlich alles übertragen, wenn man die Pfade anpasst, nicht nur die Fotos. Das Terminal-Fenster muss während des Transfers offen bleiben, sonst bricht die Übertragung ab. Das ist ein Nachteil dieser Methode.