"Ossis" sind auch nur Deutsche

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itari

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"Ostdeutsche sind kein eigener Volksstamm - das hat das Arbeitsgericht Stuttgart nun festgestellt. Geklagt hatte eine in der DDR geborene Frau, die mit der Bemerkung "Ossi" von einem potentiellen Arbeitgeber abgelehnt worden war." mehr ...

Auf was für Dinge die Leute so kommen ...

Itari
 
"Ostdeutsche sind kein eigener Volksstamm - das hat das Arbeitsgericht Stuttgart nun festgestellt. Geklagt hatte eine in der DDR geborene Frau, die mit der Bemerkung "Ossi" von einem potentiellen Arbeitgeber abgelehnt worden war." mehr ...

Auf was für Dinge die Leute so kommen ...

Itari
Also wäre es keine Diskriminierung wenn ein Bewerber mit dem Vermerk eines "echten" Volksstammes abgelehnt worden wäre? So zumindest interpretiere ich dieses Urteil.
Ob wegen Ossi oder Angolaner ist beides eine Diskriminierung.
 
So sehe ich das eigentlich auch. Einen Rummel über Volksstämme und allerlei zu veranstalten halte ich für übertrieben, aber das was dort passiert ist sollte auf jeden Fall nicht ungestraft bleiben.

MfG Matthieu
 
Ich als "Ostdeutscher" kann es durchaus verstehen, dass sich die Frau angegriffen gefühlt hat. Ich habe selbst heute noch hier und da mit diversen Aussagen über das "ostdeutsche Wesen" zu kämpfen.

Hier und da mag sicherlich viel Humor dabei sein, aber es gibt einige Sachen wo selbst ich dann doch manchmal schlucken muss weil ich nicht einschätzen kann ob es jetzt Spaß oder doch purer Ernst war.

Ob ich deswegen gleich zum Gericht gehe und mich beschwere wage ich zu bezweifeln. Das hat für mich etwas von "Papa, Papa, der hat was Böses zu mir gesagt"-Mentalität.
Genauso könnte ich jetzt sagen, die Klägerin ist mehr Wessi als Ossi. Denn solche "Ich verklage dich auf Geld"-Aktionen wurden mir von meinen Eltern und auch allen sonstigen "ostdeutschen" Bekannten nicht vermittelt.

Aus diesem Grund würde sich diese Frau selber ins Bein schießen weil sie einen Gleichberechtigungsstreit zwischen Wessi und Wessi führt.
Aber vielleicht sehe ich das ganze schonwieder viel zu "ostdeutsch" ;)
 
Also wäre es keine Diskriminierung wenn ein Bewerber mit dem Vermerk eines "echten" Volksstammes abgelehnt worden wäre? So zumindest interpretiere ich dieses Urteil.
Ob wegen Ossi oder Angolaner ist beides eine Diskriminierung.

Also irgendwie ist es jetzt falsch angekommen.

Wenn jemand wegen der Zugehörigkeit zu einem Volkstamm (z.B. Türke) bei gleicher Qualifikation abgelehnt worden wäre, dann gäbe es einen Anspruch auf Entschädigung, so hab ich es verstanden.

'Ossi' sein, reicht nicht aus für eine Diskriminierung ... so das Urteil, weil Ossi kein Volksstamm ist. Könnte sein, das Wenden, Sorben, Sinti, Roma, Bayern, Schwaben, Gelbfüssler usw. da mehr Chancen haben :D

Itari
 
Ah so ich dachte es ging darum ob die Ablehnung bei einem "echten" Volksstamm rechtens gewesen sei.
Deine Interpretation macht für einen Rechtsstaat wesentlich mehr Sinn :)

Gruss

tobi

p.s. Aber ist es denn nicht in jedem Fall Diskriminierung wen jemand aufgrund von Geschlecht, Herkunft oder Religion anders (schlechter) behandelt wird? Und Ossi ist doch wie eine Herkunftsbezeichnung... Ist Ossi eigentlich markenrechtlich geschützt? ;) ;)
<vollkommenofftopic>
Wusstet ihr eigentlich das mittlerweile der Ausdruck Fucking hell nicht mehr nur anrüchig ist??
</vollkommenofftopic>
 
<vollkommenofftopic>
Wusstet ihr eigentlich das mittlerweile der Ausdruck Fucking hell nicht mehr nur anrüchig ist??
</vollkommenofftopic>

Ohne auf den Link zu klicken und ohne es zu kennen, war bei mir die Assoziation da, dass wäre eine 'gute' Bezeichnung für ein Bier ... genialer Markenname.

Fucking Forum - Fucking NAS - Fucking Station ... :D

Itari
 
Oder:
Fucking Bad
Sanitärinstallateur
34234 Fucking
:D :D
 
Ich als "Ostdeutscher" kann es durchaus verstehen, dass sich die Frau angegriffen gefühlt hat. Ich habe selbst heute noch hier und da mit diversen Aussagen über das "ostdeutsche Wesen" zu kämpfen.

Hier und da mag sicherlich viel Humor dabei sein, aber es gibt einige Sachen wo selbst ich dann doch manchmal schlucken muss weil ich nicht einschätzen kann ob es jetzt Spaß oder doch purer Ernst war.

Aber da stehen wir im Osten des Landes beheimateten doch drüber und schauen von oben mit einem Lächeln auf die bemidleidenswerten Stammtisch-Brüder :)
Man(n) kann kurzfristig mit Sprüchen oder langfristig mit Leistung überzeugen. Und "wer zuletzt lacht ..." :)
 
Man(n) kann kurzfristig mit Sprüchen oder langfristig mit Leistung überzeugen. Und "wer zuletzt lacht ..." :)

Muss man denn überhaupt irgendwen überzeugen? Ist das so ein Grundhaltung, dass man es den 'Wessis' zeigen muss? Und warum muss irgendwer zuletzt lachen? Geht es denn nicht ohne Konkurrenzdenken?

Itari
 
Ist das so ein Grundhaltung, dass man es den 'Wessis' zeigen muss?
Itari

Das hat nichts mit Ost<-> West zu tun. Das ist einfach die grundsätzliche Frage, ob einem der schwätzende, grinsende Schlipsträger besser gefällt als der ehrliche, unbequeme, erfahrene Fachmann in Jeans. Das darf jeder selbst entscheiden.

Und warum muss irgendwer zuletzt lachen? Geht es denn nicht ohne Konkurrenzdenken?
Itari

Nein geht es nicht, jedenfalls nicht ausserhalb von kleinen abgeschlossenen Grüppchen. Vor 21 Jahren sind tausende Manschen auf den Strassen rumgelaufen und haben gerufen "Wir wollen Ellenbogengesellschafft" "Wir wollen Konkurrenzkampf" "Wir wollen Lohn für Leistung. Wer nicht kann, hat Pech gehabt"
Oder hab ich da was falsch interpretiert :rolleyes:
 
Muss man denn überhaupt irgendwen überzeugen? Ist das so ein Grundhaltung, dass man es den 'Wessis' zeigen muss? Und warum muss irgendwer zuletzt lachen? Geht es denn nicht ohne Konkurrenzdenken?

Was heißt Konkurenzdenken. Ich selber würde niemanden verurteilen weil er ein "Wessi" ist, ich lebe mitlerweile selber in Bayern (und das sind ja bekanntlich auch keine Deutschen ;)) und merke kaum einen Unterschied. Wenn ichh etwas merke dann beziehe ich es aber nicht auf der Ostdeutsche oder Westdeutsche Herkunft sondern auf die Regionalen Gegebenheiten, die es nunmal gibt.

Deswegen würde ich trotzdem nicht nichts sagen wenn mich ein "Wessi" aufgrund meiner Herkunft bzw. meines Dialekts schräg anschaut und dumme Kommentare macht. Sowas muss ich mir selber nicht bieten lassen und gebe dann eben auch meinen Senf dazu.
Deswegen würde ich noch lange nicht selber damit anfangen denn es ist mir eigentlich egal so ziemlich egal wo der Mensch her kommt. Viel mehr erschreckt es mich dann, wenn gewisse Individuen mit gänzlich nicht vorhandener Intelligenz aufwarten und das dann auch nich "cool" finden.

Naja ich hör an dieser Stelle lieber mal auf, sonst würde das hier wahrscheinlich zu lang werden. ;)
 
Oh, das geht jetzt aber ins Eingemacht ;)

Man kann sich die Gesellschaft nicht aussuchen, in der man lebt (und die man auch im Kopf hat und nie wirklich los wird). Man kann sich arrangieren oder engagieren. Man kann ein Held werden oder sein und ohne Rücksicht auf Leib und Leben einer Idee nachgehen ... oder man wird ein Mitläufer oder man wird ein König oder ein Krämer oder ein ... Was ich sagen will, man hat auch immer ein Wahl, unzufrieden zu sein und zu bleiben oder sich auf seinen Weg zu seinem Glück machen (was auch immer das ist). Darauf zu warten, dass ein Prinz vorkommt, ist nur für Froschmädchen interessant, alle anderen werden an die Wand geklatscht (oder verwechsel ich gerade etwas :D)

Während meines Studiums hatte ich meinen Mathelehrer von der Schule an der Uni getroffen. Er trug immer noch sein abgewetztes Jacket und die Absätze seiner Schuhe waren immer noch schief. Er hatte sich wieder eingeschrieben und Mathe studiert, sein Lieblingsfach halt. Er begrüßte mich mit glänzenden Augen: Seine Frau wäre letztes Jahr gestorben und mit seinem halben Arm (Kriegsverletzung) käme er hier an der Uni auch gut zurecht ... er fühle sich wieder jung und das Studium würde ihm viel Freude machen und er hätte ja jetzt endlich Zeit dafür, 'seinen' Traum zu verwirklichen, er wäre ja nun niemanden mehr was schuldig ... hab ich erwähnt, dass er mit dem Krieg auch seine Heimat verloren hatte?

Itari
 
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