Mit Apple- wie Windows-Computer auf NAS zugreifen?

[Rod]

Ich plane ein NAS anzuschaffen, da ich mittlerweile 20 TB Daten habe, schnell ansteigend.

Ich fotografiere und filme. Meine Daten bestehen zur Zeit zu 50 % aus Fotos (RAW, JPEG), 40 % Videos (meist Sony XAVC-Dateien) und 10 % sonstige Dateien.

Ich habe ein kleines Apple MacBook Air für unterwegs bestellt. Zuhause steht noch ein Windows-Desktop.

Ich überlege, eine DS 1621+ / 1821+ zu kaufen und sie mit einer 10GbE-Karte aufzurüsten.

Frage: Kann ich sowohl mit meinem Windows-Computer wie mit dem MacBook Air lesend und schreibend auf eine DS1621+ / 1821+ zugreifen? Mir ist das mit SMB, AFP nicht klar.

Beste Grüße, Uli

 

[Ulfhednir]

Hallo Uli, ich fasse mich kurz: Du wirst lesend und schreibend zugreifen können. Als Übertragungsweg stehen verschiedene Protokolle zur Verfügung. SMB ist hierfür sowohl unter Windows als auch unter MAC ein gängiges Protokoll, welches alle Diskstations unterstützen.

Zu der 10GbE-Karte: Nichts für Ungut - aber, wenn dir die Basics wie SMB fehlen, solltest du darauf erstmal verzichten.
Die 10GbE-Karte nützt dir nur, wenn auch dein Switch / Router 10GbE unterstützt.

 

[*kw*]

Auch ein Hallo von mir, Uli,

Vorab, Apple selbst lässt das AFP Protokoll „auslaufen“, der Standard ist auch hier mittlerweile SMB. Der Zugriff (Netzwerkumgebung/-freigabe) erfolgt über die so genannten gemeinsamen Ordner auf dem NAS (je nach Freigabe), das „Home – Verzeichnis“ ist zu vergleichen mit den „eigenen Dateien“ bei Windows.

Ansonsten ist auch ein Mac nur ein PC und du kannst sogar deine Apple Time Machine auf die DS sichern. Macht meine Frau mit ihrem MacBook ebenso. Auch wenn es „schlafen gegangen ist“, startet eine noch nicht durchgeführte Sicherung kurz nach dem Anheben des Deckels.

 

[Thorfinn]

Wenn du die NAS primär als Dateiserver bei mit nur einem (1!) Nutzer einsetzen willst, dann auch von hier:
Die 10 GbE Karte ist eher step 3 oder 4. Die kannst du immer noch nachrüsten. Wie Ulfhednir schreibt: Das Switch muss das auch switchen können - Es braucht dann eine CPU im Switch die das durchackern kann. "Nur" 10 GbE Porte als Papkartonfeature wie man sie in SoHo Ware findet, sieht toll aus, hilft aber nicht unbedingt.

Wenn da wirklich nur 2 Klienten gleichzeitig drauf zugreifen sollen, wird 10 GbE nicht viel bringen. NAS bedeutet Protokolloverhead.
Ein modernes lokales externes Festplatte-RAID (Thunderbolt 3) wird immer schneller sein. Das merkt man wenn man Videos von der NAS redigiert.

smb, afp oder nfs haben alle Vor- und Nachteile als Dateitransferprotokoll. Eine Synology NAS unterstützt alle 3 - auch gleichzeitig.

Wenn du die Rechteverwaltung entsprechend deinen Bedürfnissen aufsetzt, kannst du natürlich lesend und schreibend von beiden Klienten gleichzeitig zugreifen. Ein Nutzer kann selbstverständlich gleichzeitig mehrfach angemeldet sein. It's a UNIX system.

Mache dir Gedanken zur Nutzerorganisation und Rechteverwaltung, Rechteverwaltung, Rechteverwaltung.
Admin arbeitet nie produktiv, Produktive Nutzer haben nie Admin-Rechte.

Hier kannst du dir eine Synology NAS mit Festplatten bestücken und dir die RAID Organisation durchrechnen lassen.
Dazu braucht es aber deine Überlegungen zur Zusammenfassung und Aufteilung.
Physische Festplatten fasst man in logische Volumen zusammen. Logische Volumen teilt man in Shares.
Je mehr Festplatten, je höher der Stromverbrauch. Weniger Bays sind also manchmal mehr.

Hast du eine Backupstrategie?

 

[Rod]

Zu der 10GbE-Karte: Nichts für Ungut - aber, wenn dir die Basics wie SMB fehlen, solltest du darauf erstmal verzichten.
Die 10GbE-Karte nützt dir nur, wenn auch dein Switch / Router 10GbE unterstützt.

Ja, weiß ich.

Vorab, Apple selbst lässt das AFP Protokoll „auslaufen“, der Standard ist auch hier mittlerweile SMB.

Das wusste ich nicht.

Ansonsten ist auch ein Mac nur ein PC und du kannst sogar deine Apple Time Machine auf die DS sichern. Macht meine Frau mit ihrem MacBook ebenso. Auch wenn es „schlafen gegangen ist“, startet eine noch nicht durchgeführte Sicherung kurz nach dem Anheben des Deckels.

Zusammenfassend, ich kann mit dem MacBook Air wie mit der Windowsmaschine schreibend wie lesend auf das NAS zugreifen. Das macht alles einfacher.

Danke für die Antworten, hat mir weitergeholfen!

Beste Grüße, Uli

 

[Rod]

Wenn du die NAS primär als Dateiserver bei mit nur einem (1!) Nutzer einsetzen willst, dann auch von hier:
Die 10 GbE Karte ist eher step 3 oder 4. Die kannst du immer noch nachrüsten. Wie Ulfhednir schreibt: Das Switch muss das auch switchen können - Es braucht dann eine CPU im Switch die das durchackern kann. "Nur" 10 GbE Porte als Papkartonfeature wie man sie in SoHo Ware findet, sieht toll aus, hilft aber nicht unbedingt.

Ja, dass ich ein entsprechendes Netzwerk brauche ist mir grundsätzlich klar.

Es ist so, dass ich auf rund 10-12 TB der Mediadaten immer wieder schnell zugreifen muss, da ständig was ergänzt und geändert wird. Es sind keine "Archivdateien". Deshalb ist mir eine schnelle Verbindung Wind.-Computer, Apple-Comp mit dem NAS wichtig.

Wenn da wirklich nur 2 Klienten gleichzeitig drauf zugreifen sollen, wird 10 GbE nicht viel bringen. NAS bedeutet Protokolloverhead.
Ein modernes lokales externes Festplatte-RAID (Thunderbolt 3) wird immer schneller sein. Das merkt man wenn man Videos von der NAS redigiert.

Das ich real keine 10 Gb bekomme ist mir klar.

Was meinst du mit "modernes lokales externes Festplatte-RAID (Thunderbolt 3) wird immer schneller sein." genau? Eine Art DAS - OWC? Kannst du das bitte etwas genauer erläutern?

Hier kannst du dir eine Synology NAS mit Festplatten bestücken und dir die RAID Organisation durchrechnen lassen.
Dazu braucht es aber deine Überlegungen zur Zusammenfassung und Aufteilung.
Physische Festplatten fasst man in logische Volumen zusammen. Logische Volumen teilt man in Shares.
Je mehr Festplatten, je höher der Stromverbrauch. Weniger Bays sind also manchmal mehr.

Die Festplattenbestückung & Verbrauch habe ich mir schon grundsätzlich angesehen.

Ich hatte ein QNAP TS 536 im Einsatz. Da ist leider die Hardware (nicht Festplatten) der TS 536 zweimal ausgefallen und der QNAP-Service war etwas schmallippig, beim wiederherstellen des RAID. Ist dann nach viel Hin und Her gelunen. Damals war mir das letztlich zu viel Nerv sowie Aufwand und ich bin wieder auf klassische HDDs umgestiegen.

Nur, jetzt kommen BRAW-Videofiles von Projekten rein, deren kleinste Größe scheint 1TB zu sein, übertrieben gesagt. Und hier stapeln sich die Festplatten, es wird unübersichtlich.

Hast du eine Backupstrategie?

Ich fahre eine 1-2-3-Backupstrategie. Ein aktiver HDD-Datensatz im Rechner. Ein 2. Satz HDDs als Backup (Acronis) im Arbeitszimmer und ein 3. Satz HDDs als 2. Backup bei Freunden ausser Haus. Meine Datenmenge ist für die hiesige Internetverbindung und die Cloud zu groß.

Danke für die ausführlich Stellungsnahme.

Beste Grüße, Uli

 

[Thonav]

Mach Dir keine Sorgen, Ulli. Funktioniert alles - mit Macs und, wie schon gesagt, auch bei Apple Geräten mit smb.

 

[Rod]

Mach Dir keine Sorgen, Ulli. Funktioniert alles - mit Macs und, wie schon gesagt, auch bei Apple Geräten mit smb.

Ja, danke, sieht alles gut aus. Trotz nachlesen war mir die Frage des gleichzeitigen Zugriffs auf das NAS nicht klar.

Beste Grüße, Uli

 

[Thorfinn]

Was meinst du mit "modernes lokales externes Festplatte-RAID (Thunderbolt 3) wird immer schneller sein." genau? Eine Art DAS - OWC? Kannst du das bitte etwas genauer erläutern?

sowas wie dieses. oder halt von OWC.

NAS ist für Videoshooter für Arbeitsdaten eher nicht die erste Wahl. Als Lager der fertigen Sachen und von alten Rohdaten ok., aber zum Arbeiten brauchst du Wumms auf der Leitung. Am liebsten alles im RAM. Da ist Ethernet nicht erste Wahl.

Aus dem Postprocessing kenne ich das man Arbeitsdaten vom Server zur lokalen Workstation synchronisiert, dann arbeitet und dann wieder repliziert. Ganz wie in den 90ern. Die Datenmengen sind halt kolonorm.

 

[*kw*]

war mir die Frage des gleichzeitigen Zugriffs auf das NAS nicht klar.

Stell dir vor, eine kleine Firma mit 5 Mitarbeitern hätte ein (ausreichend dimensioniertes) NAS und es könnte nur einer mit arbeiten.

Basst scho'