Ist Synology das richtige Produkt für eine Businessumgebung?

[Amadeus]

Eigentlich finde ich das Produkt sehr gut. Es kann alles, was man will zu einem recht günstigen Preis.
Jetzt kommt das aber...
Jedes Mal wenn ich einen Update durchführe funktioniert etwas Anderes nicht mehr. Beispiel: Neuer Version von Zarafa -> die Konfigurationsdateien sind weg.
Letztes Beispiel: Update von Cloud- und Photostation -> Mail funktioniert nicht mehr.
Ist das irgendwie Gottgewollt? Was machen andere Benutzer gegen dieses Übel?
Ich möchte gerne mein produktives Mail auf meiner Synology verwalten, aber ich getraue mich nicht.
Wer macht mir Mut? Und wie?
Danke für Ratschläge

Amadeus aus der CH

 

[jan_gagel]

Hm, das hört sich nicht wirklich gut an. Ich würde das an deiner Stelle mal mit dem Support von Synology klären. Denn Zarafa, Cloudstation, PhotoStation und Mail sind ja durchaus Pakete, die von Synology stammen. Zarafa ist zwar Drittanbieter-Software, aber das Bundel hat, wenn mich nicht alles täuscht, Synology gebaut und bietet es über das Paketzentrum an. Wenn da also was nicht paßt, sollte das Synology wohl selbst anpassen können.

 

[Frogman]

Man sollte allerdings auch bedenken, dass Zarafa noch recht neu ist und Synology da nicht allein die Finger 'drauf hat.
Und nebenbei bemerkt: der Spruch "never change a running system" ist - erst recht bei produktiven Businesssystemen - immer noch wahr. Ein Update sollte man also nur dann durchführen, wenn man konkrete Fehler hat, die mit dem Update beseitigt werden, oder man neue Feature auch tatsächlich braucht.

 

[Jdo2002]

Welche Konfigurationsdateien sind denn bei Zarafa nach nem Update weg?
Ich vermute mal eher das vom Mailserver Paket die einstellungen weg sind, das hat aber weniger mit Zarafa zu tun als mehr mit den manuellen Anpassungen die gemacht wurden

 

[jan_gagel]

Gut, manuelle Anpassungen, wie Jdo2002 geschrieben hat, sollte man immer ebenfalls manuell weg sichern, bevor man ein Update macht. Interessant wäre natürlich sowieso, eine Test-DS zu haben, auf der man erstmal das Update einspielt und dort alle Einstellungen prüft. Wenn da alles klappt, kann man ja die Produktiv-Umgebung (nach einem Backup) auch mal updaten. Wenn man ober-sicher sein möchte, kann man ja eine dritte Umgebung bereithalten, falls nach dem Update trotzdem was nicht hinhaut, steckt man einfach die Kabel um, startet das Notfall-System, spielt das letzte Backup zurück und gut is.

 

[Matthieu]

Das Zarafa-Paket wird IMHO (korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege) von Jdo2002 "gewartet" und von Synology lediglich über das Paketzentrum verteilt.

MfG Matthieu

 

[X5_492_Neo]

Und nebenbei bemerkt: der Spruch "never change a running system" ist - erst recht bei produktiven Businesssystemen - immer noch wahr. Ein Update sollte man also nur dann durchführen, wenn man konkrete Fehler hat, die mit dem Update beseitigt werden, oder man neue Feature auch tatsächlich braucht.

Genau damit hat Frogman recht! wenn das ein Business Gerät sein soll, dann brauchst du nicht zwingend jedes kleine mini Update! Ganz besonders dann nicht, wenn der Zweck für den du die Syno brauchst, perfekt läuft! Wenn dein Bereich läuft, aba Synology an einem anderen Ende fixt, warum solltest du dann dein Produkivsystem gefährden?!? Ausserdem kann ein Update immer auch etwas schlechter machen! Du solltest also wirklich nur "Major"-Updates machen, also große Updates, und wenn wirklich was ernstes nicht stimmt! Falls die finanziellen Mittel vorhaden sind, kannst du dir ja einen "Cluster" bauen, so wie Synology High Availability Package.... so das du auf einem 2. System eine neuere Version testen kannst!

zum Verständnis: NAS 1: Produktivsystem
NAS 2: Mirror, mit Testsystem.

Wenn NAS 2 als Als Testsystem stabil läuft, kannst du dieses ja als Produktivsystem nutzen, während NAS 1 zum Testsystem wird! So könntest du immer ein laufendes System haben, und ein Testsystem...

Das alles ist jetzt eben etwas sehr auf Business ausgelegt! mit Redundanz und allem...

 

[lanske]

Zur Frage des TO gibt es nur eine Antwort und die lautet nein.
Allein schon die Tatsache, daß es keine redundante Stromversorgung gibt, ja nicht einmal die vorhandene modular ist,
verhindert, auch nur einen Gedanken an Business zu verschwenden.

 

[Matthieu]

Allein schon die Tatsache, daß es keine redundante Stromversorgung gibt, ja nicht einmal die vorhandene modular ist,
verhindert, auch nur einen Gedanken an Business zu verschwenden.

Die gibt es durchaus, man muss nur zur "richtigen" DS greifen. Kurz gesagt: Alle Geräte mit "RP" im Namen. Und wenn ich mich richtig an die CeBIT erinnere, kann man die auch problemlos wechseln. Das gibts dann aber auch nur bei den Geräten die Synology für "Business" vorsieht.
Mit dem High Availability Manager lässt sich das Thema Verfügbarkeit dann noch auf die Spitze treiben.

MfG Matthieu

 

[lanske]

Stimmt, habe ich mal geschaut. Da sind einzelne dabei, bei denen das zumindest steht.
Da schon meine 412+ für kleine bis mittlere Unternehmen (=business) gedacht sind, kam dieses vorschnelle Urteil.
Ziehe ich hiermit teilweise zurück

 

[Amadeus]

Dieses Thema ist sehr interessant behandelt worden !!

An alle Interessierten!
Ich habe da ein interessantes Thema aufgenommen. Nachdem ich aufmerksam alle Antworten gelesen habe muss ich doch feststellen, dass der Fehler bei mir liegt.
Ich muss den Kritikern doch Recht geben, sollte nicht immer sofort Updates durchführen und ein Testsystem neben dem produktiven System scheint mir auch mehr als vernünftig.
Meine Lektion habe ich gelernt, ich danke allen, die mir interessante Antworten gesandt haben und bin nach wie vor der Meinung, Synology (mit entsprechenden Vorkehrungen und einem Testsystem)
passt eindeutig in eine produktive Umgebung.

Amadeus