Seit einigen Wochen beschäftige ich mich mit der Anschaffung einer DiskStation, davon die letzte Woche sehr intensiv. Anfangs war ich der Überzeugung, dass eine DS aus der 212er-Reihe meine Bedürfnisse erfüllen würde, doch inzwischen keimen Zweifel in mir auf und zuletzt ist mir mein Konzept derart abhanden gekommen, dass ich nun die Community hier in die Entscheidung einbeziehen möchte, obwohl ich in den letzten beiden Tagen hier fleißig gelesen habe.
Zunächst einmal die Fakten:
Ich migriere aktuell von Fast Ethernet auf Gigabit-Ethernet. Zudem möchte ich meine Daten nicht nur inhouse auf einem zentralen Netzlaufwerk zugänglich machen, sondern auch über eine sichere Verbindung extern über das Internet. Derzeit verbinde ich über einen VPN-Tunnel in mein heimisches Netzwerk. Leider ist der Router für höhere Datendurchsätze (ich habe einen Upstream in Höhe von 5 MBit/s) ungeeignet, sodass ich hier einen baldigen Hardwaretausch vornehmen werde. Daher suche ich auch noch einen passenden VPN-Router, der auf dem WAN-Port mindestens 64 MBit/s Downstream erreicht. Es sollten mindestens zwei Tunnel gleichzeitig möglich sein. Pflicht ist auf jeden Fall, dass für den Zugang keine spezielle Client-Software nötig ist, so wie das wohl häufig bei Netgear der Fall ist. Es sollen sich sowohl Windows- als auch OS X- und iOS-Clients verbinden können. Ein integriertes Modem ist nicht erforderlich, da ich das vorhandene Kabelmodem nutzen muss. Aus Sicherheitsgründen wäre es möglicherweise auch vorteilhaft, wenn schon der Router die Teilung in VLANs unterstützen würde. Aus räumlichen Gründen werden wohl ein bis zwei Clients direkt am Router angeschlossen. Der Rest wird über einen dahintergeschalteten Switch integriert.
Ich hatte mir ein paar Kandidaten dazu herausgesucht, bin mir allerdings nicht sicher, ob diese überhaupt geeignet wären. Daher verzichte ich hier auf die Nennung der Kandidaten. Ich nutze zwar auf meinem aktuellen Router DDWRT und bin auch begeistert davon, dennoch wäre es wünschenswert, wenn der Router schon mit der Standard-Software die Voraussetzungen erfüllt. Im Zuge dessen nehme ich jetzt schon Vorschläge für 8- bzw. 16-Port (managed-)Switches entgegen.
Wie ich oben bereits erwähnte werden sowohl Windows- als auch OS X-Clients in das Netzwerk eingebunden. Ziel ist es, neben Arbeitsdaten ("Primärdaten"?) auch persönliche Dokumente, Fotos und Musik zentralisiert zu speichern, um diese OS-übergreifend allen Clients zugänglich zu machen. Einen Teil der Daten möchte ich auch entfernten Clients (Mitarbeitern) zur Verfügung stellen. Die Arbeitsdaten haben einen Umfang von ca. 200GB. Die restlichen zuvor genannten Daten haben einen ähnlichen Umfang, wobei ich hier nicht ausschließen kann, dass da mittelfristig durch Anschaffung einer DSLR und/oder eines Camcorders zusätzliches Datenmaterial anfallen wird.
Ob ich auf den OS X-Clients Time Machine verwenden werde, kann ich aktuell noch nicht sagen. Habe ich irgendeinen Nutzen davon, wenn ich die Daten ohnehin zentral speichere? Interessant wäre, wenn ich ein jungfräuliches OS-Image von den Clients speichern könnte, wenn der Client mal neu aufgesetzt werden muss (z.B. nach einem Festplattenausfall/-tausch). Geht das mit Time Machine?
Nicht unwichtig könnte der iTunes-Server sein. Prinzipiell sehe ich als weniger großes Problem alle Clients einmal vollständig zu synchronisieren. Lästig wird es jedoch, wenn ich mit unterschiedlichen Apple-IDs neue Musik kaufe. Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es zwei Möglichkeiten der Mediathek-Verwaltung: Jeder Client legt eine lokale Mediathek an, wobei die Musik zentral auf dem Netzlaufwerk liegt. Damit ist es möglich, seine iOS-Geräte zu befüllen. Alternativ liegt EINE Mediathek auf dem Netzlaufwerk und ich muss beim Start von iTunes die Mediathek auf dem Netzwerk wählen!? Hier soll der Nachteil sein, dass das Befüllen von iOS-Geräten nicht möglich ist!?
Elementar wird vermutlich auch der in der DiskStation integrierte Webserver nebst MySQL-Datenbank sein. Den würde ich ganz gerne für die Web-Entwicklung nutzen und auch den externen Mitarbeitern zugänglich machen.
Das Thema "Link Aggregation" finde ich nicht unspannend. Könnte interessant sein, wenn mehrere Clients gleichzeitig auf die Daten zugreifen und es somit nicht zu Performance-Einbrüchen kommt.
Die große Frage, die sich mir im Augenblick stellt, ist wie ich mit den Daten von meinem VDR (Video Disk Recorder) umgehe. Aktuell betreibe ich einen headless VDR-Server, der auf die interne Platte aufzeichnet. Hier wird es im Laufe des Jahres eine Änderung geben: Entweder werde ich den Server zu einem Clientserver umfunktionieren (also auch Wiedergabe am TV) oder es wird ein Client hinzukommen, der auf die DVB-Devices und Aufnahmen des VDR-Servers zugreift. Mittelfristig wird auf jeden Fall ein zweiter Client hinzukommen. Vermutlich macht es keinen so großen Sinn die Aufzeichnungen auf dem Netzlaufwerk zu speichern!? Wenn ich vom zweiten Client Aufzeichnungen abspielen möchte und dazu den Client-VDR starte, wird ohnehin der VDR-Server aufgeweckt, um auf dessen DVB-Devices zuzugreifen.
Thema Backup: Die Redundanz der Arbeitsdaten ist imminent wichtig. Daher kommt sicherlich nur ein RAID1 in Frage. Wie lange würde alternativ ein Rebuild dieses Datenvolumens im Falle eines RAID5 dauern? Wenn das mehrere Stunden dauert, ist das schon keine Option. Ich benötige tägliche Backups! Sichern könnte ich ja entweder auf ein internes Volume (bei der Verwendung einer DiskStation mit 4-Bays oder mehr) oder über eSATA auf eine externe HDD. Aber ich habe hier mehrfach gelesen, dass einige User eine zusätzliche (schwächere) DS für das Backup im Einsatz haben (sparsamer, da weniger Festplatten aktiv sind).
Zum Preisrahmen: Es geht mir nicht darum möglichst wenig Geld auszugeben. Deshalb fange ich auch nicht an, irgendeinen Eigenbau-Fileserver zusammenzustecken. Ich bin durchaus bereit 300EUR für eine DS212+ oder 400EUR für eine DS712+ auszugeben. Ich wäre auch bereit weitere 180EUR für eine DS212j zu Backup-Zwecken auszugeben. Selbst die gefragten 700EUR für eine DS1512+ würde ich aufbringen, wenn man mir den Rat gibt, für den langfristigen Ausbau der Speicherkapazität und die CPU-Power im Zusammenhang mit den zusätzlich benötigten Diensten (Webserver mit zehn Projekten, FTP-Server, iTunes-Station etc.) ein solch potentes Netzlaufwerk anzuschaffen (mal davon abgesehen, dass das Ding echt schön anzuschauen ist).
Habe ich noch etwas Wichtiges vergessen? Ansonsten freue ich mich nun auf Eure Anmerkungen, Ratschläge und Tipps.
Cheers
hector
Zunächst einmal die Fakten:
Ich migriere aktuell von Fast Ethernet auf Gigabit-Ethernet. Zudem möchte ich meine Daten nicht nur inhouse auf einem zentralen Netzlaufwerk zugänglich machen, sondern auch über eine sichere Verbindung extern über das Internet. Derzeit verbinde ich über einen VPN-Tunnel in mein heimisches Netzwerk. Leider ist der Router für höhere Datendurchsätze (ich habe einen Upstream in Höhe von 5 MBit/s) ungeeignet, sodass ich hier einen baldigen Hardwaretausch vornehmen werde. Daher suche ich auch noch einen passenden VPN-Router, der auf dem WAN-Port mindestens 64 MBit/s Downstream erreicht. Es sollten mindestens zwei Tunnel gleichzeitig möglich sein. Pflicht ist auf jeden Fall, dass für den Zugang keine spezielle Client-Software nötig ist, so wie das wohl häufig bei Netgear der Fall ist. Es sollen sich sowohl Windows- als auch OS X- und iOS-Clients verbinden können. Ein integriertes Modem ist nicht erforderlich, da ich das vorhandene Kabelmodem nutzen muss. Aus Sicherheitsgründen wäre es möglicherweise auch vorteilhaft, wenn schon der Router die Teilung in VLANs unterstützen würde. Aus räumlichen Gründen werden wohl ein bis zwei Clients direkt am Router angeschlossen. Der Rest wird über einen dahintergeschalteten Switch integriert.
Ich hatte mir ein paar Kandidaten dazu herausgesucht, bin mir allerdings nicht sicher, ob diese überhaupt geeignet wären. Daher verzichte ich hier auf die Nennung der Kandidaten. Ich nutze zwar auf meinem aktuellen Router DDWRT und bin auch begeistert davon, dennoch wäre es wünschenswert, wenn der Router schon mit der Standard-Software die Voraussetzungen erfüllt. Im Zuge dessen nehme ich jetzt schon Vorschläge für 8- bzw. 16-Port (managed-)Switches entgegen.
Wie ich oben bereits erwähnte werden sowohl Windows- als auch OS X-Clients in das Netzwerk eingebunden. Ziel ist es, neben Arbeitsdaten ("Primärdaten"?) auch persönliche Dokumente, Fotos und Musik zentralisiert zu speichern, um diese OS-übergreifend allen Clients zugänglich zu machen. Einen Teil der Daten möchte ich auch entfernten Clients (Mitarbeitern) zur Verfügung stellen. Die Arbeitsdaten haben einen Umfang von ca. 200GB. Die restlichen zuvor genannten Daten haben einen ähnlichen Umfang, wobei ich hier nicht ausschließen kann, dass da mittelfristig durch Anschaffung einer DSLR und/oder eines Camcorders zusätzliches Datenmaterial anfallen wird.
Ob ich auf den OS X-Clients Time Machine verwenden werde, kann ich aktuell noch nicht sagen. Habe ich irgendeinen Nutzen davon, wenn ich die Daten ohnehin zentral speichere? Interessant wäre, wenn ich ein jungfräuliches OS-Image von den Clients speichern könnte, wenn der Client mal neu aufgesetzt werden muss (z.B. nach einem Festplattenausfall/-tausch). Geht das mit Time Machine?
Nicht unwichtig könnte der iTunes-Server sein. Prinzipiell sehe ich als weniger großes Problem alle Clients einmal vollständig zu synchronisieren. Lästig wird es jedoch, wenn ich mit unterschiedlichen Apple-IDs neue Musik kaufe. Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es zwei Möglichkeiten der Mediathek-Verwaltung: Jeder Client legt eine lokale Mediathek an, wobei die Musik zentral auf dem Netzlaufwerk liegt. Damit ist es möglich, seine iOS-Geräte zu befüllen. Alternativ liegt EINE Mediathek auf dem Netzlaufwerk und ich muss beim Start von iTunes die Mediathek auf dem Netzwerk wählen!? Hier soll der Nachteil sein, dass das Befüllen von iOS-Geräten nicht möglich ist!?
Elementar wird vermutlich auch der in der DiskStation integrierte Webserver nebst MySQL-Datenbank sein. Den würde ich ganz gerne für die Web-Entwicklung nutzen und auch den externen Mitarbeitern zugänglich machen.
Das Thema "Link Aggregation" finde ich nicht unspannend. Könnte interessant sein, wenn mehrere Clients gleichzeitig auf die Daten zugreifen und es somit nicht zu Performance-Einbrüchen kommt.
Die große Frage, die sich mir im Augenblick stellt, ist wie ich mit den Daten von meinem VDR (Video Disk Recorder) umgehe. Aktuell betreibe ich einen headless VDR-Server, der auf die interne Platte aufzeichnet. Hier wird es im Laufe des Jahres eine Änderung geben: Entweder werde ich den Server zu einem Clientserver umfunktionieren (also auch Wiedergabe am TV) oder es wird ein Client hinzukommen, der auf die DVB-Devices und Aufnahmen des VDR-Servers zugreift. Mittelfristig wird auf jeden Fall ein zweiter Client hinzukommen. Vermutlich macht es keinen so großen Sinn die Aufzeichnungen auf dem Netzlaufwerk zu speichern!? Wenn ich vom zweiten Client Aufzeichnungen abspielen möchte und dazu den Client-VDR starte, wird ohnehin der VDR-Server aufgeweckt, um auf dessen DVB-Devices zuzugreifen.
Thema Backup: Die Redundanz der Arbeitsdaten ist imminent wichtig. Daher kommt sicherlich nur ein RAID1 in Frage. Wie lange würde alternativ ein Rebuild dieses Datenvolumens im Falle eines RAID5 dauern? Wenn das mehrere Stunden dauert, ist das schon keine Option. Ich benötige tägliche Backups! Sichern könnte ich ja entweder auf ein internes Volume (bei der Verwendung einer DiskStation mit 4-Bays oder mehr) oder über eSATA auf eine externe HDD. Aber ich habe hier mehrfach gelesen, dass einige User eine zusätzliche (schwächere) DS für das Backup im Einsatz haben (sparsamer, da weniger Festplatten aktiv sind).
Zum Preisrahmen: Es geht mir nicht darum möglichst wenig Geld auszugeben. Deshalb fange ich auch nicht an, irgendeinen Eigenbau-Fileserver zusammenzustecken. Ich bin durchaus bereit 300EUR für eine DS212+ oder 400EUR für eine DS712+ auszugeben. Ich wäre auch bereit weitere 180EUR für eine DS212j zu Backup-Zwecken auszugeben. Selbst die gefragten 700EUR für eine DS1512+ würde ich aufbringen, wenn man mir den Rat gibt, für den langfristigen Ausbau der Speicherkapazität und die CPU-Power im Zusammenhang mit den zusätzlich benötigten Diensten (Webserver mit zehn Projekten, FTP-Server, iTunes-Station etc.) ein solch potentes Netzlaufwerk anzuschaffen (mal davon abgesehen, dass das Ding echt schön anzuschauen ist).
Habe ich noch etwas Wichtiges vergessen? Ansonsten freue ich mich nun auf Eure Anmerkungen, Ratschläge und Tipps.
Cheers
hector

