Gesucht: Die passende DiskStation

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hector

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26. März 2012
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Seit einigen Wochen beschäftige ich mich mit der Anschaffung einer DiskStation, davon die letzte Woche sehr intensiv. Anfangs war ich der Überzeugung, dass eine DS aus der 212er-Reihe meine Bedürfnisse erfüllen würde, doch inzwischen keimen Zweifel in mir auf und zuletzt ist mir mein Konzept derart abhanden gekommen, dass ich nun die Community hier in die Entscheidung einbeziehen möchte, obwohl ich in den letzten beiden Tagen hier fleißig gelesen habe.

Zunächst einmal die Fakten:
Ich migriere aktuell von Fast Ethernet auf Gigabit-Ethernet. Zudem möchte ich meine Daten nicht nur inhouse auf einem zentralen Netzlaufwerk zugänglich machen, sondern auch über eine sichere Verbindung extern über das Internet. Derzeit verbinde ich über einen VPN-Tunnel in mein heimisches Netzwerk. Leider ist der Router für höhere Datendurchsätze (ich habe einen Upstream in Höhe von 5 MBit/s) ungeeignet, sodass ich hier einen baldigen Hardwaretausch vornehmen werde. Daher suche ich auch noch einen passenden VPN-Router, der auf dem WAN-Port mindestens 64 MBit/s Downstream erreicht. Es sollten mindestens zwei Tunnel gleichzeitig möglich sein. Pflicht ist auf jeden Fall, dass für den Zugang keine spezielle Client-Software nötig ist, so wie das wohl häufig bei Netgear der Fall ist. Es sollen sich sowohl Windows- als auch OS X- und iOS-Clients verbinden können. Ein integriertes Modem ist nicht erforderlich, da ich das vorhandene Kabelmodem nutzen muss. Aus Sicherheitsgründen wäre es möglicherweise auch vorteilhaft, wenn schon der Router die Teilung in VLANs unterstützen würde. Aus räumlichen Gründen werden wohl ein bis zwei Clients direkt am Router angeschlossen. Der Rest wird über einen dahintergeschalteten Switch integriert.
Ich hatte mir ein paar Kandidaten dazu herausgesucht, bin mir allerdings nicht sicher, ob diese überhaupt geeignet wären. Daher verzichte ich hier auf die Nennung der Kandidaten. Ich nutze zwar auf meinem aktuellen Router DDWRT und bin auch begeistert davon, dennoch wäre es wünschenswert, wenn der Router schon mit der Standard-Software die Voraussetzungen erfüllt. Im Zuge dessen nehme ich jetzt schon Vorschläge für 8- bzw. 16-Port (managed-)Switches entgegen.

Wie ich oben bereits erwähnte werden sowohl Windows- als auch OS X-Clients in das Netzwerk eingebunden. Ziel ist es, neben Arbeitsdaten ("Primärdaten"?) auch persönliche Dokumente, Fotos und Musik zentralisiert zu speichern, um diese OS-übergreifend allen Clients zugänglich zu machen. Einen Teil der Daten möchte ich auch entfernten Clients (Mitarbeitern) zur Verfügung stellen. Die Arbeitsdaten haben einen Umfang von ca. 200GB. Die restlichen zuvor genannten Daten haben einen ähnlichen Umfang, wobei ich hier nicht ausschließen kann, dass da mittelfristig durch Anschaffung einer DSLR und/oder eines Camcorders zusätzliches Datenmaterial anfallen wird.

Ob ich auf den OS X-Clients Time Machine verwenden werde, kann ich aktuell noch nicht sagen. Habe ich irgendeinen Nutzen davon, wenn ich die Daten ohnehin zentral speichere? Interessant wäre, wenn ich ein jungfräuliches OS-Image von den Clients speichern könnte, wenn der Client mal neu aufgesetzt werden muss (z.B. nach einem Festplattenausfall/-tausch). Geht das mit Time Machine?

Nicht unwichtig könnte der iTunes-Server sein. Prinzipiell sehe ich als weniger großes Problem alle Clients einmal vollständig zu synchronisieren. Lästig wird es jedoch, wenn ich mit unterschiedlichen Apple-IDs neue Musik kaufe. Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es zwei Möglichkeiten der Mediathek-Verwaltung: Jeder Client legt eine lokale Mediathek an, wobei die Musik zentral auf dem Netzlaufwerk liegt. Damit ist es möglich, seine iOS-Geräte zu befüllen. Alternativ liegt EINE Mediathek auf dem Netzlaufwerk und ich muss beim Start von iTunes die Mediathek auf dem Netzwerk wählen!? Hier soll der Nachteil sein, dass das Befüllen von iOS-Geräten nicht möglich ist!?

Elementar wird vermutlich auch der in der DiskStation integrierte Webserver nebst MySQL-Datenbank sein. Den würde ich ganz gerne für die Web-Entwicklung nutzen und auch den externen Mitarbeitern zugänglich machen.

Das Thema "Link Aggregation" finde ich nicht unspannend. Könnte interessant sein, wenn mehrere Clients gleichzeitig auf die Daten zugreifen und es somit nicht zu Performance-Einbrüchen kommt.

Die große Frage, die sich mir im Augenblick stellt, ist wie ich mit den Daten von meinem VDR (Video Disk Recorder) umgehe. Aktuell betreibe ich einen headless VDR-Server, der auf die interne Platte aufzeichnet. Hier wird es im Laufe des Jahres eine Änderung geben: Entweder werde ich den Server zu einem Clientserver umfunktionieren (also auch Wiedergabe am TV) oder es wird ein Client hinzukommen, der auf die DVB-Devices und Aufnahmen des VDR-Servers zugreift. Mittelfristig wird auf jeden Fall ein zweiter Client hinzukommen. Vermutlich macht es keinen so großen Sinn die Aufzeichnungen auf dem Netzlaufwerk zu speichern!? Wenn ich vom zweiten Client Aufzeichnungen abspielen möchte und dazu den Client-VDR starte, wird ohnehin der VDR-Server aufgeweckt, um auf dessen DVB-Devices zuzugreifen.

Thema Backup: Die Redundanz der Arbeitsdaten ist imminent wichtig. Daher kommt sicherlich nur ein RAID1 in Frage. Wie lange würde alternativ ein Rebuild dieses Datenvolumens im Falle eines RAID5 dauern? Wenn das mehrere Stunden dauert, ist das schon keine Option. Ich benötige tägliche Backups! Sichern könnte ich ja entweder auf ein internes Volume (bei der Verwendung einer DiskStation mit 4-Bays oder mehr) oder über eSATA auf eine externe HDD. Aber ich habe hier mehrfach gelesen, dass einige User eine zusätzliche (schwächere) DS für das Backup im Einsatz haben (sparsamer, da weniger Festplatten aktiv sind).

Zum Preisrahmen: Es geht mir nicht darum möglichst wenig Geld auszugeben. Deshalb fange ich auch nicht an, irgendeinen Eigenbau-Fileserver zusammenzustecken. Ich bin durchaus bereit 300EUR für eine DS212+ oder 400EUR für eine DS712+ auszugeben. Ich wäre auch bereit weitere 180EUR für eine DS212j zu Backup-Zwecken auszugeben. Selbst die gefragten 700EUR für eine DS1512+ würde ich aufbringen, wenn man mir den Rat gibt, für den langfristigen Ausbau der Speicherkapazität und die CPU-Power im Zusammenhang mit den zusätzlich benötigten Diensten (Webserver mit zehn Projekten, FTP-Server, iTunes-Station etc.) ein solch potentes Netzlaufwerk anzuschaffen (mal davon abgesehen, dass das Ding echt schön anzuschauen ist).

Habe ich noch etwas Wichtiges vergessen? Ansonsten freue ich mich nun auf Eure Anmerkungen, Ratschläge und Tipps.

Cheers
hector
 
Puh viel Text :D

  • Zu Router und Switch kann ich nichts sagen bzw. hätte einen guten mit DD-WRT vorgeschlagen.
  • TimeMachine würde ich persönlich verwenden. Es ist simpel, läuft im Hintergrund im Fall der Fälle: CD einlegen und aus Sicherung wiederherstellen und nach 30 Minuten kannst du weiterarbeiten ohne dir über irgendwas Gedanken zu machen.
  • Itunes-Server /= itunes-Mediathek. Beim Server taucht dieser als Freigabe in itunes auf. Es kann nur lesend auf die Musik zugegriffen werden.
  • Der Rest ist halb korrekt. Liegt die Mediathek auf dem NAS kannst immer nur ein Client darauf zugreifen. Die Alt-Taste muss unter MacOSX nicht gedrückt werden. Doch das befüllen ist möglich. (Diese Variante nutze ich selbst.)
  • VDR. Viele nutzen eine Dreambox und lassen die Filme auf das NAS aufzeichnen und nutzen dies ebenso als Quelle (dank eingebautem Medienserver).
  • RAID. Ein RAID ist kein Backup. Ein Rebuild dauert ein paar Stunden.
Aktuell würde ich sagen, es macht Sinn mehrere Systeme einzusetzen. Ein System für alle privaten Daten und für dein Backup. Für Mitarbeiter und Webentwicklung ein weiteres.

DS212j für privat und Backup. Entweder als RAID1 oder per TimeBackup täglich/stündlich von Volume1 auf Volume 2 sichern. Zusätzlich kannst du dann noch auf eine oder mehrere externe Festplatten sichern. Je nachdem wie wichtig dir deine Daten sind. Ebenso wäre eine Sicherung in die Cloud möglich bzw. sinnvoll.

DS212 für Webentwicklung und Mitarbeiter/Kundendaten. Diese ist auch vom Web erreichbar. Je nach Datenvolumen kannst du von dort auf deine DS212j sichern. Ein RAID1 würde für Ausfallsicherheit sorgen.

Beide DSe sind per VPN erreichbar. Zusätzlich könntest du Webzugriff auf die DS212 freigeben für die Verlinkung von Dateien für Mitarbeiter oder Zugang zur FileStation.

Wächst dein Datenbestand können größere Festplatten eingebaut werden. Später könntest du dir auch statt einer DS212j auch eine DS412j (wird wohl der Nachfolger der DS411j) hinstellen.
 
Gut, an die DLNA-Serverfunktionalität habe ich gar nicht gedacht. Da ich mit sowas noch keinerlei Berührung hatte, kann ich aktuell nicht einschätzen, ob das mindestens genauso komfortabel ist wie die Wiedergabe über den VDR.

Aber nehmen wir mal an, ich würde die TV-Aufzeichnungen auch auf dem Netzlaufwerk speichern. Damit würde der Bedarf an Speicherkapazität enorm zunehmen. Ich habe jetzt schon ca. 2TB Material, Tendenz steigend. Hiervon müsste nur ein kleinerer Teil auch ins Backup einfließen. Daher wäre ich gezwungen direkt auf eine DS411j bzw. DS412j auszuweichen.

Für die knapp 40EUR Aufpreis würde eher die DS212+ nehmen. Die beiden DiskStations würden dann knapp 600EUR kosten.

In welchem Szenario würde die DS1512+ einen Vorteil für sich verbuchen?
 
Der Medienserver funktioniert wie folgt: Alle Medienformate in den Ordnern /photo, /video und /music werden indexiert. Greift man mit einem DLNA-fähigen Gerät (Streamingclient (WD TV ö.ä.), Dreambox, PS3,..) auf diesen zu, liefert er dieser die gewünschten Daten. Der Client muss allerdings die Dateiformate verstehen können. Natürlich können auch andere Ordner indexiert werden, dies muss im Medienserver konfiguriert werden.
Zusätzlich werden bei Dateien in /photo kleine Thumbnails erstellt und von den Videos noch flv-Versionen erstellt. Diese dienen u.a. der PhotoStation und auch für den DLNA-Server als schnelle Vorschau.

Klar dann wird ein größeres Modell fällig. Man kann zwar an alle Geräte noch USB/eSATA-Festplatten anhängen um den Speicherplatz zu erweitern. Dies sieht halt optisch nicht ganz so schick aus und beherbergt auch ein paar Stolpersteine (u.a. kein RAID).

Die DS1512+ bietet ein großes Stück an Mehrleistung, dank dem Intel Atom statt einer ARM-CPU. Nachteil wäre größerer Stromverbrauch. Ebenso können etwas mehr Zusatzpakete installiert werden aufgrund der x86-Plattform. Generell läuft alles dort was auch unter x86-Linux läuft, sofern noch die benötigten Module vorhanden sind. Ebenso kann sie mit Erweiterungsboxen aufgerüstet werden, um 15 Festplatten verwalten zu können. Hierbei kann auch das RAID erweitert werden.

Beachte halt das bei einem Zugriff immer ALLE Festplatten anlaufen, egal auf welche du zugreifst. Wenn 4 Festplatten mit Filmen belegt (Zugriff nur am WE) sind und 1 mit Daten (Zugriff täglich), kann es Sinn machen 2 Systeme zu betreiben (Strom sparender).
 
Im Idle ist der Stromverbrauch zwischen einer Kombi bestehend aus DS212+/DS411j gegenüber einer DS1512+ eigentlich zu vernachlässigen. Durch die Backups und nahezu täglichen Aufzeichnungen rechne ich einfach mal mit einer Betriebszeit der DS411j in Höhe von 4h/Tag. Die DS mit den Arbeitsdaten läuft schätzungsweise 16h/Tag. Auf die Schnelle überschlagen ergäbe das Mehrkosten von 25EUR/Jahr (theoretisch). In der Praxis sieht das vermutlich ein wenig anders aus (der Stromverbrauch der kommenden DS412j liegt womöglich unter dem der DS411j), aber das wäre zu verschmerzen, wenn ich einen echten Mehrwert durch die DS1512+ hätte.

Ich möchte mir die DS1512+ nicht schönreden/-rechnen, aber wenn es gute Argumente für den Einsatz gibt, bin ich gewillt das umzusetzen. Ebenso rücke ich von dieser Lösung ab, wenn es gute Argumente dagegen gibt.
 
Die primäre Frage wäre für mich, ob die Vermischung der privaten und beruflichen Daten OK ist. Insbesondere, wenn auch noch externe zugreifen sollen. Das passt nicht so ganz zu dem VLANs, die Du ursprünglich angesprochen hattest.

Wenn das kein Problem ist, dann spricht nichts gegen die 1512. Allerdings solltest Du Dir dann auch ein externes Backup überlegen.
 
Muss ich also die Daten physikalisch getrennt halten? Ich dachte, es wäre z.B. möglich den Ethernet-Ports (über VLAN) an der DS1512+ bestimmte Freigaben (Volumes?) zuzuweisen. Also z.B. LAN1 interner+externer Zugriff -> Arbeitsdaten, LAN2 interner Zugriff -> private Daten!?
 
Wenn jemand unbefugt Zugriff auf deine DS hat, dann ist dein VLAN schnuppe. Man kann natürlich die Daten vermischen, dann muss man sich Fragen welche Risiken man eingeht und ob doch lieber anders besser schläft :)

Für etwas mehr könntest du dir auch eine DS412+ (auch Intel Atom) und eine DS212j holen. oder für den gleichen Preis eine DS412+ und eine DS112j.
 
Hm, inwiefern unbefugter Zugriff! Durch eine Fehlkonfiguration?
 
Hm, inwiefern unbefugter Zugriff! Durch eine Fehlkonfiguration?
Sicherheitslücke, schlechtes Passwort, Fehlkonfiguration, Weitergabe/Diebstahl des Passworts,..

Es sind ja alles nur Hinweise :) Du kannst es ruhig so machen. Manche schlafen besser, wenn sie die maximale Sicherheit haben :D
 
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