Gedanken auf der Suche nach einem leisen NAS

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Visa

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21. Aug. 2011
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Liebes Forum!

Wir würden bei uns zu Hause gern eine kleine Netzwerkfestplatte nutzen, welche in erster Linie ein paar Mediendateien (Musik, Filme, Photos) verfügbar halten sowie sich um die Backups von Notebooks und PC kümmern soll. Zunächst war das "My Book Live" von WD angedacht, was recht schnell und lautlos arbeiten soll sowie äußerst günstig erhältlich ist (zumal eine Festplatte schon drin steckt). Doch je länger ich mich mit dem Thema beschäftigte, desto mehr fragte ich mich, ob das Potential dieser Minimallösung nicht zu einschränkend wäre. Daher habe ich mir auch mal die nächstbessere Klasse angeschaut.

Daß ich nun genau hier gelandet bin, liegt v.a. auch an der geringeren Lärmbelastung, die einige Synology-NAS (laut den von mir gelesenen Tests) in meiner persönlichen Wertung noch mal eine Nasenlänge vor die Konkurrenz (also insbesondere die sonst gleichwertigen Qnaps) bringt. Da das NAS preislich nicht allzu große Löcher ins Portemonnaie streamen soll, erschien mir zunächst das DS211j sehr attraktiv. Leider trifft diese Wertung - meinem Geschmack nach - auf das Erscheinungsbild nun überhaupt nicht zu. Daher gelangte das DS411slim ins Blickfeld, welches für den Mehrpreis nicht nur die elegantere Hülle mitbringt, sondern dabei auch noch kompakter, stromsparender und nochmals leiser daherkommt (und RAID-5-fähig ist).


Jetzt habe ich folgende Fragen:

(1) Als Schwachpunkt des DS411slim galt demnach was ich dazu gelesen habe die Performance (insbesondere beim Schreiben, mit der optionalen Verschlüsselung ganz zu schweigen). - Hat sich da durch eine neue, geschickt programmierte Firmware etwas getan? Gemäß der Ausstattung wären, etwa gegenüber dem DS211j, gerade keine Nachteile zu erwarten.

(2) Angesichts der gemächlichen Übertragungsraten könnte man fast über eine WLAN-Anbindung nachdenken.
- Die bei Synology genannten "WLAN-Dongles" sind wahrscheinlich USB-WLAN-Adapter?
- Funktionieren wirklich nur die paar aufgezählten oder sind das nur die offiziell unterstützten (und eigentlich funktionieren viele mehr)?
- Wißt Ihr welche WLAN-Sticks vielleicht besonders empfehlenswert sind?
- Gibt es darunter auch schnelle Ausführungen (450, 300 MBit), die möglichst im 5-GHz-Band funken?
- Geht WLAN nur per USB (was ja leider nur 2.0 ist) nachzurüsten?
Kleiner Exkurs zu Frage (2): In allen möglichen und unmöglichen Geräten findet man heutzutage WLAN, ausgerechnet in NAS jedoch nicht! Das ist schon seltsam, oder?

(3) Noch eine allgemeine Frage zu den NAS: Kann man diese anderweitig aufrüsten (i.e. abgesehen von den Festplatten, z.B. RAM) oder erweitern (Schnittstellen)?

Insgesamt betrachtet suchen wir ein gut ausgewogenes System, zunächst ohne große oder spezielle Ansprüche an den Funktionsreichtum, welches einerseits möglichst preiswert und leise ist (wohnzimmertauglich, hat höchste Priorität) andererseits nicht allzu große Kompromisse hinsichtlich der Performance erfordert. Damit fallen am einen Ende des Spektrums die Atom-NAS weg (zu laut, hoher Stromverbrauch) sowie die meisten einfachen, billigen Netzwerkfestplatten am anderen Ende (zu lahm).

Je nachdem wie nun die Antwort auf meine Fragen ausfällt, würden mich auch alternative Vorschläge sehr freuen, welche mir in den wenigen Tagen, in denen mir dieses neue Thema durch den Kopf geistert, noch verborgen geblieben sind.

Liebe Grüße,
Visa
 
Die große Frage ist was du bereit bist auszugeben. Das leiseste was es wohl momentan gibt ist die 211+. Ich weiß nicht was das besondere am Design ist, aber wenn man hier die Berichte liest scheint Synology einen Volltreffer in Richtung Geräuschentwicklung gelandet zu haben. Bedenke bitte, dass in eine 411slim nur 2,5"-Festplatten können welche im Verbrauch zwar niedriger, aber in der Anschaffung teurer sind.

(1) So schlecht finde ich die Performance nicht, aber da muss jeder selbst wissen was er braucht. Ich verweise immer gern auf diese Seite, da kann man schön sehen wie groß der Unterschied wirklich ist: http://www.synology.com/products/performance.php?lang=deu Verschlüsselung in NAS ist nur ein Zusatzfeature. Für alle Daten sollte man das keinesfalls einsetzen. Dafür sind NAS einfach nicht da. Dafür gebaute Geräte haben deutlich mehr Leistung.

(2) Da irrst du dich leider. WLAN ist noch ein ganzes Stück langsamer. Selbst wenn du noch ein 100MBit-Netzwerk hast (viele Router können das zum Beispiel nur), kommst du mit maximal 10-12MB/s noch weit über WLAN-Raten von einigen Hundert kB/s wenn ich da richtig informiert bin.
- Es handelt sich dabei um herkömmliche USB-WLAN-Sticks wie es sie für PCs auch gibt. Der Knackpunkt sind die Treiber und deswegen werden auch nur wenige Chipsätze unterstützt. Man sollte lieber bei der Liste bleiben. Und ja es geht nur über USB.
Wie oben schon angeführt ist WLAN bei weitem kein Ersatz für Kabel. Viele hier sagen, fürs Browsen genug, für alles andere keine Lösung. Große Dateien verschieben macht damit keinen Spaß und selbst Streaming ist nur sehr eingeschränkt möglich. HD geht meist nur bis 720p - für 1080 braucht man schon seeeehr guten Empfang und leistungsfähige Hardware.

(3) Nur die großen, teuren Modelle lassen sich aufrüsten - etwa die 710+ und die 1511+ mir RAM oder auch die xs-Serie mit 10GBit. Aber die NAS sind wohl erdacht und ausgewogen. Die großen Unterschiede an RAM je nach Hersteller beispielsweise gehen auf Softwareunterschiede zurück. Synology begnügt sich eben mit wenig RAM und kommt damit auch problemlos aus - alles eine Frage des Softwaredesigns und der Ingenieure.

MfG Matthieu
 
Matthieu,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort! Zunächst einmal: Mit den Kosten der 2.5"-Festplatten hast Du natürlich recht. Die 2.5"-Platten sind mittlerweile zwar bei einer Größe von 1 TB angelangt, aber eine von diesen kostet mehr als eine 2-TB-3.5"-Platte. Somit wäre ich mit dem DS411slim (~ 250 EUR) und vier passenden 1-TB-Festplatten (~ 300 EUR) doch deutlich über dem Budget. Kompromisse bei Performance und Preis zu machen, fällt dann - trotz der eingangs erwähnten Vorteile der DS411slim - immer schwerer, letztlich wohl zu schwer. Daher ist Dein Hinweis auf das DS211+ sehr willkommen! Das hat zwar den höheren Grundpreis, ist aber mit zwei der (günstigeren) 2-TB-Festplatten in 3.5"-Ausführung, insgesamt billiger zu kaufen. Das dürfte so auf reichlich 400 EUR (gegenüber den ca. 550 EUR für die DS411 slim) hinauslaufen.

Danke auch für Deinen Link zur Performance-Aufstellung, den ich mir gleich mal angeschaut habe. Ohne jegliche Erfahrung fällt es mir natürlich schwer das ganze einzuordnen. Meine Angaben zu den verschiedenen NAS, die ich mir angeschaut habe, stammen alle aus der Zeitschrift c't, weil wir die sowieso abonniert haben. Die dort gemachten Tests machen einen glaubwürdigen Eindruck. Vorteilhaft gegenüber den zahlreichen Internet-Tests, die man sich so quer zusammen suchen, ist meiner Meinung nach das standardisierte Vorgehen (für die Vergleichbarkeit von Ergebnissen) und die Praxisrelevanz der durch die Zeitschrift gemachten Messungen. Die angegebenen Transferraten der DS411slim waren da doch deutlich geringer als bei der Konkurrenz (auch der hausinterenen). Das gilt für das Lesen und noch mehr das Schreiben, für das, je nach Dateigröße, nur zwischen 19 und 27 MByte/s gemessen werden konnten. (Nur zur Einordung die Vergleichswerte für die DS211j: 31 - 51, für das WD My Book Live: 27 - 47, für die Qnap TS-219P+: 31 - 62 und die DS1511+: 41 - 91, jeweils MByte/s)

zu (2)
Unser Netzwerk läuft über einen GBit-Router, der recht neu ist (weil unser Vorgänger im Frühjahr aufgegeben hatte) und auch relativ schnelles WLAN anbietet. Dies arbeitet nominell mit bis zu 450 MBit/s brutto (daher meine Frage zur Unterstützung entsprechender WLAN-Module), welche natürlich in der Praxis nicht zur Verfügung stehen. Aber auf höheren Durchsatz als das herkömmliche 100-MBit-Ethernet kommt er allemal: Die Netto-Übertragungsraten liegen bei bis zu 150 MBit (je nach Gegenstelle, und nur im 5-GHz-Band). Das ist deutlich langsamer als GBit-Ethernet, doch zumindest bei den Performance-Kenndaten der DS411slim wäre das keine große Einschränkung und für das Streaming sollte das auch für HD-Inhalte noch passen. Verkabelung ist jetzt auch nicht so das Problem, außer das die Ports am Router ausgehen und dann noch ein Switch her müßte, weil neben den Rechnern auch der Drucker noch einen Port belegt. Schade das so ein kleiner Switch nicht gleich ins NAS gebaut ist, es steht einfach schon genug Technik hier rum.

Ich lese mir jetzt erst mal noch ein paar Beiträge zur DS211+ durch. Danke für die Hilfe.
 
Freut mich dass ich dir Alternativen aufzeigen konnte.

Unser itari hat sich eine Weile lang mit den Artikeln der c't beschäftigt. Aber da sich auch nach 3 Artikeln und 3 mal Kritik nichts getan hatte, hat er aufgegeben wenn ich das recht in Erinnerung hab. Anfangs wollten die Autoren sogar einen uns unbekannten Bug gefunden haben (und wir sind ja immerhin ein paar tausend User hier) den wir nicht reproduzieren konnten. Sowas hinterlässt beim Lesen der Artikel immer einen faden Beigeschmack. Spätestens seit den Kolumnen von Mac&I-Autoren beschränkt sich meine c't-Lektüre aber auch auf die "wirklichen" Fachartikel (News, How-To's, ...). Gerade in den Vergleichstabellen der c't steckt so oft der Wurm drin dass mein Vertrauen hinüber ist.

MfG Matthieu
 
Das klingt schon ein wenig enttäuscht, was Du schreibst. Zunächst mal zum Off-Topic: Was die Mac&i-Kolumnen-Schreibkraft anbelangt sind wir wohl einer Meinung. Ich wundere mich, daß dieser Person auch noch eine Plattform vom Heise-Verlag geboten wird. Die Nichtbeachtung dessen fällt mir allerdings äußerst leicht und mehr schreibe ich daher auch gar nicht dazu. Nur noch soviel; es gibt Einige die darüber genauso denken wie wir.

Fehler in Artikeln sind natürlich immer ärgerlich, passieren halt auch in der c't. Einige fallen mir auch hin und wieder auf und Korrekturen in der Folgeausgabe sind eher die Regel als die Ausnahme. Nichtsdestotrotz schätze ich den unabhängigen, sachlichen Stil der sich glücklicherweise doch angenehm von der effektheischenden Oberflächlichkeit des Rests der Branche abhebt. Umso bedauerlicher finde ich, wenn Eure berechtigte Kritik da kein Ohr gefunden hat. Dabei hatte ich durchaus den Eindruck, die Synology-Produkte werden unterm Strich äußerst positiv dargestellt. Wie bereits geschrieben, waren es ja im Prinzip die c't-Artikel, die mich hierher geführt haben. Das mag Dich nicht wieder mit der Zeitschrift bzw. ihrer NAS-Berichterstattung versöhnen, aber vielleicht ist es ja dennoch ein kleiner Trost?

Nun, was ich eigentlich dazu fragen wollte: Betrifft denn diese Kritik an der c't gerade meine Überlegungen, i.e. war die mäßige Performance-Bewertung der DS411slim ein Anlaß für Eure Verstimmung? Ich hatte extra noch mal im Netz dazu gesucht und eher eine Bestätigung für diese Einschätzung gefunden (natürlich nicht was die genauen Werte angeht, aber schon hinsichtlich der tendentiellen Einordung im Vergleich mit anderen Geräten). Jedenfalls, wenn das Ganze vielleicht schon im Forum diskutiert wurde, würde ich mich über einen Link freuen. Falls das nicht öffentlich debattiert werden kann/soll, kannst Du mich auch gern per PM aufklären. (Ich weiß ja nicht worum es sich konkret handelt und wie wichtig das eventuell ist.)

Jetzt aber noch ein Wort zu meiner Kaufentscheidung: Also Dein Tip zur DS211+ war wirklich gut! Ich habe praktisch nur Positives zu dieser Lösung gefunden und gefallen tut sie mir auch. Mal sehen.
 
Meine Enttäuschung (ich will das hier jetzt nicht verallgemeinern) richtet sich eher gegen die einfach zu recherchierenden Tabellen und die Tatsache, dass beispielsweise unsere Community anfangs vom Autor wohl nicht mal gefunden wurde. Dazu kommen dann Kleinigkeiten die im großen ein falsches Bild zeichnen. Die Performance-Tests wurden überwiegend mit kleinen Dateien gemacht. Eine dieser Dateigrößen mag mehrfach ausgeführt Sinn ergeben (Stichwort IOPS), aber ausschließlich Dateien unter 2GB zu verwenden ist nicht im Sinne eines Geschwindigkeitstests.
Mal einer der Links: http://www.synology-forum.de/showth...tikel-über-NAS&p=144401&viewfull=1#post144401
Mir persönlich wäre eine 411slim übrigens zu klein. Hab sie auf der CeBIT gesehen - das Teil passt auf einen Handteller. Nicht mein Geschmack, was so viel kostet darf auch ruhig Größe haben ;)

MfG Matthieu
 
Da wir ja nicht Synology sind, sondern (nur) eine Synology Community, ist es uns eigentlich egal, ob der Hersteller einer NAS bei Tests oder Vergleichen gut abschneidet oder nicht ... wenn halt fair gemessen oder verglichen wird. Uns geht es also darum, ob man eine Aussage auch zu Recht zutrifft, denn das ist das, was wir ja alle hier wollen und suchen. Und da ist halt manchmal in den Artikeln der Wurm drinne ...

Es wäre also kein Problem, wenn die 411slim nur eine mäßig Performance hätte (was ich weder weiß noch hier festgestellt wissen möchte, da ich keine hab) und man darf selbstverständlich darüber schreiben. Wobei die Performance nicht wirklich interessant ist ... interessant ist, ob man den Messwerten von Synology Vertrauen schenken darf oder nicht (was andere dazu schreiben oder gemassen haben, ist ja nicht bedeutsam). Bei den meisten DiskStation haben wir hier im Forum festgestellt, lassen sich bei geeigneter Netzwerk- und PC-Umgebung oft die Messungen übertreffen ... also für mich ist das dann ein Zeichen, dass Synology hier nicht faked, sondern echte Werte liefert. Aber auch das ist ja nur ein Teil der Wahrheit: Fakt ist, dass meine DS2411+ zwischen 1 und 110 MByte/s. überträgt und das dies auch abhängig von der Mondphase ist (also nicht reproduzierbar oder erklärbar) und jetzt kommst du ... Wirklich gute Aussagen kannst also nur über einen längeren Zeitraum in deiner ganz persönlichen Umgebung und deinen Anwendungsfällen feststellen, alles andere ist ein Blick in die Glaskugel und zwar für eine Kaufentscheidung ein wichtiges Kriterium, aber eben auch nicht mehr. Es gibt nach der Anschaffung entweder das Glück, dass die DS alle Erwartungen übertrifft oder eben nicht und gejammert wird (beides ist hier im Forum anzutreffen) und oft kann man feststellen, dass die 'schlechte' performance nicht ursächlich bei der DS zu suchen ist, sondern in ganz profanen Dinge sich verstecken: schlechte Kabel(verbindungen), alte Treiber auf dem PC, schlechte Abstimmung zwischen Virenscanner, Firewall und Router usw. usw.

Und oft bist halt auf Unterstützung oder Meinungsaustausch angewiesen, um dich zurecht zu finden oder neue Ideen auszuprobieren. Hierfür ist ein gute Community wichtig ... wenn du also etwas wirklich vergleichen willst, dann schau sie dir gut an.

Itari
 
Die Performance-Tests wurden überwiegend mit kleinen Dateien gemacht. Eine dieser Dateigrößen mag mehrfach ausgeführt Sinn ergeben (Stichwort IOPS), aber ausschließlich Dateien unter 2GB zu verwenden ist nicht im Sinne eines Geschwindigkeitstests.
... interessant ist, ob man den Messwerten von Synology Vertrauen schenken darf oder nicht (was andere dazu schreiben oder gemassen haben, ist ja nicht bedeutsam). Bei den meisten DiskStation haben wir hier im Forum festgestellt, lassen sich bei geeigneter Netzwerk- und PC-Umgebung oft die Messungen übertreffen ... also für mich ist das dann ein Zeichen, dass Synology hier nicht faked, sondern echte Werte liefert.
Da hat sicher jeder ein unterschiedliches Nutzungsprofil und eine Zahl oder ein paar Werte sind dann nicht immer aussagekräftig. Gerade für diesen Punkt hätte ich die c't-Messungen ja noch realitätnäher eingeordnet, zumindest für die zu-Hause-Nutzung, wo Streaminganwendungen weitverbreitet und häufig sind. Dabei sind die Datenhäppchen ja doch kleiner als daß der synologyeigene (wohl sequentielle) 5-GB-Transfertest näher an die Wirklichkeit kommt. Wer hauptsächlich Dateien mit 2 GB und mehr verschiebt wird das freilich anders sehen und vielleicht tatsächlich die mit "extrem optimierten Netzwerkeinstellungen im Synology Labor" "mit einem sehr leistungsstarken Client-Computer" erreichten Werte übertreffen.

Aber für die meisten Kaufinteressenten sind ein paar weitere, herstellerunabhängige Werte meiner Meinung nach ganz sinnvoll für eine realistische Erwartungshaltung und zur Orientierung. (Wenn es dann schneller arbeitet, wird sich keiner beschweren.) Damit möchte ich die Werte auf der Synologyseite jedoch nicht in Frage stellen, die werden schon richtig sein - repräsentieren aber halt eher das Maximum (was man einem Hersteller in seiner eigenen Darstellung schlecht vorwerfen kann) des Erreichbaren. Andererseits mögen die c't-Werte prinzipiell näher an das für die meisten Nutzer Erwartbare herankommen, können aber im Einzelfall dennoch verfälscht sein - durch was auch immer. Um genau das abzuschätzen habe ich hier ja auch nach den Erfahrungen mit der Performance der DS411slim gefragt. Eventuell lag ja tatsächlich ein untypisches Problem vor, welches möglicherweise (aber nicht zwangsläufig) am Hersteller liegt, welches vielleicht bekannt ist und zu welchem unter Umständen eine Lösung existiert. Jedenfalls wollte ich Synology keinesfalls unlautere Angaben unterstellen!

Mir persönlich wäre eine 411slim übrigens zu klein. Hab sie auf der CeBIT gesehen - das Teil passt auf einen Handteller. Nicht mein Geschmack, was so viel kostet darf auch ruhig Größe haben ;)
Siehste so unterschiedlich können die Geschmäcker sein. Da ich die Netzwerkfestplatte gerne im Wohnzimmer und nicht allzu exponiert aufstellen möchte, kämen mir die kompakten Abmessungen sehr entgegen.

Gruß,
Visa
 
Nun habe ich doch noch eine Frage,

denn nachdem ich mich gestern schon entschieden hatte, wollte ich mir einfach noch mal eine Gegenüberstellung von 411slim und 211+ machen. Dazu fand ich auf der Synology-Website eine übersichtliche, superpraktische Vergleichsfunktion wo ich mir die ganzen 211er und das 411slim ausgeben ließ. Nur entdeckte ich dabei einen Punkt, der "Aufwachen bei LAN-/WAN-Verbindung" heißt und befürchte jetzt damit ist die Wake-on-LAN-Funktion gemeint. Andererseits wäre es komisch wenn das alle betrifft, wo doch WoL eher eine Netzwerk-Grundfunktion ist und die NASe (NASse?) sämtlich Netzwerkspezialisten sind. Nun frage ich lieber nach: WoL - geht's oder geht's nicht?

Gruß,
Visa
 
Die DS411slim ist mindestens schneller als die DS110j, einen anderen Vergleich kann ich mangels Testgeräte leider nicht anstellen. Die DS411slim ist sehr leise, aber nicht vollkommen unhörbar. Unter Tags dürfte man sie kaum hören, nur in den Nachtstunden, wenn es überall still ist. Den meisten Krach macht der Lüfter. Trotzdem konnte ich in den letzten drei Tagen problemlos in 2 Meter Entfernung zur DS schlafen, und ich bin sehr empfindlich, wenn es um Geräusche in der Nacht geht ;)

@Visa: Nein, die DS411slim kann leider kein WoL. Es gibt nur die normale Funktion "Geplantes Ein/Ausschalten".


MfG Christian
 
Auf der 211+ gibts kein WoL. NASe haben noch ein weiteres Ziel: Strom sparen. Und WoL ist ein Stromfresser. Dazu muss auch im ausgeschalteten Zustand der Netzwerkchip in Betrieb sein, was über die Jahre durchaus Geld kostet, weil es den berühmten "Standby-Verbrauch" um ein paar Watt anhebt.

MfG Matthieu
 
Nein, die DS411slim kann leider kein WoL. Es gibt nur die normale Funktion "Geplantes Ein/Ausschalten".
Wie schade. Ich nehme mal an, das gilt dann für alle diese Synologys einschließlich der 211+ Kann man die Funktion denn irgendwie aktivieren, gegebenebfalls abseits der offiziellen Spezifikation oder ist das schlicht durch die Hardware limitiert?
 
Wie schade. Ich nehme mal an, das gilt dann für alle diese Synologys einschließlich der 211+ Kann man die Funktion denn irgendwie aktivieren, gegebenebfalls abseits der offiziellen Spezifikation oder ist das schlicht durch die Hardware limitiert?
Die Funktion ist hardwareabhäng und daher bei einigen Modellen verfügbar, bei anderen nicht. Per Softwareupdate lässt sich aber nichts machen. Für die meisten Anwendungen von Heim-Nutzern ist das zeigtesteuerte Hoch- und Herunterfahren aber deutlich zielführender und überdies günstiger (Stromverbrauch).

MfG Matthieu
 
NASe haben noch ein weiteres Ziel: Strom sparen. Und WoL ist ein Stromfresser. Dazu muss auch im ausgeschalteten Zustand der Netzwerkchip in Betrieb sein, was über die Jahre durchaus Geld kostet, weil es den berühmten "Standby-Verbrauch" um ein paar Watt anhebt.

Das verstehe ich nicht ganz, denn ohne WoL ist doch nicht nur der Netzerkchip unter Strom, sondern die ganze Platine (und nur die Platten stehen still). Das verbraucht doch viel mehr Strom. Klar, wenn ich's ganz ausschalte, verbraucht es gar keinen Strom, doch ist es dann ja nicht verfügbar.
 
Das verstehe ich nicht ganz, denn ohne WoL ist doch nicht nur der Netzerkchip unter Strom, sondern die ganze Platine (und nur die Platten stehen still). Das verbraucht doch viel mehr Strom. Klar, wenn ich's ganz ausschalte, verbraucht es gar keinen Strom, doch ist es dann ja nicht verfügbar.
Das ist ein häufiger Irrtum.
Die DS kennt 3 Zustände:
In Betrieb - die Platten laufen, alles steht unter Strom und man kann auf die Daten ohne Verzögerung zugreifen.
Hibernation/Disk Spindown - die Festplatten stehen still, alles andere (CPU, RAM, ...) wird soweit möglich gedrosselt, bleibt aber in Betrieb. Bei Zugriff fahren die Platten wieder hoch und nach etwa 2-3 Sekunden kann man wieder auf alle Daten. Der Stromverbrauch sinkt hier auf etwa 20-40% des Lastverbrauchs (je nach DS und Festplattenanzahl).
Ausgeschaltet - Alles ist ohne Strom, bis auf der Ein-/Aus-Schalter, die Systemuhr und bei WoL die Netzwerkplatine. Der Stromverbrauch liegt dabei zwischen rund 0,5W (ohne WoL) und ungefähr 3W (mit WoL). Hochgefahren werden kann die DS über WoL, den Schalter und die Funktion des zeitgesteuerten Hochfahrens (mittlerweile auf allen DSen möglich).

(Anmerkung: Die Zahlen sind Schätzungen und Erfahrungswerte, aber nichts was ich jetzt recherchiert oder nachgemessen habe, also ohne Gewähr!)

MfG Matthieu
 
Die Funktion ist hardwareabhäng und daher bei einigen Modellen verfügbar, bei anderen nicht. Per Softwareupdate lässt sich aber nichts machen.
Ok, schade. Das überrascht mich dann doch ein wenig, dachte das ist eine Standardfunktion für's Netzwerk, die so ein Spezialgerät wie ein NAS sowieso kann. Danach hatte ich darum gar nicht genau geschaut.
Für die meisten Anwendungen von Heim-Nutzern ist das zeigtesteuerte Hoch- und Herunterfahren aber deutlich zielführender und überdies günstiger (Stromverbrauch).
Gerade im Heimbereich fände ich das sinnvoll, da schwanken die Nutzungszeiten doch mehr als in einem Büro mit festen Arbeitszeiten. Mal will man früh noch was bevor man geht, einmal ist man den ganzen Tag da oder möchte auf etwas das zu Hause geblieben ist aus der Ferne zugreifen.
 
Aus der Ferne funktioniert WoL so oder so nicht bzw. nur seeehr schwer. Es lässt sich nur mit sehr hohem Aufwand über das Internet tunneln. Du kannst für jeden Wochentag Regeln erstellen. Für "schnell mal zugreifen" ist WoL eh nicht geeignet, denn die DS muss erst hochfahren was durchaus 2 Minuten dauern kann. Außerdem braucht man spezielle Programme zum Hochfahren und muss dazu noch die MAC-Geräteadresse kennen. Ein einfacher Zugriff auf ein Netzlaufwerk oder ähnliches genügt für WoL nicht. Und für alles andere gibt es ja noch den Schalter.

MfG Matthieu
 
Naja, unabhängig vom "WOL können" oder nicht, sehe ich ein NAS nicht unbedingt als ext. Festplatte, die ich bei Bedarf anschliesse. Ein NAS muß für mich innerhalb von Sekunden erreichbar sein (dafür ist der Sleep-Modus für die Festplatten), und nicht bei Bedarf erst nach 2-4 Minuten. Ok, wenn es ziemlich selten gebraucht wird, würde das noch gehen, aber tagsüber wären 2-4 Minuten Wartezeit ein absolutes NO-GO. Nachts kann ich zeitgesteuert automatisch runter und hochfahren lassen.
 
Ich schalte meine DS2411+ nur per mehrfachen Drücken des Schalter ein und aus, der Rest geht nur sehr zufällig (ist wohl ne Macke an diesem System, weil ich soviel verbogen habe) - für mich wäre eine feinere Steurung nicht nötig, weil ich mich jetzt daran gewöhnt habe *gg*

Itari
 
Ich verstehe das so, daß die WoL-Funktion für viele hier keine essentielle Funktion ist, da die manuelle oder zeitgesteuere An-/Abschaltung ausreicht. Prinzipiell wäre es natürlich auch uns möglich das NAS immer per Hand einzuschalten, immerhin soll es irgendwo ins Wohnzimmer. Wenn ich jedes Mal in den Keller müßte um es einzuschalten, weil ich die nicht vorhersehbare Nutzungszeit vorher nicht in den Timer programmieren konnte, dann wäre das sicherlich schlimmer. So müßte ich aber wohl nur hinters Regal krabbeln oder halt dorthin wo wir es sonst unauffällig platzieren könnten. Das wäre jetzt nicht gerade der Weltuntergang, doch ehrlich gesagt würde ich eine bequemere Lösung vorziehen (ja, ich weiß - ich fauler Sack! :)). Denn wenn ich es der Bequemlichkeit halber im Hibernations-Modus lasse, kehrt sich das Stromsparargument ins Gegenteil um.

Nun, vielleicht könnte man sich mit einer fernbedienbaren Steckdose oder so behelfen, doch meiner Meinung nach kann so eine einfache Allerweltsfuntkion ruhig schon vom Hersteller eingebaut sein (so teuer wäre die Integration sicher nicht gewesen), zumal wenn es sich explizit um ein Netzwerkgerät handelt und wenn dieses wie die 211+ nicht zur billigsten Linie gehört.

Ich weiß jetzt erst mal nicht was ich mache. Doch wenn ich so viel Geld ausgebe, dann wäre es mir ganz lieb, wenn das Gerät zunächst mal meine grundlegenden Ansprüche erfüllt. Momentan zähle ich dazu WoL, auch wenn ich nicht ausschließen kann, daß mir später vielleicht mal wichtig wird, die 2 Watt Strom im Stand-by einzusparen.

Vielleicht warte ich noch bis die Nachfolger vorgestellt werden. Dann würde ich gerne eine 212+ mit WoL kaufen, die Produktlinie von Synology ist mir irgendwie sympathisch (ist irrational - ich weiß, spielt bei mir aber immer mit eine Rolle). Ansonsten bliebe noch der Selbstbau, abgesehen von dem Aufwand bei Soft-/Hardware-Konfiguration sind für den Preis von 211+ oder 411slim halt auch schon viel leistungsfähigere und flexiblere Eigenkreationen möglich, was das Ganze zumindest überlegenswert macht. Vielleicht begnügen wir uns aber auch erst mal mit so einem WD My Book Live, bei einer 100-Euro-Lösung ist so eine Einschränkung eher noch zu tolerieren.

Vielen Dank an alle für Eure Hilfe!

Visa
 
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