Erfahrungen mit Geschwindigkeit FIP-VPN von Feste-IP.net

Thomas1982

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Hallo zusammen,

nach der Umstellung auf einen Glasfaseranschluss bei DG ist mein Heimnetz wegen IPv6 nicht mehr wie zuvor von außen erreichbar gewesen.
Hinter der FB hängt eine DS920+, CCU3, Dahua-Kameras, und co.
Ich habe nun eine FiP-Box easy2connect von Feste-IP.net in Betrieb genommen und komme per openvpn auf u.a dem iPhone nun auch zuverlässig wieder ins Heimnetz.

Das Problem ist aber, dass die Geschwindigkeit doch arg leidet, da die Fipbox wohl nicht mehr hergibt.
Unterwegs wird jeglicher Traffic gebremst und läuft halt auch erstmal durch den Tunnel in mein Heimnetz und von da aus weiter.
Wenn ich zuhause bin schrumpfen die 300mbit/s down und 150mbit/s up auf 44 down und 48 up.
Ich möchte aber auch nicht jedesmal openvpn auf dem iPhone deaktivieren, wenn ich zuhause bin und beim Verlassen des Hauses wieder händisch anschalten müssen.
Entsprechend bin ich noch nicht wirklich glücklich mit dem aktuellen Ansatz.

Hat jemand Erfahrungen bezüglich der Geschwindigkeit, wenn FIP-VPN direkt auf der DS läuft? Wie groß sind hierbei die Einbußen? In meinem Fall ist es eine 920+.
Vielleicht ist die Synology ja deutlich performanter. Bei nur marginalem Zugewinn spare ich mir aber lieber die Aufsetzarbeit; daher die Frage nach Erfahrungen vorab.

Alternativ könnte ich mit dem Portmapper von Feste-IP die Gerätschaften (zumindest noch 7) ohne VPN erreichen, hier sehe ich aber das Problem, wie mir die Dahua-App DMSS Alarmmeldungen der Kameras schicken kann. Die Surveillance Station habe ich auch im Einsatz für die Aufzeichnung, allerdings ist DS Cam doch träger als DMSS und unterstützt keine "kritischen Hinweise", wodurch DS Cam im Alarmfall quasi unbrauchbar ist.

Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Tipps.

Viele Grüße
Thomas
 

EDvonSchleck

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Hallo Thomas,

ich bin immer wieder erstaunt, wie man Geld und Usern aus die Tasche zieht. Ich kann die Bauernfängerei von feste-ip.net nicht verstehen :mad:. Das betrifft den Portmapper, die Möglichkeit eines Lets Encypt Zertifikat beim Portmapper und jetzt deine Fip-Box. Das mag für viele interessant sein, um sich nicht damit zu befassen bzw. leichtesten Weg zu gehen, aber ist technisch gesehen einfach nicht in Ordnung und ist in meinen Augen Müll und Abzocke.

Diese „Fip-Box“ nichts anderes als ein Raspi ist, sollte jeden klar sein. Interessant wird es, wenn Sicherheitslücken auftauchen vom OS oder der Speicher (SD?) aussteigt bzw. defekt ist.

Ich würde dir lieber zu etwas anderes raten:
1. aktuelle Fritz!Box einsetzen und mit WireGuard eine VPN-Verbindung mit MyFritz oder DynNDS aufbauen
2, Verbindung über IPv6 aufbauen, mit DynDNS oder einer Domain incl. Zertifikat
3. Portmapper (6tunnel) selbst auf einem VPS hosten (falls du unbedingt eine IPv4 benötigst)
4. WireGuard VPN auf der DS laufen lassen in Verbindung mit DynDNS oder einer Domain

Wenn du nicht zufrieden bist, schick die Fip-Box zurück und nutze den „Service“ von feste-ip.net einfach nicht. Es ist weniger kompliziert als du denkst es richtig einzurichten. Da es für dich scheinbar ausschließlich für den privaten Gebrauch handelt, ist ein VPN die bessere Wahl. Jetzt noch auf OpenVPN zu setzen, halte ich für falsch. Dieses ist gegenüber WireGuard nicht nur langsamer, sondern auch viel komplizierter einzusetzen. Auch steht IPv6 nichts der IPv4 nach. Es ist anders, aber nicht unbedingt schlechter. Sofern du nicht aus einem anderen Netzwerk (LAN, WLAN oder Mobilfunk) ohne IPv6 zugreifen willst, entstehe dir keine Nachteile. IPv6 wird gleichzeitig mit angeboten wie bei dir eine IPv4. Das Problem ist nur, dass bei dir die IPv4 bei dir von außen nicht erreichbar ist.

Mac es lieber richtig und zahle dafür einmal, anstatt dich monatlich oder mit Tokens abzocken zu lassen!
 

Thomas1982

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Hallo Ed,

vielen Dank für deine ausführliche und prompte Antwort!
Ja, es handelt sich um rein privaten Einsatz bei mir.

Zwischenzeitlich habe ich WireGuard auf meiner FB7530AX ausprobiert und bin recht begeistert. Super einfach einzurichten mit der beta-firmware bei kaum Geschwindigkeitseinbußen. Feine Sache!
Das wird mein Weg aus dem Mobilfunknetz bleiben. Meine Dienststelle hat jedoch noch eine öffentliche IPv4, so dass ich dort im WLAN über diesen Weg nicht Zuhause anklopfen kann.

Der reine VPN Weg scheint mir aber ohnehin nicht sinnvoll/zielführend zu sein, da dass iPhone ja die Verbindung (egal ob über OpenVPN oder WireGuard) nur bei Gerätenutzung aufbaut und wieder abbaut, wenn das Gerät in der Hosentasche ist. In diesen Fällen würde ich ja auch keine Benachrichtigung der DMSS-App, DS-Cam oder @Home (für die Homematic CCU3) bekommen. Im Alarmfall also schlecht...

Wenn ich das richtig sehe, komme ich also um portmapper für die einzelnen Gerätschaften nicht herum, oder?
Dein Punkt 3.) hat gegenüber dem portmapper von feste-ip den Vorteil, dass der Traffic nicht über deren Server läuft und damit sicherer ist? Sind https-Verbindungen nicht ausreichend?
Werd mich aber nun mal schlau machen zu VPS-Anbietern.

Punkt 4.) erschließt sich mir noch nicht ganz... Wäre das in Verbindung mit Punkt 3.) einzurichten?
Wo liegt der Vorteil darin die Synology als Wireguard-VPN-Server laufen zu lassen? Die FB macht das ja eigentlich gut.

Was Feste-ip.net angeht, sehe ich deren Dienstleistung nicht ganz so kritisch. Sie bieten halt eine halbwegs einfache Lösung der Fernzugriffsproblematik an. Mit ca. 20Eur im Jahr vertretbar. Die Box habe ich mir besorgt, da ich mir die Zeit und Arbeit sparen wollte die Chose selbst auf nem Pi aufzusetzen. Aber ich bin mit dem Laden nicht verheiratet und absolut offen für bessere Varianten.

Vielen Dank auf jeden Fall schon einmal für deine Tipps vom 12. Jan. Das war bereits sehr hilfreich.
Viele Grüße
Thomas
 

Stationary

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Der Wireguard-Server sollte auf der Fritzbox laufen. Wireguard auf dem iPhone (im Gegensatz zu Wireguard auf Android) läßt sich dann direkt in der Wireguard-App so konfigurieren, daß es sich beim Verlassen des eigenen (bzw. vordefinierter) WLAN(s) automatisch einschaltet und beim Wiedereinbuchen in das eigene Netzwerk wieder abschaltet. Das funktioniert mit der integrierten „on-demand“-Funktion problemlos. Bei Androiden müßtest Du so etwas mit einer Zusatzapp wie Tasker realisieren.
 


 

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